Schafkäse
Pils Corner

Pils Corner

Dachauer Straße 288, 80992, München, Germany

Grill • Deutsch • Kroatisch • Vegetarisch


"Das Pils Corner war immer noch in bester Erinnerung, leckeres Essen mit Balkanküche. Also war es klar, dass dies für unseren Besuch geplant war. Gleichzeitig ist kein Helene Fischer draußen reserviert, in der Hoffnung. Seit unserem letzten Bericht hat sich nichts geändert. Die Reservierung war wieder problemlos. Der Außenbereich bei schönem Wetter war auch kein Problem. Corona-mäßig wurden wir mit der Faust begrüßt, aber danach wurden wir durch Klopfen auf die Schulter zum Tisch geführt. Die Dame und der Herr waren wieder in Alltagskleidung und jetzt sind wir uns sicher, dass sie die Chefs sind. An diesem Abend wurde jeder mit seinem Schatz genannt und Berührungen sind immer noch präsent. Die Karten kamen mit uns, als wir zum Tisch geführt wurden, und unsere Getränke wurden abgefragt. Diese wurden schnell mit einem netten Servieren serviert und die Bestellung des Essens wurde erfragt. Es wurde auch abgefragt, wie das Fleisch zubereitet werden sollte. Wir mussten nicht lange auf das Essen warten, sie wünschte uns einen guten Appetit. Nach kurzer Zeit fragte sie, ob der Gargrad so passte und bedankte sich für die Antwort. Beim Abendessen wurde diesmal nicht gefragt, ob alles passen würde, aber sie waren immer zur Stelle, obwohl der Herr immer keine Maske trug. Gäste, die ohne Maske herumliefen, waren ebenfalls irrelevant, obwohl sie zu dieser Zeit nur am Tisch die Maske ablegen durften. Diesmal hat es gleichzeitig geklappt und sie hat gefragt, ob wir zufrieden seien. Als wir die Gläser geleert und mitgeteilt haben, dass wir zahlen würden, kam sie mit zwei Büchern zurück, zählte zusammen, las den Block vor und legte die Rechnung von der Preissumme auf den Tisch. Es wurde gedankt und ein schöner Abend wurde noch gewünscht. Wir wurden auch herzlich mit Schulterklopfen und Handgeben verabschiedet. Hier ist man sehr nett und freundlich, als gehörte man zur engsten Familie, aber das gefällt nicht jedem. Gerade in diesen Zeiten. Wir bleiben bei den 3,5 Sternen. Am Essen gibt es nichts auszusetzen. Alles wie bei unserem letzten Besuch. Wir hatten zwei dunkle Weizen zu je 4,40 €, Rumpsteak mit Pfifferlingen und Rösti nach Karte 24,50 €, auf der Rechnung denken wir, dass es 25,30 € sind, und die Grillplatte - verschiedene Fleischsorten vom Grill mit Djuvecreis, Pommes, Zwiebeln, Ajvar für 18,50 €. Das Steak wurde zubereitet und war wunderbar gebraten. Super saftig und zart. Es gab ein Extra-Messer, das man nicht brauchte. Geschmack 1a. Wir hatten uns etwas anderes mit Pfifferlingen vorgestellt, es war eine dunkle Sauce mit Pfifferlingen. Auch nicht so serviert, wie es üblich ist. Es gab kleinere frische Pfifferlinge, die noch schön Biss hatte und einen schönen Geschmack auch zur Sauce beitrug. Diese war sehr kräftig im Geschmack mit einer dezenten Rotwein-Note. Etwas zu dickflüssig gekocht und lecker. Schade um die Rösti. Wir tippen auf TK-Ware. Sie waren knusprig, aber es war das. Hier fehlte der Geschmack. Da hatte das Deko-Tomatenscheibe mehr eigenen Geschmack. Auf der Grillplatte gab es ein Stück Leber, eine Scheibe Schweinenacken und ein Lammkotelett. Alles sehr zart gebraten und super saftig. Manchmal sogar zartrosa. Der Spieß war ebenfalls wunderbar gebraten. Man sollte uns vertrauen. Geschmackssache. Es gibt hier keine Soße, nicht vergessen, es gibt Ajvar. Das soll man aus dem Glas herauswürgen, das fein gewürzt ist. Ja, war jetzt nicht schlecht, aber auch nichts Besonderes. Die Cevapcici hatten eine etwas festere Konsistenz, waren saftig gebraten und gut gewürzt. Man schmeckte etwas Knoblauch, vielleicht für uns etwas zu viel, das mag nicht jeder. Der Speck war schön knusprig gebraten und sehr schmackhaft. Würzig mit einer wunderbaren Rauchnote. Dazu gab es frische Zwiebelwürfel. Die Pommes waren dieses Mal viel besser, schön knusprig, innen weich und auch angemessen gesalzen. Sie waren nicht fettig und hatten einen schönen Kartoffelgeschmack. Der Reis war auf den Punkt gegart, leicht tomatig im Geschmack und veredelt mit Paprika- und Zwiebelwürfeln. Es gab geschmacklich nichts zu meckern. Am Ende gab es zwei Büchsen aufs Haus. Es schmeckte wieder, Fleisch gebraten können sie noch, auch geschmacklich. 4,5 Sterne Ambiente gibt es noch nicht, war ja auch wohin sollen die gehen und wir wollen niemanden vernachlässigen, der sich genau an die Regeln hält. Auf den Tischen liegt eine gelbe Tischdecke aus solchem „Wolk“-Material, wie man es auf Terrassen häufig bekommt. Teilweise jedoch etwas abgenutzt. Es gibt einen Aschenbecher, einen Zettel mit Kugelschreiber zum Registrieren, einen Ständer mit Bierdeckel und einen mit Salz- und Pfefferstreuer auf dem Tisch. Zusätzlich ein Teller mit Besteck und mit Servietten verpackt sowie einer Serviette. Hier ist es mit Sonnenschirmen beschattet. Die grünen Plastikstühle haben alle Sitzkissen. Ob der Abstand so Corona-konform ist, wollen wir jetzt nicht sagen. Es ist alles sehr eng. Drinnen gibt es einige Pflanzen. Eine kleine Hecke ist zur Straße hin abgeschirmt. Der Straßenlärm ist sehr präsent. Sauberkeit Im Außenbereich war alles so sauber, wie wir sehen konnten. Diesmal haben wir die Toiletten nicht besucht. 4,5 Sterne"

