Schweinebraten
Gasthof Zur Schießstätte

Gasthof Zur Schießstätte

Karlsfelder Str. 35, Munich, Bavaria, Germany, 80995, München

Tee • Bier • Fisch • Salat


"Der bereits über hundertjährige Gasthof am Schießplatz profitiert von seiner Lage: Man erreicht ihn in etwa 2-3 Minuten zu Fuß vom Feldmoching-See, wenn man in Richtung Osten geht (am Minigolfplatz vorbei, dann sind es noch etwa 50 bis 100 Meter). Übrigens ist die Gaststätte oder der Biergarten für diejenigen, die ihn noch nicht kennen, nicht leicht zu finden. Aber das ist sein Vorteil. Wir haben ihn bisher noch nie besucht. Wir wohnen nur einige Kilometer entfernt und fahren normalerweise mit dem Rad vorbei. Aber auch mit dem Auto gibt es keine Probleme; es stehen genügend Parkplätze zur Verfügung. Hier ist es unspektakulär schön, besonders im Sommer. Der Biergarten lädt zur Ruhe ein und vermittelt das Gefühl, hier einen Urlaub zu verbringen. Kaum zu glauben, dass man sich in München befindet. Die Forellen sind sehr zu empfehlen. Sie werden hier (laut Wirtin in Bio-Qualität) gezüchtet. Daher sollte man auch etwas Zeit einplanen, denn die Forellen werden hier frisch geschlachtet, und sie schmecken ausgezeichnet. Auch der Kuchen ist köstlich. Zu den anderen Speisen kann ich nichts sagen, da wir uns immer für die Forelle entscheiden. Für Kinder gibt es einen Spielplatz, für Sportbegeisterte eine Kegelbahn (die haben wir noch nicht ausprobiert). Man kann auch übernachten; wir würden es sofort tun, wenn wir nicht in München wären. Eine weitere Attraktion ist natürlich der nahegelegene Feldmoching-See, der für seine Wasserqualität bekannt ist, und den wir lieben. Radfahren, schwimmen, Forellen essen – was will man an einem Sommertag mehr?"

