Sahneportion
Wirtshaus Zamdorfer Biergarten

Wirtshaus Zamdorfer Biergarten

Schwarzwaldstraße 2a, 81677, Muenchen, Germany

Käse • Deutsch • Fleisch • Europäisch


"Der Besuch von München während der heißesten Tage des Jahres mag keine gute Idee sein. Zum Glück gibt es Biergärten – und nicht zu wenig davon. Dass wir an einem der schönsten und sorglos geführten Sonntagabende Anfang August gelandet sind, ist reiner Zufall, ein glücklicher dazu. Das Zamdorfer Wirtshaus mit einem großen Gastgarten und einem lichtdurchfluteten Wintergarten liegt mitten in einer ruhigen, gepflegten Wohngegend zwischen den Stadtteilen Bogenhausen und Messe/München Riem. Ringsum eine schöne alte Villengegend und viel Grünfläche. Einziger Nachteil: es gibt keine Parkplätze, so dass fast alle Gäste durch die Wohngegend suchen und den Anwohnern sicherlich keinen Gefallen tun. Ich vermute, dass fast niemand Bus oder Straßenbahn benutzt. Das Zamdorfer hält die Corona-Verordnungen und Maßnahmen ein, dennoch komplett entspannt und ohne Stress. Vor dem sonst offenen Zugang zum Biergarten gibt es jetzt eine kleine improvisierte Absperrung, die von allen Gästen respektiert wird. Von dort aus wird man von einem adrett gekleideten, freundlichen Empfangsdame im Dirndl (am besten reserviert! Tisch geführt. Kurz nach 18 Uhr bekommen wir auch einen schattigen Tisch unter alten Bäumen ohne Reservierung, danach wird es brüchig und nicht alle Aspiranten finden einen Platz. Abstand wird auf allen Seiten gehalten, wenn sich ein Gast selbstständig macht, wird er vorsichtig korrigiert. Das blitzschnelle, fixe, aufmerksame und einsatzbereite Servicepersonal vermittelt trotz Maske und Vorsichtsmaßnahmen eine überzeugende Herzlichkeit. Auch der Zugang zu den Toiletten war super gelöst. Die Herren gehen durch den Gastraum und durch einen Seitenausgang direkt in den Biergarten. Die Damen werden anders geführt. Alles ist geprägt von Sauberkeit und Reinlichkeit. Das Zamdorfer bietet eine große Auswahl an typisch bayerischen Gerichten und Brotzeiten (weiße Würste, Zwiebelrostbraten, Schweinsbraten, gebackenes Brot, Obazda mit kleinen Ausflügen in die internationale Küche (Currywurst Tirol mit Pommes, Guarka mit Fladenbrot). Der Schnitzel wurdé scharf angebraten und nach Cordon-Bleu-Manier kräftig gefüllt (da kommt der Bergkäse voll zur Geltung, die daraus resultierenden Knödel sind künstlich gebräunt und sehr fein gewürzt mit Rosmarin. Dazu gibt es auch noch Sahne – und eine beträchtliche Menge knusprig-aromatischer Röstzwiebeln. Alles sichtbar und spürbar selbstgemacht, ohne Fertigprodukte. Der Beilagensalat kommt mit überzeugender Frische und knackigen Zutaten. Qualität und Quantität sorgen für maximalen Genuss. Am Ende passen gerade noch zwei Kugeln Eis (2,60 Euro) rein, die schon auf dem Weg vom Küche zum Gastgarten halb geschmolzen sind. Dazu ein kräftiger Espresso (2,20 Euro) und ein Haselnussschnaps aus eigener Produktion (4,50 Euro), der durch seine Schokoladen-Karamell- und Nougat-Aromen besticht. Ein rundum gelungenes, perfektes, köstliches Mahl. Das Wirtshaus wird von allen Altersgruppen besucht. Dank seiner Geräumigkeit und seinem großen Sandkasten mit eigenem Spielzeug ist das Zamdorfer besonders für Familien ein wahres Eldorado. Der aktuelle Hit unter den Kleinen: ein Plastikrasenmäher, mit dem der ganze Kiesgarten mit Freude und Eifer bearbeitet wird. Eine mobile Rampe steht Rollstuhlfahrern zur Verfügung. Es gibt keinen Ruhetag, warme Küche ist von 11:30 bis 22:00 Uhr garantiert. Was will man mehr? Wenn ich in München leben würde, wäre ich sicherlich Stammgast!"

