Pastrami-Sandwich Pastrami-Sandwich
Joe Molese - The fresh Deli

Joe Molese - The fresh Deli

Steingasse 16a, 69117 Heidelberg, Baden-Wurttemberg, Germany

Burger • Fleisch • Fastfood • Vegetarier


"Ich lebe in Heidelberg und habe oft Lust auf Burger. Es gibt wirklich nicht viele Möglichkeiten in Heidelberg, aber was werden Sie tun? Ich kann hier auch kein gutes mexikanisches Essen bekommen. Die Burger an diesem besonderen Ort sind nur durchschnittlich und Pommes sind nicht so toll - irgendwie hart und kalt. Der Service ist normalerweise freundlich, die jungen Damen, die mich bedient haben, waren immer nett. Heute war mir schlecht, aber ich hatte Lust auf einen Burger, also schleppte ich mich von der Couch und machte den kurzen Spaziergang zu Joe Molese. Ich hatte meine Sonnenbrille auf und war sehr langsam und leise – irgendwie wie immer, nur noch mehr wegen meiner schlimmen Erkältung und meinem schmerzenden Auge. Der Mann, der mich begrüßte, war freundlich und half mir zu meinem Platz. Ich bemerkte, dass Schmutz auf dem Tisch war, also bat ich darum, ihn zu reinigen. Anscheinend hat ihn das verärgert und er hat mich beschuldigt, ein unhöflicher Amerikaner zu sein. Ich kann nur annehmen, dass er es nicht mochte, wenn ich ihn herumkommandierte? Wer weiß. Eine Zeit lang wurde es ziemlich schlimm. Ich habe ihn von der Kante geredet, weil ich zu krank war, um zu gehen. Ich musste nur essen. Er merkte langsam, dass er überhitzt wurde und behandelte mich für den Rest meiner Mahlzeit in Ordnung. Ich gab der netten jungen Frau, die mir meinen Scheck gab, ein Trinkgeld und ging. Werde ich jemals zurückkehren? Nein. Die Burger sind den Kummer nicht wert. Der Mann war die meiste Zeit übertrieben komisch und ich möchte ihn nie wieder zu Gesicht bekommen. War ich teilweise schuld daran, dass ich nicht super lächelnd und gesprächig war? Ich glaube nicht. Er behauptete, ich hätte nicht geantwortet, als er mich begrüßte. Natürlich tat ich das, aber vielleicht mit einer kaum hörbaren kranken Stimme. Außerdem ist das Restaurant laut. Wenn ich es kurz machen müsste, würde ich sagen, dass dieser Ort in Ordnung ist, wenn Sie nicht nach dem echten Deal suchen und dass der Typ (Besitzer) wahrscheinlich nur einen schlechten Tag hatte. Eine Sache, die Sie berücksichtigen sollten, ist dass der Kundenservice in Deutschland nicht das ist, was er in anderen Ländern ist. Ich habe in den USA, Frankreich und Mexiko gelebt, und Freundlichkeit ist Teil der Marke – keine Stimmung. Geschäfte verkaufen ein Erlebnis, nicht nur Mahlzeiten. Ich bin irgendwie froh, dass der Typ mich angeschrien hat, weil ich wegen dieses Ortes auf dem Zaun war. Ich bin froh zu wissen, dass ich nie zurückgehen werde. Mahlzeit Burger, hier komme ich!"

Meat Market

Meat Market

Hoheluftchaussee 30, 20253 Hamburg, Germany

Tee • Steak • Fleisch • Mittagessen


"Wir waren mit einem Kind zum Mittagessen im Meat Market. Es war mitten in der Woche, an einem Schultag und es regnete stark. Außer uns waren nur noch zwei Tische besetzt. Einer hatte bereits gegessen, der andere hatte schon bestellt. Wir erhielten die Speisekarte ohne viele Erklärungen. Es gab eine Mittagskarte und eine reguläre Karte, wir entschieden uns für die Mittagskarte, da wir nicht lange bleiben wollten und Mittagsgerichte in der Regel schneller serviert werden als von der regulären Karte. Es gab kein "Kindergericht" und auch kein Angebot für eine kleinere Portion zum Kinderpreis. Das Layout zwischen Service und Küche (offen einsehbar) war nicht klar. Einer brät Fleisch, bedient aber auch am Tisch. Einer putzt Gläser, bedient aber eigentlich nur auf Zuruf. Eine dritte Person lief im Lokal herum, unklar was sie gerade machte. Das Essen bestand hauptsächlich aus Fleisch, Salat und geröstetem Graubrot, andere Beilagen konnten wir nicht finden. Wir mussten 30 Minuten warten, bis unser Essen kam: Würstchen, Lammkoteletts und Roastbeef, das leider durchgebraten war anstatt medium. Es wurde nicht nach weiteren Getränkewünschen oder einem Nachtisch gefragt. Das Konzept, hochwertiges Fleisch mit lückenloser Lieferkette direkt vom Erzeuger anzubieten, finden wir toll, jedoch war die Präsentation in den Kühlschränken nicht beeindruckend. Die Idee, dieses Fleisch sofort zubereiten zu lassen, ist ebenso super, jedoch wären mehr Auswahlmöglichkeiten bei den Beilagen wünschenswert, sowie eine bessere und schnellere Organisation. Wir werden in 6 Monaten nochmals vorbeischauen, dann aber lieber ohne Kind, das wenig Verständnis für die lange Wartezeit von Würstchen und Graubrot hatte."

