Gebratene Garnelen Gebratene Garnelen
Mama Thanh

Mama Thanh

Uhlandstraße 40, Karlsruhe I-76135, Deutschland, Germany

Sushi • Japanisch • Asiatisch • Vietnamesisch


"Damals als mein guter Freund, Kletterpartner und mittlerweile auch Schulleitungskollege noch in der Karlsruher Sophienstraße residierte, wäre ich gerne hier einmal eingekehrt. Das mit seinem pfiffigen, badisch-mediterranen Küchenstil nicht nur bei Gaumenfreunden aus der Fächerstadt sehr beliebte Restaurant Vaca Verde befand sich zu der Zeit noch in den Räumlichkeiten des Mama Thanh Ecke Uhlandstraße-Sophienstraße . Es kam leider nie dazu, weil der Laden im August 2018 seine Pforten schloss.   Man soll eben seine geplanten Gastrobesuche nicht auf die allzu lange Bank schieben, sonst bleiben sie fromme, später dann durchgestrichene Wünsche auf einer immer länger werdenden „To-Eat-Liste“. Dass wir nun ausgerechnet beim panasiatischen Nachfolger von Tanja Finck-Penkwitts ehemaliger „grüner Kuh“ aufschlugen, erstaunte mich dann schon ein wenig. Aber mein Herr Papa hatte so entschieden und gegen eine spontane Einladung seinerseits war ja auch nichts einzuwenden. Seit März 2019 ist das von der Vietnamesin Thi Thanh Nguyen geführte panasiatische Restaurant in der Weststadt ansässig. Ein Blick auf die mit ansprechenden Bildern gestaltete Homepage gab Aufschluss über die kulinarische Ausrichtung. „Vietnam meets Japan“ oder „Pho vs. Sushi“ könnte man den mittlerweile nicht mehr ganz so neuen Stilmix dieser beiden trendigen Länderküchen des Fernen Ostens etwas plakativ zusammenfassen.   Da unser letzter Kontakt mit „Fernkost“ noch aus dem Spätsommer des letzten Jahres datierte – Freunde ausufernder Gastrorezensionen mögen sich vielleicht noch an den Bericht einer wahrlich skurrilen Einkehr beim Saarbrücker Vorzeigeasiaten „Indochine“ erinnern –, und wir uns in der gelockdownten Zwischenzeit lediglich mit dem ein oder anderen Sushi-To-Go aus dem Hubertushof Ilbesheim über Wasser hielten, war die Lust auf Stäbchenfutter entsprechend groß.   Schon von außen machte das Lokal einen sehr aufgeräumten Eindruck. Die feuchte Witterung ließ uns vom ursprünglichen Plan, auf der unter Sonnenschirmen versteckten Außenterrasse Platz zu nehmen, abrücken. Statt Grüner Kuh nun Mama Thanh Im Inneren war jedoch zu dieser Zeit lediglich ein Tisch belegt, so dass auch hier die Abstände problemlos gewahrt werden konnten. Zumal wir in dem geschmackvoll eingerichteten Lokal den etwas erhöht liegenden, über eine kleine Treppe zugänglichen Gastraum im hinteren Bereich komplett für uns alleine hatten.   Mein Vater ist dort kein Unbekannter, hat er doch während des Lockdowns das ein oder andere Mal von der Take-Away-Option Gebrauch gemacht und lobte die schmackhaft zubereiteten Gerichte aus dem Wok. Nach herzlicher Begrüßung durch das Servicepersonal gingen wir zügig dazu über, das umfangreiche Speisenangebot zu studieren.   Die Registrierung erfolgte problemlos über einen QR-Code, der in einlaminiertem DIN-A4-Format auf unserem Tisch lag. Dass es sich bei diesem Restaurant nicht um einen x-beliebigen 08/15-Wok-Imbiss handelte, machte schon die Einrichtung deutlich. In den gepflegten Laminatboden, die zeitgemäße Beleuchtung und das wertige Holzmobiliar wurde anscheinend ordentlich investiert. Auch die bequemen Polsterstühle machten keinen minderwertigen Eindruck. Innenansicht Hinterer bzw. oberer Gastraum Im Nebenraum befand sich übrigens die Sushi-Theke. Dort musste man zwangläufig vorbei, wenn man mal musste. Von diesem hintersten Gastraum konnte man durch eine Glastür die Außenterrasse schnell erreichen. Sushi-Theke zur Linken Kurze Wege, die bei entsprechender Auslastung des Lokals im Sommer die Arbeit erleichtern. So weit so durchdacht.   Beim Durchblättern der Speisenkarte fiel mir gleich auf der ersten Seite die nette Gastro-Geschichte der Mama Thanh ins Auge. Auf ein freundliches „Xin Chao“ folgte ein kurzer Abriss zur kulinarischen Ausrichtung des Ladens. Dabei wurde neben der Leidenschaft für die südvietnamesische Küche vor allem die Familie als zentrales Element des gastronomischen Handelns hervorgehoben.   