"Wir waren mit mehreren Freunden am Donnerstagabend um 19:30 Uhr im neuen, trendigen Restaurant der Paderborner Burger-Fans. Ohne Reservierung läuft derzeit nichts. Wenn man das Glück hat, einen Tisch zu bekommen, muss man leider den Rest des Abends laut schreien, so laut ist es im Lokal. Ob es überfüllt ist und/oder das Publikum sehr studentisch ist? Wer weiß das schon. Der Service scheint außerdem ausschließlich aus Studenten zu bestehen, die mit einem "Du" ansprechen: IKEA-Einkaufsgefühl inklusive. Freundlich (!) wurden wir von Kellner Kilian bedient, der schnell kam. Ein Getränk wurde uns anders serviert als bestellt, aber niemand weist darauf hin. Nur auf Nachfrage wird erklärt, dass das bestellte Getränk nicht verfügbar ist. Cola Light ist irgendwann aus. Kilian's Aussage: "Es scheint, als ob unsere Gäste gerne Cola Light trinken." Drei unserer Freunde (einschließlich mir) bestellten Salate, die auf der Karte sehr vielversprechend klangen. Mein Salat war tatsächlich nichts anderes als eine große Schüssel voller Eisbergsalat. Obenauf lagen zwei Scheiben Parmaschinken, eine (!) kleine Cocktailtomate und drei oder vier vollkommen durchgekochte, zerbröselte grüne Spargelstangen. Zwei grissiniartige Brotstangen und das Ganze kostete stolze 12,30 Euro. Als Kilian fragt, ob alles in Ordnung ist und es uns schmeckt, berichte ich von meiner Enttäuschung über den Salat (genauso wie meine Freunde, die einen ebenso großen Rucola-Salat bestellen sollten. Das Ambiente erinnerte an einen Pferdestall). Kilian antwortet mir, dass es ihm leid tut, aber meine Kritik unangebracht sei. Das wäre so, als würde ich mich über den Burger bei McDonald's beschweren. Sie sind eine Franchise-Kette (das weiß ich, lieber Kilian) und daher müsste ich eine lästige E-Mail an den glücklichen Hans schreiben. Äh... gut, was erwarten Sie für unsere Zufriedenheit? Die Freunde lassen die Pommes Frites und die Süßkartoffelpommes in Reih und Glied stehen, weil sie entweder nicht krumm genug oder zu schlaff waren. Wirklich zufrieden mit dem Essen war niemand aus unserer Runde. Als Kilian erfährt, dass wir getrennt bezahlen wollen, macht er sich unmissverständlich darüber Luft. Ich sage ihm, dass es für ihn in Bezug auf Trinkgeld lukrativer wird, aber das scheint ihm nicht zu kümmern. Insgesamt schleicht der Kellner zu viel umher und macht es damit schwer, einen guten Service zu bieten. Es ist nichts anderes als ein Burger-Laden. Ich verstehe den Hype nicht und werde in Zukunft mein kulinarisches Glück woanders suchen."