reisinger's am salzgries - Fisherei

reisinger's am salzgries - Fisherei

Salzgries 15, 1010 Wien, Austria

Mittelmeer • Europäisch • Restaurants • Meeresfrüchte


"Dieses kleine Lokal am Salzgries bietet mit seinem Team zwar bloß für eine Handvoll Personen Platz, aber das ermöglicht wohl auch, die Qualität der Speisen hoch zu halten. Ausgelegt um den mittäglichen Hunger der in Wien Arbeitenden und Reisenden und manch anderer zu stillen, hat es zwar nur Montag bis Freitag geöffnet, kann sich jedoch seiner Beliebtheit wegen in dieser Stadt, wo großer Konkurrenzdruck herrscht, gut halten. Geboten wird eine ständig wechselnde Mittagskarte mit Gerichten aus aller Herren/Frauen Küchen, zusätzlich nimmt das Team um Adelheid und Max Reisinger und Michael Vesely immer wieder aktuelle, alt-bekannte und mit Tradition behaftete Speisen in ihre Karte auf (z.B.: Fish 'n' Chips, Pastrami Sandwich, Pulled Pork Sandwich, u.a.). Auch als "Neuling" fühlt man sich in diesem gemütlichen Ambiente und vom freundlichen Service als besonderer Gast bedient und will kaum aus dem Lokal raus (wenn da nicht andere Verpflichtungen und vor allem auch wartende Gäste wären, denen man diesen Hochgenuss natürlich auch gönnen möchte). Wenn ich in Wien bin, komme ich immer wieder gern ins "reisinger's am salzgries" - ich kann's nur weiterempfehlen! Die aktuelle Mittagskarte kann man auf der Social Media Seite ihres Vertrauens jeden Tag nachlesen. Vor allem an den Tagen, an denen es Fish 'n' Chips gibt (dann verwandelt sich das Lokal in die "fisherei am salzgries") ist der Platz am Mittagstisch hart umkämpft - man kann zu diesen Zeiten auch nicht reservieren. Sonst würde ich letzteres unbedingt empfehlen, um nicht frustriert von dannen ziehen zu müssen."

