Raita
Indisches Agra

Indisches Agra

Eilenburger Strasse 16, 01309, Dresden, Germany

Suppe • Fisch • Indisch • Hühnchen


"Shopping-Tag in Dresden, das Kind hatte einen Spätdienst, da konnte man das Kind von der Arbeit zur Einkaufstour mitnehmen. Aber was tun in der Zwischenzeit von der Schließung der Geschäfte bis zum Abendessen? So bot sich ein Besuch im Restaurant an. Das indische Restaurant „Agra“, das wir vor 5 Jahren das letzte Mal besucht hatten, kam uns in der Nähe der Arbeitsstätte wieder in den Sinn. Ein Anruf, und kurzfristig wurde ein Tisch für uns reserviert. Also ging es nach dem Shoppen nach Striesen. Nachdem wir unsere mobile Basis problemlos in einer der Nebenstraßen parken konnten, war der letzte Teil des Weges kein Problem. Im Restaurant angekommen, wurden wir von einem jungen Inder begrüßt und an unseren Tisch im Außenbereich geleitet. „Freisitz“ klingt hier etwas übertrieben. Tatsächlich war nur ein Teil des Gehwegs abgetrennt, und Tische und Stühle waren aufgestellt worden. Da die Gehwege in Dresden oft sanierungsbedürftig sind, waren auch die Stühle und Tische etwas schief. Aber bei über 30 Grad Außentemperatur am Abend wollten wir uns nicht im Gastraum aufhalten. Die umfangreiche, laminierte Speisekarte wurde uns präsentiert, und wir bestellten zunächst ein 0,5 l Hauspils für 3,90 € sowie ein Glas Grauburgunder für 6,90 €. Die Getränke waren nach nur 5 Minuten bei uns, und so konnten wir unsere Essensbestellung aufgeben. Als Vorspeisen wählten wir die „Panir Pakora“ – hausgemachter indischer Frischkäse, mit Kichererbsen mariniert und frittiert für 5,10 €, die „Onion Bhaji“ – Zwiebelringe, mariniert mit Kichererbsenmehl und frittiert für 5,10 €, und das „Murgh Pakora“ – Hühnerfleisch, in Stücke geschnitten und ebenfalls mit Kichererbsenmehl paniert und für 5,90 € frittiert. Als Hauptgericht entschieden wir uns für das „Tikka Special“ – mariniertes und gegrilltes Hühnchen und Entenbrustfilet mit milder Sahne, Paprika, Zwiebeln, Ingwer und Knoblauch in würziger Masala-Soße für 18,00 € sowie für das „Mix Tikka“ – Hühnerfleisch, Lammfleisch, Käse und 2 Scampis mit Paprika, Zwiebeln und Tomaten. Zu beiden Gerichten wählten wir ein Naan-Brot. Fast 20 Minuten nach der Bestellung kamen die Vorspeisen an unserem schiefen Tisch. Die „Panir Pakora“ aus dem hausgemachten und frittierten indischen Frischkäse war nicht schlecht. Trocken, beim Kauen gleichmäßig zwischen den Zähnen, aber glücklicherweise gab es frisch geschnippelten Salat dazu. Die „Onion Bhaji“ – die marinierten Zwiebelringe waren anscheinend zu lange in der Friteuse. Sie waren fettig, von der Zwiebel war kaum etwas zu schmecken, hier leider nur der frische Salat als einzige Rettung. Die „Onion Bhaji“ – Zwiebelringe, mariniert mit Kichererbsenmehl und frittiert. Besser waren die Stücke Hühnerfleisch ala „Murgh Pakora“, die ebenfalls mit Kichererbsenmehl paniert und dann frittiert wurden. Zwar waren sie auch sehr fettig vom Frittieröl, aber sie waren zumindest nicht totgebraten, sondern angenehm zart. Auch hier gab es wieder frischen Saison-Salat. „Murgh Pakora“ – Hühnerfleischstücke mit Kichererbsenmehl, und gut, die Vorspeisen hätten wir uns sparen können. Aber die Hauptgerichte ließen nicht lange auf sich warten. Fast 40 Minuten nach der Bestellung standen zwei dampfende Pfannen auf unserem Tisch. Ich wollte beim „Tikka Special“ etwas Außergewöhnliches probieren und entschied mich für das marinierte und gegrillte Hühner- und Entenbrustfilet, das gleichmäßig und in angenehm großen Stücken auf dem Teller lag. Das Fleisch war zart und würzig mit der indischen Masala-Soße. Dazu etwas Sahne, frische Paprika und Zwiebeln, ein angenehmer Hauch Ingwer und nicht zu wenig Knoblauch. Das Naan-Brot reichte völlig aus dafür. Das war wirklich lecker. „Tikka Special“ – mariniertes und gegrilltes Hühner- und Entenbrustfilet mit milder Sahne, Paprika, Zwiebeln, Ingwer und Knoblauch in würziger Masala-Soße. Das „Mix Tikka“ – bestehend aus Hühner- und Lammfleisch, das ebenfalls in großen Stücke geschnitten und mit Masala-Soße gewürzt war, wurde mit etwas Käse und erneut frischen Paprika sowie großen Zwiebeln und Tomaten serviert, abgerundet mit einem angenehmen Hauch Ingwer und auch hier wieder reichlich Knoblauch. Hier gab es nichts auszusetzen. „Mix Tikka“ – Hühnerfleisch, Lammfleisch, Käse sowie 2 Scampis mit Paprika, Zwiebeln, Tomaten, Ingwer und Knoblauch. Unser Fazit: Der schiefe und unruhige Gehweg als Außenbereich ist nicht wirklich ideal, auch wenn der Service sich immer wieder entschuldigte und gerne einen Bierdeckel unter den Tisch schob. Die Vorspeisen waren diesmal enttäuschend, hier hat der Koch wohl die Frittierzeit vergessen. Die Hauptgerichte waren wie gewohnt gut."