"Ein lauer Sommerabend auf der Terasse des Hotel „Königshof“ in Bonn. Familienfeier. 80ter der Schwiegermutter.Auf des Restaurantterasse : Schönes gepflegte Ambiente, sehr schöner Blick auf den Rhein…geschultes, freudliches Personal, aber zuwenig Kräfte, und dann leidet die Aufmerksamkeit. Fehler der Geschäftsleitung, nicht des wackeren jungen Mannes der wirklich hart arbeitete.. Der Rest geht so. Neben dem Restaurantbereich gab es einen Loungebereich. Die Polster der Loungemöbel waren weggeräumt, trotz günstiger Wetterprognose, und ihr nackten Grippe standen traurig auf dem Rasen……das erfreute nicht das Auge. Das Essen: Merkwürdig uninspiriert, mit Stockfehlern.Als Vorspiese: Vitello Tonnato, als Unterschrift: Involtini vom Kalbsrücken mit Thunfischsashimi, Babyblattsalat und Kapern 17 €Das Kalb entpuppte sich als eine Scheibe Kalbsroastbeef in das ein paar kleine Salatblätchen eingerollt waren und das auf drei Stückechen rohen Thun lagen. Ein Hauch Sosse und ein paar sporadische Kapern…. Zueggeben, das Kalb war gut gebraten und der Thun sehr frisch und lecker. Aber auf meinem Teller fand ich von der Hauptsachen der Menubeschreibung gar nichts. Kein Vitello Tonnato, Involtinni war das auch nicht, Und hauchdünngeschnittenes Sashimi sieht auch völlg anders aus. Für den Thun hätte man sich etwas Wasabi oder einen Hauch Olivenöl Salz und Pfeffer gewünscht, es war sehr traurig.Als Hauptgang Lammrücken a la sicilliana und Lammschulter mit Gnocci und Cassoule von grünen Bohnen. 32 €Was ist „a la sicillana? Ich weiß es nicht und das Intenet auch nicht. Es ist keine spezifische Zubetreitungsart oder Rezept, es ist eine reine Phantasiebezeichnung. Das Cassoulet war eine Mischung aus Bohnenkernen, verschiedener Art, gut gegart aber ohne Sosse und sehr zurückhaltend gewürzt, mit ein paar Keniabohnen die paar Gnocci in Pesto. Der Lammrücken „well done“ und das Stückchen Lammschulter war furztrocken. Was hätte ich dafür geggeben wenn man die Bohnen in einem Sugo aus Tomante mit ein bisschen gebratener Aubergine, Knoblauch etwas pikant mit etwas Fenchelsamen gereicht hätte, und die noritaliensichen Gnocci gegen etwas Couscous, der auch auf Sizilien viel gegessen wird, getauscht hätte. Das Dessert: Pannacotta mit Beerengelee und Kalanmansi-Sorbet 10 €Es ist Sommer, und die Beeren prangen in den Gärten. Ich stellte mit eine gelungene Kombination aus Pannacotta und leuchtend rotem Beerengelee vor, Johannisbeere, Erdbeere, Himbeere…HERRLICH!…..es kam ein Streifen Panacotta, belegt mit einem Streifen Gelee, geblich-gräulich-durchscheinende Farbe, Konsistenz und Geschmack errinnerten an eingeweichte Gummibärchen, und das ist leider nicht sarkastisch gemeint. Das Kalamansi-Sorbet hatte eine schöne Frabe und eine gute Konsistenz, aber der Geschmack war unterirdisch.Stellen Sie sich ein Sorbet vor, das man aus Mandarinenschalen inklusive dem weissen Gewebe unterhalb der Schale gewonnen hätte. Es schmeckte BITTER, leicht chemisch und ein bisschen nach Gerbstoffen. Ich esse sogar Durian, aber dieses Sorbet war „unvergleichlich“…..Der Koch hat sicher handwerklich partiell was drauf, aber das war ein durchgehend sehr unglücklicher Abend. In Anbetracht der Stimmung bei Tische habe ich auf eine Diskussion mit Ihm verzichtet. Bis auf ein paar „Namenleihgaben“ hatte das Menu mit Italien sehr wenig zu tun. Und man weiss noch nicht mal, seine Gerichte ordentlich auf der Karte zu beschreiben. Unter anderem gab es einen Hauptgang mit Heilbutt und im italienischen gibt es noch nicht mal einen Eigennamen für den Fisch, man behilft sich mit dem englischen „Halibut“. Genauso gut könnte ich in einem typisch deutschen Restaurant Kamelfleisch servieren. Viel gewollt, „gestresste Kreativität“, wo es doch soooo einfach sein könnte.Dazu noch eine überwiegend deutsche Weinbegleitung, mag den vielen Touristen geschuldet sein, das italienischste an dem Abend war wohl leider das Mineralwasser.Fazit: In dieser Form und bei diesem Preis-Leistungsverhältnis wird mich das Oliveto nicht wiedersehen"