"Früher am Abend freuten sich meine Frau, mein Kind und ich auf unser Lieblingssteakhaus. Leider waren wir sehr enttäuscht und entsetzt. Seit über 20 Jahren besuchen wir regelmäßig das Restaurant im Westend von Frankfurt, nicht nur an Geburtstagen, und waren stets mit der Qualität und dem Service zufrieden. Heute jedoch wurden wir wie Versuchskaninchen zum Opfer eines Experiments.
Mein 13-jähriger Sohn und ich haben ein amerikanisches Tenderloin Steak medium well bestellt, während meine Frau das Rib-Eye Mastercut, ebenfalls medium, wählte. Zunächst kam der Salat, danach wurden plötzlich zwei Teller mit Tenderloin, die durchgebraten waren, und ein weiteres Tenderloin, anstelle des Rib-Eye, an unseren Tisch gebracht. Abgesehen vom falschen Gericht waren beide Steaks völlig durchgebraten und weit entfernt von medium. Die Bedienung entschuldigte sich und nahm die drei Teller wieder mit, bot uns als Entschädigung ein freies Getränk an. Ich nahm das Angebot an und bestellte ein weiteres Bier, während meine Frau und mein Kind nichts wollten.
Nach einer Weile kamen die Steaks endlich an. Diesmal waren die Tenderloins komplett durchgebraten, und das Rib-Eye Stück war voller Sehnen. Meine Frau hatte Schwierigkeiten, einen sehnenfreien Bereich zu finden und kämpfte mit dem Messer! Die Bedienung entschuldigte sich ein zweites Mal und wollte ein weiteres Steak als Entschädigung anbieten, aber meine Frau lehnte ab. Stattdessen sagte die Bedienung, wir könnten als Wiedergutmachung ein Dessert auf Kosten des Hauses auswählen. Danach wurde ich an meinen Tisch verwiesen mit dem Motto: Ich hatte ein kostenloses Bier!
Als ich mich beschwerte, strich der Manager das Dessert von der Rechnung, aber ein Bier war weiterhin auf der Rechnung. Ich war verärgert und sah rot. Nach einer lauten Diskussion kam der Manager an unseren Tisch und ließ mir die Rechnung ohne das eine Bier da, entschuldigte sich jedoch nicht für die Unannehmlichkeiten und war unhöflich und arrogant. Natürlich sollte ich für den Salat und die Folienkartoffel ohne Steak auch noch bezahlen. So werden im Westend am Samstagabend zahlende Gäste den Azubis überlassen, anstatt dass der Chef selbst kocht oder zumindest die Lehrlinge beaufsichtigt!
Obwohl es zu unserer Ankunft nicht viel Betrieb gab und wir sogar freie Platzwahl hatten, war das Verhalten nicht harmlos und unfreundlich. Es ist unangebracht, dass der Manager die Nebenkosten auf die Rechnung setzt, nachdem das Fleisch zweimal hintereinander falsch serviert wurde. In einem respektablen Restaurant macht man so etwas nicht. Meine Familie und ich fahren extra nach Frankfurt ins Steakhaus, um am Ende nur Salat und Kartoffeln zu essen! So haben wir uns letztendlich als Meister im Steakhaus begraben gefühlt."