"Zunächst einmal empfängt einen im Sommer ein großer und gepflegter Biergarten, der Lust zum Verweilen macht. Im Restaurant (auf den ersten Blick auch recht gemütlich und gepflegt) fand eine Familienfeier statt, weshalb wir es uns draußen gemütlich machten. Für Samstagabend war der Garten erstaunlicher Weise kaum besetzt. Der erste Kelner erschien dann auch recht schnell, um freundlich unsere Getränkebestellung entgegenzunehmen. Getränke und die Vorspeise waren ebenfalls in einer guten Zeit am Tisch.Die Vorspeise (Tarama) war frisch, wirkte jedoch etwas blass. Leider bestätigte sich der erste Eindruck dann auch beim Geschmack. Fade und ungewürzt, wenig Fisch- dafür mehr Kartoffelgeschmack. Einzig das dazu servierte Brot war lecker und frisch aufgebacken.Auf das als Hauptgericht gestellte Bifteki (Hacksteak gefüllt mit Käse, Peperoni, Tomaten und Zwiebeln, mit Tagesbeilagen und Salat) mussten wir dann jedoch recht lange warten. Auch die Nachbestellung der Getränke dauerte zu lange, zumal eines von zwei bestellten Getränken falsch geliefert, jedoch anstandslos umgetauscht wurde.Als das Bifteki nach längerer Wartezeit dann endlich ankam, sah alles zunächst recht vielversprechend aus. Die "Tagesbeilage"erwies sich als Grillgemüse mit Kartoffelspalten. Der in der Karte ausgewiesene Salat fehlte, was uns jedoch erst im Nachhinein auffiel. Alles sah sehr appeitlich aus und die Portionsgröße war durchaus ausreichend.Leider setzte sich die geschmackliche Tristess der Vorspeise auch beim Hauptgang fort. Auch hier wurde offenbar auf jegliches Gewürz verzichtet. Salz, Pfeffer, Knoblauch, Piment, Oregano, Tymian, Rosmarin, Paprika, kurz alles, was ein Hackfleischgericht so richtig lecker macht, sucht man hier vergeblich. Der Fleischklops (mehr war es leider nicht) schmeckte fade und wässrig. Während in meinem Biftekt ausreichend Zwiebeln, Tomaten und Peperoni vorhanden waren, fehlten diese bei meiner Begleitung nahezu vollständig. Auch das Grillgemüse war gänzlich ungewürzt und in reichlich Öl ertränkt. Um das geschmackliche Desaster irgendie zu retten, mussten wir uns Salz und Pfeffer selbst vom Servicetisch holen. Offenbar fehlt es dem Küchenchef und seiner Manschaft an Fähigkeit und Leidenschaft, das typisch mediterane Flair Griechenlands auf den Teller zu bringen. Sehr schade, denn handwerklich war alles durchaus pasabel und auch die Präsentation konnte überzeugen. Doch was nützt das alles, wenn es an Geschmack fehlt?Da dies unser erster Besuch im "Dionysos" war, kann ich nicht beurteilen, ob das gestrige Erlebnis lediglich ein "Ausrutscher" war. Angesichts der Bandbreite der hier bereits veröffentlichten Kritiken scheint die Qualität des Essens jedoch ebenso zu schwanken, wie die Servicequalität. Schade eigentlich. Ob wir nochmal wiederkommen, erscheint mir daher eher fraglich. PS: Seit 30 Jahren der erste Grieche, bei dem einem nach dem Essen kein Ouzo angeboten wurde..."