"Die Küche ist durchaus ambitioniert, was aber nicht immer gelingt. Der Hauscocktail ist als Aperitif sehr empfehlenswert, da toll ausgewogen und nicht übersüßt. Absolutes Muss: Die Austernvariation als Vorspeise (roh, gebacken, "on horseback" und mit Spinat überbacken)! Auch der Krabbenmachiato war sehr ordentlich. Enttäuschend dagegen die hauseigene Interpretation von Pannfisch: Drei langweilige Stückchen eher gedämpfter Fisch mit Gemüsestücken in einem Mini-Wok. Als Koch darf man ja interpretieren, man sollte das aber auf der Karte dann auch vermerken. Gut war auch die" 48 Stunden gegarte Galloway-Schulter" nicht: Das viel zu trockene Fleischstück schmeckte aufgewärmt. Die Creme Brûlée spottete jeder Beschreibung: Unter einer ordentlichen Zuckerkruste verbarg sich eine flüssige, Vanillesaucen-ähnliche Substanz, die nichts mit einer Creme Brûlée zu tun hatte.War die Bedienung zu Anfang ausnehmend freundlich und professionell, kam später (wohl Schichtwechsel) eine andere. Sie schien etwas spät dran zu sein und bediente einige Gäste erstmal in einer Art Trainingsjacke, bevor sie dann Bluse und Schürze (und Namensschild "Frau Maier") trug. Beim Bezahlen fragten wir, ob wir mit Karte bezahlen könnten. Antwort, kurz angebunden: "Welche?" Nach Angabe der Karte Antwort, noch kürzer angebunden: "Nein." Diese Dame beschränkte die Kommunikation aufs Allernötigste und ließ jede Freundlichkeit vermissen. Das zu (einer anderen) Karte in bar angebotene Trinkgeld (gedacht natürlich für die erste Kollegin, die ja die ganze Arbeit verrichtete) wurde ignoriert und einfach liegen gelassen ..."