Gemischter Salat Der Saison
Restaurant Peja

Restaurant Peja

Turmstraße 17, 79539, Lörrach, Germany

Pizza • Sushi • Vegetarier • Europäisch


"Fast schon großstädtisch gibt sich das Peja in der ansonsten doch eher überschaubaren Lörracher Innenstadt. Sichtbeton, große Fensterflächen, hohe Decken: ja, so kann man ein modernes, kosmopolitisches Restaurant gerne einrichten. Die der Nähe zur Schweiz geschuldeten Preise der Speisekarte bewegen sich denn auch ebenfalls auf großstädtischem Niveau, während das Serviceniveau doch arg schwankt. Es hängt schlichtweg davon ab, an wenn man gerät, ob man freundlich und prompt oder eher lustlos bedient wird. Nun ja: es gibt deutlich schlimmeres. So könnte man auch die Speisen beschreiben. Das zu Beginn gereichte Brot ist jedenfalls kein Fingerzeig in Richtung eidgenössischer Tagesgäste, dass man sich hier in einer Brotnation aufhält. Schade. Der am Nachbartisch gereichte Antipasti-Teller mit Küchenschwamm-dicker Auberginenscheibe und Crema-di-Balsamico-Dekor läßt denn auch nicht unbedingt darauf schließen, daß, wenn nicht der Brotnation, dann doch zumindest der stolzen Kulinarik Italiens Genüge getan würde. Und so kommt es denn auch. Bestes Gericht dieses Besuchs soll jedenfalls das so gar nicht italienische Cordon Bleu mit Pilzrahm und Spätzle sein. Letztere sind augenscheinlich hausgemacht, der Pilzrahm schmeckt so, wie er auch im anständigen Gasthaus serviert worden wäre, und auch das gefüllte Schnitzel ist weder trocken noch fettig. Leider gilt beides für das Ziegenkäse-Walnuss-Risotto. Den stechenden, schweren Käse könnte man dabei noch als Geschmacksache abtun, doch das erbarmungslos trockene, nicht ansatzweise cremige Risotto, wie auch das dumpfe Walnussaroma darf man getrost als Griff ins Klo titulieren. Daß der Protagonist des 'Fischtellers à la Peja' ebenfalls eher mürbe und mehlig ausfällt, ist nach dieser Risotto-Katastrophe dann auch schon fast wieder zu verschmerzen - das Schlechte ist der Freund des Enttäuschenden...Gnädigerweise erlaubt die längere Wartezeit vor dem Dessert dann auch wieder die Beschäftigung mit der wahrlich gelungenen Innenarchitektur, was sich als adäquate Einstimmung für den süßen Abschluss des Mahls entpuppen soll. Schließlich sind die gebackenen Apfelringe, wenn auch keine Offenbarung, dann doch zumindest ein versöhnliches Ende eines ein wenig ernüchternden Abendessens. Nun ja."

Weise

Weise

Himmelgeister Str. 117, Dusseldorf, North Rhine-Westphalia, Germany, 40225, Nordrhein-Westfalen