Cafe Restaurant Derwisch

Cafe Restaurant Derwisch

Lerchenfelder Guertel 29, Vienna 1160, Austria, Gemeindebezirk Ottakring

Kebab • Pizza • Europäisch • Meeresfrüchte


"Jeden Donnerstag bis Ende Jänner, ich Liebe den Derwisch! Freigeist Ich bin ein Freigeist und diene somit mit meinem SEIN dem ALLeinsSEIN. Mein Wirken ist nicht Geschäftsorientiert weil ich erkannt habe, dass das wahre Gold im Leben in den zwischenmenschlichen Beziehungen statt findet, qualitätsvolle Momente mit qulitätswertschätzenden Menschen. Ich lebe dadurch ein finanzielles Abenteuer und muss auch sehr oft Hungern, weil es in unserer Welt für Freigeister wenig Platz gibt und die Maizenen die das Fördern ausgestorben sind oder bis jetzt noch nicht über meinen Weg gelaufen sind. Als solcher gehe ich meinen Weg und folge denen, die mich von Herzen einladen und mit mir Zeit verbringen wollen, gerne komme ich auch zu Dir und bringe einen neuen Wind mit ALLmeinen Talenten, die ich so habe und das würde jetzt zuviel der Worte SEIN. Würde mich freuen von Dir zu Hören! Wandermusiker Als Wandermusiker diene ich mir selbst, und bin somit geführt in meinem Sein und Leben von dem, was mir die Erde schenkt und meine Freunde, die Menschen! Für Fuhrpark und Dinge, die mir auf meinem Weg dienlich sind, mit Danke angenommen und es soll sich 1000x verfielt faltigen für DICH! Unterstützung für Benzin Fuhrpark: Hannes Höller Raiffeisenbank Gratwein Kto. Nr. 00001081082 BLZ 118480 BIC RZSTAT2G112 IBAN: AT95 3811 2000 0108 1082 Alles Liebe, Liebe Alles Crystal Bear Heart Hannes Höller"

