"Wir sind von München nach Regensburg gefahren, um ins Kino zu gehen, da der Film nur in ganz wenigen ausgesuchten Kinos in Deutschland läuft. Bei gutem Wetter liefen wir durch die Altstadt, um vor dem Kinobesuch noch ein paar Regensburger in der Wurschtkuchl zu essen, allerdings war dort eine geschlossene Gesellschaft. Beim Kino sollte es ein Restaurant geben und da wir rechtzeitig dran waren, hofften wir, noch eine Kleinigkeit zu bekommen.Wir suchten das Kino, das in einer ruhigen Wohngegend auf einer der Donauinseln liegt. Wir fanden Aushänge des Kinos, aber keinen Eingang und gingen deshalb um das Gebäude, wo der Eingang zum Restaurant war. Im Eingangsbereich hing ein Schild "Zutritt zum Kino durchs Restaurant ". Ungewöhnlich, aber nun ja. Und tatsächlich, rechts neben dem Tresen, eine Glastüre, dahinter die Kinokasse. Allerdings war an der Glastür ein Schild angebracht mit der Aufschrift "Kein Zutritt". Tja, wo war nun der Zugang?Wir fragten den Kellner, der hinterm Tresen Gläser polierte. "Hier Restaurant", sagte der lediglich. Das sahen wir wohl, denn wir sind ja nicht blind, der Kellner zuckte die Schultern und drehte sich einfach weg. Da kam eine Frau aus der Kinokasse und wies uns darauf hin, dass die Kasse 10 Minuten vor dem Filmstart öffnen würde. Prima, wir hatten noch 50 Minuten, um etwas zu uns zu nehmen. Wieder fragten wir den Kellner, ob wir uns an einen der vielen freien Tische setzen dürften, aber die waren angeblich alle reserviert, wir wurden in den Eingangsbereich des Restaurants verwiesen. Auch hier lediglich eine Dame an einem Tisch. Aber welchen Tisch wir auch auswählten, die waren angeblich alle ab 19 Uhr reserviert, obwohl sie nicht eingedeckt waren. Es war 19.10 Uhr wohlgemerkt! Man verwies uns an den Katzentisch direkt beim Zugang zur Toilette an einen antiken Tisch mit sesselartigen Stühlen, okay, um ein Getränk einzunehmen, aber nicht gut geeignet, um etwas zu essen. Bereits bisher fand ich den Service so unverschämt, dass ich zu meiner Freundin sagte, hier würde ich keinen Cent Trinkgeld lassen. Der Ober kam mit der Speisekarte. Wir erklärten, dass wir nicht so viel Zeit hätten und was denn recht schnell ginge. Man verwies auf die Haussuppe und Bruschette. Bruschette, immerhin! Man sollte doch meinen, dass man in einer Dreiviertelstunde bei einem Italiener auch ein kleines Pastagricht bekommen könnte. Auf die Frage, was denn die Haussuppe sei, antwortete der Kellner, er müsse in der Küche fragen. Es handelte sich nicht um eine täglich wechselnde Tagessuppe (aber auch da würde ich in einem guten Restaurant erwarten, dass der Ober weiß, was es gibt), sondern um die einzige Suppe auf der Karte!Der Kellner ließ sich 10 Minuten lang überhaupt nicht blicken. Das Restaurant war nahezu leer, also an zu viel Arbeit kann es nicht gelegen haben. Zwischenzeitlich betraten 2 Männer das Restaurant und setzten sich an einen der Tische, von dem man uns zuvor verscheucht hatte. Reserviert hatten sie sicher nicht, sonst hätten sie sich ja nicht ohne zu fragen an einen Tisch gesetzt. Der Ober kam endlich wieder, sagte aber nichts zu den Herren. Offensichtlich werden Männer und Frauen in diesem Etablissement unterschiedlich behandelt! Interessant. Meine Freundin - lange mit einem Italiener verheiratet- und staatliche Übersetzerin für Italienisch redete mit dem Ober in seiner Landessprache. Deutlich aber bestimmt äußerte sie, was wir von dem Service hielten. Wir hatten darauf hingewiesen, dass wir nicht allzu viel Zeit hatten - und dann geschlagene 10 Minuten nicht aufzutauchen! Wir verließen das Lokal, gingen bei dem tollen Wetter an der Donau spazieren und kamen nach einer halben Stunde kurz vor 8 wieder zurück. Kein weiterer Tisch war inzwischen belegt. Die Gäste an den 2 belegten Tischen hatten immerhin schon Getränke und der Kellner brachte jeweils ein Körbchen Brot. Die Terrasse, die wir beim Spaziergang draußen entdeckt hatten, war auch nur spärlich besetzt. Von den vielen Reservierungen war also immer noch nichts zu sehen! Fazit: Dies ist der miserabelste Service, der mir jemals begegnet ist und ich bin wahrlich dienstlich wie privat sehr viel in der ganzen Welt unterwegs, damit sehr oft in Hotels und Restaurants , aber so etwas habe ich noch nie erlebt. Ein derartig arrogantes Auftreten ist mir noch nicht untergekommen. Von München ist man in einigen Lokalen auch was gewöhnt, das Servicepersonal ist gelegentlich auch nicht das, was man sich in einer Weltstadt mit Herz erwartet, aber eine solche Unfreundlichkeit wird man in ganz München nicht finden.Zum Essen kann ich nichts sagen, aber selbst wenn es gut sein sollte, nichts entschuldigt ein solches Verhalten. Absolut ungenügend. Gäbe es Null Punkte, ich würde sie hier vergeben."