"Ristorante Alfredo liegt prominent an der Nord-Süd-Anfahrt, Ecke Glockengasse. Von außen scheint der Ort unauffällig. Ein Menü, das die Preise zeigen kann, der zufällige Besucher sucht vergeblich. Vergeblich wäre auch die Verpflichtung, einfach zu gehen, sitzen auf einem Tisch, etwas zu essen. Alfredo ist der Top Italienisch in Köln. Die 40 Plätze sind bereits vor Wochen gebucht. Warum? Freuen Sie sich auf erstklassige Küche und erleben Sie Gastronomie. Ich hatte Glück, weil Reiner Calmund den Tisch reserviert hatte. Aber eines nach dem anderen. Ab 19 Uhr füllt das Restaurant bis zum letzten Platz. Holder Roberto kommt zum Tisch und erklärt, was man heute essen soll. „Ich kaufe morgens und lasse mich von dem inspirieren, was ich bekomme“, erklärt er in einwandfreiem Deutsch. Wer etwas anderes essen will, wird nicht enttäuscht sein. Aber in der Regel erhalten die Gäste eine feste 5-Gang-Crowd. Und das ist exquisite. Beispiel? Sauted scallops mit Waldpilzen und minirösti auf warme Himbeere Gelee venezianischen Fisch Risotto Fried Halibut mit jungen Artischocken Perlen Brötchen, 12 Stunden im Vakuum bei 68,5 Grad gekocht, serviert mit Hosting, Kartoffelkeller und Aubergine Minze pure Espuma von Sabaglione mit Vanilleeis. Zum Beispiel ein Provolo aus der Oseleta-Traube. Kommt aus dem Valpolicella Bereich und auch direkt von dort. Das Menü kostet 65 €. Für eine Flasche Wein sind zwischen 35 und 50 € fällig. Im Preis inbegriffen ist ein Pianist, der die Gäste diskret hält. Um 22 Uhr ist Alfredo am meisten neben dem Klavier und singt italienische Arien in einem bemerkenswert klingenden Bariton. Aber zum Abschluss seines musikalischen Einsatzes schlief der singende Koch den alten Willy-Millowitsch-Lied Isch bin ne kölsche Jung Wat wellte maache! Isch bin ne kölsche Jung Un dun jän laache. Isch bin och ansonsten nit schlesch, nee, isch bin brav, ming Lieblings Wörtsche, häiss Kölle Alaaf! Mer sin Halten Kölle und der Alfredo ne kölsche Italiener!"