Suppe
Q1 Metropolitan Kitchen & Bar

Q1 Metropolitan Kitchen & Bar

Queerenstr. 1, 28195 Bremen, Germany

Europäisch • Vegetarier • Italienisch • International


"Allgemein: Im „Q1 Metropolitan Kitchen Bar“ erwarten einen „die beliebtesten Gerichte aus den angesagten New Yorker Stadtteilen Little Italy und Soho“. „Abgerundet wird das Angebot durch bestes Prime Beef Steaks vom Lavasteingrill.“ Zitat Ende; Fundstelle: [hidden link]. Nun zähle ich nicht zu denen, die Trends hinterherlaufen und die Lektüre der Selbstdarstellung des Q1 lese ich mit einem „Aha“ schnarch und keinem „Oha“ begeisternd . Aber für einen mal wieder fälligen Abend mit guten Freunden und dem Anspruch, dafür ein Restaurant jenseits von Grieche, Italiener Co. zu finden, blieb ich nach gründlicher Recherche beim Q1 hängen. Lage, Karte und Interieur stimmten. Nach dem Besuch kann ich anfügen, dass auch der Service und die Atmosphäre ansprechend sind. Insgesamt eine für die Bremer Innenstadt vorzeigbare Adresse und gut geeignet für ein klassisches „Ausgehen“, wartet das Q1 doch auch mit einem Barbetrieb auf, der das Kulinarische vorbereiten oder abrunden kann. Das Preisniveau ist gehoben, aber noch nicht abgehoben. Einen Fuffi sollte man pro Kopf einstecken, wenn man etwas länger im Q1 verweilen möchte und Hunger und Durst ordentlich besiegt werden sollen. Bewerten möchte ich das mit 3,75 Sterne, auch das Investment kaufmännisch gebührend berücksichtigend. Mit einer Karte, die auch Burger und Pizza anbietet, spricht das Q1 ein breites Publikum an, wie wir feststellen konnten. Im Beobachtungszeitraum von 18 bis 21 Uhr war das Q1 voll besetzt. Ich hatte mit einem mehrwöchigen Vorlauf persönlich für die Reservierung vorbeigeschaut und einen Tischwunsch geäußert. Er wurde nicht zugesagt „machen wir prinzipiell nicht“ , aber erfüllt. Das Q1 gehört zum Quartett RIVA, QUAI, DECK 20, Q1. Service: Im Q1 wird man platziert. Hierzu muss man brav am Stehpult nach dem Eingang warten. Eine junge Dame mit Krawatte geleitet einen dann zum Tisch. Das Casting für die Auswahl der Servicekräfte bringt eher zierliche, junge Frauen hervor. Der Blick zeigt Sneakers, dann etwas nackte Fessel, enge Jeans – also die übliche Straßenuniform, eine kleine Schürze, weiße Blusen und schwarze Hosenträger. Das macht einen gefälligen Eindruck und die jungen Damen sind selbstbewusst, offen in der Ansprache und vermitteln Spaß an der Arbeit. Sie verbreiten damit eine gute Atmosphäre! Die Pflicht bewältigen sie auch sicher und gastorientiert. So wurde nach den Vorspeisen und einer gewissen Wartezeit gefragt, ob die Hauptgänge genehm wären. Allerdings warteten diese schon im Küchenpass, denn kaum, dass wir zugestimmt hatten, wurden sie aufgetragen. Die Getränke kamen nicht übermäßig flott, aber nach akzeptabler Zeit; ein Wasser war in Vergessenheit geraten. Die Spargelkarte wurde annonciert und insbesondere die Zitronengras Spargelsuppe als persönlicher Favorit unserer Bedienerin glaubhaft empfohlen. Da gebe ich gerne vier Sterne. Wie es sich für eine Bar gehört, gibt es ein reichliches Getränkeangebot. Zwei Biere