"Mit entscheidend für die Qualität und den Genuß der Speisen ist auch die Art wie man sie auf den Tisch bringt. Der Salat Camargue mit grünem Salat, Tomaten, Gurken, Thunfisch, Ei und Oliven kommt als Bausatz daher, mit grob geschnittenen Zutaten, einer halben Dose Tunfisch in die Mitte gekippt und drüber eine Schöpfkelle Kräuter-Yogurt-Dressing. Mischen kann man in dem übervollen Teller dann alles selbst. Oder aber auch nicht, weil dafür kein Platz ist. Am liebsten würde man Tomaten, Gurken und Ei auch noch in appetitliche kleine Stücke schneiden, statt sie in groben Stücken in den Mund zu stopfen. Auch geschmacklich ist das nix. Es gibt in Mannheim wahrscheinlich einhundert Restaurants, die einen besseren Salat servieren - und das vielleicht auch noch ein wenig besser gelaunt. Dem Service sieht man an, dass dies hier kein Traumjob ist und man tausendmal lieber woanders wäre. Kann ich sogar verstehen, aber man muss es mich auch nicht so deutlich merken lassen. Auch das - oder sagt man "die" - Galette mit Räucherlachs, Crème fraîche und Kräutern konnte da nichts mehr retten. Lachs war nur in geringen Spuren vorhanden. Von daher muss man dem Besitzer gratulieren, mit wie wenig Wareneinsatz er seinen Umsatz macht. Ich jedenfalls finde das Preis-Leistungs-Verhältnis ausgesprochen schlecht und bereue jeden Cent, den mich dieses Abendessen gekostet hat."