Bier • Suppe • Desserts • Europäisch


"Das Café Weise liegt direkt an der Uniklinik. Parkplätze gibt es reichlich, einen freien zu finden ist allerdings uhrzeitabhängig ein Glücksspiel (tagsüber viele Parker aus der Klinik, später reichlich Anwohner der Mehrfamilienhäuser). Wir haben dennoch ruckzuck einen mit 100m Fußweg gefunden. Ich war das letzte Mal vor 4 oder 5 Jahren hier. Damals war es sehr voll und ich empfand den Service als sehr spartanisch und eher unfreundlich, das Essen war ok. Aufgrund einiger positiver Erlebnisse meiner Frau, entschied ich mich für dann doch noch mal für das Weise für ein gemütliches Team-Dinner an einem Freitag Abend. Dadurch, dass es nicht ganz voll (dennoch gut besucht) war und zwei der größeren Gruppen scheinbar aus Gehörlosen bestand, die sich fast ausschließlich in Gebärdensprache unterhielten war es sehr angenehm ruhig und man konnte sich hervorragend gemütlich unterhalten. Die Fassade des Gebäudes wird scheinbar zur Zeit renoviert, was dem Ambiente drinnen allerdings nichts tut, für die (im Sommer tollen) Plätze draußen war es aktuell eh noch zu kühl. Es waren noch genügend gute und große Tische drinnen frei, wir hatten zur Sicherheit trotzdem reserviert, da wir zu 5t waren. Unser junger Kellner war schnell und aufmerksam, freundlich und nicht aufdringlich ... also so, wie es sein soll. Am Ende (also nach etwa 3-3.5h, wir waren von ca 19-23:15 dort) würden die Besuche am Tisch etwas rarer, was aber ok war. Das Essen:Bodenständig, kreativ ohne Extravaganz. Portionen und Preis: Das Carpaccio mit Salat war gut, das Bruschetta schmackhaft. Die Suppen waren nach Aussage meines Teams auch lecker. Das Kalbsschnitzel (Wiener) war sehr lecker und mit toller, leicht krosser Panade. Zu allen Hauptgerichten gab es einen einen abwechslungsreichen, leckeren Salat von ordentlicher Größe. Der Salat mit Lachs, die Steaks und das Geschnetzelte haben allesamt gut geschmeckt, die Portionen waren groß und der Preis sehr fair (nur das Schnitzel hätte ein wenig größer sein können). Die Kiwi der Mousse-Desserts wurden vermutlich aus Versehen mit dem Zwiebelmesser geschnitten. Unser aufmerksamer Kellner bekam mit, dass etwas nicht stimmte; darüber aufgeklärt, wollte er die Teller unverzüglich und entschuldigend abräumen und uns neue Nachspeisen bringen (obwohl schon zur Hälfte aufgegessen), was wir aber ablehnten, da es ansonsten lecker war....dennoch wäre hier eine andere "Geste" im Anschluss perfekt gewesen. Letztlich ein sehr gemütlicher und leckerer Abend in angenehmen Ambiente. Wir kommen wieder ! (Anmerkung: eine der älteren Kellnerinnen (?) sollte mal versuchen ein wenig mehr zu lächeln...sie wirkt immer eher grimmig und als ob man sie stören würde; das ist uns schon in der Vergangenheit aufgefallen)"

