Schnitzel Vom Schweinefilet
Müllers

Müllers

Obere Lichtenplatzer Straße 343, 42287 Wuppertal, Germany

Steak • Kaffee • Deutsch • Mittagessen


"Geschätzt seit über 20 Jahren sind wir immer wieder gerne Gäste in Müllers Restaurant. Ganz früher noch in der Briller Straße, seit knapp 10 Jahren auf den Wuppertaler Südhöhen. Keine Ahnung warum ich bisher dazu hier noch keine Rezension verfasst habe. Um es direkt zu sagen, die Müllers haben mit Ausnahme ihres Standortes 1x gewechselt in über 2 Jahrzehnten nicht viel verändert. Kontinuität heißt das Zauberwort. Die Erkenntnis, Wer sich nicht verändert, wird verändert  trifft fast immer zu nicht bei den Müllers.  Das in Wuppertal renommierte Restaurant befindet sich am Stadtrand, an einer nicht besonders attraktiven Straße. Äußerlich gibt sich das Haus bescheiden, nein auffällig ist es nicht. Über den Internet Auftritt der Müllers decken wir mal zunächst den Mantel des Schweigens und behandeln das Thema am Ende der Rezension. So unauffällig das Restaurant von außen erscheint, so auffällig präsentiert sich das Restaurant von innen. Leider spiegelt das Internet [hidden link]   das nicht wieder. Inzwischen wurde einiges verändert. Die Farbtöne sind dezenter geworden, die frühere Vielfarbigkeit hat sich auf Brauntöne reduziert. Geblieben sind die Kronleuchter an der Decke. Geblieben sind auch die stets sorgsam und tadellos eingedeckten Tische. Ebenso geblieben und das seit über 20 Jahren, ist das sorgfältige Händchen von Dagmar Müller für Accessoires und einer ständig veränderten Deko, je nach Jahreszeit. Und das nicht nur auf den Tischen, sondern quer durch das ganze Restaurant. Unverändert auch die klare Aufgabentrennung der beiden Müllers. Dagmar Müller ist im Restaurant die Chefin. Sie leitet den Service, sie schmeißt den Laden . Und das mit ganz viel Charme. Aber wenn es sein muss auch mal burschikos und mit klarer Ansage. Der Gast ist unstrittig bei ihr der König. Allerdings macht Dagmar Müller keine Kniefälle vor Nörglern und kulinarischen Besserwissern. Dagegen agiert Ralf Müller ruhig und kreativ als Chef in der Küche in der Ruhe liegt die Kraft.  Wir hatten reserviert, was man hier unbedingt schon gute 14 Tage vor dem Wunschtermin machen sollte, sofern es ein Freitag, Samstag oder Sonntag ist. Dagmar Müller geleitete uns zum Tisch und wie üblich hat sie trotz voller Auslastung immer Zeit für ein kurzes Pläuschchen. Kurz danach reichte eine der beiden Service Damen die Karte. Die Karte der Müllers ist kurz, übersichtlich und findet Platz auf einer Din A4 Seite. Dagegen ist die Wein/Getränkekarte umfangreich. Kurz danach erscheint dann wie üblich die Chefin nochmals am Tisch und übermittelt mündlich das ein oder andere Gericht, dass auf der Karte nicht aufgeführt ist. Gleichzeitig fragt sie nach den Getränken. Mit Hasimausi bespricht sie den Wein, mein Hang zum schnöden Gerstensaft ist ihr bekannt. Kurz nach den Getränken wird sehr frisches Brot serviert, begleitet von 3 Dips. Dips die der Meister in der Küche garantiert selber zaubert und nicht etwa