Der Frau des ewigen, britischen Thronfolgers Prinz Charles wäre bei der ersten Seite sicher ganz warm ums Herz geworden. Auch ohne „Parker“ hatte man das hawaiianische Nationalgericht „Poke“ in Form zahlreicher „Bowl e s“ im Angebot. Die Basis dazu bildete Sushi-Reis und ein Salat-Mix. Toppings Edamame, Quinoa, Couscous, Avocado, etc. , Proteinspritzen Chicken, Tofu, Tuna Co. sowie Saucen Mango, Wasabi, Sesam konnte man nach Lust und Laune kombinieren. Der kulinarische Bezug zu Vietnam erschloss sich mir hingegen nicht.   Egal, die Wellness-Schüsseln aus dem pazifischen Raum wurden locker überblättert. Der Fokus lag heute nicht auf Genesungsfutter, sondern sollte deutlich ungesündere Bahnen einschlagen. Mich gelüstete es nach handfestem Fleischwerk – gerne auch gegrillt – und siehe da: ich wurde fündig.   Was sich Mama Thanh am liebsten einverleibt, konnte mir nur recht sein. Aus einem guten halben Dutzend in der Karte unter der Rubrik „Lieblingsessen“ firmierenden Gerichten – darunter auch die Nudelsuppenbenchmark aus Vietnam in zwei Varianten Pho Bò und Pho Gà – wählte ich zielsicher den gemischten Grillteller 16,80 Euro , der mit Hähnchenkeule, Fleischbällchen und Spareribs auch jeder gutbürgerlichen Schnitzelbude gut zu Gericht gestanden hätte.   Das äußerst üppig ausgestaltete, aus über 50 verschiedenen Maki-, Nigiri-, Crunchy-, Inside-Out-, Tempura-, Veggie- und Sashimi-Versionen bestehende Rohfischrepertoire spielte an diesem Sonntagmittag für uns – Achtung Kalauer! – keine Rolle. Vorweg sollte es die Starter-Platte für 2 Personen 15 Euro sein. Sie lieferte mit lackierten Hähnchenspießen, Frühlings-, Gemüse- und Sommerrollen sowie zwei kross frittierten Garnelenschwänzen einen guten Querschnitt durchs überwiegend knusprige Fingerfoodprogramm von Mama Thanh. Ein wenig Fingerfood vorweg Meine Frau entschied sich derweil für die Pho Bò 12,50 Euro , während auf Seiten meines Vaters und dessen Frau zweimal das vietnamesische Hähnchencurry namens „Cari Ga“ 13,50 Euro gewählt wurde. Bei Letzterem sollten Karotten, Kartoffeln und Reisnudeln das in Kokosmilch ertränkte Hähnchenfleisch begleiten. Für ausreichend Sättigung schien also gesorgt zu sein.   Bei den Getränken regierte auf der einen Seite des Tisches Badische Braukunst. Wenn man schon einmal in den Genuss der wirklich erstklassigen Hopfenerzeugnisse der im Herzen der Ortenau ansässigen Familienbrauerei Bauhöfer kommen konnte, dann bitte auch gleich schoppenweise. Darauf ein Ulmer Helles!  Nach angenehmer Wartezeit stand ein frisch gezapftes Ulmer Helles im nostalgischen 0,5er-Steinkrug vor mir. Mein Vater hatte sich hingegen für das Ulmer Pilsener in der Halbliterklasse beide jeweils 3,90 Euro entschieden, was definitiv kein Fehler war.   Die Damen labten sich unterdessen ganz asketisch an frisch aufgebrühtem Ingwertee 3,50 Euro und einer Flasche Peterstaler Classic 0,75l für 4,80 Euro . Andere Menschen – andere Durstlöscher!   Was mich sehr positiv überraschte, war die Tatsache, dass man hier auch eine nette Auswahl an Weinen im offenen Ausschank bereithielt. Und diese von durchaus akzeptabler Herkunft. Mit Ellermann-Spiegel Kleinfischlingen und Oliver Zeter Neustadt war sogar die Pfalz am Start. Noch interessanter klang indes das Flaschenweinangebot. Riesling von Bassermann-Jordan und Grauburgunder von Meßmer findet man sich sicherlich nicht bei jedem Panasiaten im Portfolio.   Zumal die Preise äußerst „linksrheinisch“ kalkuliert schienen. Die 30 Euro für die Cuvée Z von Oliver Zeter waren geradezu ein Schnäppchen. Und auch der „Win-Win-Riesling“ vom Weingut von Winning ließ sich mit fair vorgetragenen 26 Euro als gleichnamige Situation aus.   