"Wir haben uns aufgrund der persönlichen Empfehlung unseres Wanderführers für „Beim Endeler“ entschieden und waren mehr als überrascht. Das Restaurant lebt offensichtlich von der exquisiten Küche des hochgelobten und talentierten Juniors, der beste Voraussetzungen hat, um mit kreativen Kombinationen zu experimentieren und hochqualitative Speisen auf den Tisch zu bringen. Eine solide Speisekarte sucht man vergeblich. Das aktuelle Angebot wird auf einem einfachen Din-A4-Blatt präsentiert. Alle paar Tage ändert sich das Angebot, jedoch nach keinem festen Rhythmus oder System. Wenn ein Gericht oder einige Grundzutaten verschwinden, kommen einfach neue Angebote auf die Menükarte, je nach Saison. Während unseres viertägigen Aufenthalts haben wir zwei unterschiedliche Karten erlebt, jedoch mit kleinen Überschneidungen. Der hohe Standard der Küche, die anspruchsvolle Qualität der Gerichte und das unglaublich gute Preis-Leistungs-Verhältnis haben die gesamte Gruppe überzeugt. Oft waren die Portionen so großzügig, dass wir uns zurückhalten oder uns zumindest sehr anstrengen mussten, um alles zu essen. Wir können nur hoffen, dass das kulinarische Angebot auf diesem hohen Niveau bleibt. Dann kommen wir definitiv wieder!
Neben einer täglichen Suppe und einem Dessert sind im regulären Angebot ein Fischgericht, ein vegetarisches Gericht und 3-4 Fleischgerichte enthalten, die immer mit regionalen und/oder saisonalen Produkten angereichert werden. Am ersten Abend wählten wir eine hoch aromatische Curry-Mango-Cremesuppe, frische Fruchtigkeit kombiniert mit angenehmer Schärfe (4,90 Euro). Entsprechend dem aktuellen Trend wurde die Suppe in einem schönen Glas serviert, das die große goldgelbe Farbe gut zur Geltung brachte. Die Schweinefiletspitzen in einer dunklen, cremigen Aromasauce mit gegrillten Austernpilzen (13,40 Euro) waren zart und fein, die Sauce dunkel-cremig-aromatisch. Dazu gab es kräftige Butterspätzle. Preislich und kulinarisch als unschlagbar empfanden wir die gegrillten Austernpilze mit Bandnudeln, frischen Kirschtomaten, verfeinert mit geriebenem Bergkäse für 10,20 Euro. Eine riesige, sättigende, herzliche und harmonische Kombination. Die Austernpilze waren perfekt gewürfelt und gegrillt, hatten einen angenehmen Biss und harmonierten perfekt mit der cremigen Schaumsoße und den schmalen Bandnudeln. Der geriebene Bergkäse fiel wie überbacken. Diesen Teller könnte ich jede Woche essen. Zwei Tage später gab es eine neue Karte, und ich entschied mich für pikant gegrillte Garnelen in Riesling-Tomatensauce mit frischem Spinat, serviert mit Bandnudeln, gefärbt mit Sepiatinten (14,90 Euro). Der Küchenchef ist einfach immer in der Lage, mit unterschiedlichen Konsistenzen und Geschmäckern ein harmonisches Ganzes zu zaubern. Die Garnelen waren von bester Qualität, die Sauce cremig und sättigend, und die schmalen Nudeln, die mit Sepia gefärbt waren, waren ein echter Blickfang.
Wir bestellten gerne „Bei Endeler“ Hagnauer Spätburgunder (einen kräftigen, dunkel gefärbten Rotwein mit vollem Aroma). Auch als Digestif nach einem opulenten Essen: der Verdauungsschnaps aus der Steinhauser Brennerei vom Bodensee. Doch wir sind nicht in die Allgäuer Grasbrände eingestiegen. Wir sind auf dem Weg nach vorne."