Essers Gasthaus

Essers Gasthaus

Ottostrasse 72, 50823 Cologne, North Rhine-Westphalia, Germany, Köln

Tee • Europäisch • Meeresfrüchte • Österreichisch


"„Wochenlang hab i mi g’frogt, wochenlang hab i mi plogt, da kam mir s’Essers in den Sinn, mit acht Kollegen ging’s dann hin…“   Genau so war es. Und da Steinbäcker, Timischl und Schiffkowitz an jenem Abend leider verhindert waren, sollte es uns wenigstens kulinarisch in die Kölner „Steiermark“ Neuehrenfeld verschlagen. Zusammen mit acht Lehrerkollegen im Großraumtaxi war allein die Fahrt dorthin für uns „Junker der Provinz“ eine gute Einstimmung auf einen – ich kann es vorwegnehmen – legendären Abend.   Im „Essers“ angekommen wartete schon eine lange Tafel auf uns. Nach dem „Genuss“ der berühmt-berüchtigten Köbes-Ruppigkeit in der Altstadt am Abend zuvor – ich meine es war das kulinarisch bedeutungslose Brauhaus Sünner im Walfisch – freuten wir uns umso mehr, als wir von der sympathischen Gastgeberin und ihrem Serviceteam aufs herzlichste empfangen wurden. Außerdem hatte niemand gegen etwas Anständiges auf dem Teller einzuwenden. Schon gar nicht nach dem Verzehr der rheinischen „Tortouri-Teller“ im Walfisch.      Natürlich hatte ich im Vorfeld ein wenig recherchiert. Die von Andreas Esser Küche und Iris Giessauf Service geführte Kölner Backhendl-Institution schien genau der richtige Ort für eine ungezwungene Geschmacksexkursion im kleinen Kollegenkreis zu sein. Allein der Bericht meines V-Manns in Sachen Soulfood auf diesem Portal ließ auf einen genussvollen Abend in entspannter Atmosphäre hoffen. Danke an dieser Stelle an dich, lieber Thomas aka Tischnotizen. Ohne deinen furiosen Beitrag wäre ich sicherlich nicht über das „Essers“ gestolpert.   Soviel zur Vorgeschichte. Dann war erst einmal hinsetzen, ankommen und beobachten angesagt. Ringsherum stand wertiges Bistromobiliar auf kernigem Dielenboden. Ein intimer Rahmen ohne jeglichen Muff. Dafür aber mit ganz viel Seele. Die Holztische kannten das weiße Wort aus Leinen nicht. Gut so. Meine Kollegen fürchteten sich nämlich schon insgeheim vor der gehobenen Tischkultur der Kölner Topgastronomie.   Die Fensterbank war mit allerhand namhaftem Leergut dekoriert. Eine – leider bereits ausgetrunkene – Flasche 1964er Riesling Spätlese „Forster Kirchenstück“ vom Deidesheimer VDP-Giganten Bassermann-Jordan ließ das Herz der Pfalzweinenthusiasten am Tisch höher schlagen.   Apropos Wein. Das im edlen Holzeinband gereichte Suffsortiment mit der entsprechenden Gravur für „Gekeltertes und Destilliertes“ hatte, neben einer reichhaltigen Auswahl an deutschen Gewächsen aus den wichtigsten Gebieten Mosel, Pfalz, Rheingau, Baden, Nahe, etc. , jede Menge ausgesuchte Entdeckertropfen unseres Nachbarlandes Österreich gelistet.   Kein überbordendes Winzer-Telefonbuch, das einen zum ratlosen „Drinherumblättern“ verleitete, sondern ein mit Sinn und viel Weinverstand zusammengestelltes Keller-Kompendium, das uns zuerst ins Weinviertel Niederösterreich und danach ins Burgenland entführen sollte. Mit der 2013er Excellent Reserve vom Weingut Pfaffl 39,50 Euro , einer im Barrique ausgebauten Cuvée aus Zweigelt, Merlot und Cabernet Sauvignon, fing der Abend aus vinophiler Sicht sehr vielversprechend an. Er schmeckte tatsächlich genau so wie er hieß, nämlich exzellent!   