der Handelshof oder ein Gourmet Service, angeliefert im Eimer. Kurz danach auch das ist bei den Müllers seit mehr als 2 Jahrzehnten Tradition werden die Pflaumen im Speckmantel als kleinen Gruß aus der Küche gereicht. Lecker, angenehm, Wohlfühlatmosphäre, Spaß im Mund. Und die Order ? Für mich die Flusskrebsschwänze, aber bitte nicht wie ausgeschrieben mit Safranreis, sondern mit Nüdelchen 12,50 Euro . Bei Dagmar Müller wird fast jeder Wunsch abseits der Karte erfüllt. Hasimausi meinte der gratinierte Ziegenkäse wäre ihr Vorspeisenwunsch für runde 11, Euro. Auch bei den Hauptgerichten waren wir uns schnell einig. Für mich die Rindermedaillons im Speckmantel für 21,50 Euro, für meine Dame ebenso Medaillons, aber vom heimischen Reh für 26,50 Euro. Diese wurden auf der Karte mit Rosenkohl offeriert. Alleine der Gedanke an Rosenkohl löste bei mir schon eine innere Abwehr aus. Als Dagmar Müller dann noch mit einer spröden aber trotzdem herzlichen Süffisanz fragte, welches Gemüse denn bitte für mich zu den Rindermedaillons zubereitet werden sollte, überließ ich ihr die Entscheidung. Aber bitte um Himmels Willen keinen Rosenkohl. Wir schauten uns etwas um. Hasimausi äußerte positive Anmerkungen zur herbstlichen Deko. Ich stimmte ihr bedingt zu, obwohl ich mit u.a. buntem Laub nichts anfangen kann. Ganz im Gegenteil macht mir jeden Herbst quälende Arbeit im Garten. Die Vorspeisen wurden serviert. Mein Blick schweifte auf den Teller von Hasimausi. Gratinierter Ziegenkäse okay. Das Salädchen dazu auch gut. Aber was soll denn bitte das Himbeerdressing dazu ? Hasimausi schaute mich strafend an. Sie war von ihrer Vorspeise begeistert und teilte mir rustikal mit: Du hast keine Ahnung von solchen Zubereitungen . Mag sein, deswegen esse ich auch Flusskrebsschwänze und wehe jemand kommt auf die Idee mir das mit irgendwelchem Himbeerdressing zu kombinieren. Hasimausi schüttelt wieder den Kopf und fragte nach dem Erbsenschaum, in denen die Schwänze meiner Flusskrebse gerade badeten. Kurz und knapp ein hohes Lob für diese kreativen Vorspeisen. Meister Ralf Müller hatte mal wieder das richtige Händchen. Handwerklich topp und sehr sorgfältig zubereitet. Hasimausi tauschte sich noch etwas mit Dagmar Müller über ihren Wein aus, bzw. über den Wein zu den Medaillons vom Reh, während ich dem gastronomischen Treiben etwas zuschaute. Das Restaurant war voll, etwa 40 Gäste finden dort Platz. Die beiden Servicekräfte agierten unter der Regie von Dagmar Müller ruhig und professionell. Salopp gesagt alles im Griff. Die Hauptgerichte wurden serviert. Mein erster Anschnitt bei den Rindermedaillons offenbarte exakt die Zubereitung wie ich es mir gewünscht hatte Medium a point. Dazu etwas Gemüse das sogar mir schmeckte. Und Röstkartoffeln wie aus dem kulinarischen Bilderbuch. Ob ich dazu die Pommery Senfsauce unbedingt benötigte, weiß ich nicht. Fleisch bevorzuge ich fast immer pur zu verzehren. Und Gott sei Dank überschüttet und/oder erstickt Ralf Müller das Fleisch auch nicht mit Saucen. Daneben die Sauce ist okay, darüber eine