"Vorgestern waren wir aufgrund eines Geburtstages im Arush. Im Internet wurde dieses noch sehr junge Herforder Restaurant mit indischer Prägung als vorzügliche Restauration angepriesen. Wir glaubten den Rezensionen und bestellten einen Tisch. Voller Vorfreude auf einen spannenden und kulinarischen anregenden Abend betraten wir das Restaurant. Vorher hat sich allerdings noch eine Begebenheit abgespielt, die nichts Gutes im Hinblick auf den weiteren Abend hätte erahnen lassen. Ich trat in eine Pfütze, die sich auf dem Parkplatz befand. Nun sind Pfützen zumeist mit Wasser gefüllt und – da es auf dem Platz kein vernünftiges Licht gab – trat ich voll hinein und man glaube es kaum, ich hatte einen nassen Fuß, trotz hoher Bergstiefel(! . Am Tisch platzgenommen bekamen wir sodann die Speisekarten ausgehändigt und bestellten Lassi, was sonst. Wir suchten uns Speisen aus und bestellten zwei verschiedene Suppen, Bathura, Mix Pakora und drei Hähnchengerichte. Als Starter bekamen wir wie in jedem guten indischen Restaurant drei verschiedene Saucen und Papadam gereicht. Dazu wurde uns das Mix Pakora gebracht. Vom Aussehen glich dieses kleinen Pommes mit Teig ummantelt. Beim Hineinbeißen machte sich allgemeine Ernüchterung breit. Die Gemüsehäufchen hatten keinerlei Gewürz gesehen, außer vielleicht jenes in der Umhüllung. Beißen Sie mal in eine ungesalzene, fasst kalte Kartoffel, dann wissen Sie was ich meine. Die Suppen, eine als Linsensuppe angepriesen und die andere als Sauer-Scharf-Suppe waren ähnlich nichtssagend. Die Linsensuppe stellte sich als solche heraus mit ein paar Linsen drin (eigentlich sollte das Verhältnis umgekehrt sein . Ähnlich sah es mit der Sauer-Scharf-Suppe aus. Sie enthielt etwas, was entfernt an eine UNOX Ochsenschwanzsuppe erinnerte allerdings mit Hühnerfleisch-‚Winzelchen‘, die im Millimeter-Bereich angesiedelt waren. Geschmacklich war die Suppe scharf, sauscharf um genau zu sein. Allerdings nur im Abgang, davor spielte sich auf der Zunge sehr wenig ab. Ähnlich erging es uns mit den drei Hauptspeisen: Chicken Korma, Chicken Butter Masala und Chicken Mughlai Tikka. In allen Gerichten war Hähnchenfleisch enthalten und dieses hatte in allen drei Gerichten dieselbe Konsistenz. Geschmacklich waren die Fleischstücke in allen drei Gerichten nichtssagend, die Paprikastücke waren gekocht, schmeckten in meinem Gericht allerdings schon verdorben. Der bei einem Gericht enthaltene Salat glich exakt demjenigen, der zu dem eingangs erwähnten Mix Pakora gereicht worden war. Eisbergsalat, Rotkohlstreifen (es sah zumindest wie Rotkohl aus, es könnte sich dabei aber auch um rot eingefärbten Weißkohl gehandelt haben. und einem nichtsagenden Dressing, welches eher rudimentär drüber gekleckert wurde. Der Weißkohl war auch das Bett von meinem Mughlai Tikka (dicke Blattviertel – als Beilage waren diese zu roh und zu dick um verzehrt zu werden , damit es auf vielleicht um es auf dem Teller nicht so leer aussehen zu lassen(?! . Alles in allem war der Besuch dieses Restaurants, wie der anfänglich erwähnte Schritt in die Pfütze, ein Reinfall. Empfehlen können wir dieses Restaurant nicht, außer vielleicht Fakiren zur Selbstkasteiung. Auf unsere Aussage, „Hat nicht geschmeckt“, kam als Antwort lediglich ein gelangweiltes: „Muss ja nicht“ Auf den Hinweis, dass wir eine Suppe und die schlecht gewürzten Gemüsehäufchen nicht bezahlen wollten, dachte ich, würde der Koch herauskommen, um nachzufragen. Aber nichts geschah(?!? . Es wurde anstandslos hingenommen! Kennt man in der Küche etwa die Missstände und macht nichts weiter dagegen? Hier wäre Frank Rosin sicherlich hilfreich. Wenn man Punkte abziehen könnte, gäbe es Minus 5 Punkte. Unbefestigter und unbeleuchteter Parkplatz, mit tiefen Schlaglöchern."