Hochwälder Brauhaus

Hochwälder Brauhaus

Zum Stausee 190, 66679 Losheim am See, Saarland, Germany

Cafés • Kebab • Sushi • Fast Food


"Heute machten wir bei durchwachsenem aber trockenem Wetter einen kleinen Ausflug  ins nördliche Saarland und zwar nach Losheim an See, obwohl unser vorgesehenes Ziel eigentlich der Bostalsee gewesen wäre.So kanns gehen. Eigentlich wollten wir uns im Hochwälder Wohlfühlhotel bei Kaffee und Kuchen so richtig wohlfühlen; war aber nicht. Frau Nahles die SPD-Heroine,  hätte jetzt wohl in ihrer unnachahmlichen Art Bätschi oder einen anderen Blödsinn von sich gegeben. Das Hotel hat kein eigenes Café und das Restaurant öffnet laut der sehr freundlichen Dame an der Rezeption nur für Großgruppen; eine Großgruppe waren wir beim besten Willen nicht.  Zum Maison au lac laufen wollten wir nicht, weil zu weit,  und so landeten wir kurzentschlossen direkt neben dem Hotel im uns bereits bekannten Hochwälder Brauhaus . Ambiente: Brauhaus bleibt Brauhaus, egal wo: viel Holz, kupferne Braukessel, rustikale Tische und rustikale Bestuhlung, keine Lärmdämmung sprich wenn es voll ist ist es auch laut bis sehr laut. Gemütliches Flair wie es in einer anderen Rezension hier bei GG  zu lesen ist, mag an Wochentagen herrschen; an Tagen wie heute sprich Großkampftagen für das Personal  ist es mir  einfach zu laut und deshalb auch nicht so richtig gemütlich. Sinnsprüche an den Wänden wie z.B: Vergnügt lieg ich am Losheimstrand, mit einem Hochwälder in der Hand . Bei den heute herrschenden Aussentemperaturen mit Sicherheit nicht und der Poet ist hoffentlich nicht bezahlt worden; das Versmass ist ja sowas von daneben. Bei der Bewertung des Ambientes stelle ich mir jetzt mal das Brauhaus in ruhig vor oder dass ich im Biergarten mit wunderbarem Blick über den See gesessen hätte und nicht in der Lärmhölle : vier Sterne. Sauberkeit: Wird ein Tisch von Gästen verlassen stürzen sich zumindest an Tagen wie heute in Sekundenschnelle neue Gäste darauf; trotzdem ist es auf den Tischen, da direkt abgeräumt wird, sauber und auch unter den Tischen liegt nichts herum. Auch die stark frequentierten Nassräume (man weiss ja aus eigener Erfahrung wie Bier treibt) sind sauber. Das ist zu loben und dafür vergebe ich deshalb auch vier Sterne. Service: Der Service weiß nach Feierabend wirklich was er getan hat. Während der Schicht qualmen den überwiegend jungen Servicemenschen wirklich die Socken. Nicht nur im Hauptraum wo wir sassen muss bedient werden, sondern auch im danebenliegenden Saal sowie im Biergarten, wo heute allerdings nur einige versprengte   Beinharte sowie Mopedfahrer  und die Raucher sassen. Dass in dem Trubel mal was danebengehen kann haben wir selbst erlebt: eine sehr freundliche junge Dame in Blond, die für unsere Tisch zuständig war, nahm die Getränkebestellung auf Zunächst nur meine, da meine Frau sich noch nicht entschieden hatte.  Mein Getränk brachte eine andere Dame. Ein männlicher Servicemensch kam kurz darauf zu uns, nahm die Getränkebestellung meiner Frau und unsere Essensbestellung auf. Ein weiterer männlicher Servicemensch brachte das Getränk meiner Frau. Dann  kreuzte unser blonder Rauschgoldengel wieder bei uns auf und zückte sein modernes Blöckchen sprich sein Smartphone in der Absicht, nun unsere Essensbestellung aufzunehmen. Ich sagte ihr, dass ein Kollege diesbezüglich schon alles aufgenommen hatte; sie liess sich zur Sicherheit von mir sagen was wir bestellt hatten. Das machte ich dann auch. Später beim Essen fiel uns dann auf, dass eine uns bis dato völlig unbekannte Servicekraft mit Tellern, auf denen die gleichen Speisen, die wir bereits vor