Meißen

Meißen, eine charmante deutsche Stadt, ist bekannt für ihr exquisites Porzellan. Zu den typischen Gerichten gehören Sächsische Kartoffelsuppe und Meißner Fummel Gebäck.

Konditorei Zieger Meißen

Konditorei Zieger Meißen

Rote Stufen 5, 01662 Meißen, Germany, Germany

Cafés • Kaffee • Bäckereien • Patisserie


"Unser erster Besuch auf dem Meißner Weihnachtsmarkt führte dazu, dass wir wirklich Lust auf ein Stück Kuchen bekamen. Zufälligerweise lag das Café Ziegler auf dem Weg von der Albrechtsburg und dem Dom zum Weihnachtsmarkt. Hatten wir eine Wahl? Nein, das hatten wir nicht. Als Jüngste in der Runde konnte ich schnell die paar Stufen hinaufsteigen und als Familien-Spion einen Blick ins Innere riskieren. Es ist eng, aber gemütlich, kleine runde und auch große Tische, stilvolle Sitzmöbel im offenen Raum, aufgelockert durch kleine Nischen. Die Dekoration an der Wand erinnert an die Leistungen des Unternehmens, mit Meisterbriefen und Auszeichnungen und vielen typischen Industrieutensilien. Mutti warnte uns davor, dass sie seit Jahren den Ruf und die Beliebtheit des Meißner Cafés kannte. Sie sollte Recht behalten, es war eng, verdammt eng mit den Sitzplätzen. Aber warum sollte man nicht auch mal Glück haben, denn als ich gerade gehen wollte, stand eine Familie auf. So konnte ich, als einziger Gast, ohne Hast und völlig gewaltfrei den Tisch erobern. In der Zwischenzeit stand der Rest der Familie am Gewölbe und schnaubte, welche kulinarischen Freuden auf deren Teller zum Verzehr bestimmt sein sollten. Das Schlimme an sächsischen Cafés ist auch so eine große Auswahl an köstlichen Leckereien. Für uns wurden dann ein Stück Herrscherröllchen, ein Stück Schokoladenkuchen, ein Stück Mohnklöße und ein Stück Marzipankuchen aufgetischt. Ich hätte lieber alle Kuchen und Torten probiert, aber ich hätte dafür zwei Wochen lang nichts essen dürfen.... Und wie lecker die Kuchen waren, muss reichen, dass kein Krümel übrig blieb. Der dazu servierte Kaffee schmeckte dann auch wirklich gut. Dann mussten leider ein halbes Mandelklößchen und ein Mohnkuchen glauben, nicht hier, sondern zuhause gegessen zu werden. Wir haben ihm Recht gegeben, damit kann der Glaube zur Wahrheit werden, im Falle einer wirklich schmackhaften Wahrheit. Übrigens gibt es hier eine wahre Geschichte über den berühmten "Meißner Fummel", einem zarten, leicht fragilen Gebäck, das angeblich um 1710 entstand. Der Kurier von Friedrich August I. von Sachsen, besser bekannt als August der Starke, hatte den Meißner Wein vor oder auf seinen Rinden zwischen Meißen und Dresden genossen. Das missfiel den sächsischen Kurfürsten. Da er keinen Verbotsbefehl aussprechen wollte, ließ er den Bäcker beauftragen, ein leicht fragiles Gebäck herzustellen. So musste der Kurier dem Kurfürsten gleichzeitig etwas derartiges bringen... Der Fummel war "geboren". Ich glaube nicht wirklich an eine Liste, sondern eher an die Macht des Herrschers. Aufgrund seiner Zartheit wird er auch nicht verschickt, denn die Chance, ihn ohne Schaden für den Besteller zu überbringen, strebt prinzipiell gegen Null. Die Spezialität der Traditionsbäckerei "Meißner Fummel" ist übrigens ein Produkt, das durch das deutsche Markenrecht geschützt ist und somit ein geschützter Name! Das sollte aber niemanden davon abhalten, ihn trotzdem zu verschenken, nur eben persönlicher mit Abholung. Ein besonderes Angebot der Konditorei Ziegler ist es, gegen Aufpreis einen passenden Gegenstand H5cm x B8cm x T8cm in den Fummel zu backen. Die einzige Voraussetzung hierbei ist, dass der Backvorgang hitzebeständig genug ist, um ohne Beeinträchtigung des Backvorgangs zu überstehen. Eine tolle Idee, oder? Also, nichts wie los und schauen, ob es etwas zu Backen gibt... Und bitte lassen Sie sich nicht von den schrecklichen Ereignissen vom Berliner Breitscheidplatz am 19. Dezember 2016 die Weihnachtsstimmung verderben. Aus diesem Grund beende ich meine Bewertung heute in stiller Erinnerung an die Opfer und ihre Familien und wünsche ihnen viel Kraft und Stärke."

