"Finde ein Restaurant, das deinen Erwartungen an Montagen entspricht und verlängerte Mittagszeiten hat! Die Möglichkeiten sind im Land nicht nur ein Gerücht, frag nicht! Mit einer gewissen Hartnäckigkeit in der Suche stieß ich auf das Landhotel Klostermaier in Icking, praktisch nur eine Viertelstunde von unserem eigentlichen Ziel entfernt. Es liegt direkt an der Bundesstraße, hat aber auf der Rückseite nicht nur einen großen Parkplatz, sondern auch eine attraktiv gestaltete Terrasse mit herrlichem Blick über das Tal. Nachdem wir einen Parkplatz direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite gefunden hatten, betraten wir das Hotel durch den "normalen" Eingang und fanden sofort viel Holz im Gastraum, eine große Theke und ein Kuchenbuffet auf der sonnigen Terrasse. Der Service begrüßte uns freundlich, wie auch alle anderen guten Geister, die lächelten und höflich waren, und wir suchten uns einen schönen Tisch direkt am Geländer unter einem großen Schirm aus. Weit nach 14 Uhr waren nicht mehr viele Tische besetzt und wenn, dann wurde fleißig Kuchen verzehrt und Liter Kaffee vernichtet. Bei der Beschaffung der Speisekarte wurden wir nach einem bereits bestehenden Getränkewunsch gefragt. Schatzl wollte eine große Johannisbeerschorle für 3,30 € (0,4 l), ich wusste es noch nicht. Es bedeutete, sich durch die vielen Seiten, die Mittagsgerichte, die Spargelangebote und so weiter zu kämpfen, und Schatzl gab auf, weil er wusste, dass ich schon das Richtige für ihn finden würde. Für mich entschied er sich für Rinderfiletstreifen „Stroganoff“ in einer feinen Vodka-Senfsauce mit Schwammerln, Gurken und Schinkenstreifen, dazu Röstkartoffeln und marktsalat für 19,50 €. Ich hätte mich fast noch für ein Ragout vom Wild mit Senfknödeln und blauer Wurzel entschieden, aber ich fand wenig Genuss dabei. Um die bereits nicht lange währende Wartezeit zu überbrücken, gab es einen Korb mit frischem Baguette und ein Töpfchen mit einem Klecks frischem Käse. Etwas wenig aufregend, aber zumindest essbar. Bei meiner Suppe fand ich mehr Gefallen. Unermüdlich in jeder Beziehung zum Gemüse-Einsatz, den ich lange nicht mehr genießen konnte, wäre mehr als ein bissfester Brunoise gewesen. Ich freute mich jedenfalls darauf, die Suppe ist gut, der Fisch wird auch sein! Optisch sahen beide Hauptgerichte gut aus. Besonders die dunkle Sauce mit den selbstgemachten Röhren von Schatzl hätte ich gerne probiert. Ich probierte den Salat, fand die Vinaigrette lasch, aber das Honig betonte sie. Alles in Ordnung. Ich hatte meinen Fisch. Und er war wirklich lecker. Die Panade knusprig und nicht fettig, der Fisch selbst angenehm locker. Die Remoulade im Glas hätte etwas würziger sein können, wenn jemand das wissen möchte. Der Feldsalat war nicht in, sondern auf dem Kartoffelsalat und hatte ein eigenes Dressing. Joghurtbasiert, schmeckt! Der Kartoffelsalat war für meinen Geschmack etwas süß, ich kämpfte mit Salz. Der geneigte Leser weiß, wenn die Stücke vom Kuchen ein Reißen finden, dann will ich darüber sprechen oder essen: Also gehe zum Buffet und wähle einen aus. Hier ist auch die einzige Kritik des Tages, die meisten Kuchen/Torten waren nicht gekühlt, sondern „so“. Dafür waren sie mit kleinen Schildern versehen. Ich suchte nach einem Mailänder Kirschkuchen mit Sahne, wenn schon, denn schon für 3,20 € und 0,90 €. Schatzl hatte gerade einen Espresso für 2,20 € bestellt, aber serviert mit einem Glas Wasser und einem kleinen Stück Apfelkuchen. Der besondere Kuchen aus Mailand ist, dass Mandelblättchen auf den Balsamico-Deckel gebacken werden, was dem Kuchen eine knusprige, nussige Note verleiht. Glücklicherweise fand ich keinen Kern im Schattengewissen – ich bin immer ein wenig vorsichtig – die leider ungesüßte Sahne kam separat in einem Glas mit frischen Erdbeeren garniert. Ich möchte betonen, dass der Balsamico-Boden absolut allen Ehren gemacht hat, die ihm gebühren! Die Toiletten im Keller sind entweder per Aufzug oder Treppe erreichbar. Eine Behindertentoilette mit Wickeltisch ist ebenfalls vorhanden. Vorbildlich in jeder Beziehung! Fazit: Alles passt! Es war super!"