uns hatten, bei uns am Tisch aufkreuzte. Er stutzte etwas und sagte: Wie ich sehe haben Sie ja schon . Sprachs und verschwand mit den Tellern wieder. Fürs Bezahlen war dann wieder der   blonde Rauschgoldengel bei uns; meine Frau meinte im Vorfeld des Bezahlens, ich solle auf dem Beleg unbedingt kontrollieren, ob man uns die Speisen vielleicht doppelt berechnen würde. Hatte man nicht. Fünf Menschen waren also servicemässig um unser Wohlergehen bemüht, fast schon wie im Sternerestaurant, nur dass es dort koordinierter und präziser zugeht. Seis drum, ich habe heute meinen spendablen Tag und vergebe auch für den Service vier Sterne. Essen und Trinken: Ich zitiere aus der Rezension meines GG-Vorgängers : Lediglich qualitativ wie auch geschmacklich im unteren Mittelmaß . Gehen wir einmal davon aus, dass zum Zeitpunkt seiner Bewertung die Küchenbesatzung wirklich nicht viel drauf hatte und wohl auch nicht die Absicht hatte, die Gäste, vorwiegend Laufkundschaft, kulinarisch zu erfreuen und damit an das Haus zu binden. Möglicherweise war damals wirklich Sattmachen die Parole. Was wir heute hier vorgefunden haben  war solide und schmackhafte Brauhauskost. Punkt. Getrunken hat meine Frau ein Gründels sprich alkoholfreies Bier und das einzige Bier, das hier zugekauft wird. Man ist im Brauhaus autark, Braumeister Stefan Hahn braut hier ein Hochwälder Hell, ein Donatus Dunkel und ein Saisonbier (z.B. Weizen); jeweils für EUR 2,70 (0,3l) bzw. EUR 3,85 (0,5l). Ich habe mich für 0,5l Hochwälder Hell entschieden; wirklich sehr süffig. Ein naturtrübes Bier mit 11,4% Stammwürze und 4,8% Alkohol, eingesetzt wird ausschliesslich Gerstenmalz wie auch beim Dunkel Donatus, während beim Weizen (der Name sagt s ja schon) Weizen- und Gerstenmalz zum Einsatz gelangen. Der Hochwald ist wildreich, weshalb es hier viel Wild, vor allem Rotwild, auf den Speisekarten ringsum gibt, z.B. im Herbst Wildwochen, zu denen insgesamt acht bis zwölf Gastrobetriebe der Region diverse Wildgerichte (Rotwild, Reh, Schwarzwild; selten auch  Feldhase, Fasan oder Rebhuhn) anbieten. Aber auch ausserhalb der Saison kann man hier gelegentlich Wild essen. Für das Brauhaus liefert z.B. die Metzgerei Klos aus Greimerath Currywurst, Wildsalami und Hirschburger, alles vom heimischen Hirsch. Überhaupt verfährt das Brauhaus nach dem Motto Ebbes von Hei! (Etwas von hier) und verwendet in der Küche nur frische Zutaten aus der Region (Ausnahme: Garnelen sowie gelegentlich Salzwasserfisch). Meine Frau wählte Wildsalami aus heimischer Jagd, reichlich garniert, mit Bauernbrot (EUR 9,90), ich entschied mich für Hirschburgeraus heimischer Jagd, mit Pommes Frites, reichlich garniert für EUR 12,50. Die Salami war sehr gut, das dunkle Bauernbrot ebenfalls und die Garnierung wie versprochen reichlich. Die Portion war so groß dass meine Frau (wir hatten bereits zuhause zu Mittag gegessen) sich selbst ein Doggy Bag mit Salami und Bauernbrot zum Mitnehmen machte. Mein Hirschburger war geschmacklich ganz vorzüglich. Gut gefallen hat mir auch dass er nicht durchgegart sondern medium mit Tendenz zu rare war; so liebe ich Burger. Der Deckel des Buns war mit Preisselbeermarmelade bestrichen und der Burger ruhte auf drei dicken Tomatenscheiben, die ich vor dem Verzehr des Burgers rasch entfernte, und einem Gurken- Salatbett sowie dem Bun-Unterteil. Die Gurken habe ich gegessen, vom Salat liess ich die Hälfte liegen. Insgesamt waren wir sehr zufrieden und ich vergebe für Essen und Trinken gerne dreieinhalb Sterne. Preis- Leistungsverhältnis : für uns o.k., dreieinhalb Sterne. Fazit: wir kommen wieder allerdings an einem ganz normalen Wochentag."

