"Der erste Tag in Dresden führte uns natürlich ins Zentrum – zum Tourenzentrum. Wir hatten doppeltes Glück mit unserem temporären Domizil, denn es war nicht nur eine Straßenbahnhaltestelle in 100m Entfernung, sie fuhr auch alle 10 Minuten direkt zum Altmarkt nahe Zwinger, Semperoper, Brühlschen Terrassen usw. Das Gruppenticket (bis zu 5 Personen für den ganzen Tag) kostete 15€. Kaiserwetter (bei 22°C) begleitete uns perfekt. Doch nach mehreren Erledigungen war meine liebe Frau etwas fußmüde, und wir kehrten in den schönen Biergarten des italienischen Viertels zurück, um uns auszuruhen und unseren Flüssigkeitshaushalt aufzufüllen. Ansonsten gibt es hier wenig zu erwähnen, da die Preise im Biergarten an die prominente Lage angepasst waren und das Essen aus dem snackartigen Pavillon uns nicht wirklich zusagte. Vor Jahren war ich schon einmal in dem Haus essen, aber damals gab es kein Highlight, und so blieb es auch. Ich wollte in die Neustadt, um ein bisschen herumzuschauen. Dank dreier Straßenbahnen, die über die Augustusbrücke fuhren, brachte uns eine direkt nach dem Verlassen des schönen und teuren Biergartens ins „Zweifel“. „Drei“ brachte wenig Wissenswertes oder Sehenswertes. Ich sparte mir das anders. Aber es war hungrig. So stießen wir auf ein kleines italienisches Restaurant, das über die Mittagspause geöffnet hatte. Die Trattoria la Piazetta war irgendwo zu finden, und am Eingang war zu lesen: Pizza e Pasta. Eine Nachfrage bei der anwesenden Kellnerin ergab, dass die Küche und der Ofen noch warm seien. Sie war auch sehr freundlich und unglaublich aufmerksam. Nun ja, zu diesem Zeitpunkt war nur eine Gesellschaft kurz vor 14:00 Uhr anwesend. Das Haus war mit großzügigen Glasschiebetüren zum abgeschirmten und weitläufigen Vorplatz ausgestattet und war aufgrund des Wetters komplett geöffnet. Das machte einen sehr einladenden Eindruck. Das andere Lokal hinterließ ebenfalls einen ziemlich guten und schönen Eindruck. Auch der Toilettenbereich war ansprechend (man konnte ihn sehen). Schlimme Zungen würden jetzt behaupten, dass die Elbe nur oft genug passiert werden musste, um die Einrichtung auf dem neuesten Stand zu halten. Ob man sich hier den Service leisten kann (wie er hier noch angeboten wird), ist allerdings ein anderes Thema.
Die Karte mit Einlageblättern war vom bekannten Typ und der Präsentation. Der Inhalt war ebenfalls nicht fremd und zeigte die üblichen Protagonisten dieser Küchenrichtung. Die Preise spiegeln jedoch die Einsamkeit in Dresden wider. Meine Herzensdame entschied sich für einfache Spaghetti Bolognese (8,80) und einen kleinen gemischten Salat (4,70). Mein Guter suchte nach einer Pizza (9)... für die Karte, die ODOL genannt wurde. Der Name könnte von der Flagge inspiriert gewesen sein. Nach Zwiebeln, scharfer Salami und Knoblauch konnte man sicher einen sehr speziellen Duft von seinem Hals erwarten. Die Getränke wurden umgehend bestellt, und es sollten ein besonderes Gericht und eine Cola sein – jeweils groß (0,5l für 4,80!). Nach kurzer Zeit kamen die Getränke und die Cola als Besonderheit. Im Hinblick auf Fauxpas wurde sofort ein Austausch angeboten, den ich, zufrieden mit diesem spontanen Angebot, jedoch dankend ablehnte. Nach kurzer Zeit kam der Salat. Er war reichhaltig mit etwas Salat bestückt. Leider war er völlig ungenießbar. Die Menagerie war misslungen. Eigentlich mag ich es nicht, weil der Salat im Restaurant für mich fast wie zu Hause ist. So dumm. Aber wenn die Küche das nicht kann, bevorzuge ich immer noch die eigene Zubereitung. Dann gab es 4 Scheiben Weißbrot, es war in Ordnung. Was die Küche mit Spaghetti Bolognese hätte anstellen können... Nun, keine wirkliche Herausforderung, denn im Land wird das tausendmal am Tag in Familien zur allgemeinen Zufriedenheit gekocht. Trotzdem war meine Frau enttäuscht. Die Spaghetti waren schön bissfest und die Bolognese-Sauce ziemlich gehaltvoll und schmackhaft. Kommen wir zum Thema „was die Küche nicht kann“: Neben einer schönen Vinaigrette für den Salat war die Küche leider auch ziemlich arm beim Thema „gute Pizza“. Sie konnte es einfach nicht. Der Teig war austauschbar und nicht besonders würzig. Der Rand war so lala und die Sauce bestand einfach aus Tomatenpellets von trivialer (und geschmackneutraler Art). Die einzigen Gewürze kamen von der Salami. Knoblauch war spürbar und schmackhaft, brachte aber nicht den Twist. Selbst die Zwiebelringe hatten kein besonderes Aroma. Darüber hinaus waren sowohl der Boden als auch der andere Teig sehr durchschnittlich, vor allem der Boden hatte ein paar schlecht gebackene Mehlstellen, die den bereits eingeschränkten Genuss weiterhin trübten. Wir wurden auf die Aufmerksamkeit des Kellners aufmerksam, als ich ein eher weißes Salatblatt beiseite räumte. Er war sofort da und fragte, ob etwas nicht in Ordnung sei. Nun, wir kamen nicht um die Zahl herum, und wir haben den Grund offengelegt. Eine Entschuldigung folgte, aber ansonsten war es das. Dass er später an den Tisch zurückkam und fragte, was denn mit diesem Salatblatt gewesen sei, und dann auf die Erklärung meiner Frau (ich war nur in der Küche abwesend...) hörte. Der Rest der Pizza (ich war müde und nach dem Essen, nur weil es Spaß machte, nicht weiter nachzudenken) wurde angeboten zu verpacken, in Anbetracht der weiteren Tagesroutine und der Ablehnung des Formats. Was hätte ich gemacht? Vielleicht würde sie jetzt in der Elbe schwimmen. Was ich mit meinem Gewissen nicht hätte vereinbaren können! Arme Fische! Das einzige, was zu sagen bleibt: Eine prominente Lage verlangt ihren Preis. Allerdings sollte die tatsächlich schwache Leistung durch die Situation nicht entschuldigt werden. Tschüss!"