Gasthaus zur Altstadt

Gasthaus zur Altstadt

Görnische Gasse 42, 01662, Meißen, Germany

Pubs • Pizza • Sushi • Pasta


"Gemeinsam mit unseren Freunden haben wir eine „seedy Biertour“ durch ein bisschen gebucht, Messnerbierdiplom, wo wir durch alle Arten von Gastrosen zum Geschmack kamen und die unterschiedlichsten sächsischen Biersorten kennenlernen, aber auch mehr über die Geschichte der sächsischen Brauerei erfahren. nach einer Tour durch die meißner Altstadt und einer Reise in die albrechtsburg waren wir alle ganz hungrig. aber auch der Veranstalter hatte darüber nachgedacht, und so war unsere letzte Station das "Gasthaus zu Altstadt" im Herzen von Meißen. das ist ein rustikales Restaurant, rustikal eingerichtet, das vor allem sächsische Speisen bietet. aber auch für die Touristen, die nicht so dediziert essen wollen, ist gedacht. Nachdem unsere fast 30 Männer und Frauen im Gashaus ankamen, gab es einen großen Höcker „Freiberger Pilsner“ zum Gruß. die bereits zu Beginn unserer Tour ausgewählten Mahlzeiten waren dann nach ein paar Minuten auch an der Stelle. wir wählten den Gulasch mit rotem Kohl und klopfen zweimal sowie die Blackshaxe mit Kartoffels, saurer Würze, spreewälder meerrettich und gebauter Senf. alle vier Teile waren reichlich, gulasch mit rotem Kohl und klopfen den gulasch angenehm weich und würzig. die rote Kraut eher vom Großhändler. die klopfen wieder hausgemacht und gut gedämpft. eine kleine Ergänzung aus möhrenraspel und ein Stück Tomate. sashshaxe mit kartoffels, sauer wort, spreewälder meerrettich und growzner senf die haxe knusprige gebraten, im inneren ziemlich zart. die zarte würzige und sehr knusprige. Ich hätte lieber die Kartoffel vergessen, hätte ich lieber ein ordentliches, frisches Brot gehabt. die Sauerkraut wurde offenbar gemacht. nicht wie das ewige Unkraut in anderen Gastrosen. herzhaft, sauer, mit reichlich Cumin. die frischen, scharfen Seerradies und auch die scharfe Bauerbosse passen perfekt zum Hexen. hier wieder das frische möhrenraspel und die kleine tomate. wir wurden von der Chefin serviert. freundlich, ein keckes Wort auf den Lippen, flott und immer mit den Augen auf dem Gast. wir mussten nie lange auf die Bier-Feed warten. das Haus sowie die Toiletten waren ordentlich und sauber. Es gibt nichts zu verspotten. Fazit: die herzhafte, lächelnde Küche. das wetin mit dem Mund an der richtigen Stelle. das Restaurant rustikal und gemütlich. Sie haben Spaß!"

