"Das Restaurant des zwei Kilometer entfernten Landhotels Klingerhof, unserer Basis, war geschlossen, und die Rezeptionistin empfahl uns die Alte Kirche im nahe gelegenen Haibach, einem hübschen Dorf im Tal. Es war fast voll und das an einem Sonntagabend ein gutes Zeichen! Der Ort sah ziemlich authentisch aus, ein Eindruck, der durch die Erkenntnis verstärkt wurde, dass viele Einheimische dort aßen. Eine freundliche junge Kellnerin brachte uns eine ziemlich umfangreiche Speisekarte nur auf Deutsch und wir entschieden uns für eine Karaffe mit einem trockenen weißen Hauswein zu einem moderaten Preis, während wir sie durchlasen. Keiner von uns fand den Wein trocken und er wurde kurzerhand gegen einen anderen, diesmal trockenen, ausgetauscht. Ich habe mich für die Zwiebelsuppe entschieden. Meine Frau wollte einen kleinen Thunfischsalat als Vorspeise und schlug vernünftigerweise vor, dass wir unser Hauptgericht später bestellen sollten, nachdem wir die Größe der Portionen auf anderen Tischen gesehen hatten. Meine dampfende Suppe kam zuerst, serviert in einer großen Schüssel; außerdem war es so heiß, dass ich warten musste, weil es einige Zeit dauerte, bis ihr Salat ankam. Ein Vorspeisensalat? Es war riesig, sehr frisch und lecker! Ausgehende Gäste mussten an unserem Tisch vorbei, und wir bemerkten, dass fast alle eine „Hundetasche“ dabei hatten – es schien selbstverständlich, dass die meisten von der Menge an Essen und Kartons, um nicht gegessenes Essen mit nach Hause zu nehmen, besiegt wurden, als ob es so wäre war eine Selbstverständlichkeit. Unser erster Gang hätte gereicht, aber ich fühlte mich ein bisschen schuldig, bestellte noch etwas Wein und vereinbarte dann mit meiner Frau, dass wir ein Wiener Schnitzel (ihre Wahl) bestellen würden, das wir uns teilen würden. Ein großer Teller mit zwei Schnitzeln, Pommes und Salat kam an. Wir konnten dem Inhalt einfach nicht gerecht werden (das Essen schmeckte gut und schaffte es gerade mal ein Viertel zwischen uns zu essen. Ich musste der Kellnerin erklären, dass an dem Essen nichts auszusetzen sei – im Gegenteil – und sie fragte sofort, ob wir wollte eine Kiste, um den Rest mitzunehmen, ein Angebot lehnten wir ab, für zwei stattliche erste Gänge, einen Brotkorb, einen gigantischen Hauptgang und ¾ Liter eines sehr akzeptablen Hausweins wurden Euros in Rechnung gestellt!...Das war Menge gepaart mit Qualität zum Schnäppchenpreis!"