Die emsig agierende Bedienung brachte zeitnah unsere Vorspeisenplatte, die als Fingerfutter zum Teilen animierte. Die kurz nach dem Frittieren noch mit Teriyaki-Sauce bepinselten Hähnchenspieße gerieten saftig-süßlich und keinesfalls zu trocken. Die ebenfalls der Fritteuse entstiegenen Gemüse- bzw. Frühlingsrollen entsprachen handelsüblichem, wenig originellem TK-Standard. Das Hanoier Allerlei Daneben bildeten die beiden Nems Reispapierrollen zusammen mit den Garnelenschwänzen im Knuspermantel die crunchigen Höhepunkte dieses „Hanoier Allerleis“. Ein dreifaches „Ho-Ho-Ho-Chi-Minh“ verdienten sich die frisch gerollten, nach Koriander duftenden, mit Garnelen, Salat und Reisnudeln gefüllten Sommerrollen. In die schmackhafte Hoisin-Sauce gedippt, waren sie ein erster, ernst gemeinter Frischeakzent aus Südostasien.   Auch das mit pikantem Wasabi-Dressing angemachte Salathäufchen konnte sich schmecken lassen. Ein insgesamt ordentlicher Appetitanheizer mit ausgeprägtem Convenience-Anteil, hohem Knuspergehalt und dipfreundlicher Süffigkeit. Nichts Weltbewegendes, aber durchweg guter Standard.   Zwischen Vor- und Hauptspeise verging die Zeit recht schnell, ohne dass wir uns jedoch gehetzt fühlten. Mittlerweile duftete es neben mir aromatisch nach Zitronengras, Galgant und Kaffirlimette. Das Hähnchencurry Kein Wunder, stand doch da schon das mit üppigem Kartoffel- und Karottenbesatz aufs Porzellan gehievte Hähnchencurry vor meinem Senior und wollte von ihm verspachtelt werden. Curry im Detail Die mit Rindfleisch, Frühlingszwiebeln, Sojasprossen und frischen Kräutern kredenzte Reisnudelsuppe „Pho Bò“ war eine bemerkenswerte Portion. What the Pho??? Ein feiner Zimthauch wehte zu mir herüber, aber das soll ja auch so. Ich fragte mich derweil, ob meine Frau dem köstlich anmutenden Inhalt dieser Riesenschüssel gewachsen sein würde. Eine Schüssel voll Glückseligkeit Sie war es, wie sich nach einer bravourösen Löffelleistung herausstellen sollte. Mein Antrag auf Suppenhaft wurde infolgedessen mit einem kopfschüttelnden Lächeln niedergeschmettert.   Auch an meiner Ecke des Tisches hatte sich kulinarisch etwas getan. Der mit einer würzigen Frikadelle, einem knusprigen Schälrippchen sowie einem saftigen Hühnerfuß dekorierte Grillteller war bei seinem Adressaten angekommen. Um ein – wieder mit Wasabi-Dressing verfeinertes – Salatzentrum waren die „Drei Zahmen vom Grill“ drapiert. Die Drei Zahmen vom Grill Eine leicht säuerlich schmeckende Dipsauce Soja, Limette oder Ähnliches und ein mit geröstetem Sesam bestreutes Häufchen Basmati-Reis komplettierten das Ensemble, das zwar gefällige Grillkost bot, aber ohne den Gaumen wirklich in gustatorische Bedrängnis zu bringen. Dazu fehlte es schlichtweg an Wumms, den eine gewiefte Marinade oder ein raffiniertes Topping durchaus hätte beisteuern können. Vietnam-Bulette Der lackierte Hähnchenfuß vorne Teriyaki-Rib Keine Frage, das war handwerklich im grünen Bereich, aber geschmacklich leider recht eintönig. Zumal Huhn und Sparerib mit dem gleichen, süßlichen Teriyaki-Anstrich versehen wurden. Egal, „de Hunger hat’s neitriebe“, wie man etwas weiter südlich von Baden gerne zu sagen pflegt. Und satt machte die Portion allemal. Also alles im Lack und das im wahrsten Sinne des Wortes. Wer will da schon auf hohem Niveau jammern?   Nach so langer Asia-Abstinenz gelüstete es die anwesende Genießerschaft nach einem süßen Abschluss. Tempura Banane, Crème Caramel und die schlicht als „Chè“ ausgewiesene Süßspeise 4,50 Euro vietnamesischer Provenienz standen zur Auswahl. Chè ohne Guevara Da entschied ich mich für Letztere, zumal man mir vorab eine Espressotasse voll „Chè“ zum Probieren reichte. Eine freundliche Geste und ein kleiner Zuckerschock zugleich. Aber das primär aus Kokosmilch und Tapioka-Perlen bestehende Dessert gefiel mir trotzdem. Auch die Crème Caramel wurde genauso schnell verputzt wie sie gelobt wurde.   Fazit:   Das Mama Thanh bescherte uns einen entspannten Sonntagmittag mit dem rechtsrheinischen Teil der Familie. Der Service trug mit seiner unaufgeregt freundlichen Art sicherlich mit dazu bei. Gerne werde ich die südostasiatische Gastfreundschaft in der Karlsruher Weststadt wieder wahrnehmen. Dann aber mit Weinbegleitung und gerne auch mit dem ein oder anderen Schluckspecht aus der Region am Tisch."

