Mexikanische Salsa
Tex Mex Santa Fe

Tex Mex Santa Fe

Gewandhausstr. 3, 01067 Dresden, Saxony, Germany

Steak • Mexikanisch • Vegetarisch • Lateinamerikanisch


"Ich habe nun schon seit 10 Monaten hier nichts mehr über unser Lieblingsrestaurant, das „Santa Fe Tex Mex“ in Dresden geschrieben. Da wird´s ja mal wieder Zeit. Santa Fe Tex Mex Dresden In der langen Zeit waren wir zwischendurch aber hin und wieder mal fix zum Essen dort, wenn wir gerade in der Stadt waren. Heute aber war Sonntag, der heimische Kühlschrank leer, und niemand hatte Appetit auf geschnittenes Fleisch mit Salat und viel Knoblauchsoße in einer Teigtasche. Da meine Frau nun auch schon einige Zeit drängte doch mal wieder ins Tex Mex zu gehen, hatte ich klammheimlich für den Abend einen Tisch bestellt. Als es dann am Abend Richtung Dresden ging und ich andeutete wohin es geht, gab es strahlende Gesichter. Blöd nur für mich als Fahrer, hatte ich doch nicht bedacht das Vorweihnachtszeit ist, und der Striezelmarkt nur wenige Meter vom Tex Mex entfernt ist. So gestaltete es sich sehr schwierig den fahrbaren Untersatz Strafzettelfrei abzustellen. Als uns dies gelang, ging es flotten Fußes ins Restaurant. Zum Glück hatten wir einen Tisch reserviert, denn scheinbar kamen viele andere auch auf die Idee, und das Restaurant war voll. Wir wurden wie immer freundlich mit einem flotten Spruch empfangen und flugs zu unserem Tisch gebracht. Man kennt sich mittlerweile halt. Zum Restaurant selbst brauch ich heute hier nichts mehr schreiben, da hat sich nichts geändert. Gastraum Normalerweise kennen wir die Speisekarte auch ganz gut, heute hatte sie aber ein neues Layout, und teilweise auch neue Gerichte. Na holla. Also mussten wir nun doch erst einmal wieder die Karte studieren. Was positiv auffiel, die Preise hatten sich nicht geändert. Toll. Auszug aus der Speisekarte Auch unsere Getränke standen schnell fest. Da meine Mädels hier die Cocktails lieben, verzichtete ich auf mein geliebtes Duckstein, welches aus dem Fass in Dresden sehr selten ist. So orderten wir erst einmal an Getränken: ·         1x 0,33ér Heineken Pilsner alkoholfrei für 4,10 € ·         3x Cocktail Casanova – mit Wodka, Grenadine, Limette, Minze, Rohrzucker und Maracujanektar für je 8,50 € ·         3x Cocktail Flaying Mexican – mit weißem Rum, Wodka, Vanillesirup, Sahne und Ananassaft für je 8,50 € Unser junger Kellner entschwand zum Tresen, und wir konnten beim mixen und schütteln der Cocktails zuschauen. Zwischendurch mussten aber auch noch die Speisen gefunden werden. Nach nicht einmal fünf Minuten waren unsere Getränke am Tisch. Die Cocktails wie immer kräftig und richtig gut. Da könnten meine Mädels ganz sicher noch mehr vertragen. Ich begnügte mich mit dem alkoholfreien Heineken, welches auch gar nicht so schlecht schmeckt. Allerdings, nur hier am Rande, ist das Radeberger alkoholfrei für mich das momentane Nonplusultra. Cocktails und 0,0% Heineken Coctail Casanova und Flaying Mexican Unsere Speisen standen nun auch fest, und so sollten es sein: Als Vorspeisen: ·         1x Mixed Dips Tapas Nacho mit Rinderhackfleisch, Zwiebelringe, Mozzarella Sticks, Cheese Chilitos, Chicken Wing, Spare Ribs dazu Potato Wedges con Queso dazu Dips für 2 Personen für 14,50 € Als Hauptspeisen sollten es sein: ·         1x Plato Grande de Tortilla für 2 Personen – unser persönlicher Klassiker mit etwas von allem: Burritos, Enchiladas, Wraps, Tacos und Quesadilas mit verschieden Fleisch und Gemüse