"Auf dem Weg zur Westfalenhalle in Dortmund wollten wir vor dem Konzert etwas essen. Der Andrang war ziemlich groß, und das Angebot hat für jeden, der gute bürgerliche Küche genießen möchte, etwas zu bieten. Die Speisekarte ist durch etwas Ruhrpott-Charme gewürzt. Ein bisschen Dialekt im Titel zur Einordnung. Die Gerichte sind oft typisch für den Ruhrpott, soweit ich das beurteilen kann. Vielleicht ein bisschen übertrieben für die Touristen, wie das Ruhrpott Carpaccio 2.0. Eine Portion mit 2 Würstchen (Curry- oder Jagdwurst oder jeweils ein Stück) mit einem Gesamtgewicht von 240 g, dazu Pommes und ein Beilagensalat. Die Malocherpfanne (schwarzes Filet umwickelt mit Speck) haben wir ebenfalls bestellt. Potthucke haben wir als Vorspeise im westfälischen Duett probiert. Das Duett besteht aus der Potthucke (gebratener Kartoffelkuchen mit Mettwurst) und einer Scheibe Panhas. Eine Art Blutwurst. Dazu gab es Kräutergurke und Salatdressing. Sogar ich, der mit Blutwurst nichts anfangen kann, habe eine Gabel genommen. Die Qualität ist gut. Auch der Quark ist eine ungewöhnliche Idee. Schnitzel in verschiedenen Varianten gehören natürlich unbedingt dazu. Wir wählen hier das schwarz-gelbe Schnitzel. Nicht, weil ich etwas zum BVB essen wollte, sondern weil es mit grobem Senf, Zwiebeln und Hollandaise überbacken ist. Dazu Pommes und Salat. Und ein Chili-Cheese-Schnitzel, ebenfalls mit Hollandaise und Jalapeños überbacken, jeweils für 18,90 Euro. Das „Schmorrele“ mit Senf erfüllt die Erwartungen, hat was und ist etwas Neues. Auch die Kasseler Rinderrouladen wurden bestellt. 2 Rouladen mit Speck, Zwiebeln, Senf und Gurke. Kartoffeln und selbstgemachter Apfelrotkohl. Meine Begleiterin hat diese Rouladen so gut geschmeckt, dass sie dem Kellner sagte: das Beste, was ich je gegessen habe! Der Kellner war selbst überrascht und antwortete nur mit einem freudlosen Schulterzucken. Zwischendurch konnten wir noch das Weihnachts-Abschiedspaket genießen: ein Glas Winterbier und einen Weihnachtslikör für 5,50 Euro Paketpreis. So gut wie die Stimme geölt und genährt wurde, ging es weiter zur Westfalenhalle."