Böhm's Herrenkeller

Böhm's Herrenkeller

Theatergasse 19, 90402 Nuremberg, Bavaria, Germany, Nürnberg

Deutsch • Europäisch • Vegetarisch • Familienfreundlich


"Ich hatte über 2 Jahre lang geplant und geplant - meine Mutter mitzunehmen - die in den späten 40er Jahren im vom Krieg zerrütteten Nürnberg aufgewachsen war - dort hinten - zusammen mit meinem Vater, meiner Schwester und meinem Sohn und Neffen - es war kein leichtes Unterfangen - aber wir haben es alle geschafft – nach einer wundervollen Donaukreuzfahrt von Budapest nach Nürnberg – kamen wir Mitte Juli an und veranstalteten ein festliches Abendessen in Bohm's Herrenkeller – einem Restaurant, das ich aufgrund guter Bewertungen bei TA ausgewählt hatte. Es war gleich um die Ecke von unserem Hotel - Drei Raben - was perfekt geklappt hat - da meine ältere Mutter keine langen Strecken zu Fuß gehen kann - wenn Sie im Drei Raben übernachten - planen Sie unbedingt ein Abendessen bei Bohm's Ich hatte mehrere reserviert Monate im Voraus und bei der Ankunft in Nürnberg per E-Mail bestätigt - und keine Enttäuschung - als wir um 19 Uhr ankamen, warteten sie auf uns, hatten einen Tisch mit Blick auf die Straße bereit - und gaben uns das Gefühl, sehr willkommen zu sein. Unser Kellner war Alex und er war hervorragend. Schauen Sie sich die Fotos an - jeder einzelne Bissen Essen und jedes Getränk war köstlich! Besondere Highlights waren: - Ein spezieller Burgerspital 2015 Gewürztraminer - (deutscher Weißwein - irgendwie süß und funky - vielleicht ein erworbener Geschmack - aber meine Familie genießt das, seit ich mich erinnern kann) - mein Vater hat 2 Flaschen zur Feier gekauft - ich Ich glaube, Alex war ein bisschen schockiert, als wir die zweite Flasche bestellten! - Die Flammentopfsuppe - mein Sohn hatte dies als Vorspeise - herzhafte Suppe / Eintopf in einer Brotschale, die in Flammen auf den Tisch kommt! sowohl auffällig als auch lecker. - Sowohl der Schweinebraten als auch die Schweineschulter - absolut köstlich - die knusprige herzhafte karamellisierte Außenhaut / das Fett war perfekt knusprig und golden und einfach ein Traum. Die Würste - perfekt mit dem herzhaften süßen Kraut. - Die Kartoffelknödel - leicht und stecken auf einmal auf die Rippen - ernsthaft - SO wie früher meine Oma! - Das Bier - kühl aus dem Keller im traditionellen Steinkrug - so bayerisch habe ich mich noch nie gefühlt. Vielleicht war das einzige, was an diesem Essen nicht perfekt war, das Zimmer sehr warm – sie hatten die Fenster zur Straße hin offen – aber der Ort war feucht und die Luft sehr still – ich mag es im Allgemeinen in einem Raum warm – also weiß ich, dass viele unglücklich gewesen sein müssen, wenn ich dachte, es sei heiß – aber in diesem Traditionelles altes Gebäude Ich glaube nicht, dass sie eine zentrale Luft haben - traditionell und authentisch - wahrscheinlich schön und gemütlich bei kaltem Wetter (besonders mit all dem herzhaften Essen!) - aber wenn Sie im Sommer gehen - ziehen Sie sich leicht an. Die Desserts waren auch köstlich - meine Schwester und ich teilten uns den "Schneeball". Alles in allem das perfekte Abendessen zur Feier des deutschen Erbes für eine Familie, die damit aufgewachsen ist, dass unsere Großmutter und Tantes (Tanten) zu Hause Deutsch sprechen! Für 6 von uns - die Rechnung war über 200 Euro - aber viel davon war für die 2 Flaschen speziellen Jahrgangsweins - die Hauptgerichtspreise waren insgesamt sehr vernünftig und die Portionen füllten sich mit Sicherheit. Sehr empfehlenswert! Fragen Sie nach Alex - er wird dafür sorgen, dass Sie ein wunderbares Abendessen haben."

Das Wirtshaus Unter Dem Bogen

Das Wirtshaus Unter Dem Bogen

4 Unter Dem Bogen, Augsburg, Germany, 86150

Deutsch • Getränke • Mittagessen • Mediterrane


"Das Wirtshaus befindet sich mitten in der Fußgängerzone. Zunächst waren wir von den Preisen etwas abgeschreckt, da sie höher sind als in ähnlichen Restaurants. Aber es ist jeden Cent wert. Der Reihe nach: Wir wurden sehr freundlich empfangen und durften uns einen Tisch aussuchen. Die Einrichtung ist genau so, wie es in einem Wirtshaus sein sollte: einfach gemütlich. Der Service war perfekt, total freundlich, kompetent und sehr aufmerksam, selbst als das Wirtshaus langsam voller wurde – einfach spitze! Zum Essen: Der Zwiebelrostbraten und das Cordon Bleu schmeckten ausgezeichnet, die Portionen sind wirklich üppig. Preislich ist es, wie gesagt, schon recht teuer. Aber man bekommt wirklich etwas für sein Geld, und das war es uns dann auch wert. Wir haben es nicht bereut. --- Das Wirtshaus liegt mitten in der Fußgängerzone. Zunächst waren wir von den Preisen etwas abgeschreckt, da sie höher sind als in ähnlichen Restaurants. Doch jeder Cent ist es wert. Im Einzelnen: Wir wurden äußerst freundlich empfangen und durften uns einen Tisch aussuchen. Die Einrichtung ist genau so, wie man es sich in einem Wirtshaus wünschen würde: einfach und gemütlich. Der Service war perfekt, unglaublich freundlich, kompetent und sehr aufmerksam, selbst als das Wirtshaus allmählich voller wurde – einfach spitze! Zum Essen: Der Zwiebelrostbraten und das Cordon Bleu schmeckten hervorragend, die Portionen sind wirklich großzügig. Preislich ist es, wie bereits erwähnt, recht teuer. Aber man bekommt tatsächlich etwas für sein Geld, und das war es uns auf jeden Fall wert. Wir haben es nicht bereut."

