"Ich habe das Restaurant Schondorfer zufällig entdeckt, obwohl ich kein großer Geschäftsmann bin und daher nicht nachprüfen kann, wo und was in der Küche eingekauft wurde. Ich bin auch kein Freund von gequältem Fleisch, um mehr Gewinn zu erzielen. Aber so ist es eben nicht im Schondorfer. Wir gehen nur gelegentlich mit der Familie zum Essen, und da gibt es ein großes Loch in meiner Brieftasche, von dem ich denke, dass es mein Gebäude zum Einsturz bringen könnte. Doch dann denke ich, dass Geld sowieso zu wichtig ist und das letzte Hemd keine Taschen hat. Besonders schätze ich das frisch gezapfte Bier und die Garnelen mit Knoblauchöl, die gut für den Durst sind. Meine große Tochter schwärmt für das Dessert: Pfannkuchen mit Heidelbeeren und Vanilleeis. Meine Frau nimmt immer den großen Salat mit Pilzen. Man muss schließlich gesund leben und versucht, den anderen ein schlechtes Gewissen einzureden, aber das klappt nicht so recht. Zu viel Selbstbewusstsein und zu viel Ego. Der Schondorfer liegt ganz nah am Schondorfer Bahnhof, sodass er auch gut mit einem Ausflug zum nahegelegenen Ammersee verbunden werden kann. Dort schmeckt es immer gut, und es muss nicht immer alles bio und tralala sein. Und Garnelen haben wahrscheinlich sowieso kein Gehirn."