Landau in der Pfalz
Suppe mag Brot

Suppe mag Brot

Friedrich-Ebert-Str. 15 | D-76829 Landau, 76829, Landau in der Pfalz, Rhineland-Palatinate, Germany

Cafés • Salat • Suppe • Vegetarier


"Ich war hier und bin mit arbeitsbezogenen Fragen häufiger zufrieden. Heute sind wir jedoch viermal so unfreundlich behandelt worden, dass alles andere mehr als kompensiert ist: Wir hatten die Menschen im nächsten Raum reserviert, weil die Tür die ganze Zeit geöffnet ist und sie extrem zieht. der Tisch, der für uns gewählt wurde (links hinten) war nur für zwei besetzt und als wir kamen. Wir sollten uns in den Hauptraum direkt an die Ausgabe setzen. Seit Ich bin schwanger, ich fragte, ob wir nicht in die freien Tische im nächsten Raum gehen könnten, weil es extrem kalt war. die Option wurde negiert, es war reserviert.... Ich habe darauf hingewiesen, dass ich reserviert und eine Bestätigung hatte und das besetzt war. In der ganzen Zeit saßen wir dort in der Durchfahrt (etwa eine Stunde) blieben die Tische, nach denen ich leer fragte. Sehr unfreundliches und unglaublich unflexibles Personal heute. Die Mutter wollte wahrscheinlich nicht, dass wir im Restaurant angeboten werden. Auch bei der Bestellung: Für eine Scheibe sehr dünner dunkler Brot mit zerschlagenen, von denen du absolut nicht gefüttert bist, musste ich bezahlen. danke ich hatte eine freundliche Firma, die mir einen zweiten Bach hinterlassen hat, sonst hätte ich für eine weitere Disc trockenen Brot Euro bezahlt haben (ja, eine Disc, keine Laib!.)"

Koza

Koza

Ostbahnstraße 27, 76829 Landau In Der Pfalz , Rheinland-Pfalz, Landau in der Pfalz, Germany