Taverne Diogenes

Taverne Diogenes

Silberburgstraße 68, 70176, Stuttgart, Germany

Wein • Fisch • Fleisch • Griechisch


"Wenn ich nicht Orcagnas gute Urteil über den Diogenes gelesen hätte, wären wir niemals hier gelandet. Die vielen Ouzos auf Kosten des Hauses verdankt das Restaurant sicherlich seinem sprühenden Charme, und dass das Restaurant innerhalb seines Einzugsgebietes liegt, ist von großem Glück, da das Finden eines Parkplatzes (ohne Anwohner zu sein) sehr schwierig ist. Der Empfang durch den Gastgeber ist freundlich, der Tisch vor dem Tresen ist dennoch nicht erwünscht. So können wir das kleine Separee direkt hinter dem Eingang nehmen. Das Restaurant ist gut geheizt und kuschelig warm. Eine schreckliche Kitschdeko, bei der nichts zusammenpasst, erstreckt sich über das gesamte Restaurant und sieht aus wie ein zusammengewürfelter Flohmarktartikel. Ein Zigarettenautomat steht hinter uns auf dem Boden, darauf ein Blumenkorb mit wild gefärbten künstlichen Blumen aufgestellt. Künstliche Trauben mit Weinblättern sind im Fischnetz an der Decke aufgehängt. Da es kurz nach Weihnachten ist, passt auch diese Dekoration dazu. Dazu kommt noch: Die Stuhlkissen sind so durchgesessen, dass man bereits das Holz darunter spürt, die Fliesen oder die Farbe waren in den 80er Jahren aktuell und wurden einmal von einem Profi bewegt. Ich habe noch nie so einen schlecht gehaltenen Boden gesehen, er war schmutzig und wurde schon lange nicht mehr gereinigt. Die Tische sind sauber und mit Papiertischdecken im rot-grün karierten Weihnachtsstern Design bedeckt. Farblich unpassend sind die Papierservietten mit blauem Aufdruck "Ich lerne Griechisch". Über die hier servierten größeren Portionen als Vorspeisenteller wurde mir bereits berichtet und ich bin sehr dankbar dafür. Was hier quantitativ als Vorspeiseplatte auf den Tisch kommt, würde bei mir als Hauptgangportion laufen und so haben wir gemeinsam einen für eine Person ausgerichteten Teller gegessen. Wir sind beide große Fans der Meze-Platten, die als verlockend beschrieben wurde: Auswahl aus kalten und warmen Vorspeisen mit ein paar Überraschungen pro Person 10 Euro. Wir waren sehr angenehm überrascht über die Vielfalt mit 1 gebratenen Garnele, die angenehm zubereitet war, ein Stück gebackener Zucchini, 4 gebratenen Sardellen, 2 Stücken getöntem Fisch, gebratenen und panierten Feigen, gepresstem Garnelenfleisch, ein Stück langen grünen gegrillten Paprika, Tomaten, Tsatziki und Taramas. Die Zusammenstellung hat uns sehr gut gefallen, sehr gut geschmeckt und wir waren sehr zufrieden. Es wäre nett gewesen, wenn wir die angekündigten schwarzen Oliven gefunden hätten und dass sie schwarz gewesen wären, aber sie waren nicht auf dem Teller. (Oton des Gastgebers: Sie sind nie bei einer Vorspeise dabei). Wenn wir noch welche möchten, bringt sie r mit. Wir wollten die Meze-Platte nicht gegessen sehen. Dafür haben wir frisches Bauernbrot in dicke Scheiben geschnitten verschlungen. Mir gefiel die kleine Speisekarte. Eine schöne Auswahl an Vorspeisen, Suppen, Fischgerichten und Fleischgerichten. Für mich besteht kein Bedarf an 15 Fleischgerichten aus trockenem Gyros, fetten Koteletts oder Fleischspießen und verderben bereits mit ihren Fantasienamen wie Saloniki, Kreta oder Poseidon Teller den Appetit. Und schließlich kann auf einen Griechen verzichtet werden, der alle Schnitzelvariationen rostbraten kann. Diese erste Überraschung ist gelungen und es fällt uns nicht schwer, uns für eine zweite zu entscheiden. Wir nehmen den Fischteller von allem, eine großzügige Portion, die Spezialität des Kochs, lass dich überraschen (20 Euro). Wieder sehr vielfältig und lecker mit einer gefüllten (Tomate und Zwiebel) ganzen Dorade, Tintenfisch, 2 gebratenen Garnelen, gebratenen Sardellen, einem undefinierbaren kleineren Fisch, frischen Tomatenscheiben und Zwiebeln. Die frische Dorade war perfekt gebraten und eine kleinere Version des Tintenfisches waren zart. Die Sardellen waren nicht mehr ganz so knusprig wie die der Vorspeise und ich hätte gerne noch einmal eine Portion von den langen, geschnitten und gegrillten Zucchini gegessen. Mit ihrem leicht öligen Äußeren waren sie wunderbar zubereitet. Der ergänzende Salat bestand hauptsächlich aus klein geschnittenem Grünzeug und war mir viel zu sauer. Wir haben gelesen, dass für alle Fischspezialitäten zwei Beilagen optional serviert werden, aber die Bestellung hat nicht danach gefragt. Mit der Beilage wollten wir nicht überrascht werden und bestellten die Wildkartoffeln. Ob es sich bei der zweiten Beilage um die gegrillten Zucchini handelte oder ob es Reis war, kann ich nicht sagen. Die Wildkartoffeln kamen zunächst nicht, sondern wurden vergessen, und erst auf Anfrage wurde der Kartoffelscheiben geliefert. Der Diogenes ist etwas Besonderes und nicht mit anderen Hellas-Pads vergleichbar. Es ist anerkennenswert, dass der Gastgeber mit viel Herzblut in der Küche steht und solche Überraschungen zaubert. Wer Wert auf große Portionen und ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis legt, wird hier ebenfalls zufrieden sein. Obwohl wir nur mit dem sehr gut gekühlten Ouzo versorgt wurden, wäre eine Nachfrage nach einem zweiten (und sicherlich kostenlosen) erfolgreich gewesen. Ich weiß nicht, wie viele Jahre es her ist, dass mir das in einem Restaurant das letzte Mal serviert wurde. Es war wieder so. Der immer fröhliche Gastgeber ist sehr gastfreundlich."

