Sospel
Lavandou

Lavandou

Lange Rötterstraße 98, 68167, Mannheim, Germany

Bars • Cafés • Kaffee • Nur Bier


"Was Lavandou für den Neckarstadtler ist, ist Lavandou II für den Rheinauer. Die Erfolgsgeschichte des französischen Delikatessenherstellers aus Mannheim setzt sich im Südwesten Mannheims, direkt am Rhein, fort. Wir erinnern uns an den letzten Besuch vor einem Jahr im Lavandou in der Neckarstadt/Ost. Der charmante französisch aussehende männliche Service mit Basque-Kappe auf dem Kopf verlieh dem Besuch eine französische Gemütlichkeit, die uns an den letzten Kurzurlaub in Frankreich erinnerte. Leider war dieser Charme bei unserem heutigen Besuch nicht mehr vorhanden. Aber auf dem Weg zum... am Freitagabend verlassen wir Espresso 2015 und wundern uns, dass das originale Lavandou nicht mehr aufgeführt ist. Nach dem Besuch des Tages der offenen Tür im VW-Haus in Käfertal Richtung Neckarstadt Ost in der langen Rötterstraße und Glück bekommen wir direkt gegenüber einen Parkplatz. Die Max-Joseph-Straße, die Straße in diesem Viertel, ist die schönste Straße in Mannheim. Mit ihren parallel verlaufenden Straßen zur Rechten (Stamnitzstraße) und zur Linken (Lange Rötterstraße), die als Hauptstraße in der Neckarstadt Ost gilt, besteht dieser Bereich hauptsächlich aus schön dekorierten Altbauten aus der Gründerzeit. Die Neckarstadt Ost ist selbst ein sehr gutbürgerliches und auch lebendiges Viertel, was sich auch auf das Mietniveau in diesem Stadtteil auswirkt. Neben der östlichen Stadt, dem Jungbusch und der Schwetzingerstadt gilt dies als eines der urbanen Szeneviertel mit einem gehobeneren Charakter. Viele Akteure und Künstler sind hier zuhause. Kunstvoll ist es im Inneren nicht. Die Wände rostbraun, ein mittlerer Tisch auf der Theke mit Weinempfehlungen. Große Fensterflächen lassen den Ort ziemlich hell erscheinen, im Sommer gibt es ein paar kleine Tische auf der Langen Rötterstraße. Es war die ganze Zeit ziemlich laut im Restaurant, unser Service hat die ganze Zeit mit den Gästen, sowie mit uns gefehlt, um zu fragen, ob wir noch etwas wollen. Sie saß die ganze Zeit mit ihren Freunden am Tisch und schraubte den ohnehin schon sehr hohen Geräuschpegel noch weiter nach oben. Die Karte enthält alles, was man von einem Bistro erwartet. Zahlreiche Salate (u.a. mit Melonen, Bananen, Ziegenkäse und Hühnern, herzhafte Göttinnen, süße und weniger süße Crêpes und das Aushängeschild von Lavandou: die Baguettes. Baguettes und Salate als kleine und große Portion. Ein wenig bekannter Bildhauer sitzt neben uns mit seiner Freundin. Er spricht über Arbeit, die hier rumliegt. Er bestellt 2x Leitungswasser und 2x Capucchino, während er einen Sniker aus seiner US-Army-Jacke holt und hineinbeißt. Das sind also das Publikum und die Gäste im Szeneviertel Mannheims. Auch unsere 3 Damen am Tisch lachen herzhaft, meine Freundin denkt laut, es ist wohl auch das fehlende Mobiliar hier. Ein Raum, ein paar Tische und die Theke, das war es. Wir bestellen ein Paulaner Weizen 0,5 (3,50 und eine kleine Maracuja Schorle. Zum Essen sollte es ein großer Salat S6 Frejus (9,20 sowie für mich das Baguette B12 Monacco 7,50 sein. Als unsere Getränke serviert werden, war unser Service mental anders mit blonden Locken und großen Brillen, vermutlich bei ihren Freunden. Denn mein 0,5 Weizenglas war nur halb gefüllt mit wenig Schaum. Mir war unangenehm als ich sie darauf ansprach, ein fragendes Gesicht kam: Ich kenne mich mit Bier nicht aus, ich schaue mir die Falschen an: das ganze Weizen und der ganze Schaum hängen noch drin. Eilig öffnete sie eine zweite Flasche und spritzte ein wenig weiter (oh je). Während der Koch uns unser Essen serviert hat, saß unser Service wieder bei ihren Freunden und sprach weiter. Sie hat nicht auf unseren Künstler mit dem Snicker geachtet, bis er schließlich zur Bar ging und dort bezahlte. Wir verputzen unser Essen. Der Salat bestand aus grünem Kopfsalat, Paprika, Tomaten, Gurken, Käse, Schinken und Peperoni, etwas gemacht. Gemacht mit einer sehr leckeren hausgemachten Knoblauchsoße. Dazu wurde Baguette in einem Körbchen serviert. Französisch köstlich mein Baguette Monacco. Es bestand aus köstlichem Weißbrot, das über die gesamte Länge mit Preiselbeeren bedeckt war, dann Kopfsalat, Camembert und Bananen. Dazu gab es eine leckere hausgemachte Currysoße. Sensationell, nur der Geschmack von Bananen, Camembert, Preiselbeeren und Curry hat es mir angetan. Allerdings war das Baguette nicht einfach zu essen, am Ende hatte ich Ohren mit verstopften Fingern. Aber das Highlight beim Bezahlen. Mit Trinkgeld hat uns alles zusammen 28 Euro gekostet, ich gab dem Service 20, 10 und 3 Euro, einer nach dem anderen, und wollte 28. Sie sah uns fragen, dann auf die rechte Hand (mit den Erscheinungen) und dann nach links. Nach einer Minute sagte ich zu ihr, "Wir kriegen noch 5 raus", bekam ich sie sofort. Aber ich hatte einen langen Tag hinter mir, um zu verstehen, wie lange sie Hallo sagte? Seit 9:00 sind wir hier, man kann verstehen, dass man 33 28 auch nach einer Minute nicht lösen kann... Das ist wohl das 12. Schuljahr, Gymnasium... Oh Gott, wie können sich meine Gäste solche schwierigen Aufgaben vorstellen... Fazit: Wie sein kleiner Bruder in Neckarau, bietet das Bistro in der Langen Rötterstraße französische Köstlichkeiten. Ob Crepe, Galettes oder Baguettes, alles wird auf raffinierte Art und Weise in Szene gesetzt, es wäre aber nicht der verschlafene, unbedachte und mental abwesende Betrieb. Je größer die Gläser, desto kleiner das Flugzeug."