Jever und Radeberger werden gezapft und dürfen für 0,2 l mit stolzen 2,10 € abgegolten werden. Eine Flasche Wasser 0,75 l kommt auf 5,90 € und die 11 offenen Weine liegen in der Bandbreite von 4,90 € bis 8,00 €. Ergänzend gibt es quer durch die Anbaugebiete dieser Erde 36 Flaschenweine, meist in der moderaten Preislage zwischen 20 und 30 €. Unser Pinot Grigio Rosé 5,50 € erstens kalt und zweitens nicht von der modischen Fruchtigkeit der heutigen Rosés, die meist süßebetont sind. Essen: Ob die Karte nun New York wiederspiegelt, kann ich nicht beurteilen. Aber mit den italienisch angehauchten „Starters“, Burgers, Steaks, auch aus dem Reifeschrank, Pasta, Pizza, Currys und Flammkuchen bedient man aktuelle Trends und fast alle Geschmacksrichtungen. Die Mittags und Abendkarten sind auf der Homepage verfügbar, nicht hingegen die umfangreiche Getränkekarte oder die Saisonangebote, wie derzeit Spargelgerichte. Wir wählten vorab zweimal italienisch Carpaccio 13,50 €, Bruschetta 7,90 € , zweimal Soho Wasabi Tuna Salat, original laut Karte: „Babyleafsalat mit grünem Spargel und Radieschen in Wasabi Vinaigrette mit Avocado und kurzgebratenem Yellowfin Tuna im Sesammantel“ und für alle einen Flammkuchen Elsass 12,50 € . Aber erst einmal wird von unserer Bedienerin resolut ein Schuss Olivenöl in die für jeden Gast eingedeckten kleinen Schälchen gegeben und dazu ein kleiner Korb mit ordentlichen Stangenweißbrotscheiben gereicht. Aus den guten Salz und Pfeffermühlen kann man sein Öl würzen. Da das Öl eine milde, fruchtige Note hatte, ging das in Ordnung, obwohl dieser Olivenöl Salz Dip mittlerweile einen ziemlichen Bart hat. Der Brotkorb wirkte arg abgezählt und wurde zu den Vorspeisen nicht ersetzt, was dann geizig wirkt. Alle Vorspeisen waren gelungen. Das Bruschetta gut mit kräftigen Geschmacksträgern versehen Balsamicocreme, Parmesanspäne, Pesto ; mit drei Scheibchen für 7,90 € aber stramm bepreist. Nicht nur ein optischer Hingucker das Carpaccio, sondern auch von der Fleischqualität her überzeugend Angus und mit 13,50 € im Quervergleich nicht zu beanstanden. Auch der Thunfisch, praktisch roh aufgeschnitten, gefiel. Der Salat dazu nett angemacht. Enttäuschend für mich der längliche Klacks Wasabicreme, die ohne jeden Wumm war. Klassisch der Flammkuchen mit Crème fraîche, Speck und Zwiebeln, der sozialisiert allen mundete. Überflüssig allerdings die draufgestreute Rauke, die auch ansonsten fast alle Teller zierte. Auf die Pizza Rucola e Serrano 13,50 € gehörte sie freilich. Schöne Blasen am Rand der Pizza verschafften dem klassischen Boden etwas Volumen und das Lob des Essers sagt, dass man im Q1 auch Pizza zu backen versteht. Für die Spareribs „in würziger BBQ Sauce an gegrilltem Maiskolben, Coleslaw und Ofenkartoffel mit Sour Cream“, 18,90 € wurde gewünscht, die BBQ Sauce gesondert zu reichen, was in einem Schälchen auch brav befolgt wurde. Die Knochen zum Rausziehen, wie es sein muss und ein Lob für das Gesamtwerk mit etlichen Mitspielern. Meine ständige Begleiterin ließ sich von der Spargelkarte die Spargelravioli bringen 15,90 € . Nun dachten wir, dass