gefüllt, dazu Dips und Mexican Reis für 35,50 € ·         1x Fajitas con Pollo Eine brutzelnde Pfanne mit mexikanischem Gemüse, dazu ofenwarme Tortilla, Cole Slaw, geriebener Käse und verschiedene Dips mit gegrillten und marinierten Streifen von der Hähnchenbrust für 18,00 € ·         1x Burritos Pulled Pork – ein softer Weizentortilla mit hausgemachten Pulled Pork, Salaten, Cole Slaw und Reibekäse gefüllt für 16,50 € Trotz vollem Haus war nach knappen zwanzig Minuten unsere Vorspeisenplatte am Tisch. Wir hatten uns heute für die Mixed Dips Tapas entschieden, da hier von allem etwas dabei ist. Und trotz das wir vier Personen waren, reichte die Platte völlig aus. Vorspeisenplatte Mixed Dips Tapas Nacho mit Rinderhackfleisch, Zwiebelringe, Mozzarella Sticks, Cheese Chilitos, Chicken Wing, Spare Ribs dazu Potato Wedges con Queso dazu Dips für 2 Personen Auf der Platte waren 2 kleine Nachos gefüllt mit würzigem aber leider etwas zu trockenen Rinderhackfleisch, mehrere knusprig und saftige Zwiebelringe, würzige Mozzarella Sticks und scharfe Cheese Chilitos. Die Zwiebelringe, Sticks und Chilitos außen knusprig frittiert, innen schön weich und frisch. Die relativ scharf gewürzten Chicken Wings waren der Hammer. Die Haut knusprig gebraten, das Fleisch innen saftig und zart. Die Spare Ribs kann man eigentlich nicht so nennen, eher ein ganz kleines Rippchen. Vom Geschmack kommen die an ihre großen Geschwister gut ran, aber an den zwei kleinen Dingern ist ebend nicht viel dran. Unsere Kinder stürzten sich auf die Potato Wedges con Queso. Dies waren kross frittierte Kartoffelecken mit reichlich würzigem Käse übertüncht in einer Reiswafel. Dazu gab es zwei Dips, einmal ein Mango Chili Dip und eine milde Joghurtcreme. Alles in allem ganz gut. Vorspeisenplatte Eigentlich war der große Hunger bereits getilgt, aber eine halbe Stunde später wurde es eng am Tisch, unsere Hauptspeisen kamen. Meine Frau und die große Tochter wollten sich die Plato Grande de Tortilla für 2 Personen teilen. Eigentlich ist das immer die Speise von meiner Frau und mir, heute musste ich mal nachgeben. Die Plato Grande ist mit verschiedenen Burritos, Enchiladas, Wraps, Tacos und Quesadilas belegt. Diese sind gefüllt mit Hackfleisch, Hähnchenbruststreifen, Chili con Carne oder frischen Salat. Plato Grande de Tortilla für 2 Personen – unser persönlicher Klassiker mit etwas von allem: Burritos, Enchiladas, Wraps, Tacos und Quesadilas mit verschieden Fleisch und Gemüse gefüllt, dazu Dips und Mexican Reis Das Hackfleisch hier auch etwas trocken, dafür aber herzhaft gewürzt. Dafür waren die Hähnchenbruststreifen angenehm weich und gut gebraten, mit der Würze hielt man sich hier im Hintergrund. Dafür machte das Chili con Carne seinem Namen alle Ehre und schlug mit der gewohnten Schärfe zu. Wir lieben diese Platte, da hier von allem etwas dabei ist. Einige der Tortillas sind mit würzigen Cheddar überbacken, andere haben die hauseigene, rauchige Enchilada Sauce oder Guacamole als Topping. Als Dip stehen eine scharfe Chilisauce sowie die milde Joghurtsauce bereit. Und als absolutes Highlight (zumindest für mich) gibt es dann noch frische, feurig scharfe Jalapeños und Peperoni. Da ist der würzige Mexican Reis dann fast schon wieder mild. Die Platte war letztendlich so viel, dass die beiden Mädels dann doch kapitulieren mussten, und der Rest noch ein vollwertiges Mittagessen unsrer großen am nächsten Tag war. Plato Grande de Tortilla für 2 Personen – unser