Käse • Sushi • Asiatisch • Meeresfrüchte


"Mitte Februar verschlug es mich zur Mittagszeit mal wieder ins schmucke Städtchen an der Queich. Warum nicht mal den wohlverdienten pädagogischen Mittagsschlaf gegen ein paar Sushi Happen eintauschen? So die kulinarische Frage, die ich mir beim Ansteuern des Koza der „Mutter“ aller Pfälzer Panasiaten – stellte. Mittlerweile haben sich die in Speyer und Landau hinzugekommenen Ableger des Asialadens gut etabliert – ein weiterer soll in Heidelberg in Planung sein. Die von Haßloch ausgehende Erfolgsstory ist beeindruckend und hier auf GG detailliert nachzulesen.   Wo früher zu seligen „Al Parco Zeiten“ runde Teigfladen an Sparfüchse gegen ein Entgelt (oder Endgeld? von lediglich 5 DM ausgegeben wurden, wird seit April 2018 roher Fisch in allen erdenklichen Variationen kredenzt. Daneben setzt man auf thailändische Curries, vietnamesische Pho und „bun“te Reisnudel Klassiker aus der Schüssel. Blick in Richtung Theke, rechts gehts in die Küche rein Im Inneren des wertig eingerichteten Gastraums war nicht mehr viel los. Graue Wände wertige Einrichtung Das Mittagsgeschäft schien bereits vollzogen. Vier Studentinnen tauschten sich über Sinn und Unsinn ihrer jeweiligen Studieninhalte am Nachbartisch aus. Ein weiterer Alleinesser beäugte mich „borgsam“. Urbanes Ambiente  Eine männliche Bedienung reichte mir nach der Prüfung meines erforderlichen Impfgrades die reichhaltige Speisefibel. Zum Standardprogramm, das man auf der übersichtlich gestalteten Koza Homepage nachlesen kann, wurden drei Lunchpakete zur Mittagszeit geschnürt. Als Späteinkehrer freute ich mich übrigens über die großzügige Öffnungsbereitschaft, die hier erst um 15 Uhr endet.   Auf der ersten Seite wartete gleich das erwähnte Angebot zum Mittagstisch. Ich hatte die Wahl zwischen dem „Herrn der Rinder“, „Game of Sushi“ und „Harry Potter und dem Veganer von Askaban“. Keine Ahnung, welche „Chineasten“ hier für die semi kreativen Namensergüsse beim Benennen der Mittagsgerichte zuständig waren, aber Namen sind ja bekanntlich nicht nur in der Gastronomie Schall und Rauch.   Hinter dem Rinderherren verbarg sich das einzige warme Hauptgericht auf der Lunchkarte. Mariniertes Roastbeef mit Reis, Soja Schalotten Sauce und Wildkräutersalat (11,20 Euro klang ja schon mal recht ordentlich. Für Sushi Spieler warteten eine in 8 Scheiben zerteilte Inside Out Rolle, die vorher mit Tempura Garnele, Gurke und Frischkäse gefüllt wurde sowie die gleiche Anzahl an Lachs Makis für faire 12 Euro.   Wen es lieber ins vegane Hogwarts verschlug, konnte sich auf Mango, Gurke und Avocado Makis in jeweils 8facher Ausfertigung freuen. Für 8,80 Euro ein gänzlich fischloses Sushi Erlebnis für Flossenverweigerer.   Ich war hin und hergerissen. Einerseits hatte ich schon längere Zeit kein Sushi mehr genossen. Andererseits hatte ich Lust auf etwas Warmes im Bauch. Kalter Fisch hat bei mir Mitte Februar nicht unbedingt Hochkonjunktur. Ich blätterte durch die Standardkarte und mir gefiel so langsam der Gedanke, mich an diesem Mittag zweigängig zu sättigen.   Unter dem verdauungsanregenden Begriff „Digestion Thai“ versteckte sich eine Thai Nudelsuppe auf Kokosmilchbasis. Digestion Thai Zusätzlich zur Gemüseeinlage konnte man zwischen Hähnchen, Garnelen, Lachs und Tofu wählen, um die mit Koriander und Frühlingszwiebeln aufgefrischte Aromenterrine kulinarisch zu erweitern.   Ich wählte die Hühner Variante für 6,50 Euro bevor ich zum „Game of Sushi“ mit den Chopsticks klappern (gehört ja bekanntlich zum Handwerk… durfte. Die Thai Curry Suppe mit Huhn diente mir dabei als Vorspeise, während die Sushi Häppchen den später servierten Hauptgang darstellten.   