der Koch die Teigtaschen mit dem Spargel gefüllt hätte. Aber Abschnitte vom grünen und weißen Spargel und Ravioli fanden sich jeweils als Solisten auf dem Teller, zudem etliche Scheiben Bärlauchkochschinken, Tomaten und Feldsalat sowie die unvermeidbare Rauke. Insgesamt eine gelungene Interpretation rund um Spargel und Schinken, wie ich den Resten entnehmen konnte. Freilich hätte ich nicht mit meiner rosa gebratenen Lammhüfte auf Ratatouille, cremigen Kartoffelgratin und Rosmarinjus 21,50 € tauschen wollen. Hier überzeugten alle Zutaten: Mehrere Scheiben zarten Lamms auf kräuterigem Ratatouille Gemüse mit leichtem Biss und ein bemerkenswert leckeres Kartoffelgratin. Auch die Portionsgröße gut akzeptabel. Die für mich immer wichtige Würzhandschrift hat die Küche des Q1, wenn man einmal die Wasabicreme als Ausrutscher außen vor lässt. Wir haben alles in allem lecker gegessen, ohne große Aha Erlebnisse. Ich gebe dafür mal knappe vier Sterne. Ambiente: Auf der Homepage gibt es eine Bildergalerie, auch speziell vom Umbau. Die Bilder vom Umbau zeigen, dass das Restaurant völlig neu aufgebaut wurde. Es befindet sich in sehr zentraler Lage, allerdings nicht an den Hauptlaufwegen der Innenstadt. Die Benamung folgt auch einer Mode, denn Q1 steht offensichtlich für die Straßenanschrift Queerenstraße 1 4. Von außen sieht man schon, dass das Erdgeschoss in dem Geschäftshaus mit sehr hohen Decken aufwartet, so dass für die Innenarchitekten viel Spielraum besteht. Unter der Decke bilden zwei vielarmige Leuchter mit gelben Lampenschirmen die Hingucker. Ergänzt werden sie durch Deckenspots und Wandleuchten an der Innenseite, was sich zu einer ausreichenden Ausleuchtung des Restaurants fügt. Angenehm auch die Akustik. Weder wird einem ein trendiger Musikgeschmack aufgezwängt wie z. B. in der Bullerei in Hamburg, noch bildet sich ein Lärmpegel, gegen den man am eigenen Tisch anreden muss. Das Farbspiel der Möblierung und der Flächen ist beige braun. Den Fußboden zieren wohl echte Dielen. Die Deko beschränkt sich auf gerahmte Fotos, Grafiken und runde Spiegel. Für halbhohe Vertäfelungen sorgen auf alt getrimmte Bretter. Der Barbereich ist gut abgetrennt vom eigentlichen Restaurant und hat neben Barhockern am langen Tresen eine Kuschelecke mit Sofas zum herumlümmeln zu bieten. Das eigentliche Restaurant ist langgestreckt. Am besten sitzt man an den Vierertischen an der Innenseite, die auf einem Podest stehen und mit den Sitzbänken starr angeordnet sind. Hier sind die Tische ausreichend dimensioniert und man hat einen guten Überblick. „Unten“ geht es deutlich enger zu, als die Fotos auf der Homepage suggerieren. Für unseren Tisch 93 und das Ambiente 4,5 Sterne. Nicht überraschend war, dass auch die Herrentoilette durchdesignt ist. Man blickt bei der Stehendverrichtung auf rote Mosaikfliesen, steht auf schwarzem Schieferboden und auch die Wände und Türen sind in schwarz gehalten. LED Strahler spenden ausreichend Licht in horizontaler Ausrichtung, so dass keine Darkroombeklemmung aufkommt. Funktionalität und Sauberkeit stimmen zudem. Sauberkeit: Nichts zu bemäkeln."