persönlicher Klassiker mit etwas von allem: Burritos, Enchiladas, Wraps, Tacos und Quesadilas mit verschieden Fleisch und Gemüse gefüllt, dazu Dips und Mexican Reis Unsere kleine hatte sich für die Burritos mit Pulled Pork entschieden. Ein großer, weicher Weizentortilla war mit reichlich sehr würzig rauchigem, hausgemachten Pulled Pork gefüllt. Dazu wurde noch frischer Salat, Cole Slaw und Reibekäse zugegeben. Eine leckere, herzhafte Mischung. Die Ernüchterung unserer kleinen kam aber, als sie erkannte das Cole Slaw nichts anderes als Krautsalat ist. Zum Burrito gab es auch hier wieder den würzigen Mexican Reis sowie Guacamole und die Chilisauce als Dip. Auch hier fehlten die Jalapeños natürlich nicht. Burritos Pulled Pork – ein softer Weizentortilla mit hausgemachten Pulled Pork, Salaten, Cole Slaw und Reibekäse gefüllt Burritos Pulled Pork – ein softer Weizentortilla mit hausgemachten Pulled Pork, Salaten, Cole Slaw und Reibekäse gefüllt Ich hatte mich heute nun wohl oder übel für die Fajitas con Pollo entschieden. Dazu bekam ich erst einmal einen großen, leeren Teller mit mehreren Dips darauf. Dann folgte eine Schüssel mit Deckel, welche die ofenwarmen Tortillas enthielt, bevor meine brutzelnde, dampfende Pfanne dazu kam. der Teller mit den Dips zur Fajitas con Pollo ofenwarme Tortillas In der gusseisernen Pfanne wurden die deftig marinierten Streifen von der Hähnchenbrust gemeinsam mit dem mexikanischen Gemüse angerichtet. Das mexikanische Gemüse bestand hier aus frischem Paprika, Mais, Zucchini, Peperoni und Zwiebel. Fajitas con Pollo Eine brutzelnde Pfanne mit mexikanischem Gemüse, dazu ofenwarme Tortilla, Cole Slaw, geriebener Käse und verschiedene Dips mit gegrillten und marinierten Streifen von der Hähnchenbrust Dieser Mix der Pfanne sollte dann in die noch ofenwarmen Tortillas gefüllt werden. Ein kleines Schälchen Cole Slaw bzw. Krautsalat und geriebener Käse konnten noch mit als Füllung verwendet werden. Der Cole Slaw sicher frisch hergestellt. Er war knackig im Biss, das Dressing angenehm herzhaft. Drei verschiedene Dips aus frischer Guacamole, milden Joghurt und scharfen Chili waren natürlich auch verfügbar. Und natürlich die frischen Jalapeños und Peperoni, welche sich dann auf meinem Teller stapelten. Gesamtbild der Fajitas con Pollo Endresultat Auch wenn die Mädels nach diesen Portionen eigentlich satt waren, ein Nachtisch musste es dann doch noch sein. So orderten sie nach einer Weile noch: ·         2x Churros gebackene Brandteigstangen mit süßen Dips für je 7,00 € • 2x Churros Nach zehn Minuten waren die heißen Churros am Tisch. Drei dieser frittierten Teigstangen lagen auf dem Teller, etwas Zucker bedeckte die Oberfläche. Wir kennen Churros eigentlich mit Puderzucker. Auch den teig der Churros haben wir schon besser gehabt, zum Beispiel auf dem nahen Striezelmarkt. Als Beilage gab es einen Klecks cremiger Karamell Masse, einen süßen Pudding und groben Apfelmus. Dunkle, flüssige Schokolade verzierte den Teller. Insgesamt nicht schlecht, aber wie gesagt, die Mädels hätten schon bessere gehabt. Churros gebackene Brandteigstangen mit süßen Dips Nach einem schönen Abend, abseits vom Trubel des Weihnachtsmarktes war es für uns wieder ein schöner Familienabend. Zur Wiederholung empfohlen. Unser Fazit: wir ließen zu viert 157,70 € im „Santa Fe Tex Mex“ in Dresden. Und wir bleiben dabei, es ist und bleibt unsere Nummer eins. Wir kommen gern hier her, und ich hoffe das wird noch eine Weile so bleiben."