Das Köchelverzeichnis von Andreas Esser passte auf eine DIN-A4-Seite und versprach eine überschaubare Mischung aus österreichischen Klassikern „zum Gernhaben“ und besser-Bürgerlichen Gerichten „zum Drauflosbestellen“. Frittatensuppe, Hendlmägen und steirischer Volcano Schinken für den Hunger vorweg. Fjordlachs, Blätterteig-Kraut-Tascherl, Hendlbrust, geschmorte Lammhaxe, Geflügelleber mit Puy-Linsen und Kartoffelpüree warteten hingegen auf größeren Appetit. Krautfleckerl „Tante Jolesch“, Kavalierspitz in Brühe und Entrecôte vom steirischen Almochsen natürlich mit Bratkartoffeln! lockten dagegen aus der vorzüglich sortierten Leib-und-Seele-Abteilung die gestandenen Kulinaristen. Die Tagesempfehlung klang nicht minder schmackhaft. Es wurde an diesem Abend ein stundenlang geköcheltes Paprika-Kalbsgulasch an feinen Bandnudeln angeboten. Bingo! Und so dachte nicht nur ich am Tisch.   Zumal eben jenes Kalbsgulasch im Bericht des Kollegen Tischnotizen als absolutes „Must-have“ angepriesen wurde. Scheinbar hat mit diesem Gericht der Küchenchef Andreas Esser schon vor ein paar Jahren mächtig Aufsehen erregt, da es seine Rezeptur eines perfekten Schmoroutputs sogar in den „Kölner Stadtanzeiger“ schaffte. Von solch köstlich anmutendem Gastro-Halbwissen inspiriert, wurde der Teller des Tages gleich mehrfach an unserem Tisch geordert.     Doch vor dem Essen sollst du trinken. Am besten etwas um den Appetit ein wenig anzukurbeln und den Magen für seine kommenden Aufgaben zu wappnen. Auch hier war die Auswahl klein aber fein. Aperos, wie beispielsweise den „Merwut“ so nennen die Pfälzer ihren Wermut von Dorst Consorten, sieht man nicht auf jeder Getränkekarte. Ein fein-bitteres, gerade deshalb die Esslust förderndes Schönramer Pils aus Oberbayern übrigens auch nicht.   Als Entscheidungsneurotiker stellte mich also schon die Wahl der Einstiegsdroge vor kleinere Probleme. Das verlangte nach kompetenter Beratung. Gastgeberin Iris Giessauf, mit der ich da schon längst per du war, empfahl mir ein Gläschen vom Gelben Muskateller 0,1l für 4,50 Euro vom Weingut Michi Lorenz aus ihrer Heimat, der Steiermark. Eine schlückchenweise genossene, recht exotisch duftende und wohl deshalb leicht zu überspringende Auftakthürde im Glas, wie sich wenig später herausstellen sollte.   Dann wurde hemmungslos drauflos geordert, was sich bei acht hungrigen Pfälzern bzw. Badenern schon etwas hinzog. Egal, Iris nahm das alles sehr gelassen auf. Und nebenbei wurde viel über Pfälzer Wein und dessen Produzenten gefachsimpelt. Mit dem Ausnahmewinzer Sven Leiner aus Ilbesheim hatten wir dann schon den zweiten gemeinsamen Bekannten, den es manchmal ins Essers verschlägt. Es sollten noch weitere folgen.   Zur Einstimmung gönnte ich mir die Kartoffelsuppe 5,50 Euro , die mir perfekt temperiert aufgetischt wurde. Die leicht sämige, mit ein paar Kräutern verfeinerte Terrine hätte auch meine Oma nicht besser vom Herd bekommen. Eine gehaltvolle Gemüsebrühe verlieh der mit angenehmer Säure ausgestatteten „Grumbeersupp“ genügend Rückgrat, um am Gaumen für Furore zu sorgen. Das war kein von übertriebenem Speckeinsatz kündendes Knollenerlebnis, sondern ein äußerst feiner Einstieg ganz nach meinem Geschmack.   