"Das Jahr 2017 war gerade erst angelaufen, als die Bundesumweltbehörde (laut Spiegel Online) darüber sprach. Überall sind noch Winterferien und vielleicht war es ein Lückenfüller für die Nachrichten, die sich nach einem Jahr schlecht verändern. Sie wollen Milch und Fleisch höher besteuern, weil die Kühe so schrecklich und wütend sind. Die Abgase sind mit den Zielen der Behörde nicht kompatibel. Meine Entscheidung war schnell getroffen: Bevor das Chaos wirklich ausbricht, möchte ich das herzhafte Vergnügen des Fleisches zurückgewinnen. Gleichzeitig hilft es sicherlich, die Population der Kühe auf dem südamerikanischen Kontinent drastisch einzuschränken. Irgendwo muss man anfangen. Übrigens, ich mag Steak von 100% veganen Kühen. Offenbach stand bei mir bislang nicht auf dem Radar, wenn es um einen Restaurantbesuch ging. Die Parkplatzsituation ist problematisch, und die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist eine wahre Herausforderung (ein echtes Problem für Rentner). Das Internet, mit Ausnahme der obligatorischen Nörgler, sagt, dass meine Entscheidung, die FLEISCHESLUST zu besuchen, eine gute Wahl wäre. Außerdem sagt das Internet, dass es ratsam ist, einen Tisch zu reservieren. OpenTable war verbunden und es war möglich, fast zur gewünschten Zeit einen Tisch für 2 zu reservieren. Etwas stört mich an dieser Art der Reservierung: Woher weiß man, wie lange man bleiben möchte? Minus 7°C zeigt das Thermometer am Donnerstag um 18:30 Uhr. Bei der Parkplatzsuche hatten wir großes Glück und waren nur deshalb pünktlich. Freundlich (mit einem Lächeln) wurden wir empfangen und zu unserem Tisch geführt. Das gedämpfte Licht (5 Lux mehr wären gut) und die Einrichtung schaffen eine gemütliche Atmosphäre. Die Lautstärke war jedoch nicht gedämpft. Eine kleine Runde Freude und eine Geburtstagsfeier sorgten für Stimmung. Die Getränkekarte ist bei unserem ersten Besuch völlig unproblematisch gewesen. Zwei Radeberger, bitte. Ein Blick in die Speisekarte lohnt sich auf jeden Fall. Nicht nur sehr aufmerksam, sondern auch original und schmackhaft. An der Bartheke waren einige Gäste, die noch in der Warteschleife waren. Mit Aperitifs oder Cocktails kann die Wartezeit leicht überbrückt werden. Die Steaks kommen. Es waren gerade mal 20 Minuten vergangen, seit wir auf dem Platz waren. Ein fantastisches Aroma steigt auf und man kann es kaum erwarten, dass die Beilagen dazu kommen. Punktgenau gegart, sind Salat, Beilagen und Saucen ebenso köstlich wie das Fleisch. Eine Kombination von Exzellenz... Dessert? Nein, nicht diesmal. Ich möchte den langanhaltenden Geschmack so lange wie möglich genießen. Es war köstlich und schwierig, die Eindrücke in Worte zu fassen, ohne die Hände zu benutzen. Es ist noch immer großartig."