Brauhaus 2.0

Brauhaus 2.0

Egon-Eiermann-Allee 8, 76187, Karlsruhe, Baden-Wurttemberg, Germany

Bier • Steak • Kaffee • Deutsch


"Wir waren jetzt schon ein paar Mal hier und in den meisten Fällen war alles irgendwie weder gut noch schlecht. Beim Draußensitzen lässt uns das Wetter die Kleinigkeiten des Gottesdienstes vergessen, wie „Auf diesem Teil der Terrasse darf man nicht sitzen“ oder „Tut mir leid, dass ich dein xyz vergessen habe“ oder „Tut mir leid, dass das xyz kalt ist – das werde ich tun Sag es der Küche". Letzten Sonntag waren wir hier und hatten das Rumpsteak für 24 EUR und das Pfännle für etwa 18 EUR - mein Steak war in Ordnung, aber nicht heiß, das Pfännle war kalt. Wir gaben das Pfännle zurück und baten um zusätzliche Hitze oder Feuer, um eine warme Mahlzeit zu bekommen. Sie gaben es mit etwas extra scharfer Soße zurück, aber diese scharfe Soße deckte nur eine noch gefrorene Mahlzeit ab. . . Zum Glück haben sie uns nach unseren ersten Beschwerden nie gefragt, ob alles in Ordnung ist. Also, um es kurz zu machen: Wir haben uns sehr darüber geärgert und eine schlechte Erfahrung und einen Nachmittag für etwas über 50 EUR (inklusive 3 Getränke) gemacht. Normalerweise würde ich mich hier nicht darüber beschweren - aber es ist jetzt 3-4 Mal passiert und sie machen es sich zur Gewohnheit: Jedes Mal bitten sie den mit der kalten Mahlzeit um Entschuldigung und bieten ihm oder ihr einen Kaffee an - während die anderen warten müssen, da sie keinen kostenlosen Kaffee bekommen ODER einen Kaffee kaufen müssen, damit die andere Person den Kaffee nicht alleine trinken muss. Also, Brauhaus 2.0 - hier ist eine Idee: Bieten Sie dem ganzen Tisch einen kostenlosen Kaffee an, wenn man keine warmen Speisen servieren kann, da der ganze Tisch unter dem einen schlechten Essen gelitten hat - das nenne ich mal Brauhaus 2.5 - oder noch besser: einfach warme Speisen servieren -oder- nur Salate und Eis, was schon reichen würde Sie fast sofort mein Brauhaus 3.0."