Die Getränkefrage beantwortete sich fast wie von selbst. Im Rahmen des Mittagsangebots war das kleine Fläschchen Mineralwasser der Marke Aqua Morelli nämlich im „Lunch Paket“ enthalten.   Die mit genau der richtigen Dosis roter Curry Paste veredelte Kokos Gemüse Suppe mit Hähnchenfetzen und Reisnudeln im Tagliatelle Stil überraschte auf sehr angenehme Weise. Thai Nudelsuppe auf Kokosbasis Zunächst fiel die Terrine nicht allzu sämig aus. Ich persönlich mag sie nämlich etwas dünnflüssiger lieber. Und dann war da dieser betörende Duft nach Kreuzkümmel, Koriander und Zitronengras. Allein dafür hatte sich die Fahrt nach Landau bereits gelohnt.   Auch die durchaus präsente Schärfe meiner Thai Suppe überzeugte auf ganzer Linie. Keine Frage, der Inhalt dieser Schüssel heizte zweifellos ein, hinterließ aber kein schmerzendes Gaumenfeuer, das die darin schwimmenden Protagonisten geschmacklich neutralisierte. Das wäre auch gar nicht angebracht gewesen, denn Brokkoli und Möhre wurden in leicht bissfester Konsistenz wahrgenommen, während Kartoffeln und Reisnudeln dem ersten Hunger Paroli boten.   Mit dem frischen Koriander – ich liebe ihn! –, der knackigen Frühlingszwiebel on Top sowie dem saftigen Hühnerklein hatte die Löffelspeise auch texturell einiges zu bieten. So gesehen eine durchweg stimmige Angelegenheit – und zwar bis ins kleinste „Dethail“.   Zeitnah folgten die auf einem länglichen Oval angerichteten Sushi Happen. Über die mit viel Salatgurke – nicht gerade mein Lieblingsgemüse – aufgefrischten Inside Outs hatte man reichlich Saucenkleckse gequetscht. A Mittagslunch called Game of Sushi Chili Mayonnaise, Unagi und Mango Curry Dip machten aus meiner mit frittierter Garnele gefüllten Reisrolle ein ziemlich „übersoßtes“ Unterfangen. Inside Out mit Tempuragarnele, Gurke und Frischkäse...und gaaanz viel Sauce! Schade, denn damit raubte man sowohl dem gesäuerten Reis als auch seinem Innenleben jegliche Chance auf geschmackliche Entfaltung. Übersoßtes Rollenverständnis Die mit Lachs gefüllten Maki blieben glücklicherweise vom Saucen Overkill à la Koza verschont. Die Lachsmakis Zusammen mit etwas in Sojasauce aufgelöstem Wasabi und ein wenig eingelegtem Ingwer genossen, war das zwar kein Kreativsushi von der stets lächelnden Verblüffungstheke, jedoch lag den saftigen Nori Lachs Bissen zumindest ein solides „Rollenverständnis“ zugrunde.   Auf meine zaghaft vorgetragene Anregung, zukünftig vielleicht etwas sparsamer mit dem Spritzbeutel umzugehen, reagierte die Bedienung leicht irritiert. Ich hätte es ja im Voraus sagen können, dass ich keine Saucen zum Sushi mag. Nun gut, der Grundsatz „Weniger ist mehr!“ war im Koza noch nie das oberste Küchen Credo. Und ein opulentes Dip Saucen Graffiti gehört ja mittlerweile bei nahezu allen Panasiaten zum bunten Ton. Vielleicht könnte man aber den Einsatz der schweren Pfützen wenigstens in der Beschreibung der Gerichte in der Speisenkarte vermerken. Oder man lässt sie gleich ganz weg.   Apropos weg. Als letzter Mittagsgast wünschte ich der hungrigen Service Mannschaft noch einen guten Appetit, denn diese ließen sich gerade das Personalessen schmecken. Dann tauschte ich das urban schicke Grau der Koza Wände gegen den bewölkten Februar Himmel vor der Tür. Die formidable Thai Suppe hatte mir den Tag gerettet. Das Sushi Erlebnis fiel dagegen etwas ab. Dennoch keine unerfreuliche Einkehr, wie mir mein gutes Bauchgefühl bestätigte. Gerne wieder, aber dann mit weniger „Dipness“ bitte..."