Unsere beiden vegetarisch sozialisierten Grünzeugvernichterinnen bekamen vorneweg eine Antipasti-Platte zusammengebastelt. Und zwar eine, die sich sehen lassen konnte. Auch für die „Girls von der Heide“ war dieser spontan kredenzte, nicht auf der Speisenkarte vermerkte Veggie-Teller die reinste Augenweide. Verschiedene Salate, Grillgemüse, gebratene Champignons, ein leckerer Kräuterfrischkäse sowie ein paar nette Käsigkeiten in gewürfelter Form bevölkerten das fleisch- und wurstlose Potpourri, das beim weiblichen Teil unserer kollegialen Genusstruppe sehr gut ankam.   Am anderen Tischende ging es bedeutend deftiger zu. Ein Kollege machte sich über die Hendlmägen in Senf-Thymian-Sauce 8,50 Euro her und das mit Inbrunst. Zu der Zeit beschäftigte ich mich schon mit meinem herrlich sauer angemachten Blattsalat, der als Beilage vom Kalbsgulasch vorweg serviert wurde.   Insbesondere die ewig dürstenden Schluckspechte fühlten sich an diesem Abend pudelwohl, was natürlich schnell zu Engpässen beim roten Rebsaft führte. Sommelière Iris, die uns schon bei der ersten Flasche einen tanningeschwängerten Volltreffer beschert hatte, wusste genau, was sie uns empfehlen konnte. Mit der 2013er Wolfsjäger Selection vom Weingut Juris 42,50 Euro aus der pannonischen Tiefebene, einer in gebrauchten Barriques gereiften Cuvée aus Blaufränkisch und Zweigelt, machte sie auch diesmal alles richtig und sorgte für adäquaten Nachschub. Mit seinen 14 Umdrehungen war das kein vinophiler Einschüchterungsversuch, sondern ein liquider Beweis für kraftvolle Eleganz.   Nun hatten wir die richtige Betriebstemperatur, um uns den Hauptgängen zu widmen. Wie schon erwähnt, hatten sich einige am Tisch für das Kalbsgulasch entschieden, darunter auch meine Wenigkeit. Auch der Loup de Mer mit Fenchel-Paprika-Gemüse und Kartoffelpüree 24,50 Euro und die Spaghetti mit Tomaten und Kürbiskernpesto 15,50 Euro waren unter den bestellten Hauptspeisen.   Doch kommen wir zum Wesentlichen. Kommen wir zum Paprika-Kalbsgulasch. Allein der Duft des lange eingeköchelten Beigusses versetzte den „Soßenfreunde e.V.“ in Verzückung. Aromatisch grundiert von einer maßvoll reduzierten Jus, der es nicht an geschmacklichem Tiefgang mangelte, war das eine bewährte Kombination von Ewigkeitswerten, die als delikates Zugeständnis für die letzten „Eingefleischten“ am Tisch auf offene Münder stieß.   Die Paprika verlieh dem süffig-schmorwürzigen Seelenteller etwas vegetabile Frische sowie die nötige Säure. Das herrlich mürbe Kalbfleisch erledigte den Rest. Dieses ganz und gar unkomplizierte, jedoch handwerklich auf Topniveau zubereitete Gericht begeisterte uns auf ganzer Linie. Einige sprachen sogar von einer Gulasch-Offenbarung. Mir wurden sogar noch einmal Nudeln nachgereicht. Nicht die einzige Disziplinlosigkeit, die ich mir an diesem Abend leistete.   