Restaurant Goldener Ring

Restaurant Goldener Ring

Leipziger Straße 9, 01662, Meißen, Germany

Käse • Wein • Kebab • Suppe


"Allgemein: Noch ein beruflicher Termin im winterlichen Meißen. Nach der mauen Brauhausspeisung im Schwerter Schankhaus vor zwei Wochen, habe ich meine bekannte Feldforschung „Griechen in Deutschland“ fortgesetzt. Mein Zielgrieche führt wohl einen historischen Gasthausnamen fort und nur im Untertitel heißt es „Goldener Ring – Griechisches Restaurant“. Auf den ersten Blick konnte ich in der Servicebrigade keinen Phänotypen Marke Grieche erkennen, was doch erstaunlich wäre. Später teilte ich dann meiner Bedienerin diesen Eindruck mit und sie verwies auf einen rasierten Kahlkopf als ihren griechischen Wirtschef und in der Küche seien auch Griechen am Werke. Meine Neugierde ließ sie dann den Kahlköpfigen heranwinken. Wie mir der Wirt Georgios Ziko dann berichtete, führt er das Restaurant in der Meißener Altstadt seit 20 Jahren. Und für einen kalten, glatten Winterabend an einem Dienstag war das Restaurant sicherlich zu Dreivierteln belegt mit Familien und kleinen Gruppen. Alles Indigene; für den Tourifaktor sorgte wohl nur ich. Dennoch „klagte“ der Wirt über die nicht optimale Auslastung, was er auf das Wetter schob. Auch das Meißen zu Lasten der Gastronomie vergreise, so der Wirt weiter, konnte ich nicht nachvollziehen, denn jüngere Semester überwiegten an den Tischen. Also ein „Klagen“ auf hohem Niveau. Ich fühlte mich insgesamt erinnert an meinen Besuch im Irodion Pallas in Dresden Anfang Dezember, dass unter der Woche trotz Schneefall überquoll. Wie noch zu lesen sein wird, verdient auch der Goldene Ring den Zuspruch. Sehr gastfreundlich auch das Preis-Leistungsverhältnis für einen touristischen Hotspot, das 4,5 Sterne verdient. Eine Homepage pflegt der Goldene Ring nicht. Service: Zwei junge deutsche Frauen besorgen den Service am Tisch. Uniform ist das Schwarz ihrer Freizeitgarderobe. Sie waren flott bei der Sache, erfahren, aber  halt nur angelernt. Da wird gerne, abkürzend über das Geländer des Podestbereichs hinweg ein- und ausgehoben.   Die Getränke wurden schnell serviert. Die Vorspeise ließ auch nicht lange auf sich warten. Zu rasant anknüpfend kam die Hauptspeise herangeeilt. Nett, dass mir trotz des guten Besuchs nicht der kleinste Tisch angeboten wurde, sondern ein veritabler Vierertisch. Ich wurde ganz überwiegend von einer Kellnerin bedient, die immer ein Lächeln zeigte und der die Arbeit offensichtlich Spaß machte, ein Quell guter Laune. Dafür gerne 3,5 Sterne. Beim Bierpreis reibt man sich Augen, wenn man nicht gerade aus Franken kommt. Das Radeberger 0,3 l steht mit 2,00 € auf der Karte! Die offenen griechischen Standardweine kommen sämtlich auf 3,50 € für das Viertel, was im Quervergleich auch sehr moderat bepreist ist. Eine Weinkarte bietet 14 Flaschenweine aus Griechenland zwischen 14,00 und 26,00 € an. Kaum saß ich, gab es einen Ouzo, aber nur gekühlt und recht sprittig. Auch der später georderte Retsina hätte kälter sein müssen. Zur Verabschiedung gab es dann einen grünlich-milchigen 2-cl-Schluck, der scheußlich süßlich war. Essen: Die Karte bietet alle Klassiker an Vor- und Hauptspeisen. Besonders Ausgefallenes oder titulierte Hausspezialitäten sind mir nichts ins Auge gestochen. Mut gutem Appetit eingerückt, wählte ich die kalte Vorspeisenplatte für 5,90 €. Sie wurde mit einem Brotkorb serviert,  der mit drei dicken Scheiben eines klassischen