Steakhaus Zur Waffenschmiede

Steakhaus Zur Waffenschmiede

Von-Mueller-Str. 15, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Bavaria, Germany

Steak • Barbecue • Europäisch • Vegetarisch


"Heute ungewohnt kurze Urlaubs Notizen vorab…   Nach dem kleinen verregneten Ausflug in die bretonisch münsteraner Sterneküche geht es nun ohne große Umschweife zurück in das seinerzeit sonnendurchflutete Werdenfelser Land, das an diesem Tag mit einer Bergwanderung aufwarten sollte, die geübte Wanderer sicher eher als Lappalie verorten aber dem Verfasser dieser Zeilen als Prüfung biblischer Dimension in Erinnerung bleiben sollte umso peinlicher, da es den Berg hinab ging.   Frau Obacht!, die nimmermüde Speerspitze der Garmischer Gastrokritik, hatte uns zu diesem Zweck liebenswürdiger Weise mit Gutscheinen für die frisch renovierte Eckbauer Bahn ausgestattet, die vom Olympia Skistadion ausgehend auf den gleichnamigen, 1237 Meter hohen Berg führt.   Diese Gutscheine sollten neben der Fahrt mit der Bahn auch noch Kaffee und Kuchen im Olympiahaus, einem beliebten Café Restaurant unmittelbar an den ikonischen Sprungschanzen beinhalten und ich werde den bei dieser Gelegenheit verschlungenen, köstlichen Apfelstrudel in einer eigenen kleinen Bewertung würdigen.   In dieser werde ich dann auch gerne ungeniert mit einigen Impressionen vom Eckbauer Abstieg hausieren, heute soll als kleiner Vorgeschmack ein kleines Panorama von Wamberg reichen, einem von Deutschlands höchstgelegenen Kirchdörfern, das wir bei dieser Gelegenheit durchquerten. Blick auf Wamberg   Aber auch wenn es sich „nur“ um den Abstieg handelte, Bergluft macht hungrig und so war ich nach einem langen Tag, der sich in Sachen Kulinarik auf Frühstück und den erwähnten Strudel am Nachmittag beschränkte, mit vorfreudigem Magenknurren bei der Sache, als wir uns gegen 19 Uhr gemeinsam mit unserer adretten Fremdenführerin auf zur Waffenschmiede machten – let the meaty games begin…       Kritik   Da wir unsere kleine Sommerfrische nun schon einige Jahre in Garmisch verbringen, waren wir auch am abseits der Haupt Touristenströme, etwas versteckt liegenden Steakhaus Waffenschmiede schon einige Male vorbeigeschlendert.   Dabei fragte ich mich als großer Steak Fan stets, was für ein skurriles Restaurant dies sein müsse, das sich in einem kleinen Holzhaus mit schmuckloser Eingangstüre niedergelassen hat: Ich wusste schlicht nicht, dass sich das eigentliche Gebäude, eine ehemalige Hammerschmiede aus dem Jahre 1684, hinter diesem befindet.   Insofern könnte ich mir in Kombination mit der Lage vorstellen, dass sofern diese nicht bei akuter Steaklaune online recherchieren, der Anteil der auswärtigen Gäste vielleicht einen „Hauch“ kleiner ist, als rund um den Marienplatz.   Die ruhige Lage in einer Nebenstraße hat aber auch unschlagbare Vorteile in Sachen Parkraum, wir konnten das entspannend geräuscharme E Mobil direkt vor dem Restaurant auf einem kleinen Gästeparkplatz abstellen.   Und nur wenige Momente später sollte sich das „Geheimnis Waffenschmiede“ dann endlich lüften, einmal das Holzhaus – dessen Zweck mir bis heute nicht klar ist – umkurvt, steht man vor dem historischen Gemäuer und erblickt in Form der Restaurant Schilder erneut das leicht schrullige, etwas cartoonisch anmutende „Corporate Design“ dieser örtlichen Lavasteingrill Institution, das sich auch in den Karten wiederfindet.   