Zur Blum

Zur Blum

Kaufhausgasse 9, 76829, Landau in der Pfalz, Rhineland-Palatinate, Germany

Suppe • Deutsch • Europäisch • Mittagessen


"...und dies kann zu einer bestimmten Klangszene im Weinstube Zur Blum in der Landauer Altstadt führen. Hans Alexander's Weinrestaurant läuft seit 2001 und blickt auf eine lange Geschichte zurück. Bereits im 17. Jahrhundert wurde hier im Erdgeschoss des Frank-Loeb’schen-Hauses eine sogenannte "Restaurierung" betrieben. Der Name „Blum“ soll zurück in das erste Gasthaus des gemütlichen Weintreffens gehen. Mein letzter Bericht über das „Blum“ ist seit einigen Jahren zurück. Was bedeutet jedoch nicht, dass ich seit Sommer 2015 nicht dort angekommen bin. Wer gerne eine detailliertere Diskussion über die besondere Geschichte des Gebäudes und die äußeren Umstände lesen kann – Hof mit Überflair! In der Küche, seit dem Tod von Brigitte Alexander, die traurig verstorbene Frau des Gastgebers, ist eine portugiesische Frau. Sie war früher eine Küchenhilfe von Frau Alexander und setzt ihr kulinarisches Erbe fort. Mit spürbaren portugiesischen Auswirkungen. In den letzten Monaten ist es zweimal passiert. Es gab zwei spontane Besuche, bei denen wir trotz des Mangels an Vorbehalt einen Tisch auf sehr glückliche Weise bekommen konnten. Normalerweise ist das die oberste Pflicht der Gäste. Eine zweite Tabelle wurde kurz vor unserer Show im September veröffentlicht. Das war eine „nur-in-time-Beauftragung“. Ein paar Minuten später und der böse Atem des “Flying Italian” um die Ecke könnte uns gefangen haben. Vor ein paar Tagen war es eine „No-Show“, die uns zurückgeben und dort bleiben ließ. Spätestens war meine Entscheidung über dieses Überprüfungsupdate gefallen. Bei Pfälzer Weinstubenterrain fühle ich mich etwas wohler als in Kölns Brauereirestaurants, denen ich das sage. Hintere Visier (weil Retro-Bewertungen auf GG derzeit schwierig zu sagen sind und ich bin “geschädigt” über meinen damals RK-Bericht vom September 2011... : Zu dieser Zeit hatte ich als Vorspeise eine irdische würzige rote Bettensuppe mit frischem Meerrettich und den Salat mit gebratenen Truthahnstreifen. Die legendäre Homedressing von da an hat übrigens bis heute überlebt und den famosorientierten Feldsalat mit Speck, Croutons, Apfelstücken und Granatapfelsamen (8,60 Euro), den wir Anfang Dezember als Vorspeise teilten, verfeinert. Sogar die Muscheln im Riesling-Gemüse-Sud, die damals mein Vater verwundet war, sind heute noch manchmal als saisonale Muschelschale in einer leicht gehäkelten Kreideschrift auf der großen Wandtafel mit den Empfehlungen. Wie auch immer, Sie kommen nicht um die Entschlüsselung von Handschrift. Zusätzlich zu den Tagesspitzen wird die Standardkarte als voll geklemmte DIN-A4-Seite auf der Klemmplatte platziert. Es gibt herzhafte Fleischklassiker wie Saumagen auf Rieslingkraut (11,90 Euro oder Rumpsteak aus der Weiderinde (ca. 220 Gramm mit frischer Meerrettich oder Knobi