"Auf dem Rückweg von unserem zweitägigen Wellness-Trip im Deidesheimer Imisergarten hielten wir in Königsbach an. Für alle, die die Pfalz und die Weinstraße nicht gut kennen: Königsbach an der Weinstraße ist ein typisches Pfälzer Weindorf. Es wurde am 7. Juni 1969 als Teil der Stadt Neustadt eingegliedert, die 5 km südlich an der Weinstraße in Rheinland-Pfalz liegt. Es ist mit Gimmeldingen verwurzelt, zumindest mit dem oberen Teil, über den wir gestern zu den Mandelblüten gefahren sind. Das war wunderbar! Obwohl es noch kein offizielles Mandelblütenfest war, hatten viele Winzer Zelte aufgebaut und die fast 1000 Touristen, die gestern viele Fotos gemacht haben, mit köstlichen Weinen und bunten Broten versorgt. Uns hat es sehr gut gefallen.
Wir wollten etwas essen, hatten aber dann keine Lust, von Königsbach nach Neustadt zu fahren. Also fuhren wir mit dem Auto hinunter, über Mussbach nach Haardt NW-Haardt, und parkten unser Auto etwas näher zur Stadt. Auf dem Rückweg fuhren wir dann wieder unsere Lieblingsstrecke, vorbei an den schönen Villen in Richtung Altstadt von Neustadt. Insider wissen, dass die Straße Villenstraße heißt. In der Altstadt gibt es eine riesige Auswahl, die uns immer wieder überrascht: Immer mehr Geschäfte schließen sich zusammen, obwohl die Straßen, besonders der Marktplatz, fast überlaufen waren.
Irgendwann hatte ich Durst und erinnerte mich an meine frühere Lieblingspizzeria. Es scheint hier jedoch einen neuen Besitzer zu geben, das altbekannte Konzept bleibt aber bestehen. Die Auswahl ist riesig: fast 400 verschiedene Pizzen in klein, mittel, normal oder groß. Besondere Pizzen sind mild und sorgfältig geräuchert, daneben gibt es eine große Anzahl verschiedener Pasta-Gerichte. Besonders die dicken Tortiglioni sind zu empfehlen. Wenn man alles zusammenzählt, kommt man auf etwa 750-800 Gerichte, hier muss also wirklich niemand hungern. Die Bestellung erfolgt am Frontcounter, dort wird auch bezahlt. Die Getränke werden sofort geliefert, diese können mitgenommen werden, und das Essen wird vom Servicepersonal an den Tisch gebracht.
So viel zur Theorie. Ich kann mich erinnern, dass man samstagabends dort keine Tische bekam, während unser Besuch jetzt 2 Stand- und 3 kleine Tische im Nichtraucherbereich hatte. Das Ambiente ist sehr schlicht, mit Holz und Stühlen, das war’s. Die Luft war ein wenig vom Rauch aus dem Raucherzimmer durchzogen, angenehm für Nichtraucher, dass man den Raucherbereich durchqueren muss, um zu den Toiletten zu gelangen. So etwas kenne ich nur aus Österreich. Dann entschieden wir uns, dass die mittleren Pizzen eine ordentliche Größe haben, also bestellten wir die Pizza Nummer 348, die Pizza Dolomiti. Meine Frau wählte eine große Cola Light, ich einen König Ludwig Hefe. Die Hefe kostete 2,50 Euro, die große Cola Light 2,30 Euro, aber ich bekam ein König Ludwig Glas dazu, egal, es wurde mit einem Franzosen geöffnet, ich hatte Durst. Beide Getränke waren sehr gut gekühlt, aber nicht zu kalt.
Nach 5-6 Minuten kam meine Pizza. Das war genau das, was ich mag. Der Boden ist sehr dünn ausgerollt, ähnlich wie ein Hefeteig. Er ist schön weich, aber nicht trocken. Der Belag ist ausgezeichnet: Schinken, Salami, erstklassige Champignons, erstklassige Glas-Paprika und ein Spiegelei. Ich liebe die Paprika aus dem Glas, die auch bei der Gerber-Pizza auf dem Land-Mai-Markt verwendet wird. Die sind so schön weich, saftig und geschmacklich intensiv, dass man sie überhaupt nicht mit frischen Paprika vergleichen kann. Ähnlich wie bei Tomaten: Es gibt keine frischen Tomaten, die den Tomatengeschmack hinbekommen, alles hat mit der Erwärmung zu tun, hat einmal ein Sternekoch erklärt.
Preislich liegt alles im Rahmen, die große mittlere Pizza kostet 5,50 Euro, zusammen mit den beiden Getränken schlagen wir auf etwa 11 Euro. Fazit: Hier verfolgen die Betreiber einen klaren Kurs. Wenn wir jemals nach Neustadt zurückkehren, ist die Falke mehr als eine Alternative für uns, auch weil sie eine durchgehende warme Küche von 11 bis 23 Uhr anbietet."