Daluma

Daluma

Weinbergsweg 3, 10119, Berlin, Germany

Kaffee • Mittagessen • Lieferdienste • Sauberes Essen


"Was gibt es nicht zu mögen an einem Ort, an dem vegane Gerichte Standard sind und nicht-vegane Optionen selten sind. Das Essen hier ist nicht einfach nur vegan, denn wir haben alle schon genug veganes Junk-Food gehabt. Deren Schalen sind gefüllt mit Superfoods wie rohem und fermentiertem Gemüse. Die Säfte enthalten exotische Früchte wie Caju (der Apfel, der um die Cashew-Nuss wächst), den ich nur in Brasilien oder Südostasien gesehen habe. Meine Lunch-Schale hatte perfekt gekochte schwarze Linsen. Ich scheine nie meine Linsen richtig zu kochen. Sie werden immer von al dente zu Matsch in 3,2 Sekunden. Der Kurkuma-Blumenkohl war schön gedünstet mit etwas Knusprigkeit übrig, aber kalt. Die Cashew-Creme war köstlich, und irgendwie haben die Granatapfelkerne funktioniert, obwohl ich sie nicht in einem herzhaften Gericht erwartet hätte. Schließlich habe ich Quinoa anstelle von Tabouleh genommen, da ich kein Weizen esse. Ich hatte keinen Platz für Nachtisch, da meine Lunch-Schale riesig war, voller Protein und Ballaststoffe. Aber ich musste unbedingt ihren Hell Yeah rohen Erdnuss-Brownie probieren. Er war unglaublich reichhaltig durch das rohe Kakaopulver und das Kokosöl, fast schmelzend auf meinem Teller. Reich, dunkel, schokoladig, nicht zu süß, aber ich habe kaum Erdnussgeschmack bekommen. Die rohen Kakaonibs oben drauf gaben einen schönen Crunch, mit dem Kokosfleisch etwas Kauzeug hinzufügend. Ich finde tatsächlich, dass die Schalen mit unter 8 Euro vernünftig bepreist sind. Sehr empfehlenswert für Herbivoren und Fleischfresser gleichermaßen."

