Preiselbeere
Grotes

Grotes

Kampstr. 26, 48147 Muenster, North Rhine-Westphalia, Germany, Kreisfreie Stadt Munster

Cafés • Deutsch • Vegetarisch • Mediterrane


"Schon etwas her, hat Volker Grotes mitten im Kreuzviertel direkt an der Kreuzkirche sein Restaurant Grotes eröffnet. Und schon lange mal wollte ich dort einkehren. Jetzt bot sich endlich mal eine Gelegenheit, die Flucht vor und der Boykott von Halloween! Liebe Kinder, Sankt Martin ist am 11. November, heute Abend ist keiner zu Hause! Meine Frau und ich fuhren also, bevor die ersten Horror-Clowns auftauchten, gen Münster. Parken im Kreuzviertel ist unmöglich, also wandten wir uns gleich dem Theaterparkhaus zu und gingen den kurzen Weg über die Promenade hinweg in Kreuzviertel. Das waren 10 Minuten zu Fuß, also kein Problem. Bald tauchte das Grotes vor uns auf. Die just begonnene Winterzeit sorgte dafür, dass es trotz früher Abendzeit schon dunkel war und wir die große Lichtreklame nicht übersehen konnten. Wir fragten an der Theke nach dem reservierten Tisch und ein junger Mann wies uns den Weg zum Tisch im zweiten hinteren Raum. Das Grotes wirkt wie und will es wahrscheinlich auch ein bisschen sein wie das Esszimmer für das Kreuzviertel. Das Kreuzviertel ist das Viertel in Münster wo jeder wohnen will, gesegnet also mit hohen Mieten und Immobilienpreisen und einer Klientel, die sich das leisten kann. Das Ambiente ist rustikal schlicht gehalten. An den Wänden der beiden Räume, vorne einer mit der Theke, hinten ein reiner Gastraum, ziehen sich durchgehende Bänke in naturbelassenen hellem Holz entlang. Laut meiner Frau relativ unbequem. Für meinen Stuhl gegenüber konnte ich das nicht gelten lassen, ich saß bequem. Die Tische sind schlicht eingedeckt mit Kerze, Zucker und kleiner Blumendekoration, keine Decken oder Sets. Besteck kommt nach der Bestellung im Glas eingewickelt in eine Einwegserviette. Alles also relativ einfach gehalten. Eine große Tafel an der Wand wies auf die Winterkarte hin und wir nahmen die ausliegende Karte in Augenschein, diese lässt sich auf der HP einsehen. Und was man dort erblickte, lies schon mal Freude aufkommen. Eine Seite Wochenende-Frühstücksofferte, eine Seite Vorspeisen, eine Seite Salate, eine Seite Hauptspeisen und eine Seite abschließende Kindergerichte und Desserts. Insgesamt vielleicht 25 Gerichte, und somit eine Anzahl, die es ermöglicht, den Convieniencefood Einsatz möglichst gering zu halten. Wir beide wollten an diesem Abend keinen Alkohol und bleiben bei alkoholfreiem Jever Pils. Die Karte offeriert im Getränkebereich ein relativ breites Angebot an Bieren und alkoholfreien Getränken. Die Weine stammen zum großen Teil aus Deutschland und sind so ausgewählt, das jeder fündig werden dürfte. Ein sehr breites Angebot an Gin, Whisky und sonstigen Spirituosen sorgt dafür, dass man nach dem Essen noch weiter sitzen bleiben kann im Freundes- oder Familienkreis. Wir wollten unkompliziert, aber lecker essen, so war es jedenfalls geplant und hofften, das die Küche im Grotes dem gerecht werden würde. Vorweg sollt es folgendes serviert werden, für meine Frau: Rote Beete Tartar mit Apfel, Preiselbeere und Pumpernickel Serviert wurde ihr ein extrem wohlschmeckendes Rote Beete Gericht. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich schon mal ein Tartar von roter Beete gekostet habe, aber es hat mir außerordentlich gut gefallen. Das erdige der relativ grob gehackten Beete wurde auf feinste ergänzt durch die Säure der Apfelstücke und die Süße der Preiselbeeren. Diese waren sicher nicht frisch, sondern als Kompott eingesetzt, aber sonst wäre es der Säure auch zu viel gewesen. Das ganze auf einer runden Scheibe Pumpernickel serviert, war das eine allerfeinste Vorspeise. Ich war gespannt auf meinen Tomaten Muffin mit getrockneten Tomaten, Ziegenfrischkäse, Thymian und Beilagen Salat Der Muffin war ein herzhaft abgeschmeckter Hefeteig mit Tomatenstücken und Thymian darin. Darauf mit Ziegenfrischkäse gefüllte Cocktailtomaten und ein Zweig Rosmarin. Das war im Großen und Ganzen ein gutes Gericht. Ich hätte es mir noch herzhafter abgeschmeckt gewünscht, aber dies liegt im Bereich persönlicher Referenzen. Der Muffin war noch heiß, also frisch gebacken, und das ergänzte sich gut mit den Tomaten und dem Frischkäse. Nicht so gut der Beilagen Salat, dort fanden sich etliche Salatblätterschnitte, die bereits braun waren und etwas länger schon seid ihrem Zuschnitt auf das servieren gewartet hatten. Dort blieb einiges liegen. Die Vinaigrette war eine klassische Essig-Öl-Variante und gut abgeschmeckt. Das Tartar war eindeutig die bessere Wahl bei den Vorspeisen. Beim Hauptgang erwählte meine Frau ein klassisches Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat Was dort auf dem Teller serviert wurde, ließ meine Frau anerkennend nicken, ein Kalbsschnitzel isst sie nämlich sonst nur bei Frau Leobacher im Altwirt in Seeham Salzburger Seenland. Die Panade rösch und abgelöst vom Schnitzel, gut ausgebacken. Das Kalbsschnitzel schön dünn ausgeklopft. Das sah wirklich lecker aus. Und auch ein Probebissen konnte sehr gefallen. Ebenso wie der gekostete Kartoffelsalat. Im Münsterland wird dann dazu geschrieben, dass es einer mit Essig Öl Vinaigrette ist, nicht mit Mayonnaise, der üblichen norddeutschen Variante. Den hat mir meine schwäbische Ehefrau aber inzwischen völlig abgewöhnt. Für mich sollte es sein: Medaillons vom Schweinfilet im Speckmantel mit Zwiebel-Portwein-Sauce, Schnittlauch-Kartoffel-Gratin mit Parmesanhaube und marinierter Rotkohlsalat. Mich lockte bei der Bestellung in erster Linie tatsächlich der Rotkohlsalat. Also beginnen wir bei Betrachtung dieses Ganges mal mit diesem. Vielleicht ist das Tim Mälzer Rezept für Weißkohlsalat bekannt, so in etwa war auch dieser hergestellt. Knackig mit einer Essig-Öl-Vinaigrette mariniert, leicht süßlich abgeschmeckt. Und das passte auch hier sehr gut zum leicht erdigen des rohen Rotkohl. Lecker! Ein Genuss das Gratin, das war wirklich sehr gut gelungen. Vor allen Dingen die verwandte Kartoffel hatte den perfekten Grad an Festigkeit für ein Gratin. Ebenso gut gelungen die mit Speck umwickelten, gebratenen Medaillons. Leicht rosa im Inneren und sehr zart, ein leckeres Stück Schweinefleisch. Beide Hauptgerichte ließen den Daumen in die Höhe schnellen. Wir beendeten unser Essen mit einem Espresso hergestellt aus einer hauseigenen Röstung der Röstbar Altenberge. Der Service agierte befriedigend durch den Abend. Zu zweit ist die Menge der Gäste bei ausgebuchten Tischen fast nicht zu schaffen ohne das es manchmal zu etwas längeren Wartezeiten kommt. Das die Beiden es trotzdem in begrenztem Rahmen hielten spricht für ihre Qualität, dass war annehmbar, da das Grotes ja auch in allen Aspekten etwas legerer daher kommt. Auffällig war zum Schluss ein relativ hoher Lautstärkepegel im Gastraum bei kompletter Belegung. Das stört vielleicht etwas beim essen, aber auch hier sei auf den Anspruch und das Konzept des Grotes verwiesen. Fazit unseres ersten Essens im Grotes. Insgesamt war es so, wie ich das erwartet habe. Ein sehr anständiges Essen, den Salat verzeihe ich, wenn es bei diesem einen Ausrutscher bleibt, in einem eher legeren und bewusst lockeren Kantinenkonzept. Eben das Esszimmer für das Kreuzviertel, wer gehoben speisen will, geht ein paar hundert Meter weiter zu Brust oder Keule, muss aber auch einen praller gefüllten Geldbeutel mitbringen."