Zum Wildschütz

Zum Wildschütz

Bankgasse 9, 82467, Garmisch-Partenkirchen, Germany

Deutsch • Fast Food • Bayerisch • Europäisch


"Was meine kulinarischen Gelüste während unserer alljährlichen, nach sieben Wiederholungen fast schon „traditionell“ zu nennenden Sommerfrische in Garmisch Partenkirschen angeht, so folgen diese eigentlich immer der gleichen Dramaturgie. Garmischer Gewohnheiten   Am ersten Abend gilt es meist zunächst die aufgestauten weiß blauen Teller Sehnsüchte zu befriedigen, das „Bräustüberl“ unweit der Loisach war zu diesem Zweck über Jahre immer der „Konsumraum“ der ersten Wahl. Leider, nunmehr unter neuen Pächtern, ist es seit zwei Jahren nicht mehr im Ansatz das, was es einmal war, zumindest die bayerische Wirtshausklassik betreffend – der Pfannkuchensuppe bspw. weine ich heute noch hinterher.   Und so erklären sich auch meine schwärmerischen Rezensionen dieses Haus betreffend  auf GastroGuide, als ich sie heute Morgen überflog wurde mir ganz wehmütig ums Herz.   Wenn Gaumen und Seele dann vorläufig genügend krachlederne Blasmusik Cuisine gesehen haben, bricht sich dann alsbald auch wieder der mediterrane Persönlichkeits Anteil meiner kulinarischen Identität Bahn und ich labe mich bspw. an Pasta, Pizza, Pesce e Carne mit einem gerüttelt Maß Aglio im Gepäck, denn zehn Tage Knödelfestspiele halte ich im Gegensatz zu meiner ständigen Begleitung nicht durch, was sie zwar nicht praktiziert, aber problemlos könnte.   Und so mäandere ich stets betont spontan und impulsiv durch die dynamische Gastronomie Landschaft in und um Garmisch Partenkirchen, freue mich dabei immer über neue Entdeckungen, die wir oft mit unseren lieben einheimischen Freunden gemeinsam machen wenn wir zusammen essen gehen, das Wiedersehen mit ihnen macht einen großen Teil der alljährlichen Vorfreude für uns aus.   Der letzte gemeinsame Abend mit ihnen vor unserer Abreise kann, muss aber ganz sicher kein besonderes gastronomisches Glanzlicht sein, wir hatten sicher schon gastronomisch durchaus gehobene „Abschieds Erlebnisse“, fanden aber auch schon beim bodenständigen Italiener oder einem Traditions Wirtshaus unser Glück, je nachdem, wonach uns gerade der Sinn stand.   Dass wir im letzten Jahr wieder fast schon unverschämt zu nennendes Glück mit dem Wetter hatten, habe ich ja bereits erwähnt und auch am Vortag unseres 2022er Abschieds war uns Petrus hold, mit Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Was wiederum die bewährte Abschieds Shopping Runde, unter anderem in einem geschätzten, gut sortierten örtlichen Wein Feinkost Handel nebst mittäglicher Einkehr im hier schon gewürdigten Ristorante „da Nico“ in Farchant (das mit der schönen Aussicht zu einem höchst entspannten Vergnügen machte.   Am späten Nachmittag hatte ich sogar noch Gelegenheit, im Alpspitzbad nahe unserem geliebten, familiären Hotel Kleinod, meine geradezu sprichwörtliche athletische Konstitution zu fördern. Anmutig und kraftvoll zog ich Bahn um Bahn, schon bald säumten diverse Zuschauer das Außenbecken, junge Damen warfen mir bewundernde Blicke zu, muskulöse, durchtrainierte Herren der gleichen Alterskohorte nickten beeindruckt anerkennend in meine Richtung als ich dynamisch dem Wasser entstieg – zugegeben keine ungewohnte, dennoch in meinem mittlerweile fortgeschrittenen Alter ebenso keine unwillkommene Situation.   Gegendarstellung: einer der Betreuer meiner WG erinnerte mich soeben daran, meine Medikamente zu nehmen, und das bereits so oft besprochene Thema „Umgang mit Wahrheiten“ zu reflektieren. Ich sollte bitte einräumen, dass 60 Minuten Pseudo Brustschwimmen in Zeitlupe, dominiert von Rumplanschen und ausgedehnten „Toter Mann Mit Bergblick Einheiten“ eines immer noch leicht adipösen, blassen NRW Touris in farbenfrohen Schwimm Shorts, nichts mit Athletik, Anmut und sportlicher Ästhetik zu tun haben und auch die „bewundernden“ Blicke der jungen Damen seien doch vermutlich eher in die andere Richtung geworfen worden.   