Kräuterbutter (21,10 Euro aufgeführt). Aber auch zwei Arten von Flammenkuchen, Quiche Lorraine oder der legendäre Schweinestalk-Cop – gut klar, gestopft! - Was noch? – seit Jahren auf der kulinarischen Festplatte von Blum gelagert. Eine kleine, klare Auswahl, die die Entscheidungsfindung nicht noch schwieriger als unbedingt notwendig machte. Dies gilt auch für das Angebot offener Weine. Die luxuriöse Flasche Weinkarte erlaubte viel mehr Raum für Entscheidungsfindung. Bei unseren beiden Besuchen genossen wir die offen begabte Saint-Chinian (0,25l für 5,90 Euro, eine samtige südwestliche französische, die tiefrot im Glas schlief. Zudem beruhigte die obligatorische Flasche Mineralwasser der Marke Gerolsteiner (0.7l für 4,80 Euro) unser dürstiges Gewissen. Zwei mit leckerem Haus Dressing (kleine Senfnote! ergänzte Salate bei 4,90 Euro später, die Spaghetti-ausgestatteten Muscheln wurden nach portugiesischer Vorbereitung gekrüppelt. Nur die Brühe duftend nach Estragon machte diese vollmundige Herbstschale einen "Geschmack der Woche" und hätte die Stirn jeder nationalen Pasta Variation der italienischen Provenienz gegeben. Am St. Nikolausabend, als wir neben dem Rathausplatz die kleine kontemplative Frittierkommandos des Weihnachtsmarktes, die kalte Luft mit ihrem penetranten Fett donnerten, sehr entspannt im lokalen Weinraum für unser Abendessen warteten. Meiner Meinung nach war Sti(e l in Form eines gebratenen Koteletts (10,90 Euro), der gegen einen Obolus von 4,90 Euro mit gesalzenen Bratkartoffeln serviert wurde. Kaum hatte ich das legendäre "Handschriftgericht" von Blum bestellt, ich hörte es flüstern in der Küche. Kein Wunder, dass das Fleisch auffallend zart war. Optimale Schneidfestigkeit und ausreichend Fett sorgten für den nötigen Saft. Unter der gekrönten Panade war es angenehm würzig. Salz, Pfeffer und Paprika hatten das wahrscheinlich trockengepflegte Schweinefleisch in optimaler Dosierung vor seinem Durchgang auf der Paniermeile. Der Koch war ein wenig zu verliebt in die Bratkartoffeln. Ihre Salzwort hätte viel subtiler sein können. Die Frau auf meiner Seite konnte nicht sagen “Nein” zu den Spaghetti mit grünem Vergaser Carbonara (15,90 Euro allein aus norddeutscher Gewohnheit. Schließlich wird Ihr Lieblingsgeschmack nicht so oft auf den Menüs der gutbürgerlichen Weinbarküche gefunden. Nun, die Nudeln könnten ein paar Minuten früher aus dem Kochwasser genommen worden sein, aber sonst hatten sie wenig auf ihre Veggie-Carbonara zu setzen. Insgesamt waren beide Abende des Vergnügens überwältigt, weil die kleineren Fehler beim Essen die Stimmung am wenigsten nicht verdorben. Für uns ist Blum immer noch eine der originellsten Weinadressen in Landaus, die jeden Zech-Gourmand dazu einlädt, länger mit einem hohen Niveau an Sozialität, saisonal-regional inspirierten Heimküche und einem hervorragenden Weinangebot zu bleiben. Nur eine Sache sollte definitiv nicht hier sein: empfindlich auf Lärm!"