Rosengarten

Rosengarten

Muhlystr 3, 34613 Schwalmstadt, Ziegenhain, Germany

Cafés • Deutsch • Europäisch • International


"Und es wird uns nicht langweilig und hoffentlich auch dem interessierten Leser nicht. Das Restaurant im Hotel Rosengarten ist und bleibt einfach die Nummer 1 im weiteren Umkreis um Schwalmstadt herum. Auch wenn heute ein paar Pannen geschahen, die aber nichts daran änderten, dass die Speisen ein wahrer Genuss waren.   Wieder einmal ein besonderer Anlass, denn wir führten unsere Gäste zum Geburtstagsessen in den Rosengarten. Nach freundlicher Begrüßung wurden wir an den Platz geführt eine schöne Ecke an der Fensterseite. Hier der uns gegenüberliegende Tisch:   Mit frischer Tulpe und Ginster geschmückter Tisch am Fenster   Einige Gäste waren schon anwesend und kurz nach unserem Eintreffen waren auch die restlichen Tische allesamt belegt. Man sollte sicherlich mit etwas Wartezeit rechnen, dachte ich mir, zumal nur eine Servicekraft für alle Gäste zuständig zu sein schien.   Die Aufnahme der Getränke und Speisen ging relativ zügig vonstatten, genauso wie auch die Getränke recht zügig geliefert wurden. Zweites Malheur nachdem zuvor die Tischdecke beim Anzünden der Kerze leicht verunreinigt wurde: eines der Getränke hatten wir gar nicht bestellt. Es wurde aber trotzdem  still und heimlich vom Geburtstagskind Zitat ach, das trink ich schon getrunken. Alles kein Problem.   Die kleine Karte mit 18 Gerichten Vor und Hauptspeisen und 5 Desserts bot trotz geringer Anzahl an Gerichten ein ansehnliches Spektrum.   Und so wählten wir als Vorspeisen die Schwälmer Kartoffelsuppe ich natürlich und meine Liebste den ihr schon bekannten, aber in der neuen Karte diesmal mit anderen Worten beschriebenen marinierten Ziegenkäse. Unsere Gäste verzichteten auf eine Vorspeise. Die Wahl der Hauptspeisen war breit gefächert von Schnitzel Wiener Art, Salat mit Hähnchenbrust, Hirschbraten und Rehrücken.   Weiter ging es im Vorbeiflug anders kann man es nicht nennen: plötzlich landete kommentarlos ein Glas mit Etwas und ein Korb mit Brot auf unserem Tisch, desgleichen am Nebentisch, und weg war der Irrwisch wieder. Der Gruß des Hauses! Nur ohne Gruß : . Es stellte sich als Zwiebelschmalz heraus: Gruß des Hauses: Zwiebelschmalz mit zwei Sorten Brot Außer mir hatte keiner so recht Interesse, so dass ich mich auf das Gläschen stürzte. Wir durften doch anfangen, oder?    Eine kurze Weile später erhielt meine Liebste ihre Vorspeise den mit Chili Honig marinierten Ziegenkäse auf Rucola im Orangendressing:   Rucola in Orangendressing und Ziegenkäse mit Chilihonig mariniert   Der Teller war ein wenig anders angerichtet als beim letzten Besuch. Vielleicht weil die Beschreibung in der Speisekarte im Vergleich zum Vorbesuch weit weniger wohlklingend war, und das Gericht zufälligerweise oder dementsprechend ? ähnlich weniger ansprechend angerichtet war. Dem Geschmack tat es keinen Abbruch es war eine, nun ja, ich sage einmal eine Geschmacksorgie, die da neben mir abging während ich auf meine Kartoffelsuppe wartete und mich am Gruß des Hauses labte. Die Wohlfühläußerungen meiner Liebsten ob des köstlichen Ziegenkäses trösteten mich darüber hinweg, dass meine Kartoffelsuppe nicht an den Tisch kommen wollte. Und richtig sie wurde vergessen. Nicht tragisch, denn wie gesagt durfte ich den lautlosen Gruß des Hauses fast alleine verspeisen, und eine Kartoffelsuppe dazu wäre letztendlich zu viel des Guten gewesen! Insofern auch hier: alles gut!   