Colosseum

Colosseum

Bahnhofstraße 5, 82211, Herrsching am Ammersee, Germany

Pizza • Cafés • Eiscreme • Europäisch


"Prolog Tag 2 unseres Kurzurlaubes im Fünfseenland in Oberbayern. Der Aufenthalt war in einer Pension mit ÜF und die Hauptmahlzeiten sollten auswärts eingenommen werden. Soweit der Plan. Geplant war auch ein formidables Wetterchen und insoweit hatte es durchaus hingehauen. Spät frühstücken, eine Kleinigkeit unternehmen, nachmittags war ich dann mit dem Fahrrad eine mehr oder weniger große Runde unterwegs und dann… …ja dann. Dann sollte es mittags und/oder gegen Abend was zu essen geben. Hier gab es auch ausreichend Restaurants und Wirtschaften aber mit der Netzpräsenz und damit insbesondere mit Bewertungen sah und sieht es doch recht mau aus. Auch auf anderen Portalen. Gewechselte Pächter und damit verschlechterte Küche musste man mühsam herausfiltern. Auch zum Teil verblichene Häuser und so weiter machten die Einkehren zu einem kleinen Glücksspiel.   Jetzt geht’s los In diesem Glücksspiel zogen wir dann am Abend des zweiten Tages das dritte Los. Das Colosseum in Herrsching.   Was macht man im Urlaub in Oberbayern wenn man etwas zu essen sucht? Man huldigt der lokalen Küche. Und weil Oberbayern für manch einen soooo weit südlich liegt natürlich der italienischen. Klarer Fall, oder?   Die Tage kamen wir natürlich öfter nach und durch Herrsching. Dabei fiel ständig das Colosseum auf welches sich direkt an einer der Hauptstraßen befindet. Im Internet finden sich natürlich nur die üblichen Null- und 5-Sterner. Meine Güte ist das Netz blöd! Und da das Netz von Menschen gefüttert wird werde ich heute ein klitzeklein wenig dabei mithelfen das Netz ein klitzeklein weniger blöd zu machen. Eigene Blödeleien sind davon natürlich ausgenommen!   Mensch, kommst Du bei die Colosseum, musst Du mit Cheffe rechnen!   Dieser Cheffe begrüßte uns beim Eintritt in das Haus sehr leut- und redselig. Es war ein durchaus warmer und freundlicher Empfang und gefiel uns durchaus.   Unsere Entscheidung bei freier Tischwahl fiel auf „Draußen!“. Ob das eine gute Wahl war zeigte sich mit der Zeit von alleine. Die Temperaturen waren dem „draußen“ durchaus angemessen. Als Dorfkind mag ich „draußen“ grundsätzlich lieber als „drinnen“. Allerdings war „draußen“ auch Verkehr. Viel Verkehr. So wäre „drinnen“ vielleicht auch nicht „verkehrt“ gewesen. Drinnen war es nämlich durchaus nett und gut air-conditioned. (Wer jetzt über Anglizismen mault, dem will ich sagen, daß ich „klimatisiert“ absichtlich umschifft habe. Gerade reden alle über das Klima und da wollte ich meinen Senf nicht auch noch dazu geben). Schön und separiert waren die Tische platziert und manch optische Trennwand eingezogen. Das hätte durchaus auch gefallen. Wir saßen jedenfalls draußen und bekamen dafür ein paar leckere Autos zu Gesicht. Lecker in Form von „auchhabenwill“. Das weniger Leckere was die Kohlenstoffverbrenner hinten rauslassen war glücklicherweise nicht nennenswert aufgeschlagen. Mit der Zeit ließ dann aber auch der Verkehr zügig und deutlich nach und es wurde noch ganz entspannt und gemütlich. Auch füllten sich die Plätze draußen nach und nach bis sie zu unserer Heimkehr dann vollends alle belegt waren.   