"Da wir in der benachbarten Pension Schöpke übernachtet haben, war es naheliegend, am ersten Abend in die Schöne Schnitterin gleich nebenan zu gehen. Wenn man an einen Traditionsgasthof in der Nähe des Staffelbergs denkt, hat man normalerweise etwas Uriges im Kopf. Doch die Innenausstattung aus hellem Holz hat eher einen 70er-Jahre-Chic, und trotz des schönen Ausblicks wollte sich die Gemütlichkeit nicht so recht einstellen. Der junge Kellner, der uns bediente, ließ kein einziges Wort herüberkommen und der Wirt war ebenfalls nicht gerade ein Stimmungsmacher. Die Spargelsuppe als Vorspeise war zwar lecker, aber wer ein Rehkotelett für 20 Euro anbietet, sollte vielleicht vorher nach dem gewünschten Gargrad fragen, anstatt es halbroh zu servieren. Die Rösti und die Soße waren nichts Besonderes, und der Beilagensalat war fad und einfallslos. Die Preise auf der Karte schienen uns für die wohl eher begrenzten Fähigkeiten des Kochs sehr hoch, während wir in der Umgebung während unseres Kurzurlaubs weitaus bessere Erfahrungen gemacht haben."