Einmal eingetreten und an die schummrig gemütliche Lichtstimmung gewöhnt weiß das überforderte Auge zunächst einmal gar nicht, wo es denn bitte zuerst hinschauen solle, ein regelrechtes Panoptikum von anscheinend über viele Jahre zusammen gesammelten Dinge mit thematischem Bezug zum Mittelalter, zeitgenössischen Waffen und allerlei Dekoration wohin man auch schaut. Mr. Obacht! Picture Syndicate 2020   Ich dachte an einige Leute in meinem Bekanntenkreis, die in solch einem Ambiente nicht wirklich glücklich würden, dem hinreichend kauzigen Kritiker hingegen gefiel es auf Anhieb, ich mag so etwas wenn es organisch über Jahre entstanden ist und keine im Hau Ruck Verfahren beschaffte Plastik Deko Orgie darstellt.   Ob es daran liegt, dass ich unweit von Schloss Burg an der Wupper aufgewachsen bin bleibt dahingestellt, aber schon die Tatsache, dass man die Transmissions und Treibräder des Schmiedehammers so wunderbar restauriert hat, gefiel mir ausnehmend gut. If I had a hammer...   Es hatte in Summe etwas von Tafeln in einem leicht kitschigen Heimatmuseum, amerikanische Touristen dürften vor Begeisterung jedenfalls regelmäßig hyperventilieren wenn sie erstmalig eintreten: „Oh my gooood, look at that, amaaaaaaazing….“   Diese schönen Eindrücke noch amüsiert lächelnd aufsaugend wurden wir von einem sehr liebenswürdig auftretenden Kellner, laut Bon einem Herrn „Gigi“, begrüßt und zu unserem reservierten Tisch in der Nähe des alten Hammers begleitet.   Der fitte Herr Mitte Fünfzig machte vom Phänotyp ein wenig den Eindruck, aus Kuba oder Südamerika zu stammen, sprach Deutsch mit leichtem Akzent und sollte sich als exaktes Gegenteil von Mr. Sinister (huch das reimt sich ja, ich bin ein Genie…. der Gröblalm herausstellen.   Unglaublich höflich, zugewandt, aufmerksam und von einer ungekünstelten Liebenswürdigkeit durchdrungen, es hat nicht zuletzt wegen ihm Spaß gemacht hier Gast zu sein. Dazu passte seine so wohlig guttuende, leicht aus der Zeit gefallene Angewohnheit mich entweder mit Sir oder Monsieur anzusprechen. Beim ersten Mal habe ich noch nach leichten Anzeichen für Ironie in seinen Zügen gesucht, merkte aber sofort, dass dies sein Ausdruck eines höflichen Umganges mit dem Gast ist – auch hier wieder maximaler Kauzigkeits Konsens.   Die laminierten Karten wurden gereicht und erschlugen mich mit ihrem Umfang zunächst einmal gründlich, Zeit für erste Getränke, der ermattete Bergsteiger freute sich über ein Fürstabt Hefeweizen, die Halbe zu moderaten 3,80€, die Damen über eine Johannisbeer Schorle, die 0,4 Liter zu 3,30€.    Für Entscheidungs Neurotiker ist die Karte der Waffenschmiede ein echtes Problem, so manches asiatische Restaurant dürfte neidisch auf die Zahl der Positionen schauen – zugegeben ein leicht übertriebener Vergleich.   In einer Gestaltung, die anmutet als habe jemand mit einem Textverarbeitungs Programm der späten Neunziger sowie leicht infantiler Vorliebe für Cartoon Elemente und knallige Farben passioniert seinen Vorstellungen Raum gegeben, findet sich neben einem ausladenden, zentralen Steakbaukasten auch eine ganze Batterie von Tellergerichten: das leicht „wilmenrodesque“ klingende „Feinschmecker Steak Hemingway“ in trauter Eintracht mit dem „Grillteller Hacienda“ und  „Don Pedro Steak“, dazu noch Specials wie die „Leckere Nudelpfanne New Orleans“ und einer vornehmlich aus Wraps und Fritteusen Fingerfood bestehenden Mexico Sonderkarte.   Ich möchte dem sympathischen Restaurant gerne ans Herz legen, hier etwas zu reduzieren und vielleicht an eine etwas stilvollere Gestaltung der Karte zu denken die das Ambiente mehr aufgreift, es wirkt einfach etwas billig und eine kleine optische Frischzellenkur könnte die Angebote spürbar aufwerten.   