Ludwigshafen am Rhein Ludwigshafen am Rhein

Ludwigshafen am Rhein, eine Industriestadt in Deutschland, ist bekannt für ihre Würste, insbesondere Bratwurst, und lokalen Weine, die ihr reiches kulturelles und kulinarisches Erbe widerspiegeln.

Tialini

Tialini

Im Zollhof 4, 67061 Ludwigshafen Am Rhein, Germany, Ludwigshafen am Rhein

Pizza • Pasta • Salate • Italienisch


"Ex-Porsche-Chef Wiedekind hat das Ambiente der Rheinuferlandschaft in Ludwigshafen wirklich perfekt eingefangen. Vor einigen Jahren eröffnete er das Ur Tialini in Ludwigshafen, mittlerweile gibt es Tialini an mehreren Standorten in Deutschland. Zuletzt waren wir vor 2 Jahren hier, damals hatte ich eine sensationelle Pizza Tialini, allerdings störte mich der etwas schläfrige Service sowie die zu kleine Dessertkarte und fehlende Alternativen zur Tomatensoße. Zudem hatten uns die Wassergläser gestört, als wir versuchten, Weiß- und Rotwein einzugießen. Heute nehmen wir die 4. Straßenbahn (direkt vor unserer Haustür) und steigen am Berliner Platz aus. Wir wollten den ersten Baufortschritt des ehemaligen Kuchenladens sehen, auf dem Gelände entsteht ein 60 Meter hohes Büro- und Wohnhaus mit dem Namen Metropol. Die Bauarbeiten haben jedoch noch nicht begonnen, also gingen wir direkt zur Rheinuferpromenade. An der Promenade angekommen, lehnen wir uns entspannt ans Geländer und genießen die Ruhe. Auf der gegenüberliegenden Seite sehen wir das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Restaurant Marly, etwas weiter hinten bei Mannheims Rheinufer. Wir werfen einen kurzen Blick auf das Collini und machen uns dann auf den Weg zu Tialini und zur dahinterliegenden Rheingalerie. Am grauen Horizont sind noch einzelne BASF-Gebäude zu erkennen. Vor dem Restaurant steht ein Faltblatt mit der Aufschrift „Pizza oder Pasta“ von 11:00 bis 14:30 Uhr, inklusive einem klassischen Salat, mit Espresso und 0,25 Wasser für 9,90 Euro. Klingt gut, aber drinnen gibt es dasselbe Angebot plus Mo-Fr. Wir lassen uns nicht täuschen und warten an der Theke am Schild „Bitte hier warten“, aber zunächst kommt niemand. Nach 2 Minuten warten wir am Pizza-Stand und gehen ein paar Treppen hinunter. Dort werden wir von einer sehr freundlichen blonden Servicekraft empfangen. Sie bietet uns zwei Tische an, aber wir möchten schön an den großen Fenstern sitzen und entscheiden uns für einen solchen Platz. Es ist schön hier. Vom Ambiente her denke ich, dass es schneller und besser als in Ma Lu ist. Im Hintergrund läuft italienische Musik, die Temperatur ist sehr angenehm. Frische Luft von oben, leichte Wärme vom Boden – ideal, wenn man von draußen mit Jacke und winterlicher Ausrüstung hereinkommt. Auf den sehr sauber polierten dunklen Holztischen liegt bereits ein Klemmblock mit einigen Vorspeisen, bei denen mir das Wasser im Mund zusammenläuft. Die Bedienung kommt und bringt unsere Unterstützung: auf der einen Seite die Getränke, auf der anderen Seite die Speisen. Wir bestellen ein Hefebier (Erdinger vom Fass 0,5 für 3,90 Euro) sowie eine kleine Cola Light und für den ersten Hunger die Bruschetta Tonno für 5,90 Euro, mit dem Hinweis, das Gericht teilen zu wollen. Nach 10 Minuten kam die Vorspeise. Auf zwei größeren, leicht gerösteten Weißbrotscheiben war ein Thunfisch-Kapern-Aufstrich, in der Mitte des Tellers lagen Rucola und Kirschtomaten. Zum Würzen wurden Meersalz und eine Pfeffermühle bereitgestellt, ebenso wie ein fantastisches Chilioel und getrocknete Chilis. Klassisches Olivenöl und Balsamico fehlten ebenfalls nicht. Nach weiteren 5 Minuten ging es weiter. Ich bestellte eine hausgemachte Lasagne (10,90 Euro), meine Frau Spaghetti Pesto (8,70 Euro) und dazu ein Pizza Brot mit Knoblauch für 1,50 Euro. Beginnen wir mit dem schwächsten Punkt: Das Pizza Brot erinnerte eher an indisches Naan-Brot, knusprig dünn gebacken und mit sehr wenig Salz. Auch bei den Pesto-Nudeln mangelte es an Salz und Pfeffer, eigentlich eine Schande, denn das Brot hätte mehr Würze vertragen können. Die Spaghetti hatten eine schöne Bissfestigkeit – durchwegs gut. Sensationell war die Lasagne. Die Nudelplatten waren schön geschichtet, die Sauce sehr fruchtig und fest. Auf der Karte war zu lesen, dass auf Convenience-Produkte vollständig verzichtet wird, sodass die Nudelplatten auch geschmacklich angenehm waren, ähnlich wie bei Casa della Pasta in Mannheim, wo die Nudelteigplatten ebenfalls ohne Geschmacksverstärker hergestellt werden. Aber insgesamt war es ein großes Kino. Ich hätte mir nur etwas mehr Sauce gewünscht, ich hatte zudem die sensationellen, selbstgemachten Pizzaröllchen in einem extra Körbchen bestellt. Zum Abschluss kam das Chilioel wieder zum Einsatz: Wir genossen noch etwas Süßes. Ich wählte die hausgemachte Panna Cotta mit Himbeersauce, meine Frau entschied sich für einen Espresso mit einer Kugel Haselnusseis. Beides ausgezeichnet. Fazit: Tialini, gelegen an der Rheinuferpromenade, zieht mit Blick auf vorbeifahrende Schiffe und einer katalanischen italienischen Küche an. Es ist schön, dass die Weine nun in echten Weiß- und Rotweingläsern serviert werden und es neben der Tomatensoße zahlreiche Alternativen für Pasta-Liebhaber in der Rhein-Neckar-Region gibt. Wir kommen wieder!"