"Im Rahmen eines Arrangements im angrenzenden 4* Hotel Bergström wurden wir aufgrund der Buchungssituation im von demselben Besitzer betriebenen Kanu zu einem festlich geplanten Abendessen untergebracht. Im Haus, auch als Galerie bezeichnet, erwartete uns eine klare, stilvolle, kühle und moderne, jedoch schönere Atmosphäre, mit unkorrigierten, einfacheren dunklen Holztischen mit Sofabänken und Stühlen. Die Karte und Ausstattung mit offener Küche amerikanisch und präsentiert von einem frischen jungen Team, das in einem ansonsten normal besetzten Lokal an die Grenzen der möglichen Getränkebetreuung stieß; hier wurden die Kassen und großen Defizite nicht umgangen. Das Angebot klang trendy und mit etwa 8 Vorspeisen sowie Hauptgerichten zu 18 € zusammen mit Desserts gegen 6 € nicht ganz billig. 3 köstliche Brote mit einer kleinen Butterdose wurden im Voraus abgedeckt. Eine würzige feine kalte Gazpacho, unkorrigiert und etwas nachlässig in Jugendherbergsbechern serviert, füllte die ansonsten gut schmeckende Suppe etwas auf. Nach einer großen Pause folgten die Hauptgerichte, die vorher mit 2 Vorschlägen bestellt wurden (das erste war Stroganoff-Art, deutlich ohne einen kleinen Teil mit Kroketten auf einem Doppelbett) von denen ich mich für das Kabeljaufilet mit Dijon-Senfsauce, einer Bay mit einem Zwilling und Paprika sowie Bratkartoffeln entschieden hatte. Beide Gerichte wurden zusammen serviert: sehr klar und trotz der kleinen Gruppe von nur 10 Personen fast 5 Minuten auseinander. Nur der gut vorgeheizte Teller konnte Schlimmeres verhindern. Der noch leicht glasierte Fisch frisch und geschmackvoll leicht handgemacht, aber insgesamt etwas langweilige Beilagen. Weder Süßes noch Sauce brachten den erwarteten Kick in diesem Haus. Nur die später servierten Brownie-Tortenstücke ließen zähe Masse mit Schokoladenglasur, sahen etwas aus und hinterließen bei 2 himmlischen Körpern einen etwas besseren Eindruck. Ein kleines Chaos im vollen Betrieb; die Erfahrungen in diesem schönen Ensemble blieben hinter den Erwartungen zurück."