Groß
Urban Soup

Urban Soup

Rumfordstraße 7, München, 80469, Germany

Suppe • Suppebar • Mittagessen • Lieferdienste


"Als absoluter Suppenfreund kann ich nicht behaupten, dass ich hierher gehe. Das Lokal ist ziemlich klein, es besteht nur aus einer Bar und ein paar Hochstühlen sowie einem Becherhalter. Das Menü findet man direkt an der Wand, wie der Name Urban/Soup schon verrät, gibt es hier Suppen. Gesundes Fast Food steht hier im Mittelpunkt. Die Suppen sind sowohl als kleine (380 ml) als auch große (550 ml) Portion erhältlich. Die Preise liegen zwischen 5,90€ und 9,90€. Wie bereits erwähnt, gibt es zwar eine Bar, aber die Grundidee hier ist ein Lieferservice (Deliveroo oder Lieferando) oder die To-go-Varianten. Ein kleiner Hingucker im Lokal ist ein Retro-Kühlschrank, in dem man Flaschen von Aqua Monaco findet. Alkohol wird hier nicht ausgeschenkt, da es hier kein WC gibt. Die Idee hier ist, dass die Suppen direkt aus einem hohen Glas mit Twist-Off-Deckel getrunken werden. Man muss also eine sämige Suppe trinken. Persönlich mag ich das nicht so gerne, ich esse meine Suppe lieber mit dem Löffel. Was uns zur Unbequemlichkeit führt. Die Suppe ist nicht scharf, was mir grundsätzlich gefällt. Aber da das Auge mitisst und man hier nicht wirklich sieht, was man isst, fehlt mir definitiv der optische Aspekt beim Essen. Was die Suppe anbelangt: Anfangs wurden Bodensuppen, wie Tomatensuppe, Kartoffelsuppe und Kokossuppe von einem Münchner Suppenkit geliefert. In einigen Fällen wurden auch die Bodensuppen durch Zugabe verschiedener Einlagen für mehrere Suppen verwendet. Ich weiß nicht, ob das immer noch so ist. Frische Zutaten wurden direkt vor Ort in ein Glas gefüllt. Zum Beispiel: Für die gesunden Tomaten der Oligovia werden Oliven, Feta und frische Kräuter hinzugefügt. Das Ganze wird dann mit der Tomatensuppe aufgegossen und geschüttelt. Im Grunde haben wir hier keine selbstgekochte Suppe, sondern nur ein aufgefülltes Fertigprodukt. Das muss im Grunde nicht schlecht sein. Dennoch würde ich hier lieber selbst kochen. Ich muss sagen, dass mich die Gerichte geschmacklich bereits überzeugt haben. Aber besonders bei der Vinna (mit Leberkäse) und den glänzenden Garnelen waren die Wurst- und Garnelenstücke beispielsweise zu klein. Klar, es ist alles zum Trinken gedacht, aber dann würde ich das lieber separieren. Auch bei den Garnelen verlieren sie meiner Meinung nach viel an Wert, wenn sie so klein geschnitten sind. Preis-Leistungs-Verhältnis: Die großen Säfte werden in 550ml-Gläsern verkauft und reichen somit für 2 Portionen aus. Als Snack zwischendurch also okay, aber es gibt auch das kleine Glas. Offensichtlich kann man das Glas wieder verschließen und den Rest zu Hause essen. Aber ich habe auch verstanden, dass das nicht als Snack gedacht ist, sondern als Mahlzeit. Dazu gibt es auch ein kleines Brötchen. Die Preise sind daher ziemlich vergleichbar mit denen in einem Restaurant, aber ich sitze dort und werde bedient. Für mich ist der Preis daher zu hoch, auch wenn es bio/nachhaltig etc. ist. Wenn ich zum Beispiel die Vinna oder die Suppe mit Garnelen nehme, war die Wurst- und Garnelenmenge in der jeweiligen Suppe sehr klein. Die Menge an Dingen fragt man sich nur, wie lange. Mit unseren stehenden Männern kam es zumindest sehr schnell. Aber wie gesagt, geschmacklich ganz gut und es kann eine gute Alternative für viele sein, die in der Umgebung arbeiten. Aber für mich persönlich definitiv nicht so, wie es gedacht ist (aus dem Glas zu trinken), sondern wenn überhaupt, um es nach Hause mitzunehmen und dann vom Teller zu essen. Aber: Dann kann ich auch ein Fertigprodukt im Supermarkt kaufen und es selbst zubereiten. In der heutigen Zeit hebt man zu viel ab und dann auch noch auf das schnelle oder sogar laufende Essen/Trinken muss für mich nicht sein. Insgesamt gebe ich dennoch 3 Sterne, denn gesundes Fast Food sollte auch belohnt werden."

