Mediterrane Kürbisspalten
Und Neu-helgoland

Und Neu-helgoland

Neuhelgoländer Weg 1, 12559 Berlin, Germany

Tee • Kaffee • Deutsch • Eiscreme


"Hier ist die überarbeitete Restaurantbewertung auf Deutsch: Einst gab es mehr als ein halbes Dutzend große Entgasungsstationen am Großen und Kleinen Müggelsee im Südosten Berlins. Zwei von ihnen sind geblieben: „Neues Holland“ in Müggelheim am östlichen Zufluss der Müggel in den Kleinen Müggelsee und „Nummer der Schläge“ am Großen Müggelsee. Seit der Eröffnung im Jahr 1897 befindet sich der neue Helgoland-Flug im Familienbesitz der Familie Fröhlich/Tabbert (4. Generation). Nach 19 Jahren war der Ort jwd (janz weit draußen). Die Gäste mussten weit laufen oder aus Berlin, Köpenick und Friedrichshagen mit Dampfschiffen oder aus Rahnsdorf mit einer Fähre anreisen. Daher hatte „Neues Holland“ von Anfang an einen eigenen Anlandepunkt für Dampfer sowie eine Anlegestelle für Sportboote/Wasserfahrzeuge. So blieb es bis heute. Müggelheim hat sich heute auf rund 100 Meter ausgedehnt. Es gibt einen Zugang und eine Bushaltestelle am Rande des Dorfes Müggelheim. Zunächst war es ein Platz mit Service und einem großen Biergarten. Vor über 120 Jahren konnte sich nicht jeder einen Restaurantbesuch leisten. Zudem sollte der Wein nach dem Willen der preußischen Staatsgetränkekonzessionen bezahlt werden. Doch dies wollte man nicht tun, und so entstand um 1800 die Geschäftsidee „Hier können Familien Kaffee kochen“: Die Gäste brachten ihr Essen und Kaffeepulver selbst mit, das lediglich mit heißem Wasser, das verkauft wurde, zubereitet und im Restaurant gebrüht wurde. Dieses Geschäftsmodell funktionierte im 20. Jahrhundert. In der Zeit der DDR wurde der Biergarten weitgehend auf Selbstbedienung umgestellt. An mehreren Verkaufsstellen im Seitenflügel standen die Gäste für jeweils unendlich lange Zeit an, um warme Speisen, Getränke, Eis, Kaffee und Kuchen zu erhalten. In den 1980er Jahren wurde „Neues Holland“ auch als Diskothek klassifiziert, und es fanden Tanzveranstaltungen, Konzerte bekannter und weniger bekannter Künstler und Gruppen sowie andere kulturelle Events statt. Nach 1990 engagierte sich das Unternehmen zunehmend in der Gastronomie. Konzerte und Kulturveranstaltungen gab es und wird es weiterhin geben. In dieser Zeit entdeckten auch Kaffeetouristen das Restaurant aufgrund seiner großen Räumlichkeiten und der Abgeschiedenheit des Ortes, da das Klientel nicht so einfach entkommen konnte. Das Ende des historischen Restaurants kam am Neujahr 2002. Es brannte vollständig durch ein noch unbekanntes „Neues Helgoland“ ab. Durch beispiellose Hilfe und Unterstützung aus der Stadt, von der Versicherung, von Gästen, Künstlern, Architekten und Bauunternehmen wurde „Neues Holland“ noch im selben Jahr im historisch fortgeschrittenen Stil wiederaufgebaut und für das Jahr 2002/2003 neu eröffnet. Während des Wiederaufbaus wurde „Neues Holland“ um das Restaurant und das Hotel erweitert. Im Juli 2017 wurde das Haus erneut durch ein schweres Feuer beschädigt. Ein brennender Müllcontainer hatte das Gebäude in Mitleidenschaft gezogen. Ob Brandstiftung oder Fahrlässigkeit nicht geklärt. Wieder wurde die Familie Tabbert unterstützt, wie nach dem ersten Brand. Anfänglich Dezember 2017 konnte das Restaurant wiedereröffnet werden, das Hotel Anfang 2018. Die nächste schwere Krise, die „Neues Holland“ ebenso wie alle anderen Gastronomiebetriebe in Deutschland traf, waren die Corona-Lockdowns mit monatelangen Schließungen. Jetzt, im Juli 2021, läuft die Gastronomie wenigstens wieder an. Es gilt derzeit eine Maskenpflicht bis zum Tisch sowie die Abgabe von Kontaktdaten über die Luca-App oder auf Papier. An den besten Sommertagen war der große Biergarten sehr gut besucht, und auch die großen Plätze im Inneren waren gut gefüllt. Dank der zahlreichen angebotenen Serviceleistungen gab es keine Wartezeiten. Die Speisekarte kam sofort, und die Bestellungen wurden umgehend aufgenommen. Die Getränke kamen schnell, das Essen nach normaler Wartezeit. Die Karte ist nicht zu umfangreich und bietet hauptsächlich Gerichte der gutbürgerlichen deutschen Küche im mittleren bis leicht erhöhten Preissegment. Im Angebot sind auch einige vegetarische Gerichte, Eis, Kaffee und Kuchen sowie heiße und kalte, alkoholische und alkoholfreie Getränke. Es gibt auch saisonale Zusatzangebote – unser Besuch war wirtschaftlich. Wir entschieden uns für ein Zanderfilet mit Kartoffeln für 19,50 Euro. Die Qualität war gut, auch wenn der Zander einige Minuten länger im Kochtopf verweilte und 200g auch auf dem Teller ziemlich klar waren. Die Sauce Hollandaise wurde nicht über den Zander gegossen, sondern in einem separaten Gefäß serviert. Sie schmeckte gut, und auch Platz für ein Eisbecher war dann im Bauch. Man muss im Biergarten sitzen, muss aber mit dem Abgas der ausfahrenden Schiffe und motorisierter Sportboote leben. Die Fähre stinkt nicht mehr. Der Betreiber, die Weiße Flotte Stralsund, setzt elektrisch betriebene Fähren ein. Ein Hinweis für automobilistische Gäste: Die Parkplatzsituation ist vor allem im Sommer besonders prekär. Es gibt einige Parkplätze auf dem Gelände des Restaurants und ein paar mehr vor dem Restaurantbereich. Aber die wenigen Parkmöglichkeiten reichen nicht für das „Neue Holland“, das angrenzende italienische Restaurant und das große Bad am Kleinen Müggelsee. Und man wird gewarnt, nicht am Straßenrand zu parken. Das ist wegen des Waldes und weil die Straßenränder gerodet und angezündet sind, nicht gestattet. Und die Polizei kontrolliert gerne und verteilt so viel sie kann – die lassen gerne abschleppen."