und frischen Kastenweißbrots üppig gefüllt war. Auf dem Vorspeisenteller zwei kleine Kugeln Taramas von der festeren, stückigen Sorte, ein Stück Schafskäse mit Paprika bestreut und in einem Olivenölspiegel ruhend, ein dillig-cremiges Tsatsiki mit mittlerer Knoblauchnote und tomatige Gigantes. Übliche Begleiter waren Peperoni, Oliven, Tomate und Salatgurke. Alles auf dem Teller hat mir geschmeckt und war gehobener Durchschnitt. Für die Hall of Fame der Mezedes reichte es aber für keinen der Probanden. Die Kombination aus Rinderleber, Lammkotelett und Gyros, im Goldenen Ring Dionysos-Teller genannt (11,50 € , hatte es mir für meinen Hauptgang angetan. Auf der Karte hatte ich den Krautsalat gesehen, den ich statt des Standardsalates wählte. Dieser wurde aber erst einmal gebracht und konnte betrachtet werden, bevor er wunschgemäß gegen den Krautsalat getauscht wurde. Das war gut, denn der Standardsalat mit dominierendem Eisbergsalat und Industriedressing  ist ein grassierendes Übel bei den Griechen. Mein Krautsalat mit gutem Möhrenanteil war mir etwas zu rohkostig. Ein guter Weißkrautsalat muss durchgeknetet sein, damit er saftig und frisch wird. Hier wurde dieser Kraftakt nur halbherzig ausgeführt. Die Rinderleberscheiben hatten die richtige Dicke und waren kräftig vom Grill gezeichnet worden (siehe Foto , aber dadurch recht trocken gegrillt. Besser das Lammkotelett. Auch das Gyros konnte mich überzeugen. Reichlich vom bereits gelobten Tsatsiki, Zwiebelringe und ein sehr weich gekochter Tomatenreis vervollständigten das Ensemble auf dem Teller. Zu meiner Überraschung wurde eine Sauciere mit „Bratensoße“ zum Grilltelller serviert. Die Verkostung ergab, dass es sich um die leicht süßliche Metaxasoße handelte, die als Convenienceprodukt auf mich wirkte, quasi wie eine erhitzte Cocktailsoße, zumindest farblich ähnelte sie sehr der Salatsoße des Beilagensalates. Also ließ ich nach der Verkostung die Finger davon. Die Portionsgrößen sehr ordentlich. Pfeffer und Salz oder sonstige Menagen auf den Tischen sind Fehlanzeige, aber meine gutgelaunte Serviererin brachte die erbetene Pfeffermühle geschwind. Für das Essen gilt: Gehobener Durchschnitt und deswegen mit 3,5 Sternen bewertet. Ambiente: Der Goldene Ring ist in einem historischen Bau in der Altstadt von Meißen untergerbacht. Einige bauliche Elemente zeugen davon, wie Säulen mit Fliesen (Meißen ist eine Hochburg der keramischen Industrie, deren Aushängeschild die Porzellanmanufaktur ist . Ansonsten wurde im Goldenen Ring an nichts gespart, was uns Griechenheimeligkeit bescheren kann. Mein Podestbereich wurde von einem dunklen Holzdach beschützt, passende Stütz- und Querbalken geben optische Struktur. Gemauerte Rundbögen fassen Wandgemälde. Auf Regalböden sammeln sich Krüge, Vasen. Figuren, Kupferkannen, Ölfunzeln usw. Gesessen wird in den typischen Nischen auf gepolsterten Bänken oder kleinen, abgegrenzten Bereichen mit wenigen Tischen. Die Tische nicht üppig bemessen. Insgesamt macht der Goldene Ring einen gemütlich-engen Eindruck. Die Beleuchtung lässt eine schummrige Atmosphäre entstehen. An eine Musikbeschallung kann ich mich nicht erinnern. Vom Stil her offen ist der Gesellschaftsraum in der ersten Etage, die man über eine Treppe erreicht und in der sich auch die Toiletten finden. Die Herrentoilette weiß, sauber und neueren Datums. Wenige Arbeitsplätze und Enge sind bei starkem (Harn Andrang bedrückend. Sauberkeit: Alles im grünen Bereich."