Adler

Adler

Talstr. 11, 79286 Unterglottertal, Glottertal, Germany

Cafés • Kaffee • Deutsch • Vegetarisch


"Oh ja, mein Adler. Gastro Urgestein an der Glotter, seit 1883 bewirtschaftet. Eines der drei besten Restaurants im Glottertal, einem touristisch geprägten Gebiet. Seit der Schwarzwaldklinik hat sich jedes zweite Gebäude in ein Restaurant/Haus/Pension verwandelt, und Kaffeetouristen aus allen ZDF-bereisten Regionen kommen hierher und wollen bedient werden. Der ganze Hype um den Adler ist nicht verflogen. Alte Bausubstanz, drei feste Gasträume, Frau Kleber widersteht standhaft den gastronomischen Trends. Gemütlich und rustikal ist die Institution, anderswo würde man von festem Charme sprechen. Aber hier passen sie, das Schmiedeeisengitter, der grüne Kachelofen, die gehobelten Holzträger und die grob verputzten oder holzverkleideten Wände. Sogar die Bleiglasfenster kann man akzeptieren, wenn das Gesamtpaket stimmt. Und das tut es im Adler. Solide Küchenkultur mit einem leicht französischen Einfluss (die Bedienung spricht auch mit langem zweiten e...), keine modernen Designköche, die hier mit Dialogen von Karottengrün und Sellerieparfait aufwarten. Hier wird auf konventionelle, aber angenehme Weise für die Gäste gekocht. Auf Empfehlung des Patrons gab es ausgezeichnete Austern mit einer Vinaigrette, die ein völlig neues Geschmackserlebnis bot. Natürlich ließ ich mir den Rote-Bete-Salat mit Kalbsbries nicht entgehen, der Löwenzahn kam mit einer wunderbaren Salatsauce, jedoch hätte ich mir gewünscht, dass das Kalbsbries etwas kürzer gebraten worden wäre. Der Hauptgang war auf den Punkt getroffen und ließ nichts zu wünschen übrig. Auch die Sauce Béarnaise war hervorragend. Der Weinkeller ist beispiellos, in dem lokale und internationale Tropfen seit Jahren gedeihen. Die Auswahl erfordert eine intensivere Beratung, steht aber auch zur Verfügung. Persönlich bin ich kein Freund des Glottertals. Hier bekommt man das Bessere, aber glücklicherweise ist das nicht notwendig. Das gut geschulte Personal aus der alten Schule weiß, wie man den Gast bedient und zufriedenstellt. Auch bei größeren Anlässen bleibt es souverän, mögliche Hektik in der Küche kommt nie beim Gast an. Die Tür während meines persönlichen Verabschiedens offen zu halten, ist fast schon ein bisschen zu viel, passt aber zu den Einheimischen. Ein Geheimtipp im Sommer ist der Adlerschopf hinter dem Haus. Unter alten Bäumen sitzt man im Weinberg, der Blick reicht bis zum Schwarzwald und zu den allgegenwärtigen Weinbergen. Der Parkplatz wird wohl in dieser Saison nicht schöner, die Asphaltfläche des Kasernenhofs will nicht zur ansonsten harmonischen Schwarzwald-Romantik passen. Aber das war schon immer so im Adler..."