Mary´s · Kastens Luisenhof

Mary´s · Kastens Luisenhof

Luisenstraße 1-3, 30159 Hannover (Mitte) , Niedersachsen, Germany

Deutsch • Mittelmeer • Mittagessen • International


"Bei einer Anreise nach 21.00 Uhr stehen in den meisten deutschen Innenstädten unter der Woche die Chancen für ein ansprechendes Abendmahl eher schlecht. Erst recht gilt das in Bahnhofsnähe, aber oft helfen da die Restaurants der gehobenen Hotels. Und in der Tat steppte im gerade renovierten Kastens Hotel Luisenhof zwar nicht mehr der sprichwörtliche Bär, aber drei, vier Tische waren besetzt und auch nach mir erschien noch ein später Vogel für den letzten Wurm. In Doc Beermanns liebstem Tagungshotel bietet das Mary’s eine zeitgemäß schlichte, aber nicht kühle Eleganz; das schöne Intarsien Parkett sorgt für ein warmes Ambiente und die imposante Weinwand nebst Schiebeleiter macht Appetit auf ein gutes Schlückchen.  Den Gault&Millau Testern gefiel der rote Kronleuchter; das Essen mit 13 Punkten jedoch nur bedingt. Das Regiment des Abends führte Restaurantleiter Carsten Hohmann mit einer gelegentlich ins Lässige abgleitenden Freundlichkeit. Immerhin besser als allzu große Steifheit, doch bitte nicht auf Kosten der Leistung, insbesondere sitze ich nicht gern vor leerem Glas, wenn die Flasche außerhalb der Reichweite deponiert wird. Und wenn der Service im Übrigen fast gänzlich Auszubildenden überlassen wird, dann ist das zu Ausbildungszwecken zwar löblich. Es bedarf aber eines besonders aufmerksamen Auges, das an diesem Abend wohl schon im Halbschlaf war. So gab es dann weder Ansagen noch Nachfragen und die Suppe schwappte bedenklich. Na, Schwamm drüber, die Stimmung war entspannt wie die wabernde Sphärenmusik, und ich konnte mich mit dem oberbayerischen Gast vom Nebentisch gut austauschen, da wir fast identisch bestellt hatten. Zum nicht berechneten Leitungswasser gab es wie häufig ein halbes Fläschchen französischen Sauvignon hier mit 25€ für den aktuellen Jahrgang preisgünstig. Für Jakobsmuschel, Hummersuppe mit gebackener Auster, Pastrami (kleine Portion und Käseauswahl wurden weitere 55€ berechnet. Das ergibt ein gutes PLV. Auch die Küche hatte offenbar einen Sekundenschlaf eingelegt, denn trockenes Brot und steinharte Butter waren eine Zumutung.  Wenn das nicht besser geht (aber warum sollte es nicht? , dann doch lieber mit Bedauern auf einen solchen Auftakt verzichten. Besser war da schon ein Couscous Salat, hübsch serviert im Brickteig Röllchen mit Avocadocreme, getrockneter Tomate und gebackenem Schinken.  Nichts Aufregendes zu später Stunde und die Balsamico Kleckse vielleicht etwas hausbacken, aber doch ein Amuse, das seinem Namen gerecht wurde. Wie auch alle weiteren Gänge, schickte die Küche den ersten Teller in einer der Uhrzeit angemessenen Taktung. Die angekündigte Kombi von Jakobsmuschel und Frankfurter grüner Sauce hatte ich doch mit etwas Skepsis bestellt.  Hat aber ganz gut funktioniert. Einerseits waren die Mollusken kräftig angebraten, ohne fest zu werden. Andererseits und vor allem aber, weil die Kräuter als Granité verarbeitet waren und erst im Schmelzen peu à peu nach vorne traten. Etwas zu salzig für meinen Geschmack, was aber durch ein Blumenkohlpüree mit Sahne aufgefangen wurde. Damit wäre es für mich auch gut gewesen, die angebratenen Quader von Maniok „taten nichts für den Teller“ (wie Guido wohl sagen würde... . Und Kaviar in diesen „Mengen“ ist geschmacklich ohnehin nicht zu bemerken und reine Show, um die Speisekarte zu pimpen. Ein ambitionierter, gut ausgeführter Teller. Vermeintlich luxuriös ging es mit Auster und Hummer weiter.  Wenn aber Produkt und Handwerk nicht stimmen, ist es mit dem Glamour nicht weit her. Die gebackene Auster litt unter einer zu dicken Panade, das Hummerfleisch war unangenehm zersetzt. Gebettet war das Ganze auf Wakame Algen, wie sie in jedem Supermarkt mit Fertig Sushi angeboten wird. Allein die recht sahnige Hummer Velouté war am Gaumen o.k. Zwar wieder etwas zu salzig, aber das ist ja Geschmacksache. Schade, schade. Zumal der diesjährige Gault&Millau gerade das großzügige Hummerstück und den dünnen Teig der saftigen Auster lobt. Aber wer spät (nach Hannover kommt... Gut, dass der Hauptgang dann doch wieder punkten konnte. Die hausgepökelte Pastrami war saftig und würzig gepökelt, aber gerade hier überraschend nicht zu salzig. Dazu gab’s kräftiges Pumpernickel mit „künstlerischen“ Butterfäden und eine weiße Barbecue Sauce mit viel Raucharoma.  Dazu vom G&M Tester verrissene eingelegte Essigkörner. Ich fand die säuerlichen Noten passend. Irgendeine Asche war noch verstreut, leider völlig neutral. Letztlich war es ein, nicht wirklich dekonstruiertes, eher auseinander genommenen Pastrami Sandwich. Mir hat der rustikale Gang indes geschmeckt.   Der abschließende Käse bot eine großzügige Auswahl des Frühstücksbüffets, wie auch die informativen Schildchen zeigen.  Der Genuss war jedoch eingeschränkt durch die teilweise kaum gereifte Ware, an der mit Sicherheit kein Affineur veredelnd gewirkt hatte. Feigensenf, Aprikosenchutney und das reichhaltige, saftige Früchtebrot, hätten deutlich kräftigere Mitspieler vertragen. So pendelte sich die Küchenleistung zumindest bei diesem Besuch im Mittelmaß ein, aber das ist für den späten Schlemmer ja auch schon was und so gibt es noch einen halben Wohlwollens Punkt dazu."