Die Elbtalschmiede

Die Elbtalschmiede

Elbtalstr. 39, 01662 Meissen, Saxony, Germany, Meißen

Tee • Fisch • Kaffee • Deutsch


"Eigentlich wollte mein Mann nach langer Zeit wieder mal mit mir Essen gehen, leider ein ziemlicher Reinfall. Wir hatten reserviert, bekamen einen wackeligen Tisch, Kellnerin war freundlich jedoch nur das wirklich notwendigste gesprochen. Kellnerin hatte an jedem Finger irgendwelche sehr auffälligen Ringe, sicherlich Ansichtssache, aber halt in meinen Augen, weniger ist manchmal mehr. Essen bestellt und nach ca 45 Minuten endlich erhalten obwohl gerade mal mit uns gerechnet 5 Personen auf Essen warteten. Das Zitat von Goethe macht in dieser Gaststätte leider keine Ehre (Das Essen soll erst das Auge erfreuen, dann den Magen). Mein Mann hatte Rostbrätl bestellt, ich Zunge. Das Rostbrätl wird eigentlich mit Senf bestrichen und dann gebraten, hier gerade anders herum, Fleisch gebraten, ein Klecks Senf obendrauf und dann Zwiebeln, ein einziger Matsch, Bratkartoffeln verbrannt, keine schicke Garnitur oder Salat dazu und das ganze für 17,00 €. Meine Zunge selbst war gut und viel, jedoch die Erbsen einfach drauf auf den Teller, eine riesige Kartoffel in drei grosse Stücke zerschnitten und in der Mikrowelle warm gemacht, etwas Petersilie drüber, weder schick angerichtet, noch Salat dazu und ebenfalls für 17,00 €, einfach nur sehr unverschämt. Hier stimmen Preis und Leistung absolut nicht überein, keine Weiterempfehlung und erst recht keinen zweiten Besuch. Das Ambiente ist auch wild durcheinander gewürfelt, es passt nicht wirklich etwas zusammen."

