"Lintach wurde erstmals im Juli 1011 erwähnt. Die vom Landesamt für Denkmalpflege durchgeführten Untersuchungen anlässlich der Erweiterung des Friedhofs im Jahr 2001 ergaben wichtige Ergebnisse. So nehmen die Archäologen an, dass Lintach vermutlich bereits im 7./8. Jahrhundert ein Adelsplatz war. Der Ortsname änderte sich im Laufe der Jahrhunderte von Lintawa über Lintaha, Linta bis hin zu Lintach. Das Dorf Lintach liegt malerisch am Fuße des 655 Meter hohen Johannisbergs und hat etwa 720 Einwohner, darunter zwei private Burgen. Die obere Burg, ein hochgestaltetes zweigeschossiges Giebelbauwerk, ist über einem gotischen Kern errichtet worden. Im 15. Jahrhundert von den Rorenstättern und im 16. Jahrhundert von den Vestenbergern. Heute ist die Burg in Privatbesitz und wurde vom Eigentümer umfassend renoviert. Die untere Burg, mit einer Wendeltreppe im Turm und Erker, wurde von 1625 bis fast 300 Jahre von der alten fränkischen Adelsfamilie der Lochner von Hüttenbach bewohnt. 1931 zerstörte ein Feuer große Teile des Gebäudes. Dank des heutigen Eigentümers wurde sie in ein historisches Vorbild restauriert und die gesamte Burg zudem liebevoll renoviert. Im Herzen von Lintach steht eine der schönsten Barockkirchen im Landkreis Amberg-Sulzbach. Die katholische Kirche St. Walburga wurde 1735/36 erbaut und zählt zu den schönsten Barockkirchen der Region. Das Innere beeindruckt mit dem imposanten Hochaltar, der Gewölbe, der feinen Stuckarbeiten und drei wertvollen gotischen Figuren: Nikolaus aus dem 15. Jahrhundert, die heilige Walburga und die heilige Maria mit dem Jesuskind."