Wahrheiten? Ein großes Wort. Einfach ein ganz böser Mensch dieser Betreuer. Geradezu abgründig böse. Am Ort des Geschehens   Wie dem auch sei, der Tag machte hungrig und es schien an der Zeit, endlich einen weißen Fleck auf unserer Garmischer Traditionslokal Landkarte zu tilgen: ein Besuch im Wildschütz stand an, wie fast alles in Garmisch ist er bequem zu Fuß zu erreichen, er liegt unweit vom Marienplatz und der Fußgängerzone in einer ruhigen Seitenstraße.   Man hat sich, wie auch das erwähnte Bräustüberl seinerzeit, ganz der Oberbayerischen Wirtshaus Klassik und regionaler Gutbürgerlichkeit verschrieben, dazu noch einige Wildgerichte wie hausgemachte Wild Bratwürste bspw.   Zeitgeistige Akzente auf der Karte finden sich eher vereinzelt, aber ein gelungener Pulled Pork Burger sollte später am Abend das einheimische Original am Tisch – wir waren natürlich zu viert mit unseren Freunden hier – noch sehr glücklich machen. Hübsch anzuschauen: die Karten   Der Grund dafür, den Wildschütz trotz seines guten Leumundes bislang noch nicht besucht zu haben, ist sehr simpel: das Lokal ist schlicht derart beliebt, dass es fast unmöglich ist, hier spontan einen Tisch zu bekommen, am Abend spielt oft eine Kapelle zünftige bayerische Musik (zumindest mein Eindruck der letzten Jahre , der Laden brummt.   Das Haus kann sich zudem wahrlich nicht über mangelnde positive Resonanz beklagen, die ersten beiden hier erwähnten „Awards“ sagen mir zwar nichts, aber in der Tat sprechen die öffentlichen Bewertungen auf den einschlägigen Portalen eine deutliche Sprache:   Wir trafen gegen 19 Uhr ein, durchquerten zunächst den gemütlichen, urtypischen, von viel dunklem Holz dominierten, prall gefüllten Gastraum, wurden von freundlichen Damen im Dirndl begrüßt und zu unserem Tisch begleitet.   Mit etwas Glück hatten wir vorab noch einen in dem etwa 70 Personen fassenden Biergarten hinter dem Haus reservieren können, was angesichts der Witterung von allen sehr begrüßt wurde.   Erste Getränkewünsche wurden geäußert und schon bald standen bestens temperiert u.a. ein Weizen von Hacker Pschorr (die 0,5l zu 4,70€ und eine Johannisbeer Schorle (die 0,5l zu 4,20€ vor uns. Faire Preise angesichts von Beliebtheit und touristischer Relevanz des Ortes.   Aber es ist eben nicht immer Hochsaison, und da gilt es, auch die einheimischen Gäste nicht aus den Augen zu verlieren, ein Fehler, den viele schon teuer bezahlt haben.   Wir bestellten das Essen und da ich schon vorab mit dem verlockend klingenden Dessert liebäugelte, verzichtete ich ob der zu erwartenden Portionsgrößen in weiser Voraussicht auf eine Vorspeise und sollte SEHR gut daran getan haben, denn was folgte hätte wohl selbst völlig ausgehungerte Bergwanderer überfordert.   Nach einer durchweg angenehmen Wartezeit mit kühlem Bier und guter Laune, wurden zeitgleich unsere drei Gerichte serviert, der erwähnte Garmischer Freund mit seinem Pulled Pork Burger stieß erst später dazu.   Hauptgerichte   Schweinshaxe – 20,50€   Oxngulasch (auf Wunsch als kleine Portion – 16,20€   Gemischter Salat – 6,50€   Letzter Abend, endlich im Wildschütz, da musste es im Wortsinne mit Blick auf die erhoffte Kruste krachen, eine zünftige Schweinshaxe sollte es sein, mit viel guter dunkler Soße. Haxenträume   Es war die mit Abstand größte Schweinshaxe, die mir in meinem ganzen Leben vorgesetzt wurde. Als man freundlichst lächelnd den Teller vor mir abstellte muss ich ausgesehen haben, wie das gern benutzte Emoji mit den überraschten, aufgerissenen Augen wurde mir erzählt.   Ich murmelte nur leicht fassungslos „Dankeschön, aber ist das eine Haxe vom Schwein oder vom Elefanten? Was für ein Trumm!