Ich fragte einfach nur aus Neugier, ob die Suppe vergessen worden sei und so war es dann auch. Trotzdem alles OK. Am Nebentisch ging es ob der dort ebenso vergessenen Vorspeisen in der Wortwahl schon etwas heftiger zu. Da hatte jemand keinen guten Tag heute! Auch die etwas zu vertrauliche Art, mit einem immensen Selbstbewußtsein gepaart passte nicht ganz in das gediegene Ambiente, und so fallen die Punkte im Service heute auch weitaus geringer aus als sonst. Schlechte Tage gibt es überall ...   Im weiteren Verlauf geschahen jedoch keinerlei Pannen mehr, und so komme ich dann geschwind zum Ende.   Die Hauptspeisen   Meine Liebste hatte trotz salatiger Vorspeise auch einen Salat als Hauptspeise gewählt: Blattsalate in Orangedressing mit gebratener Hähnchenbrust:   Blattsalate in Orangendressing mit gebratener Hähnchenbrust   Kommentar: Sehr lecker!   Unser weiblicher Gast konnte sich lange nicht entscheiden und hatte von Fisch über Käse bis Hähnchenbrust alles kurzfristig auf dem Plan, sich dann aber schlussendlich spontan für Schnitzel Wiener Art mit Pommes und Salat entschieden was auch gut so war:   Schnitzel Wiener Art mit Pommes und Salat   Es hat sehr gut geschmeckt! Ich konnte von der großen Menge Pommes profitieren und selbst ein paar für mich einheimsen, und die Hälfte der Schnitzelportion ging sogar noch mit nach Hause für den nächsten Tag!   Das Geburtstagskind bestätigte mir heute, zwei Tage später, dass der Hirschbraten vorzüglich gewesen sei und der ganze Tag ein Erfolg. Prima. So soll es sein! Gefüllter Hirschbraten in Preiselbeersauce mit Rotkohl und Kartoffelklößen   Geburtstags kind hatte sich für den gefüllten Hirschbraten in Preiselbeersauce mit Rotkohl und Kartoffelklößen entschieden. Es sah auch sehr gut aus, wenn auch die Klöße ein wenig winzig wirkten. Die Portion jedoch war völlig ausreichend. Geschmacklich, wie gesagt, beeindruckend!   Und schließlich meine eigene Hauptspeise: Rehrücken am Stück gebraten mit frischen Steinchampignons, Preiselbeersauce und hausgemachten Kartoffelkrapfen   Rehrücken am Stück gebraten mit frischen Steinchampignons, Preiselbeersauce und hausgemachten Kartoffelkrapfen   Mein erster Rehrücken, und er war genauso gebraten, wie ich es mir gewünscht habe. Geschmacklich weniger intensiv als Hirsch wie gesagt, neues Terrain für mich. Aber gut! Auch in Kombination mit den Champignons, der Preiselbeersauce und den ebenso bis dato unbekannten Kartoffelkrapfen. Mir hat es sehr gut geschmeckt und ich habe wieder etwas neues kennengelernt.   Wohlgesättigt verließen wir den Rosengarten und sprechen wieder einmal unsere Empfehlung aus trotz der Pannen! Langweilig war es auch nicht   wegen der Pannen! Und ein großes Malheur ist ja nicht geschehen.     Das Verzehrte, so wie es in der Karte steht:   Rucola in Orangendressing und Ziegenkäse mit Chilihonig mariniert 8,90 € Blattsalate in Orangendressing mit gebratener Hähnchenbrust 12,50 € Gefüllter Hirschbraten in Preiselbeersauce mit Rotkohl und Kartoffelklößen 16,90 € Rehrücken am Stück gebraten mit frischen Steinchampignons, Preiselbeersauce und hausgemachten Kartoffelkrapfen 24,90 € Schnitzel Wiener Art mit Pommes und Salat 11,50 € Rosewein Schmetterlinge im Bauch 0,5l 11,50 € Landbier 0,3l 2,40 € Mineralwasser 0,75 l 4,40 €"