Red Chillies

Red Chillies

Max-Planck-Str. 1, Landau In Der Pfalz I-76829, Deutschland, Landau in der Pfalz, Germany

Indisch • Asiatisch • Mexikaner • Meeresfrüchte


"Zweimal verschlug es mich in den letzten Monaten in eindeutiger kulinarischer Absicht in den Landauer Gewerbepark „Am Messgelände“. Dabei ging es nicht zum früher gerne besuchten Italiener Piccola Italia, dessen preisgünstiger Mittagstisch nach wie vor für eine volle Hütte zur Lunchtime sorgt, sondern zu dem stets freundlichen Dhaliwal Sarabjit Singh, dem Inhaber und Servicechef des seit rund 10 Jahren hier ansässigen indischen Restaurants namens Red Chillies.    Eine Woche vor Weihnachten war ich in Sachen Futterbeschaffung für unseren mittlerweile 17 Jahre alten Katzen Methusalem im nahegelegenen Futterhaus unterwegs. Vor unserer Fahrt nach Bremen musste der Dosenvorrat auf Vordermann gebracht werden. Die Lust auf ein kleines Mittagessen ließ mich das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden. Also nix wie rein zu den „Roten Schoten“, die im verglasten Parterre eines größeren Dienstleistungskomplexes Apotheke, mehrere Arztpraxen und diverse Firmen untergebracht sind.   Die indische Küche habe ich bei meinen Reisen nach London und Schottland kennen und schätzen gelernt. Ein regelrechtes Aha Erlebnis hatte ich mit 20 Jahren, als mich ein Freund bei meinem ersten London Trip im Jahre 1994 zu einem rein vegetarischen indischen Restaurant schleppte. Ich kannte nichts von alledem, was ich damals probierte, aber alles schmeckte fantastisch – und gänzlich anders als das, was ich bis dahin an „exotischer“ Kost zu mir genommen hatte.   Die fernöstlichen Aromen aus der Küche des bevölkerungsreichsten Landes der Erde hatten bei mir mächtig Eindruck hinterlassen. Seither habe ich nahezu jeden Urlaub auf den britischen Inseln genutzt, um meinen Gaumenhorizont hinsichtlich dieser Kulinarik zu erweitern. Zum CTM Profi hat es dennoch nie gereicht. Dafür hätte ich wohl meinen Wohnsitz in Richtung UK verlagern müssen. Denn, was man hierzulande an indischem Essen in der Regel aufgetischt bekommt, hat nicht viel mit der authentischen Indian Cuisine und ihrer großen Vielfalt an Gerichten zu tun, wie ich sie dort genießen durfte.   GG Kollege Shaneymac hat dies bei seinem letzten Bericht über ein neues indisches Lokal in Solingen bereits sehr treffend und kenntnisreich erläutert. Unter Anwendung des bekannten Baukastenprinzips werden auch im Landauer Red Chillies die üblichen Verdächtigen Huhn, Lamm, Fisch, Garnelen, Gemüse in den Zubereitungsarten „Kashmiri“, „Korma“, „Madras“ und „Vindaloo“ durchdekliniert. Spinat „Palak“ , Mandeln und natürlich Koriander erweitern in Kombination mit den bekannten Curry und Masala Saucen das Geschmacksspektrum.        Neben einer reichen Auswahl an gängigen Vorspeisen – nicht nur Zwiebelringe werden hier gerne in Kichererbsenteig „Pakora“ ausgebacken – und einer guten Handvoll brutzelnder Leckereien aus dem Tandoori Ofen listet die umfangreiche Speisenkarte über 50 ! Hauptgerichte – Desserts und diverse Fladen Brot Beilagen nicht miteingerechnet. Mir persönlich ist das „too much“. Ein etwas schlankeres Angebot wäre mir lieber. Aber die Qualität der Speisen hat hier immer schon gepasst. Und das zählt letzten Endes.   Außerdem wird man im Reich von Herrn Dhaliwal Singh stets ordentlich bedient. Meistens übernimmt das der freundliche Prinzipal selbst. Aber auch die anderen Servicekräfte geben sich Mühe und sind um das Wohl der Gäste bemüht. Das recht funktional gehaltene Interieur tut der angenehmen Atmosphäre des in einen großen Hauptgastraum und ein kleineres Separee aufgeteilten Speisebereich keinen Abbruch. Beim zweiten Besuch im Separee Auf den gepolsterten Holzstühlen lässt es sich zudem gut aushalten. Die in schlichtes, weißes Leinen gehüllten, vierbeinigen Verzehrbretter künden von einer kultivierten Tischkultur. Auch hier touched der Mahal... So viel zum durchaus ansprechenden Drumherum des Lokals. Bei meinem Spontanbesuch im Dezember gelüstete es mich nach einem pikanten Chicken Madras 14 Euro , einem mit dicker, roter Soße im Kadai Schale aus Edelstahl und Kupfer servierten Curry Klassiker, dessen Name ursprünglich aus indischen Restaurants in England stammt und von den britischen Inseln seinen Weg zurück zum fernöstlichen Subkontinent fand. Chicken Madras mit Duftreis Im Red Chillies übertreibt man es – ganz im Gegensatz zu dem, was der Name des Restaurants einem suggeriert – nicht mit der Schärfe. Hier schwimmt das in Stücke geschnittene Hähnchenbrustfilet nicht in einer schweiß und tränentreibenden Schotentunke, sondern in einem fein abgeschmeckten, für den europäischen