“, was den Nebentisch und die Kellnerin sichtlich amüsierte, man versicherte mir aber, das sei hier nicht ungewöhnlich.   Wohlan, auf ins Gefecht! Die Kruste krachte appetitlich als ich ihr mit dem scharfen Sägemesser zu Leibe rückte, sie war resch,  ließ sich aber problemlos schneiden, dabei auch nicht steinhart oder ledrig, perfekter kann man so etwas nicht zubereiten, man sah, roch und schmeckte die Erfahrung von unzähligen Jahrzehnten.   Das Fleisch durchweg zart und von sehr gutem Eigengeschmack, der Bezug von regionalen Lieferanten scheint auch auf dem Gaumen spürbar zu sein.   Dazu ein dunkler, etwas montierter, kräftiger Jus mit leichter Kümmelnote, der einem beim ersten Bissen einen wohligen Schauer über den Rücken jagte, dieses Grundehrliche, dass vielen Töpfen und Pfannen der süddeutschen Wirtshäusern noch innewohnt, hier war es in Reinform zu erschmecken: großes Gasthaus Kino, wie ich es abgöttisch liebe.   Da waren die Beilagen eigentlich nur noch Nebensache, der Rotk… äh, das Blaukraut war gottlob nicht weihnachtlich konnotiert sondern eher sehr klassisch mit Lorbeer, Nelke und einer angenehmen Balance von Süße und Säure.   Der einzige hauchzarte Kritikpunkt waren die teilweise etwas blassen Röstkartfoffeln, die hätten für meinen Geschmack als Maillard Jünger gerne noch eine Runde in der Pfanne drehen dürfen.   Geschmacklich allerdings waren sie auf der Höhe, aromatischer Speck, Frühlingslauch und der in Bayern obligatorische Kümmel sorgten für ein vertrautes, hier erwartetes Bild.   Wobei sich ja an Bratkartoffeln die Geister scheiden, ich mag ja immer noch die aus frischen Kartoffeln, also nicht vorgekocht, am liebsten. Aber da fragt man fünf Leute und bekommt sieben Meinungen, das war schon ok.   Herrlich. Gesteigert glücklich knusperte ich vor mich hin, genoss das köstliche Hüftgold in vollen Zügen, ab und an half ein kühler Schluck Hacker Pschorr dabei „an Tagen wie diesen“ hätte der Soundtrack für diesen Moment sein können, ich dachte aber an die erste Zeile der Bayerischen Nationalhymne: „Gott mit dir, du Land der Bayern.“   Ich habe mich wirklich redlich bemüht und es ist mir zuwider tierische Produkte bzw. Fleisch zurückgehen zu lassen. Aber es ging wirklich nichts mehr und ein Drittel der Haxe ging daher zurück, zu Hause hätte ich mich nicht geschämt, mir den Rest einpacken zu lassen und mich am nächsten Tag über ein schönes Mittagessen zu freuen, was in einem Hotelzimmer naturgemäß schwierig ist.   Madame liebt Schmorgerichte und bestellte sich eine kleine Portion eines klassischen Rindergulaschs mit Semmelknödel und einen gemischten Salat. Oxngulasch   Minimalst gerahmt schien es zu sein und wurde in den höchsten Tönen gelobt, butterzart sei es gewesen und die Sauce ein Hochgenuss, der Teller wurde mit Freude verspeist.   Frisch und abwechslungsreich war der Beilagensalat anzuschauen, Kopfsalat, grüne Bohnen, roter Krautsalat, Mais, Karottensalat, für sie genau der erfrischende, solide gutbürgerliche Salatteller, den sie sich erhofft hatte.   Unsere Garmischer Freundin und Gastro Kennerin hat ebenfalls eine Schwäche für lange geschmortes auf dem Teller, jedenfalls mit absoluter Sicherheit dann, wenn es vom heimischen Wild stammt.   Ihr Hirschgulasch nebst begleitenden, hausgemachten Knöpfle sollte das dritte, ebenfalls sehr gelungene Gericht darstellen und wurde ebenfalls mit großer Zufriedenheit seiner irdischen Bestimmung zugeführt. Wenn man sich das Foto anschaut, kann man sicher schon erahnen, dass diese Zufriedenheit nicht von ungefähr kam wie ich meine. Hirschgulasch   Sehr fein, aber ich hatte ja noch etwas vor, Diätpläne sollte man in Oberbayern besser keine hegen…       Dessert   Zwetschgenknödel – 8,50€   Marillenknödel, Kaiserschmarrn, Palatschinken etc. pp. ach, ich liebe die Mehlspeisen des Alpenraumes obwohl ich ja wirklich kein Dessert Mensch bin. Zwetschgenknödel   Aber das MUSSTE einfach sein, die pure Sünde: fluffige Knödel, bei denen ich noch schwankte, ob es ein Topfen oder Kartoffelteig war, glaube aber eher an letzteres.   