Villa Medici

Villa Medici

Prozessionsweg 402, 48155 Sankt Mauritz, Westhues, Germany

Wein • Pizza • Pasta • Nachtisch


"Allgemein Ein Termin in der schönen Universitätsstadt Münster in Westfalen steht an. Und danach meldet sich der Hunger lautstark. Wo ist es bei dem herrlichen Sonnenschein an diesem winterlichen Mittwochmittag besonders schön? Spontan fällt mir die Villa Medici in Münster-Mauritz ein.Im Jahr 2014 ist sie von der Ostmarkstraße zum Prozessionsweg 402 umgezogen. Hier hat Carmelo Caputo mit seinem Team in einer ruhigen, feinen Wohngegend mit viel Grün drum herum ein angemessenes, wunderschönes, neues Zuhause gefunden. Seit drei Jahrzehnten wird in der Villa Medici ausgezeichnete italienische Küche aufgetischt. Die Villa Medici gilt als eines der besten Restaurants in Münster. Aktuelle Auszeichnungen: 14 Punkte im Gault Millau, drei FFF im Feinschmecker sowie weitere in diversen renommierten Restaurantführern. Der Feinschmecker zählte das Restaurant 2016 zu den 20 besten Italienern in DeutschlandAmbiente Gespannt betreten wir das villenartige Gebäude und werden sofort von zwei Mitarbeitern herzlich begrüßt. Nein, es ist kein Problem, dass wir erst um 13:40 Uhr zum Lunch auftauchen. Schnell bietet man uns einen großzügigen Vierertisch an einem der vielen Fenster im großen Hauptraum an. Ein sehr stylisches, interessantes Ambiente empfängt uns. Es dominieren die Farben anthrazit und ockergelb. Wände und edle Fenstervorhänge in anthrazit. An den Wänden und Decken ockerfarbene Lichtleisten. Dunkelbrauner Parkettboden. Moderne gepolsterte Stühle vorne ocker und hinten anthrazit. In die hellen Holztische sind dunkle Stofftischläufer eingelassen. Die Tische sind eingedeckt mit Besteck für mehrere Gänge, Brotteller mit Brotmesser, cremefarbener gestärkter Stoffserviette, Wein- und Wasserglas sowie einer Stabkerze und einer frischen Tulpe.ServiceDer Service ist dem Niveau des Hauses angemessen geschult und umsorgt uns routiniert, kompetent, charmant und unkompliziert locker. Es ist kein Problem, uns innerhalb einer dreiviertel Stunde ohne jegliche Hektik oder Drängen zu beraten und mit zwei Gängen zu versorgen. Dieser Service ist mir 5 Punkte wert.SpeisekartenFlink kommen die diversen Karten zur Auswahl: Ein Business-Lunch-Aufsteller von Mittwoch bis Freitag dieser Woche mit einer Vorspeise (14 €) einem Pastagericht (16 €), einem Fischgericht (19 €), einem Fleischgericht (22 €) und einem Dessert (9 €). Diese Speisen beinhalten – außer dem Dessert – je ein Glas 01, l Wein oder 0,25 l Mineralwasser. Sonntags tischt man mittags einen Sonntagsbraten auf.Das Degustationsmenu im Februar besteht aus sechs abwechslungsreichen Gängen (59 €).Die Abendkarte bietet u. a. fünf Antipasti (18-20 €), drei Pasta e Risotti (17-19 €), zwei secondi piatti/pesce-Fisch (32 €) und vier Dolci/Dessert (11-13 €).Aus allen Karten kann der Gast beliebig wählen.Unsere SpeisenTrotz der vielen kulinarischen Verlockungen treffen wir zügig unsere Wahl: Carpaccio vom schottischen Lachs mit Limone und Fenchel zu 14 € aus der LunchkarteGebratene Seezunge auf lauwarmem Brunnenkresse-Kartoffelsalat, kleine Portion zu 16 € aus dem DegustationsmenuLoup de Mer mit Perlgraupenrisotto und Zucchini zu 19 € aus der LunchkarteZu den beiden Speisen aus der Lunchkarte wählen wir den im Preis enthaltenen angebotenen trockenen Lugana 2015 von Cà Maiol, regulär zu 5,50 €/0,1 l, ein trockener, kräftiger Weißwein. Alternativ wird ein Grillo angeboten.Eine Flasche gut gekühlter und am Tisch geöffneter San Pellegrino 0,75 l zu 6,40 € ergänzt unsere Getränkewahl.Als Starter erfreuen in einem Edelstahlkorb zwei Sorten frisch aufgebackenes, würziges Brot und zwei Grissinistangen – ergänzt durch eine leicht pikante Paprikabutter und eine Schalottenbutter, die mit Portwein und Trüffel aromatisiert ist. Schnell ist alles verputzt.Zügig lockt ein Amuse vom Haus: zwei Scheiben Bresaola mit zwei Sorten Bohnen, dezent mit einem Hauch Vinaigrette beträufelt.Das Carpaccio vom schottischen Lachs wird gereicht. Hauchdünne Tranchen Lachs sind kreisförmig angerichtet. Mittig liegt fluffig ein Büschel aus Brunnenkresse und Sellerie (Fenchel war aus), links und rechts flankiert von zwei Nocken weißer cremig-lockerer Mousse, die mit Limone aromatisiert sind, darauf Forellenkaviar. Benetzt ist alles mit einem dezenten Limonen-Öl-Dressing. Eine köstliche, erfrischende, appetitanregende Vorspeise.Gespannt wartet meine Begleitung auf die Königin der Fische, die Seezunge. Auf einem rechteckigen weißen Teller liegen nebeneinander gereiht Scheiben von lauwarmem Brunnenkresse-Kartoffelsalat. Zwei halbe zarte, aber noch bissfeste Seezungenfilets bedecken den Salat teilweise. Die Enden zieren kleine Bouquets von Brunnenkresse. Eine übersichtliche Portion, geschmacklich konzentriert auf das Wesentliche.Auf einem weißen Teller breitet sich das Perlgraupen-Risotto aus. Cremig, aromatisch von eingekochten Zutaten wie Brühe und Weißwein, im Kern noch leicht bissfest sind die Graupen ein wahrer Genuss. So geht schlotziges Risotto!! Es muss nicht immer Risotto-REIS sein.Mittig darauf thront ein dickes Stück Loup de Mer, auf der Haut gebraten. Nachdem ich die blöde, labberige Haut und den grauen Trananteil darunter entfernt habe, genieße ich ein saftiges Stück Fisch, das im Mund zergeht. Mein geliebter Gemüseanteil stellt sich als sanft geschmorte Zucchini-Schiffchen dar. Nicht mehr roh, aber mit deutlichem Biss – der optimale Gargrad! Und ein Schäumchen benetzt das fein abgeschmeckte Gericht. Muss nicht sein, ist aber nett fürs Auge und schadet auch dem Geschmack nicht.Fazit5 – unbedingt wieder (1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)"