Gaumen verträglichen Würzsud, bei dem passierte Tomaten die Grundlage bilden. Ihre leichte Säure könnte auch vom behutsamen Einsatz süßsaurer Tamarindenpaste herrühren. Diese kommt – genau wie die Anissamen – in der vielschichtigen Aromenküche Südindiens gerne zum Einsatz. Ob Chennai oder Madras ...Hauptsache Chicken Für ihr typisch fremdländisches Aroma zeichnete sich selbstverständlich Garam Masala, die Mutter aller indischen Gewürzmischungen, verantwortlich. Der Duft der drei großen „K’s“ – Kardamom, Kreuzkümmel und Koriandersamen – schwebte über meiner Servierschale, die auf einem Rechaud warmgehalten wurde. Zwei weitere „K‘s“ – Kurkuma sorgte für das typische Farbleuchten, während Gevatter Knoblauch den Geschmacksbooster gab – sowie ein paar frischen Beigaben in Form von Ingwerstiften, Chilistreifen, Champignonscheiben und Petersilie komplettierten das aus dem südindischen Bundesstaat Tamil Nadu stammende Gericht. I see RED.... Dazu wurde mir eine Schüssel Duftreis Der Reis ist hier immer dufte ! und frisch gebackenes Naan Brot aus dem Tandoor gereicht. Naan Brot für die Sauce Genug Sättigungsbeilagen also, um den Großteil der roten Aromatunke auch wegzustippen. Bis auf das letzte Reiskorn... Zu diesem angenehm scharfen Mittagsmahl gönnte ich mir einen süßen Kokos Lassi 0,4l für 4 Euro und hatte damit auch gleich meinen Dessert Bedarf gedeckt. Bei meinem Besuch mit der Familie Anfang März war es eine Flasche Teinacher Mineralwasser 0,7l für 4,90 Euro , die unseren Durst adäquat stillte. Dazu gesellte sich noch ein alkoholfreies Paulaner Pils namens „Münchner Hell“ 0,33l für 3,00 Euro aus der Flasche für meine holde Gattin. Diesmal war es ein Abendessen, das uns auf Initiative meiner Frau, die schon lange nicht mehr in den Genuss indischer Küche kam, zum Landauer „Messe Inder“ führte. Für unsere Kleine wurde gleich ein Kinderstuhl herbeigeschafft. In diesem saß sie natürlich nicht lange, sondern begab sich bald auf Entdeckungsreise. Die Deko Elefanten auf dem Fenstersims und die Familie mit Kleinkind am Nachbartisch weckten schnell ihr Interesse. An jenem Abend durfte es ruhig mal wieder ein Keema Nan 5 Euro , ein mit Hackfleisch gefülltes Fladenbrot, sein, das mir zum „Dazu Essen“ immer taugt. Das saftige, mit Hackfleisch gefüllte Keema Nan Meine Frau kam an dem dünnen, mit Bockshornklee zubereiteten und danach mit geklärter Butter „Ghee“ bestrichenen Fladenbrot aus Vollkornmehl namens Methi di Roti 3,50 Euro nicht vorbei. Methi di Roti Beide Brotvarianten wurden uns zusammen auf einem Teller mit einem recht belanglosen Mango Dip und etwas Salatgarnitur serviert. Gemischter Fladenbrotteller Die Mutter unseres Töchterchens ist ein großer Fan des indischen Frischkäses namens Panir, den sie hier am liebsten zusammen mit Spinat zu sich nimmt. Logisch also, dass sie sich mal wieder ein „Palak Paneer“ 12,50 Euro schmecken ließ. Palak Paneer Bei dieser Spezialität aus Nordindien wird der beliebte Frischkäse mit gehacktem Blattspinat, Zwiebeln, Tomaten und diversen Gewürzen geadelt. Ein vegetarischer Klassiker, der genügend aromatische Durchschlagskraft und Frische besaß und keine „tofu isierte“ Langeweile im Kadai bedeutete. Mich dagegen zog es geflügeltechnisch schon wieder nach Chennai, dem früheren Madras. Ganz dem indischen „Suppkontinent“ verpflichtet, sollte es – wie beim Besuch im Dezember – wieder das würzige Huhn in aromatischer Tomatentunke immer noch für 14 Euro sein, das meinen Gaumen aufs Angenehmste anregen sollte. Tatort Madras, die Zweite Unsere Kleine verschmähte dagegen die ihr angebotenen Probierhäppchen. Anscheinend waren ihr die fremden Aromen von vornherein suspekt. Eine Skepsis, die sie hoffentlich im Laufe der nächsten Jahre noch ablegen wird. Wir dagegen waren mit den servierten Speisen hochzufrieden und genossen den ersten gemeinsamen Besuch im Red Chillies mit Kind in vollen Zügen, was zwangsläufig zu leeren Kupferschälchen führte. Fazit: Auf das im Landauer Gewerbegebiet „Messe“ beheimatete Red Chillies ist nach wie vor Verlass. Zu den angenehmen Rahmenbedingungen zählen die Nähe zur Autobahn A65 und die entspannte Parkplatzsituation vor dem Anwesen. Der freundlich agierende, stets aufmerksame Service trägt nicht unerheblich zum Wohlfühlen bei und gleicht kleinere Einbußen beim Ambiente wieder aus. Die auf den europäischen Gaumen zugeschnittene Küche bietet einen soliden Querschnitt durch das vielfältige Speisenangebot dieses riesigen Landes. Mir persönlich ist das des Guten zu viel, aber das hindert mich nicht, dort gelegentlich wieder aufzuschlagen. Wobei durch den Umzug nach Wörth, der Besuch eines Karlsruher „Inders“ mittlerweile näher liegt."