Südtiroler Hütte

Südtiroler Hütte

Bahnhofsplatz 11, 28195 Bremen, Deutschland, Germany

Wein • Deutsch • Nachtisch • Italienisch


"Allgemein: Anfang Dezember 2014 soll der Ex-Werder-Profi Nelson Valdez mit seinen Schwiegereltern Beata und Fritz Rößler, ein bekannter Hotelier und Gastronom, die Südtiroler Hütte eröffnet haben. So stand es in der Mittagstischkritik des Weser-Kuriers im Januar 2015 zu lesen. Das Impressum der Homepage [hidden link] bestätigt Herrn Fritz Rößler als Geschäftsführer der Hotel zur Post Rößler KG. Im Hotelbau ist die Hütte beheimatet. Konkreter Anlass für unseren Besuch war eine erneute Kritik der Südtiroler Hütte im neuen Format des Weser-Kuriers „Amuse Gueule“, weg vom Mittagstisch, hin zum gepflegten Abenddinner. Sie machte neugierig, denn man konnte lesen, dass in der Südtiroler Hütte einige Schmankerl der Südtiroler Küche gepflegt werden, die man in Bremen anderenorts nicht findet. Da meine ständige Begleiterin und ich der rustikalen Alpenküche zugetan sind, war das Anreiz genug, ein Samstagabendessen in der Hütte einzunehmen. Ich gebe zu, erst jetzt, beim Verfassen meiner Kritik, die „Vernichtung“ der Südtiroler Hütte durch Ina12 kontrollweise gelesen zu haben. Ein ganz anderes Erlebnis, was Ina durchlitten hat. Aber wie immer: Eine Kritik, auf lediglich einen Besuch bezogen, ist immer eine Momentaufnahme und wir durften eine gute Erfahrung machen. Ich habe in den Jahrzehnten meiner Restaurantbesuche erinnerlich nur ein Restaurant besucht, das vergleichbar aufwändig die (in dem Fall portugiesisch, Club Portugues in Düsseldorf Küchenheimat in ein Restaurantinterieur umgesetzt hat. Die Südtiroler Hütte ist ein Gesamtkunstwerk in hellem Holz in vollendetem Tischlerhandwerk. Also keine oberflächige Alpenfolklore, sondern eine bis ins Detail sorgfältige Ausführung zur Schaffung der perfekten Illusion. Da wurde keine Mühe und kein Investment gescheut. Ob nun die Hütte, wie der Restaurantleiter Matyas Insam behauptete, im Grödnertal einmal von dortigen Handwerkern aufgebaut, dann wieder abgebaut und in Bremen reinkarniert wurde, mag man bezweifeln. Aber das Material und Handwerk aus Südtirol stammen, glaube ich gerne. Wer also eine vollständige Holzverkleidung vom Fußboden, über Wände bis zur Decke mit allen Verzierungen besichtigen will, mag allein deswegen in die Südtiroler Hütte auf ein Bier einkehren. Die Küche hinterließ mit ihrer Leistung einen etwas gemischten Eindruck. Aber einige Schmankerl sind einen Besuch auch kulinarisch wert. Die Preise für Speis und Trank sind ambitioniert. Herr Rößler ist nicht nur Südtirolfan oder vielleicht gar Botschafter seiner Heimat in Bremen, sondern auch Kaufmann und das Investment will amortisiert werden. Das berücksichtigend gebe ich für das Preis-Leistungsverhältnis 3,5 Punkte. Als wir um 18:30 Uhr in die Südtiroler Hütte einkehrten, war die überschaubare Terrasse noch nicht besetzt und auch im Restaurant nahmen wir nur das am Nachbartisch sitzende Paar wahr. Im weiteren Verlauf füllte sich das Restaurant und meine ständige Begleiterin hatte Indizien dafür gewonnen, dass das Hotel zur Post für einen Gästestrom in die Südtiroler Hütte sorgt, bestehend aus Reisegruppen im fortgeschrittenen Alter. Die Empfehlung auf der Homepage des Hotels bestätigt dies im Nachhinein. Weiteres Geschäft bringen sicherlich Gesellschaften, für die das zünftige Hüttenambiente einen heimeligen Rahmen bildet oder Gaudi verspricht. Auf Laufkundschaft darf die Südtiroler Hütte kaum hoffen, denn sie liegt versteckt in einer Art offenem Hof neben der Hotelgarage und nur die Blicke der Kinobesucher des Cinemaxx mögen auf den hölzernen Vorbau der Südtiroler Hütte stoßen, der sich als Fremdkörper von den ansonsten schmucklosen Fassaden abhebt. Service: Passend zum Gesamtkunstwerk tragen die Servicekräfte alpenländische Tracht. Der Blick nach unten zeigte aber, dass das Schuhwerk freigegeben ist. Am Zapfhahn ein Mann, ansonsten zwei Mädels und der Restaurantleiter Matyas Insam. Wir wurden platziert und durften das Hüttenambiente studieren … Etwas früher hätten wir die Aufmerksamkeit des Services verdient, denn die kleine Brigade konnte sich noch mit sich selbst in guter Laune beschäftigen. Also etwas verzögert die Getränkeorder, die dann aber zügig ausgeführt wurde. Im weiteren Verlauf erlebten wir Matyas Insam extrovertiert und mitteilsam, wenn man ihn befragte (wie oben zum Handwerk schon angeführt . Er ist gut selbstbewusst und der erlebbare Impresario der Südtiroler Hütte. Gerne karrt er seinen Digestifwägen an die Tische, um die nicht gerade wohlfeilen Schnäpse Südtirols am Tisch zu offerieren. Aber er war nicht unangenehm oder aufdringlich, sondern das Restaurantkonzept authentisch verkörpernd und deswegen gebe ich für diese klare Note 3,5 Sterne. Die Getränkepreise beginnen moderat: 0,75 l Mineralwasser unauffällig mit 4,80 € angesetzt. Ein Veltins 0,3 l schlägt aber mit sagenhaften 3,50 € zu Buche und ist damit „Spitzenreiter“ im Gastportemonnaie. Die Schnäpse müssen auch sehr wertvoll sein, kommt doch der nicht weiter