"In der Gao-Küche bin ich eher zufällig gelandet. Ich saß an der Cocktailbar nebenan mit einem Happy Hour Drink und wurde ständig von den köstlichen Aromen der vietnamesischen Küche in der Nase umschmeichelt. Irgendwann konnte ich nicht mehr widerstehen, zumal mir die zuverlässige Hamburger Köchin in dem Restaurant bereits empfohlen hatte. Für mich ist das neue vietnamesische Lokal Phở immer das Referenzgericht – laut der Gao-Küchenkarte das berühmteste Gericht Vietnams: eine klare Brühe mit Reisnudeln, Gewürzen, Zimt, frischem Koriander, Intarsien, einer wackeligen Konsistenz und Fischsoße. In der Gao-Küche entschied ich mich für die Variante mit Hühnchen, was als leicht verdaulich gilt. Ich empfehle Nep Moi. Dieser vietnamesische Vodka ist ein klarer Schnaps aus fermentiertem Klebreis, der nicht auf der Karte steht; aber es lohnt sich, danach zu fragen – mir gefällt der milde Reisge schmack von 2,90 €. Der besonders kräftige vietnamesische Saigòn Kaffee (€3) passt hervorragend dazu und wird auf sehr authentische Weise durch einen Kaffeefilter direkt ins Glas serviert. Bei Gao kann man zwischen schwarzem Kaffee und der vietnamesischen Variante mit gesüßter Kondensmilch wählen. Da mir die letzte Variante jedoch zu süß ist, habe ich gebeten, die Milch auf eine homöopathische Dosis zu begrenzen. Der erste Besuch heute hat überzeugt. Wenn man einige meist bekannte, aber dennoch spannende vietnamesische Gerichte auf der Karte entdeckt, werde ich gerne wiederkommen. Über Sushi kann ich nichts sagen, da ich es zu teuer finde, um ihm eine Chance zu geben. Es gibt genügend bewährte Alternativen in Hamburg, die erschwinglicher sind."