Unsere bei Cheffe georderten Getränke (Weißbier und Spezi, jeweils 0,5l zu jeweils 3,60) kamen alsbald und gut gekühlt an unseren Tisch im Freien. Zuvor wurden auch die Speisekarten gereicht aus denen wir dann auch unsere Essenswünsche bei Reichung der Getränke platzierten. Insalata Nizzarda mit Käse. Thunfisch, Schinken und Ei (10,80) für uns zuvor gemeinsam, Pizza Colosseum, mit Schinken, Salami, Champignons, Paprika und Pfefferschoten (9,30) und Tortellini alla Romana mit Schinken, Champignons und Tomatensahnesoße (8,80).   Dann war Gemeinsamkeit mit uns Beiden und der Straße angesagt. Mit uns Beiden können wir es schon ganz gut. Die Straße hielt sich auch alsbald zunehmend zurück. Waren der eine oder andere Bauernporsche, echter Porsche, und Testosterona noch ganz nett fehlte uns beim Fernbleiben dieser Röhren dann doch irgendwie auch nichts.   Nach netter Zeit fand der Salat mitsamt zwei Extratellerchen an unseren Platz. Und, da schau her, es gibt es doch noch, daß ein Blattsalat durchgehend angemacht sein kann wenn er an den Tisch des Gastes kommt. Leider waren die Blattsalate überwiegend Eissalat und von daher herzlich einfacher Natur. Der Rest passte aber durchaus und vermochte zu schmecken. Er kam mit etwas Weißbrot an den Tisch welches nicht wirklich durchschlagende Beliebtheit hervor rief. Das war ok. Nicht weniger aber arg viel mehr auch nicht.Brot zum Salat   Dann kamen nach wiederum passender Zeit unsere Hauptspeisen. Cheffe bespaßte mittlerweile andere Gäste und wir hatten unsere Ruhe.   Die Tortellini empfand meine Lieblingsfrau als anständiger Durchschnitt. Die Tomatensahnesoße ganz nett aber nicht von besonderem Belang. Die Füllung der Tortellini erinnerte sie jedoch stark an „Ravioli aus der Dose“. Dafür waren die Champignons frisch und passten gut. Ihr Urteil: „Ich würde dafür nicht besonders weit fahren“. Aber nett dekoriert waren sie. Leider ist mir das Bild etwas unscharf geworden.Tortellini   Die Pizza sah richtig gut aus. Ordentlich mit frischen Zutaten belegt, einigermaßen aufgegangener Rand und dünner Boden. Das waren mal Eckpunkte die AndiHa sehr gut gefallen hatten.Pizza Colosseum Aber, daß der Rand nicht nur luftig sondern auch hart war, das findet AndiHa nicht so erstrebenswert. Auch der Boden war zwar dünn aber nicht mehr fest sondern ebenfalls hart. Hmmm. Zumindest war der Teig sonst von der Würze her ok. Der Belag bzw. das Sugo hatte leider kaum Muskeln und schickte die Pizza damit in’s geschmackliche untere Mittelfeld.   Auf beiden Gerichten war zusätzlich georderter Knoblauch vorhanden aber bei beiden gerichten nur sicht- aber nicht wirklich schmeckbar. Da der extra georderte Knoblauch auch auf der Rechnung nicht auftauchte hefteten wir ihn unter unserem Freund Harvey ab. Irgendwie da aber irgendwie auch nicht.   Wir waren im Urlaub und die Frage nach unserer Zufriedenheit wurde von uns stressarm beantwortet. Ein ok musste reichen. Detaildiskussionen mussten nicht sein. Das Ristorante hat einen Banner am Haus hängen auf dem auf 45 Jahre Anwesenheit vor Ort hingewiesen wird. Da diskutiere ich doch nicht mit dem Cheffe, daß es Luft nach oben gibt!   Zur Rechnung gab es noch einen sehr leckeren Limonchello. Der hatte endlich mal Muskeln. Schade, daß der Rest nicht ganz so breitbrüstig auflief. Es war Urlaub und wir genehmigten uns bei der Heimkehr noch einen netten Ramazotti auf dem Balkon. Eine Diskussion ob wir dieses Haus nochmals besuchen würden fand nicht statt. Es war aber letztlich noch ein schöner Abend. Anschließend."