Da mich von den drei angebotenen Vorspeisen (Maiskolben mit Butter gegrillt, Schulterpolster tragende Shrimps auf Salat mit Cocktailsauce sowie Griebenschmalz mit Brot keine so wirklich ansprach und ich nicht in Suppenlaune war, entschied ich mich nach etwas Bedenkzeit für die hemmungslos klingendste Sensation der Karte, dem Teller Rodeo Mixgrill, dem man gleich eine ganze Seite widmete:   Das klang nach einer angemessen Karnivoren Eskalation und sollte mir als großem BBQ Fan neben der reinen Steak Leistung mit den Spareribs und Chickenwings auch noch weitere Einblicke in die Küche des Hauses erlauben, soweit der Plan.   Meine gut gelaunten Begleiterinnen hatten ihre Wahl ebenso getroffen und wir nickten unserem servilen Sympathieträger in klassischer Schwarz Weiß Kellnerkluft zu.   Zunächst einmal wollte ich wissen, welche Partie ich denn vom argentinischen Angusrind erhalten würde und erhielt eine verblüffende Antwort: Dies komme ganz darauf an, was die Küche gerade an passenden Stücken zur Verfügung habe, es könne sich um Ribeye handeln, Rumpsteak oder auch Hüfte.   Dies schien bei den Gerichten der Damen ebenfalls so zu sein, denn auch hier spricht die Karte nur generisch von „Steak“ bzw. „Steakfleisch“, natürlich aber bietet man im Rahmen des Baukastens an, sich seinen präferierten Cut mit Beilagen selbst zu wählen.   Damit wollte ich mich als Steak Liebhaber aber nicht zufrieden geben, ich möchte selbst bestimmen, ob ich ein Ribeye oder ein Hüftsteak erhalte, die Zuschnitte haben schließlich alle ihren Charakter und Eigenschaften, für ein Steakhaus finde ich das sehr unglücklich um nicht zu sagen ein No Go.   Man bot mir daher an, zu einem im Verhältnis zum Preis von 28,50€ für den Teller marginalen Aufschlag von 1,50€ den Cut der drei kleinen Steaks selbst bestimmen zu können was ich gerne in Anspruch nahm, das Ribeye bitte, gerne Monsieur, danke der Herr.   Diese kleine Hürde genommen wurde bald mein separat bestellter grüner Beilagensalat geliefert, beim Dressing entschied ich mich für die „Italian“ Variante, die die Karte als  „Essig und Öl mit vielen Kräutern“ anpreist.   Grüner Salat mit „Italian“ Dressing – 5,10€   kleiner grüner Salat Hmm, also rein optisch hatte das ganze jetzt nicht unbedingt einen Nobelpreis für feingeistiges Anrichten verdient, die Tomaten schienen mit der Handkante geschnitten worden zu sein und ich sah im ersten Moment nur von mir gerne als „Wasser in Salatform“ geschmähten Eisbergsalat.   Es fanden sich aber unter der eisigen Krone gottlob noch Pflücksalate und eine ausreichende Menge des etwas süßlich gefälligen aber in der Tat sehr wohlschmeckenden Kräuterdressings auf Essig Öl Basis.   Alles in allem ein guter, unspektakulärer frischer grüner Salat etwas lieblos auf den Teller gebracht und daher mit 5,10€ meiner Meinung nach definitiv leicht überteuert, etwas Baguette hätte mich zusätzliche 1,50€ gekostet, Knoblauchbaguette 2,90€.   Er half aber effektiv dabei die Wartezeit bis zu den Hauptgerichten zu überbrücken…       Hauptgerichte   Rodeo Teller – 28,50€ (zzgl. 1,50€ Aufschlag für das „Wunsch Steak“   Texas Salat – 12,90€   BBQ Spieß – 20,70€     „Alles so schön bunt hier!“ war mein erster Gedanke beim Anblick der mich an südamerikanische Volkskunst erinnernden Tellerfahne meines Yee Hah Rodeo Tellers im Zusammenspiel mit der „Pop Art“ Speisekarte: Rodeo Teller   Rein optisch abermals sehr rustikal zu nennen, die drei kleinen Entrecotes lehnten sich an ca. ein Viertel Rack Spareribs und drei relativ kleine Chicken Wings, daneben ein veritabler Haufen Country Potatoes und das kleine Dip Assortiment bestehend aus Salsa (auf Wunsch statt der eigentlich zum Gericht gehörenden BBQ Sauce , Kräuterbutter und Sourcreme.   