"Nach etlichen anderen Rezensionen muß ich diese für das Akropolis leider überarbeiten. Die drei ursprünglich vergebenen Sterne lassen den Abstand zu anderen Gastronomen zu gering werden. Ja, das Fleisch war anständig zubereitet, das Rumpsteak perfekt, Kalb und Schweinefilet auf den Punkt. Aber NUR dies reicht einfach im Nachhinein nicht mehr aus für mehr . Denn es ist auch das drumherum um das Fleisch zu bewerten, das auf den Tellern als auch das drumherum des Lokals selber. Und dann endet die Lobhudelei auch schon. Der Charme des Restaurants pendelt irgendwo zwischen Brauereistube und Dorfwirtschaft, in die Jahre gekommen, die Bodenfliesen teils mit Macken und abgewetzter Lasur. Dafür können die Pächter nichts, ist aber zwingender Teil des Gesamteindruckes. Und der leidet. Sehr. Denn wo bleibt der Charme eines griechischen ! Restaurants? Eine Amphore und eine Statue bemitleidenswert übertönt von einer österreichisch anmutenden Weihnachtskrippe sprich: Vogelhaus im Eingangsbereich. Bis zu diesem Punkt könnte man noch bei den ursprünglichen drei Sternen bleiben. Aber: Auf dem Teller war einfach zu wenig Griechenland zu finden. Ein Beilagensalat ohne auch nur den Hauch Griechenlands keine Olive, kein Zazikiklecks, keine Peperoni oder Schafskäskrümel, selbst das Dressing bot keine Darstellung dieses stolzen Landes war kein gutes Entree. Was mich aber bis heute beschäftigt ist der Ursprung dieses zweiten Kleckses orangenfarbenen Dressings unter einem Salatblatt. Der paßte so rein überhaupt nicht allerdings war ich eingeladen und wollte die Gastgeberin nicht vor den Kopf stoßen. Dann die Auswahl bzw. das Angebot der Speisen, auch das ist so ein Thema. Gut, daß es zur Weihnacht keine Leber gab, irgendwo nachvollziehbar. Auch die fehlende Schnitzelparade ist zu verschmerzen gewesen, aber Null Gyros? Weder als Tellergericht noch als Bestandteil einer Platte für mehrere Personen? Und überhaupt keinen Fisch? Das ist schlapp gewesen. Also richtig schlapp. Daß dann aber die Beilagen zu unserer Platte auf silbernem Serviertablett geliefert wurden halbkalt auf dem Tische ankommend bei allem guten Willen, das ist dem Gast mitten ins Gesicht geschlagen, deutlicher kann man Egalmentalität nicht mehr zum Ausdruck bringen. Um rund 30 Jahre jünger fühlte ich mich hingegen beim Betrachten des Bierquirleinsatzes. Wenn die Schaumkrone eingefallen ist quält man damit den letzten Rest Kohlensäure aus dem Getränk um es noch einmal aufzuschäumen. Auch das Abschütteln einer Schaumkrone von einem Glas Hefeweizen ist, beschwichtigend gesagt, oldschool. Fazit: Kaum Griechenland beim Griechen, und nur das Fleisch reicht einfach nicht für einen erneuten Besuch. Für mich eine deutliche nicht nur weihnachtliche Enttäuschung. Und daher nach wie vor keinerlei Grund zum Weiterempfehlen. Sorry, nein, wirklich nicht."