Auch über die anderen Speisen vernahm ich lobende Worte. Die Mannschaft war sichtlich zufrieden und wir steuerten ganz gemächlich auf diesen „magic moment“ zu, der uns Raum und Zeit vergessen ließ. Wie textete einst ein österreichischer Pop-Poet wahrscheinlich in Kokslaune : „Lass diese Reise niemals enden, das Tun kommt aus dem sein allein…“. Ja, konnte man für diesen Abend genauso stehen lassen. Auch ohne Kokslaune, versteht sich. Dafür sorgte nämlich schon der burgenländische Leckertropfen im Glas.     Mittlerweile war jedoch gerade jener rote Wolfsjäger in die ewigen Jagdgründe eingegangen bzw. schon in Richtung Leber seiner Endverbraucher unterwegs. Folglich musste neuer Stoff entkorkt werden. Balance halten – Insider wissen welche – war angesagt. Zum Käsegang gesellte sich dann eine gute Freundin aus der Pfalz zu uns. Eine unfiltrierte Cabernet Sauvignon-Merlot-Cuvée aus dem Jahr 2015 vom Weingut Wageck aus Bissersheim „Knipser-Town“ sollte unser Weingelage ganz heimatverbunden beschließen.   Dann wurde die Glasglocke gelüpft und ein knappes Dutzend gut gereifter Rohmilcherzeugnisse – bis auf einen „Ausreißer“ waren sie allesamt aus deutschen Landen – trat unter Verbreitung würzigen Wohlgeruchs zum Vorschein. Unter den von der norddeutschen Käsefeinschmeckerei Kober gelieferten Exemplaren tummelten sich Kuh-Weich-, Kuh-Rohmilch-, Ziegenfrisch-, Berg- und Schnittkäse-Sorten mit teilweise recht eigentümlichen Namen. „Bentheimer Muh und Mäh“ stand beispielsweise für einen Mischkäse aus Kuh- und Ziegenmilch.   Letztendlich schnitt mir Iris nach meinen Wünschen von etwa der Hälfte ihres Käsesortiments ein Stückchen ab. In der Summe machte das: dreimal hart, einmal weich und einmal frisch von der Ziegentorte. Für gerade mal 10 Euro ein schöner Querschnitt durch die norddeutsche Käselandschaft von der mir besonders der im perfekten Reifegrad zerlaufene Crémeer in Erinnerung geblieben ist. Dieser Weichkäse aus Kuhmilch vom Backensholzer Hof in Nordfriesland schmolz förmlich auf der Zunge. Zusammen mit dem Remeker, einem geschmacksintensiven holländischen Rohmilchkäse mit Naturrinde, war das eine – im wahrsten Sinne des Wortes – reife Leistung.   Nach ein paar Espressi und der ein oder anderen Unterstützung in spiritueller Hinsicht verließen acht hochzufriedene Esser ihr neues Kölner Lieblingslokal, um frei nach dem Motto „die Nacht gehört uns bis zum Morgen“ die Live Music Hall aufzusuchen und danach im Gloria-Theater dem Retro Clash der 90er und 2000er aktiv zu begegnen.     Epilog: Liebe Iris, lieber Andreas vielen Dank für diesen wunderbaren Abend, an dem wir uns von der ersten Minute an wie langjährige Stammgäste fühlen durften. Dass ihr beide knapp zwei Monate vorher am 13.Juli, dem Tag, an dem auf der Madenburg bei Eschbach kräftig Hochzeit gefeiert wurde, in der Pfalz bei unseren Genießerfreunden aus Ilbesheim Nina Timo zu Gast wart und wegen eben jener Feier auf eure Gastgeber an diesem Abend verzichten musstet, ist eine dieser grotesken Geschichten, die mir immer wieder zeigen, wie klein die Welt des guten Geschmacks doch manchmal ist. Beim nächsten Köln-Besuch ist ein Abend bei euch schon fest eingeplant, denn wir haben euch einiges zu erzählen."