Zumutung. So sind nun mal meine Eigenarten. Keine Cola in den Whisky, keine Milch in den Kaffee und eben auch keine Sauce über das Fleisch. Hausimausi kommentiert das immer abwertend mit Pingel , was der Duden mit übertriebener Genauigkeit übersetzt. Ein Blick auf den Teller meiner lieben Dame wunderbar. Herrlich rosa zubereitet Medaillons vom Reh. Dazu Kartoffelkrapfen und Rosenkohl. Das zartrosa Fleisch vom Reh wäre auch was für mich gewesen, u.U. auch die Krapfen von der Kartoffel, nur der Rosenkohl bäh nicht meine Welt. Kohl außer dem Helmut aus Oggersheim, nein Danke.    Zufrieden , fragte Ralf Müller der wie fast immer üblich kurz mal die Küche verlässt und am Tisch nachfragt ob alles wie erwartet und gewünscht zubereitet war. Ja lieber Ralf Müller, es war wie immer gut. Erfrischend ist für uns an diesem Restaurant, dass man sich nicht selbst lobt. Hier werden keine Gourmet Versprechungen gemacht, obwohl Müller so manchem selbstherrlichen Küchen Akrobat locker das Wasser reichen kann. Die Müllers machen keine Werbung, tauchen nie im regionalen Radio oder TV auf. Artikel über das Restaurant in der regionalen Presse sucht man vergebens. Ein Bescheidenheit, wie man sie selten erlebt. Aber trotzdem ein gastronomisches Erfolgskonzept. Dessert ? Das Dessertangebot trägt Frau Müller immer am Tisch vor, es wechselt häufig, die jeweilige Jahreszeit bestimmt das Dessertangebot. Ich spreche den Wunsch nach etwa Käse aus. Einige Variationen werden etwas später serviert. Besondere Rohmilchkäse Sorten berücksichtigt Frau Müller gerne, so wie andere Wünsche außerhalb der Karte. Müller ist auch nicht der Gastronom der umfangreich und ausschweifend aufführt, von welchem Affineur er den Käse bezieht, und auf welcher Weide im heimatlichen Umfeld das Rind gegrast hat, dass für die Rindermedaillons herhalten musste. Er verwendet erkennbar Qualitätsprodukte, aber eben ohne das in epischer Breite zu erzählen. Fazit: Auf den Punkt gebracht waren wir hoch zufrieden. Ohne wenn und aber für alles was serviert wurde. Dafür mit ganzer Überzeugung 5 GastroGuide Sterne. Ohne wenn und aber, ebenso 5 Sterne für den Service. Das PLV ist ausgezeichnet, für das was die Küche serviert. Im nur 30 Kilometer Entfernten Dorf an der Düssel, dürfte die Preisstellung auf dieser Karte locker 30% höher liegen. Beim Ambiente scheiden sich wie immer die Geister. Meiner Dame gefällt es ausgesprochen gut, ich liege bei runden 4 Sternen. Uns sonst ? Und sonst noch ein Hinweis auf die Homepage für Müllers Restaurant. Liebe Müllers, wir wissen ja das ihr Euch nicht in Szene setzen wollt. Aber das eine !!! Bild auf Eurer Homepage ist alt und spiegelt längst nicht mehr das aktuelle Ambiente und die aktuelle Atmosphäre des Restaurants wieder. Wenigstens dort solltet Ihr Euch so präsentieren wie Ihr Euch auch in der Realität zeigt. Die Bescheidenheit ehrt Euch, aber das Internet ist nun mal nichts Böses. Merci für den Service. Merci für die Küchenleistung. Weiter viel Erfolg in diesen schweren Zeiten für die Gastronomie. Wir drücken alle dicken Daumen !"