Burgkeller

Burgkeller

Domplatz 11, 01662 Meissen, Saxony, Germany, Meißen

Käse • Bier • Kaffee • Deutsch


"Hoch oben mit dem besten Blick über Meißen liegt die altehrwürdige Albrechtsburg. Die Albrechtsburg zu Meißen ist die älteste Burg Deutschlands, das Ensemble auf dem Burgberg umfasst zudem das Bischofsschloss, das Kornhaus, weitere Wohngebäude und das heutige Romantik Hotel und Restaurant „Burgkeller“. Bereits im Jahr 929 errichtete König Heinrich I. eine hölzerne Befestigung auf einem Felsen über der Elbe. So wurde Meißen zum Zentrum der gleichnamigen Mark im Vergleich zu den slawischen Regionen im Osten. Viele Jahre später entstand im Auftrag der Brüder Ernst und Albrecht von Wettin, die gemeinsam in Sachsen regierten, zwischen 1471 und 1524 ein spätgotischer Burgbau: die Albrechtsburg Meißen. Der neue Wohnsitz sollte ein repräsentatives Verwaltungszentrum und zugleich eine Wohnburg sein. Damit war es weniger eine Verteidigungsanlage als eine Schlossanlage – die erste ihrer Art in der deutschen Baugeschichte. Arnold von Westfalen erhielt den Auftrag für einen großzügigen Neubau. Aufgrund des steilen Elbhangs musste das Erdgeschoss über zwei Etagen geführt werden, gefolgt vom Hochparterre und drei oberen Etagen. Besonders die raffinierte Lichtführung durch Vorhangfenster und die durchgängig verwendeten Gewölbe waren eine architektonische Neuheit. Ein Meisterwerk der Treppenbaukunst ist der große Wendelstein, eine Treppe mit geschwungenen Stufen, die sich um eine filigrane Spindel wickeln. Innovativ waren auch die nach oben wachsenden Mauern und einige technische Installationen, wie die teilweise in den Wänden geführten Schornstein-Umzüge. Allerdings sollte die Albrechtsburg Meißen nie in ihrer geplanten Funktion genutzt werden, da während des Baus die Brüder das wettinische Territorium unter sich aufteilten. Zeitweise gab es Empfänge oder Jagdgesellschaften, doch überwiegend blieb die Burg leer. Nur August der Starke nutzte die Albrechtsburg 1710 als Europas erste Porzellanfabrik. 153 Jahre lang wurde in der Albrechtsburg Porzellan produziert, bis der Produktionsstandort 1863 aus den gotischen Räumen verschwand. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Albrechtsburg auch für die Bevölkerung zugänglich gemacht und erfreut sich bis heute vieler Besucher von nah und fern. Die Burg ist mittlerweile eines der staatlichen Schlösser und Gärten in Sachsen und beherbergt ein öffentlich zugängliches Museum. Im Burggrafenhaus, einer kurfürstlichen Schösserei (Finanzverwaltung des Meißner Amtes), wurde von 1840 an das ehemalige Burggrafenhaus von der Porzellanmanufaktur genutzt und war die letzte Wohnung des Dompredigers. Ende 1879 wurde die Schösserei im Zuge der Neugestaltung des gesamten Burgensembles und des Burgplatzes abgerissen, um ein Restaurant zu bauen. So eröffnete am 9. August 1881 der königliche sächsische Burgkeller. Nach den Kriegsjahren wurde 1948 der Tanz wieder ins Leben gerufen. Schließungen und Wiedereröffnungen wechselten. Schließlich wurde nach der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten im Jahr 1990 der Burgkeller 1998 privatisiert und im April 2000 als Restaurant und Hotel wiedereröffnet. Heute ist der Burgkeller ein trendiges Restaurant in Meißen mit fantastischem Blick auf die Elbe, die umliegenden Weinberge und die Altstadt von Meißen. Genug der historischen Ausführungen. Jedes Jahr gehen wir mindestens zweimal in den Burgkeller: einmal zum jährlichen Weinfest in Meißen und mindestens einmal jährlich zum Schokoladenbuffet im Burgkeller. Dieses Schokoladenbuffet wird im frühen Frühling und späten Herbst angeboten und dann gehört der Burgkeller nur den süßen Versuchungen. Wir hatten uns mit unseren Freunden einen Termin im späten Herbst ausgesucht und so waren wir an einem sonnigen Herbsttag auf der Burg. Torte über Torte. Wo sonst gutebürgerliche, sächsische Küche serviert wird, wurde diesmal ein langer Tisch mit verschiedenen süßen Köstlichkeiten aufgebaut. Für unglaubliche 11 Euro pro Person kann man den ganzen Tag genießen. Die Auswahl reicht nicht nur von verschiedenen Schokoladensorten, sondern auch von normalen Kuchen wie Mohnkuchen, Quarkkuchen oder dem berühmten sächsischen Eierlikör bis hin zu Torten und einer Vielzahl von Pralinen für jeden Gaumen. Der Höhepunkt ist natürlich der große Schokoladenbrunnen, an dem verschiedene Früchte mit Schokolade dekoriert werden können. Schokoladenbrunnen, der Favorit für Kinder! Nur Getränke wie Kaffee und Kakao müssen extra bezahlt werden. Das ganze freundliche Team aus dem Burgkeller sorgt dafür, dass das Buffet ständig aufgefüllt wird und kümmert sich um die Getränke. Am Ende schafft man es gar nicht, alle Kuchen zu probieren, also entscheiden wir immer, dass zwei Personen sich ein Stück Kuchen teilen, sodass man mehrere Kuchen essen kann. Voll und ganz überzuckert verließen wir an diesem Abend mehr als zufrieden das Restaurant. Und ob man es glaubt oder nicht, zu Hause hatte man dann doch Lust auf etwas Herzhaftes, denn den ganzen Tag nur Süßes zu leben, ist dann doch etwas zu viel des Guten. Unser Fazit: Für fünf Personen zahlten wir 118,90 Euro für ein unglaubliches Kulinarik-Erlebnis. Für Kuchen- und Tortenliebhaber ein absolutes Muss. Aber auch die Burgkeller ist sehr zu empfehlen. Nicht nur wegen der wichtigen Geschichte hat man hier auf dem Burgberg eine fantastische Aussicht, sondern auch wegen eines tollen Teams und köstlicher Speisen."