Bavaria Alm

Bavaria Alm

Frankenstraße 43 B, 31135, Hildesheim, Germany

Diner • Deutsch • Europäisch • Vegetarisch


"Die Stadt Hildesheim liegt im Norden Deutschlands, weit weg von Bayern und den bayerischen Traditionen. Wenn ich Gäste aus einem fremden Land habe, die nicht die Möglichkeit haben, nach Bayern zu fahren, oder ihre Erinnerungen an Bayern auffrischen möchte, betrete ich die Bavaria Alm. Die Bavaria Alm Hildesheim ist einer von fünf Orten mit gleichem Stil, Alle befinden sich in Norddeutschland, erwarten Sie also kein gemütliches, hausgemachtes, hausgemachtes Restaurant. Aber das Interieur ist so gemacht, dass es zumindest Ausländern gefällt. Für die Möbel und die Dekoration wird viel Echtholz verwendet. Der offene Kamin in der Mitte sieht romantisch aus und spendet an kalten Tagen eine schöne Aussicht und Wärme, wird aber mit Gas statt echtem Holz betrieben. Im Sommer möchten Sie vielleicht auch draußen sitzen, aber die Lage des Restaurants in der Nähe einer der Hauptstraßen außerhalb der Stadt ist nicht sehr ruhig und einsam. Die Speisekarte enthält nur wenige Punkte. Aber die Auswahl ist mehr oder weniger typisch für die bayerische Küche. Die gute Nachricht ist, dass diese Einschränkung normalerweise die Diskussionen verkürzt, was zu bestellen ist. Sie bieten Suppen und einige andere Vorspeisen an, mit mehreren Fleisch- und Fischhauptgerichten und einigen Süßigkeiten zum Abschluss. Zusätzlich werden einige der oben genannten Speisen, wie Brotzeit (Etwas kaltes Brot, Butter, Käse, Wurst usw.) angeboten. Im Winter wird manchmal auch typisch norddeutsches Essen angeboten. Das Getränk enthält bayerisches Bier (in Flaschen, aber auch aus Fass), etwas Wein und mehrere Softdrinks.Auch wenn das Haus voll ist, der Service ist recht schnell und freundlich, was sich aus der kurzen Speisekarte ergibt.Die Preise sind durchschnittlich und stehen in einem guten Verhältnis zum Angebot.Also, als Ergebnis , wenn Sie neu in Deutschland sind, nicht nach Bayern reisen (oder einen ersten Eindruck bekommen möchten, was Sie erwartet), auf der Suche nach einem durchschnittlichen (bis zu guten) Restaurant in Preis und Qualität, empfehle ich Ihnen, die Bavaria Alm auszuprobieren ein Durchschnitt ist ein bisschen schlecht, aber meiner Meinung nach ist ein sehr gut außerhalb des Bereichs."