Die beiden mit aromatischer Zwetschge gefüllten Knödel badeten in warmer Vanillesauce deren Konsistenz und geschmacklicher Eindruck selbst mit größter Anstrengung keine Convenience erahnen ließen, festlegen möchte ich mich da aber nicht, wohl aber in der Feststellung, dass sie köstlich war.   Weil noch ein paar Kalorien zu fehlen schienen, obenauf noch warme Nussbutterbrösel und Puderzucker und fertig war eine Nachspeise, die in jeder Hinsicht spielend das erreichte, was ich mir vorab von ihr versprochen hatte.   Nicht sonderlich filigran – was hier auch sicher niemand erwartet, ich schon mal gar nicht ausgarniert aber optisch nett: die breite Tellerfahne zierten frische Apfel und Orangenscheiben sowie Orangen und Preiselbeer „Konfitüre“. Die Obstsäure war ein willkommener kleiner Frische Akzent gegen den benachbarten, sündig teigig süßen „Wonne Pool“ in der Mitte.   Der laue Augustabend belohnte uns später noch mit einem sternenklaren Himmel und für diese Gegend auch nach Sonnenuntergang eher untypischen milden Temperaturen.   Gemeinsam ging es dann zurück in Richtung Hotel, nach drei Weizen war ich in leicht gelöster Waldemar Hartmann Grundstimmung und zum ersten Mal war der Schmerz des Abschiedes deutlich gemildert.   Denn am nächsten Tag sollte es nicht auf eine sieben bis zehnstündige Ochenstour zurück nach Solingen gehen, sondern es stand ja noch eine Stippvisite in der Pfalz und im Elsass an, wo es die GastroGuide Freunde Marco und Oparazzo zu treffen galt.   Über den gemeinsamen Abend in der Alten Mühle in Lauterbourg kann ich hier aus „grenztechnischen“ Gründen ja leider nicht berichten, was wir an diesem denkwürdigen Abend alles genießen durften, habe ich zwischenzeitlich hier verewigt:   [hidden link]   Fazit   Die Küche hat alles erfüllt, was ich mir erhofft hatte. Ein halber Stern Abzug für die etwas lieblosen Bratkartoffeln ergibt verdiente 4,5 Sterne für extrem empfehlenswerte Bayerische Wirtshaustradition mit Herz und Hand.   Den Service habe ich als stets freundlich, auch im „dicksten Trubel“ souverän und präsent erlebt, dabei im Ton genau die richtige Mischung aus bodenständiger Wirtshaus Tonalität und dabei doch vermittelnd, dass man sich als gepflegt kochendes Restaurant versteht ohne für Touristen eine deplatziert derbe Volkstümelei aufzuführen. Fünf Sterne weil ich nicht weiß, was man in so einem Setting noch erwarten könnte.   Das Ambiente sehe ich bei vier Sternen und damit der Schulnote „gut“. Es ist gepflegt und behaglich aber eben auch immer voll, Ausblicke gibt es aufgrund der Lage natürlich auch keine, wobei der hübsche Ort selbst ja auch schon eine nette Kulisse darstellt.   Preis Leistung sehe ich bei leicht aufgerundeten 4,5 Sternen, für diese Qualität in Sachen Produkte und Handwerk absolut fair und angemessen.   Da ich die Gesamtnote nicht streng mathematisch errechne, sondern mir hier immer einen kleinen Freiraum lasse, bin ich dort bei gefühlten 4,6 Sternen und damit eben bei 4,5 und ich denke, das trifft das Gesamtpaket gut und fair.     Als ich das heute schrieb, hätte ich mich am liebsten direkt ins Auto gesetzt und wäre nur zu gerne gen Süden gereist. Und sollte es nur einen geben, dem es beim Lesen ähnlich ging, hat sich alles schon gelohnt, Essen ist auch Sehnsucht und Emotion, und wenn es sich „nur“ um eine göttliche Schweinshaxe handelt, die Erinnerung oder Vorfreude wecken konnte.     P.S.   Ein herzliches Dankeschön an das Garmischer Übersetzungs Büro „Obacht! Upper Bavarian Translation Services“, für die prompte Hilfe den Titel betreffend. :        "