Champignonrahm-Schnitzel
Lohrberg-Schänke

Lohrberg-Schänke

Auf dem Lohr 9, 60389, Frankfurt am Main, Germany

Deutsch • Hessisch • Europäisch • Mittagessen


"Es ist wirklich schade. Der Lohrberg bietet eigentlich eine perfekte Lage für ein Ausflugslokal. Auf der Webseite präsentiert man sich traditionell hessisch, was sich auch in der Speisekarte widerspiegelt. Doch anstelle eines Römer Pils erhält man hier Oberdorfer Helles. Darüber könnte man hinwegsehen, aber es ist symptomatisch für das gesamte Bild des Restaurants. Das Essen war insgesamt in Ordnung. Positiv hervorzuheben ist die Handkäse-Variation als Vorspeise. Das Schnitzel und die Bratkartoffeln schmeckten eher nach Fritteuse als nach Pfanne. Dafür war die grüne Soße geschmacklich gut. Das größte Manko hier ist jedoch der Service. Uns bedienten zwei verschiedene Kellner, die offenbar eine Wette darüber laufen hatten, wer unfreundlicher zu den Gästen sein kann. Obwohl wir einen Tisch reserviert hatten, musste erst das alte Geschirr von unseren Vorgängern abgeräumt werden. Das war zwar nicht weiter schlimm, aber als der Kellner uns mit "Wollen Sie mir jetzt beim Eindecken zusehen?" ansprach, sorgte das für Stirnrunzeln bei uns. Ich habe nichts gegen einen trockenen Frankfurter Humor, aber der Herr schien offensichtlich gereizt, dass er heute zur Arbeit musste. Schlimmer war jedoch die Kellnerin: Ohne Bitte und Danke wurden schnell unsere Bestellungen aufgenommen und serviert. Es herrschte generell eine Hektik im Restaurant. Ein einfaches "Hat es Ihnen geschmeckt?" hätte mir beispielsweise gefehlt. So konnte ich nicht einmal mitteilen, dass der Handkäse sehr gut war. Beim Bestellen schaute sie bereits zu anderen Tischen und Gästen, anscheinend war es ihr wichtiger, möglichst schnell Geld in den Laden zu bringen. Da man uns nach dem Essen im Stich ließ, mussten wir einen Hilfskellner bitten, uns die Rechnung zu bringen. Er war grundsätzlich freundlich und sagte, dass er sich darum kümmern würde. Kurz darauf kam dann die unfreundliche Kellnerin mit der Rechnung. Wir baten sie, die Rechnung zu teilen, worauf sie entgegnete: "Ihr hattet doch ungefähr dasselbe." Ich gebe normalerweise immer Trinkgeld. Selbst wenn es mir nicht so gefallen hat, runde ich zumindest auf den nächstvollen Betrag auf. Allerdings habe ich es diesmal wirklich nicht eingesehen, für das arrogante Verhalten noch etwas obendrauf zu geben. Das kam beim Bezahlen offensichtlich nicht gut an. Wir hatten hoffnungsvoll hier ein schönes hessisches Lokal mit tollem Blick über Frankfurt erwartet, aber stattdessen leider eine Touristenfalle vorgefunden. In Zukunft werden wir lieber die Klassiker in Sachsenhausen wie die Germania oder den Kanonesteppel besuchen."