Sorgenfrei

Sorgenfrei

Hafenstraße 14, Zingst, Germany, 18374

Cafés • Deutsch • Europäisch • Meeresfrüchte


"Das Restaurant war leicht im Nebengebäude unseres Ferienhauses zu finden. Sehr praktisch, wir konnten einfach hingehen und waren in kürzester Zeit zu Hause. Es lag in der Hafenstraße, nahe dem Hafen von Zingst. Der erste Versuch fand am zweiten Tag unseres Aufenthalts, am Sonntag, statt. Leider waren alle Tische bereits reserviert. Uns wurde angeboten, nachzusehen, wann in den nächsten Tagen ein Tisch verfügbar wäre. Zwei Tage später, am Dienstag um 20:15 Uhr, war ein anderer Tisch frei. Sehr nett, das kam unseren Essgewohnheiten entgegen. Am Dienstag zur vereinbarten Zeit fanden wir uns ein. Wir wurden zu einem kleinen Tisch für zwei Personen geführt. Der Platz war gut besucht und aufgrund von Corona-Bedingungen musste ein Abstand zwischen den Tischen eingehalten werden. Zuerst wurden wir gefragt, ob wir einen Aperitif möchten, und es wurden einige Empfehlungen ausgesprochen. Da der Ort eine gute Auswahl an Gin hatte, entschieden wir uns für einen Aperitif mit Gin. Er war köstlich und nicht zu süß. Ich hatte die Speisekarte vorher im Internet studiert. Es gab deutsche Küche im oberen Bereich mit angemessenen Preisen und einige Fischempfehlungen auf der Tageskarte. Die Karte war nicht zu groß, was normalerweise ein gutes Zeichen ist. Es gab auch eine anständige Weinauswahl, die wir nicht in Anspruch nahmen. Wir bestellten eine große Flasche Wasser und zwei dunkle Flensburger Biere. Bei unserem zweiten Besuch verzichteten wir auf Bier, es war uns zu viel. Da wir keine Fischliebhaber sind, entschieden wir uns für Fleischgerichte. Mein Begleiter wählte das Kalbsschnitzel mit Beilagen, ich probierte den Rindfleischburger mit Brie, Preiselbeeren und Beilagen. Beide Gerichte waren köstlich und großzügig portioniert. Nach dem Abendessen konnten wir uns einen Gin von der gut sortierten Karte gönnen. Man kann ihn mit Tonic oder gegen Aufpreis genießen. Wir nahmen ihn pur. Dann war noch Platz für ein Dessert. Ananascreme mit Kokos-Chilisauce und Curry-Popcorn für meinen Begleiter und eine Orangenschnitte mit Sorbet-Variation für mich. Ich konnte die Sorbetsorte wählen; ich entschied mich für Zitrone. Beide Desserts waren genauso köstlich wie die Hauptgerichte. Schließlich verließen wir das Restaurant satt und zufrieden. Eine Woche später kamen wir zurück zum Abendessen. Wir hatten zwei Tage vorher reserviert und trafen am Dienstag, diesmal um 19:45 Uhr, ein. So hatten wir ein bisschen mehr Zeit, da der Ort um 22:00 Uhr schloss (für Zingster Verhältnisse sehr spät!). Als Hauptgericht wählten wir beide diesmal das Kalbsschnitzel. Danach hatten wir einen weiteren Gin, diesmal mit Tonic. Der Service kam mit einer großen Flasche Tonic an den Tisch und fragte, wie viel Tonic wir zum Gin möchten. Sehr aufmerksam, da wir unseren Gin nicht „verwässern“ wollten. Am Ende dieser Zeit gab es eine Mascarpone-Schokoladencreme mit marinierten Früchten. Es sollte eine Showküche geben. Tatsächlich gab es im rechten Bereich eine offene Küche. Zu normalen Zeiten kann man seinen Köchen näher auf die Finger schauen. In Corona-Zeiten war dies nicht gewünscht. Das Ambiente war einladend, mit schöner Dekoration und Bildern einiger Prominenter an den Wänden. Im Sommer kann man auf der Terrasse sitzen, umgeben von grünen Pflanzen, die von vorbeigehenden Gästen abgeschirmt sind. Der Service im Restaurant war freundlich und aufmerksam, wie man es in einem erstklassigen Restaurant erwartet. Das Restaurant ist für Menschen mit Behinderungen zugänglich. Die Toiletten waren sauber. An eine behindertengerechte Toilette kann ich mich nicht erinnern. Wer hier essen möchte, sollte ein oder zwei Tage im Voraus reservieren. Wenn man gehobene Küche in Zingst probieren möchte, empfehlen wir einen Besuch."