Brasil Grill

Brasil Grill

Schweiz/Suisse/Svizzera/Svizra, Switzerland, Swiss Confederation, 8046, Zuerich

Steak • Grill • Fleisch • Rippchen


"Se você é brasileiro e quer mostrar o que é um rodízio, não vá aqui!!! Ich bin kein Hasser, ich bin nicht schwer zu gefallen und ich schreibe oft gute Bewertungen über Ort, wo ich gute Erfahrungen hatte. Ich bin mehrmals nach Brasil gereist. Ich kann nicht verstehen, wie andere Menschen hier mehr als zwei Sterne geben können. Wir waren am Sonntagabend. Und es gab nur ein paar Leute. Die Seitenleiste war sehr schlecht, der Salat war nicht frisch und die Eier waren bereits aus. Es war nicht wie auf den Fotos! Wir haben Reis, Waren und Farofa genommen. Die Wurst (Chouriço) war akzeptabel. Die ersten Schweinerippen waren ok, der zweite Lauf waren fett und schmeckten gar nicht gut. Die Flanke (Fraldinha) wurde in industrielle Knoblauchsauce getaucht, hart als Stein und nicht zu essen. Der erste Lauf der Picanha war schrecklich, da die Stücke vollständig aus dem Grill getrocknet wurden. Der zweite Lauf war besser, aber immer noch inakzeptabel. Der Service war unfreind, abgesehen von dem Kerl, der das Fleisch brachte. Es ist überpreist und wenn ich mit der Kreditkarte bezahlen wollte, sagten sie, die Maschine ist kaputt und kann über die Straße zur ATM-Maschine gehen. Und wir haben Magenprobleme einige Stunden später, klein aber noch. Und wir werden für Rodizio verwendet. Es könnte sein, dass es so war, weil Sonntag und keine Kunden, aber dann sollten sie den Ort zu schließen, sie sind nicht in der Lage, zumindest eine akzeptable Qualität anbieten."