Papa Umi Neuwied

Papa Umi Neuwied

Schlossstr. 40, 56564 Neuwied, Rhineland-Palatinate, Germany

Sushi • Japanisch • Europäisch • Vegetarier


"Nachdem wir von einer Familienfeier im Westerwald zurückkehrten, entschieden wir uns spontan für einen Abstecher nach Neuwied. Nachdem wir spät gefrühstückt hatten, verging noch zu viel Zeit bis zum Abendessen. Da fiel uns das Papa Umi ein, das durchgehend geöffnet hat. Vor zwei Jahren waren wir dort nur kurz auf einen leckeren Limonade. Das Restaurant liegt zentral in Neuwied, und wir fanden gleich einen kostenlosen Parkplatz in der Seitenstraße. Endlich schönes Wetter, das wollten wir ausnutzen. Leider war der Tisch mit Sonnenschirm bereits besetzt. Wir betraten das Restaurant (einige Stufen waren zu überwinden) und wurden von einer jungen Asiatin begrüßt. Leider ließ sich der zweite Sonnenschirm nicht öffnen, er war defekt. Also kein Essen im Freien, wir wollten kein Sushi in der prallen Sonne essen. Das asiatisch anmutende Ambiente mag stylish sein und ist auch sauber und gepflegt. Aber auch sehr dunkel, besonders durch die anthrazitfarbene Decke. Die Toiletten waren ebenso dunkel. Sie waren sauber und gepflegt, aber bei ordentlicher Beleuchtung könnte man sich noch besser davon überzeugen. Viele Teelichter spendeten romantische Beleuchtung. Wer braucht das auf der Toilette? Ich nicht. Der große Raum endet auf der Stirnseite mit der großen offenen Küche, wo man den Köchen bei der Zubereitung zusehen kann. An einem der langen Tische nahmen wir Platz. Es war nicht geeignet für längeres gemütliches Sitzen, aber für unsere Pause war es in Ordnung. Bei vollem Haus möchte ich hier nicht dicht gedrängt sitzen. Die Geräuschkulisse wäre dann sicherlich auch unerträglich. Wir warfen einen Blick in die Karte, neben Sushi gab es auch Suppen, Salate und asiatische Klassiker. Die Mitarbeiterinnen waren alle asiatischer Abstammung, höflich und meist aufmerksam. Wir wurden von mehreren Servicekräften bedient. Bevor wir in die Karte schauten, bestellten wir eine Flasche Taunus Mineralwasser (0,75 l, 6,00 €) und zwei trockene Weißweinschorlen. Diese standen zwar nicht in der Karte, waren aber kein Problem. Es gab eine Auswahl an klassischem Sushi und auch "Sushi Menüs". Da diese meist frittiertes Sushi enthalten, entschieden wir uns dagegen. Wir bestellten stattdessen ein Wokgericht. Unsere Getränke wurden serviert und wir gaben unsere Speisen auf. Als Vorspeise wählten wir zwei Sommerrollen mit Garnelen im Tempuramantel (6,90 € für 2 Stück). Die vietnamesischen Sommerrollen wurden schön auf einem Salatbett serviert. Da wir die Portion teilten, wurden aufmerksam vom Service zwei Tellerchen dazu gestellt. Frischer Salat, viel Rucola, Aroma von Minze und Erdnüssen sowie Garnelen ummantelt von Reispapier. Dazu gab es einen hausgemachten Schalotten-Soja-Dip, leicht süßlich, der wunderbar dazu passte. Als Hauptspeise bestellten wir gemeinsam: 2 Stück Maguro (Thunfisch) Nigiri (5,00 € für 2 Stück), 2 Stück Hotategai (Jakobsmuschel) Nigiri (6,00 € für 2 Stück), 2 Stück Sake (Lachs) Nigiri (5,00 € für 2 Stück), 8 Stück Tekka (Thunfisch) Maki (5,00 € für 8 Stück), 8 Stück Sake (Lachs) Maki (5,00 € für 8 Stück), 8 Stück Kappa (Gurke) Maki (4,50 € für 8 Stück) und 8 Stück Inside Out Alaska (Lachs, Avocado, Tobiko) (8,50 € für 8 Stück). Das Sushi wurde frisch zubereitet. Nach angemessener Wartezeit wurde uns dann unsere japanische Sushilandschaft serviert und ließ uns das Wasser im Munde zusammenlaufen! Wunderbar dekoriert mit verschiedenen Kressen und reichlich Rogen (3 Sorten), fein geschnittener frischer Rettich, Sesamsprossen und marinierten Tomatenwürfeln ergänzten unsere Bestellung perfekt. Es war wirklich das feinste Sushi! Es ist sehr schade, dass es so etwas in unserer Nähe leider nicht gibt. Nach dem Bezahlen gab es einen Kritikpunkt. Dies fällt unter die Kategorie "wer Schorle trinkt, ist selbst schuld". Es wurden uns zwei Weißweinschorlen à 0,2 l zu je 5,20 € berechnet. Auf meine Nachfrage erhielt ich die kurze Antwort: "Ist so korrekt, alles ein Preis!". Ok, verstanden. Also das nächste Mal, wenn sowieso noch eine Flasche Wasser bestellt wird, lieber den Wein pur. Gastfreundlich und fair finde ich dies jedoch absolut nicht, daher gibt es von mir nur 2,5 Sterne für das Preis-Leistungs-Verhältnis."