"Die Leute lieben es. Dabei ist es eigentlich ein recht unauffälliges Restaurant an einer eher hässlichen Ecke der viel befahrenen Leibnizstrasse. Die Karte enthält griechisches Essen ohne jede Überraschung. Die Einrichtung ist schlicht. Der Gastraum ist eher unübersichtlich, wird von einem Barbereich in zwei Hälften gespalten und man merkt, dass man beim Ausbau auf die Verhältnisse der Berliner Altbauten viel Rücksicht nehmen musste. Die Auswahl an offenen Rotweinen hält sich in Grenzen. Die Gerichte erinnern mich an meinen letzten Aufenthalt auf Kreta. Ich werde allerdings erst einmal nicht wieder dort hinfahren. Warum bin ich aber dennoch so oft dort essen? Und warum gilt das für fast alle Anwohner der unmittelbaren Umgebung? Es ist so einfach, mal schnell zum Griechen um die Ecke zu gehen. Das Essen steht in wenigen Minuten auf dem Tisch, es ist preiswert, der Service ist engagiert, und auch wenn die Küche alles andere als kreativ ist, irgendwie schmeckt es doch immer gut. Wenn man in seinem Leben kein solches Restaurant hat, ist das Großstadtleben einfach nicht vollständig."