Knobibrot
WilliamsBurger

WilliamsBurger

Veringstrasse 28, 21109 Hamburg, Germany, 21107

Tee • Burger • Getränke • Vegetarier


""Gentrifizierung ahoi!" möchte man beim ersten Blick ins WilliamsBurger rufen - was nicht nur am vermeintlich zusammengeschusterten, tatsächlich aber mit viel Bedacht gestalteten Innenraum liegt. Oder am Namen, der natürlich auf einen von vielen Bartträgern bewohnten Brooklyner Stadtteil anspielt. Nein, hier kommt einfach enorm viel zusammen, was den Wandel eines Stadtteils in unseren heutigen Zeiten definiert: Hipstertum, bezahlbare Mieten und Burger. Ist das nun unoriginell, zynisch oder schlicht Konsequenz des Laufs der Dinge?Egal. Bleiben wir lieber dabei, worum es eigentlich gehen sollte: ums Essen. Und das ist ziemlich gut. Die Burgerkarte ist dabei enorm umfangreich und erstreckt sich von den klassischen Varianten hin zu "originelleren" Abwandlungen, wie etwa einer Ausführung mit Maccaroni als Fleisch-Belag. Erfreulicherweise reicht allerdings auch der vermeintlich unoriginelle Cheeseburger aus um zu erkennen, daß hier, im wilden Wilhelmsburg, das Burger-Niveau der meisten vergleichbaren Etablissements auf der teureren Seite der Elbe übertroffen wird.Als Wehmutstropfen bleibt zwar zu bemerken, daß das Burgerfleisch nicht wie ausdrücklich bestellt medium-rare, sondern ganz und gar medium serviert wurde, aber davon abgesehen gab es wenig zu bemäkeln. Das Brötchen etwa ist von außerordentlicher Qualität: weich, aber nicht labberig, süßlich, aber immer noch als herzhaftes Backwerk wahrnehmbar. So soll's sein. Wie auch die diversen Saucen und Mayonnaisen, die allesamt kräftig, aber nicht überwürzt ausfielen, was leider die Ausnahme, statt der Regel darstellt. Die Pommes Frites dürften hingegen etwas knuspriger sein, wenn auch an deren Geschmack nichts auszusetzen war. Trotz manches Kritikpunktes überzeugt der WilliamsBurger. Nicht nur, aber auch, weil man hier offenkundig ambitionierter zu Werke geht als bei manch' innenstädtischer Konkurrenz. Umso mehr wäre es dieser durchaus sympathischen Hipster-Vorhut zu wünschen, daß mittags nicht immer gar so wenig los ist wie bei diesem Besuch. Vielleicht zieht dann ja in ein paar Jahren auch ein gutes Café in die Nachbarschaft."