Ausgehungert tunkte ich eine der Kartoffelspalten in die Sourcreme und war sehr angetan, die angenehm feste Creme war von bester Qualität und die dezent mit BBQ Rub bestäubten Wedges waren begeisternd knusprig. Ich mag die Dinger eigentlich nicht, weil sie so schnell weich werden aber diese wurden anscheinend mit Stärke oder Reismehl vor dem Frittieren dermaßen auf Knusprigkeit getrimmt, das sie auch im weiteren Verlauf nicht aufweichten, sehr schön!   Da ich meine mit einem aromatischen groben Steakpfeffer Mix finalisierten kleinen Ribeye Steaks (ca. 80 100 Gramm Rohgewicht pro Stück gerne warm essen wollte begann ich mit jenen und schnitt das erste beherzt an. Was ich sah machte mich zufrieden, was mich aber fast noch mehr freute war die zarte Konsistenz des Fleisches. Black Angus Anschnitt   Ich hatte zwar ein brauchbares Steakmesser erhalten aber mitnichten ein tödliches Samuraischwert aber die Klinge glitt denkbar mühelos durch das Fleisch.   Das sahen meine Kauwerkzeuge ähnlich, sehr zartes, gutes Fleisch mit überzeugendem Eigengeschmack, schönen Grillnoten und selbst das namensgebende Fettauge des Ribeye schmolz auf der Zunge und konnte geschmacklich überzeugen – für mich immer ein wichtiger Indikator für die Qualität.   Dazu hätte ich eigentlich keine Dips benötigt, probierte aber dennoch vereinzelt die Salsa und die cremige Kräuterbutter. Letztere gefiel gut, hatte Tiefe und schmeckte zumindest nicht nach Convenience im herkömmlich bekannten Sinne. Die Salsa hingegen, die als separate Beilage immerhin 2,60€ kosten soll und als „feurig“ beschrieben wird enttäuschte hingegen. Das war nicht die schöne, stückige Salsa, mit Liebe zubereitet wie ich sie mir erhofft hatte sondern machte ein wenig den Anschein eines gepimpten Ketchups mit etwas Paprika und Chili Einlage, siehe Foto.   Und das – falls die Betreiberin dies lesen sollte wie im Falle der Vorkritik –ist wirklich keine unsachliche Gemeinheit von mir sondern leider exakt der Eindruck, den sie auf meinem Gaumen hinterließ.   Nach den schönen Steaks machte ich mich an die Ribs und auch diese sollten mich sehr überzeugen.   Auch wenn in der BBQ Welt ja die 3 2 1 Methode (Kombination aus Low&Slow Smoken, Dämpfen und heiß garen mit Abschließender Glasierung mittlerweile in aller Munde ist und das Maß aller Dinge zu sein scheint, dass man die Knochen hernach mühelos aus dem Fleisch ziehen kann, freute ich mich zur Abwechslung sehr auf „traditionelle“ Ribs vom Grill in der Waffenschmiede.   Der verwendete Rub war eher mild, besaß allerdings eine schöne Tiefe, das Fleisch hatte eine angenehme Konsistenz, war saftig und das Ganze verlangte dank des schönen Eigengeschmacks auch keine Saucen Begleitung hiervon hätte ich noch gerne ein paar Zentimeter vom Strang gehabt…   Die parallel verschlungenen Chickenwings erinnerten in ihrer Würzung entfernt an eine Jamaican Jerk Mischung in Verbindung mit einem Cajun Rub, ersteres gottlob ohne Zimt.   Auch diese wussten zu überzeugen, in Sachen Fleisch und Zubereitung solide BBQ Küche, gutes Grillhandwerk und gute Zutaten auch wenn es kein Maishähnchen war freute mich auch hier der gute Eigengeschmack des Fleisches, das wiederum nicht durch Brachial Einsatz einer überwürzenden Mischung erschlagen wurde.   Aufgrund meines Holzfäller Appetits an diesem Abend schaffte ich fast den ganzen Teller, nur einige Kartoffelspalten blieben liegen, zufrieden benutzte ich die dringend notwendige gewordene Serviette und machte mich auf den Weg zu den Toiletten im ersten Stock um mir die Hände zu waschen.   