"Allgemein hat es sich gemütlicher gestaltet. Die Tische sind neu angeordnet, rote Decken liegen darauf und alles harmoniert schön in der alten, prachtvollen Halle. Das willkommenheißen und die Unterstützung durch ein jüngeres griechisches Paar waren sehr freundlich, und der Ort war gut besucht. Es gab ein bunt gemischtes Publikum: Paare, kleinere Gruppen, Familien mit Kindern und einige Barhocker. Das Essen wird, wie in griechischen Restaurants üblich, sehr üppig zubereitet – viel Fleisch, sehr würzig und fast etwas zu knusprig. Die klare Speisekarte ist eher vernünftig zusammengestellt, nicht ganz billig (Chtipiti als Vorspeise 5,70 €, Knoblauchcreme 5,20 €) und allgemein über dem Niveau. Die gute Auslastung variierte stark in Bezug auf die Qualität und war etwas schief. Es gibt einen kleinen, ansprechenden Raucherraum in der foyer. Der Service war ehrlich nett und freundlich, fleißig, aber nicht immer erreichbar. Ouzo vor und nach dem Essen sowie als Ergänzung Lukumades als Dessert (aus meiner Sicht ein besessener Trend mit Eis und Honig, wobei das Gebäck überhaupt nicht fluffig war). Das Essen war zart, aromatisches Weißbrot, warm serviert, zusammen mit dem Chtipiti, das in Ordnung war. Danach kam der obligatorische Salat, der mehr grün als kräuterlastig war und mit einem neutralen Käse sowie italienischem Dressing serviert wurde.
Lammspieß (15,50 €): 2 große Spieße, sehr dunkelrosa aber noch saftig; geschmacklich leicht bitter im Nachgang, was den zarten Fleischgeschmack übertünchte. Tzatziki (in Ordnung) und etwas ölige, übergarte Pommes. Gyros mit 2 kleinen Bifteki (12,50 €): Für diese hatten die Pommes einwandfrei gepasst. Ein riesiger, sehr knuspriger Haufen herzhafter Gyros, der leicht überwürzt und in heißem Zustand extrem griechisch knusprig schmeckte. Wahrscheinlich wurde hier mit Gewürzsalzen gearbeitet... Die beiden noch ziemlich großen Bifteki, die mit ein wenig Käse gefüllt waren, erlitten das gleiche Schicksal wie das Lamm – ziemlich subtil im Geschmack, etwas körnig, aber im Nachgeschmack leicht bitter geröstet. Könnten ein wenig saftiger sein. Der Kokinelli Rotwein (8,50 € für 0,5 l) war moderat, und die Preise für die anderen Getränke waren normal. Das Ambiente ist angenehm, aber harmonisch, dank unzähliger Bierdeckel auch etwas praktisch. Eine schöne alte, offene Scheune; viel zu sehen und gut besucht von vielen Einheimischen.
Sauberkeit ist in Ordnung; kaum etwas zu beanstanden. Unbenutzbare Urinale waren mit Duschvorhängen oder Klebeband abgedichtet, was schon längst hätte behoben werden können.
Fazit: Sehr rustikal und gemütlich; technisch aber sehr robust. Wer es mag... andere Griechen haben sich weiterentwickelt!"