klassifizierte Obstler schon für 2 cl auf 3,20 €. Moderater bepreist sind die Hausweine weiß und rot, die für 0,25 l auf geradezu bescheidene 4,20 € kommen. Mein zum Hauptgang georderter Roter Lagrein Reif 0,25 l für 9,60 € passte gut um Hauptgang Zwiebelrostbraten und ist sicherlich ein bemerkenswerter Wein. Eine kleine Recherche ergab zwar kein eindeutiges Ergebnis im Sinne einer Identifikation (dafür auch zu dürftig die Angaben auf der Getränkekarte , aber die Bepreisung für eine Internetorder des „Graf Lagreins“ indiziert zumindest, dass der Aufschlagsfaktor nicht inakzeptabel ist. Positiv zu bemerken ist, dass auch der offene Hauswein in Halbliterkaraffen mit Kühler serviert wurde. Ausgegeben wird in der Südtiroler Hütte nichts! Essen: Auf der Homepage sind die Speise- und Getränkekarte einsehbar. Die Karte beginnt mit Südtiroler Spezialitäten wie Schlutzkrapfen, verwandt mit Maultaschen oder Ravioli und Knödeln. Also mit deftigen Teigwaren. Witzig benamt auch ein Kraftteller „Luis Trenker“ mit Speck und Maccheroni. Bemerkenswert die kalten Brotzeiten und dann geht es über die Spezialitäten nach Omas Rezept (zwischen 11,70 und 18,90 € hin zu den Schmankerln des Küchenchefs (drei Kalbsgerichte von 23,70 bis 27,70 € . Vorab gibt es eine Kugel Griebenschmalz mit zwei keinen Scheiben eines rustikalen, grobporigen Roggenbrotes. Salz- und Pfeffermühlen mussten wir uns erbitten. Kein üppiger oder extravaganter Küchengruß, aber ein gelungener Appetitanreger. Meine ständige Begleiterin bekam dann Bruschetta nach Südtiroler Art (7,80 € und ich musste die Rinderbrühe mit Speckknödeln ordern (7,90 € . Die Bruschetta entpuppte sich als eine große Scheibe hellen Brotes, belegt mit Salami, Kirschtomaten und Käse und alles gut überbacken. Quasi eine Brotpizza. Das Brot durchweichte schnell, aber insgesamt eine geschmackvolle Komposition und wie das Foto belegt, auch ansehnlich groß. Auch gut portioniert meine Speckknödelbrühe, die in einem breitrandigen Suppenteller ansprechend serviert wurde. Die Brühe leicht heiß und erstklassig. Dasselbe gilt für die Speckknödel mit reichlich mageren Speck- oder wohl eher kleinen Schinkenwürfeln. Für jeden Suppen- und Knödelkasper ein Muss! Notabene: Am Nebentisch erfreute sich das Paar an der Knödeltris als Vorspeise, drei verschiedene Knödel mit Spinat, Käse und Speck. Ich mache ausnahmsweise ein Bewertungszwischenfazit und gebe für die Vorspeisen den Mittelwert 4,5. Mein Hauptgericht, der Zwiebelrostbraten mit Röstkartoffeln (18,90 € vom Entrecôte konnte da leider nicht ganz mithalten. Das überschwängliche Lob des Weser-Kurier-Kritikers für dieses Gericht kann ich nicht nachvollziehen. Vermisst habe ich erst einmal einen erfrischenden Beilagensalat, der das Gericht gut abgerundet hätte. Die Bratkartoffeln waren einmal kräftig angebraten worden, hingen aber schon reichlich in den Seilen. Das Steak, einwandfrei medium wie geordert, war belegt mit einer dünnen Schicht weichen, geschmorten Zwiebeln und vollständig bedeckt mit trockenen Röstzwiebeln, denen ich geschmacklich nichts abgewinnen kann. Da habe ich in Schwaben schon deutlich gelungeneren Zwiebelrostbraten gegessen. Meine ständige Begleiterin hatte mit dem Südtiroler Pfandl (Schweinefilet mit Pfeffersoße und Saisongemüse, 18,50 € eine gute Wahl getroffen, zumal sie Pommes statt der Röstkartoffeln wählte. Die pikante dunkle Soße mit ordentlich grünem Pfeffer dominierte das Gericht passend. Die Gemüsestücke noch mit Biss und gute Pommes als Krönung auf der Eisenpfanne. Solche Pfandl sind allerdings Allerweltsküche. Die Hauptgerichte blieben also hinter den Vorspeisen zurück. Bei einem nochmaligen Besuch würde ich mich erst einmal auf Schlutzkrapfen und Knödel stürzen und vielleicht die kulinarische Hommage an den Quaselkauz Luis Trenker zur Endsättigung wählen. In toto sollen es aber vier Sterne für die Küche sein. Ambiente: Auf der Homepage kann man mit einer Panoramafotofunktion durch die Hütte streifen. Viel Licht fällt durch die „Fenster“ in die Räumlichkeiten, die aber Attrappen sind. Die Bergnatur des Blicks nach draußen erzeugen Bildschirme! Die Hütte selbst hat bis auf den Eingangsbereich kein Tageslicht zu bieten. Aber die Illumination ist gut gelungen. Auch sehr positiv die Geräumigkeit auf den Tischen und zwischen den Tischen; diese stehen auf massiven Mittelfüßen. Die Hüttendeko hält sich in Grenzen. Im Eingangsbereich steht ein Kachelofen und die Stühle sind mit Schafsfellen belegt, vielleicht weil es dort mal ziehen kann. Ansonsten helles Holz in handwerklich sauberer Verarbeitung soweit das Auge blickt, verziert mit Schnitz- und Drechselarbeiten. Ob man das mag, ist Geschmackssache. Auch bei mir am Tisch fiel „Sauna“, aber ich war positiv überrascht. Wer etwas intimer sitzen will, sollte einen der Tische gegenüber der Theke reservieren, die in einer abgetrennten Stube stehen (wir hatten Tisch 23 . Sauberkeit: Alles sehr gepflegt, als wenn es gestern vollendet worden wäre. Nur die weißen Fliesen auf der Herrentoilette wiesen einige Montagespuren im Blickbereich der Stehkeramik auf."