Dabei fiel unangenehm der die Nassräume bewachende Security Mitarbeiter mit seiner altmodischen Uniform auf. Habe noch nie so etwas wortkarges erlebt, ich habe bei Kommen und Gehen freundlich gegrüßt und keine Reaktion erhalten, vorbildlich dennoch seine Umsetzung der Mundnasenschutz Corona Vorgaben! grumpy Security... ;   Die Damen waren ebenfalls zufrieden mit ihren Gerichten, auch wenn ich den mit Hüftsteak gekrönten Texas Salat von Madame erneut etwas arg rustikal auf den Teller gezimmert empfand um es höflich zu formulieren: Texas Salat   Etwas weniger „Plating Fallhöhe“ bot da der BBQ Spieß von Obacht!, ein strammer, schön anzusehender Wonneproppen von Hüftsteak, Speck, Zwiebeln und Paprika mit einer süßlichen BBQ Sauce bestrichen. Die progressive E Mobilistin neben mir war sehr zufrieden, wie auch meine ständige Begleitung mit ihrem Insalata El Paso.   BBQ Spieß Obwohl ich zu Hause auch im Restaurant fast nie ein Digestif zu mir nehme werde ich in dieser Hinsicht von Obacht! in jedem Jahr schon am ersten Garmischer Abend eingenordet und ich wollte mir noch einen Mojito nach dem Essen gönnen.   Leider aber sei der Cocktail Experte an diesem Abend nicht vor Ort gewesen teilte man mir bedauernd mit, somit sollte es bei einer kleinen Marille (2,70€ für Obacht! bleiben.   Grundsätzlich zufrieden mit dem Essen und besonders dem sympathischen Service lobte ich letzteren persönlich, übernahm die Rechnung und gab angemessenes Trinkgeld, bei der Verabschiedung überschlug sich unser drolliger Kellner mit mehrfachem Dank für den Besuch und wünschte sich eine baldige Wiederkehr: Bis bald Monsieur, danke auch der Herr!   Beim Verlassen des Grundstückes an diesem milden Spätsommerabend befanden sich gegen 21:30h immer noch Gäste im Außenbereich, auch für das Tafeln unter freiem Himmel empfiehlt sich die Waffenschmiede, sofern die Wespen einem keinen Strich durch die Rechnung machen.     Fazit   Eine solide Vorstellung in Sachen Fleisch! Argentinisches Fleisch betrachte ich immer mit Argwohn, der gute Ruf aus der Vergangenheit ist bei argentinischer Massenware schon längst nur noch ein Nachhall aus uralten Zeiten. Hier allerdings überzeugte mich die Qualität des Gebotenen, auch wenn ich hinsichtlich Steak und BBQ schon weitaus Begeisternderes erleben durfte. Bedingt durch das bisweilen lieblose Anrichten, die schwache Salsa und der Angewohnheit, bei einem 30 Euro Tellergericht die Auswahl des Hauptdarstellers dem Zufall zu überlassen komme ich dennoch auf zufriedene vier Sterne für die Küche, was sicher fair und angemessen ist.   Den Service möchte ich mit vollen fünf Sternen bewerten, auch der Mr. Liebenswürdig optisch so skurril wiedersprechende junge Kollege mit gefärbten längeren Haaren und leichter Punk Attitüde stand ihm in Sachen Höflichkeit und Freundlichkeit in Nichts nach, sehr sympathisches Team!   Das Ambiente muss man mögen, ich mag so etwas sehr, einen halben Stern Abzug für wirklich in die Jahre gekommene Toiletten.   Die Sauberkeit grundsätzlich gut, ein solches Panoptikum staubfrei zu halten ist natürlich so gut wie unmöglich wie sich auch hier zeigte, vier Sterne hierfür.   Auch das PLV sehe ich bei vier Sternen im Vertrauen darauf, hier Qualitätsfleisch erhalten zu haben. Das glaube ich allerdings schon, da müsste sich mein Gaumen schon sehr täuschen und Billigware aus dem Großmarkt schmeckt definitiv anders als das hier erlebte.   Vier Sterne Gesamtnote und damit eine Schulnoten Zwei sind sicher ein faires Fazit, gerne komme ich im nächsten Jahr wieder und probiere dann mal eines der Baukasten Steaks!"