"Wir machen uns auf den Weg in den Schwarzwald, am Abend soll ein kulinarisches Highlight mit dem Besuch des mit Sternen ausgezeichneten Restaurants "Wilder Ritter" folgen. Wie so oft sind wir auf der Suche nach einem netten Zwischenstopp, im optimalen Fall in der Mitte, fast auf halbem Weg des Ziels. Dieses Mal sollte es wieder Karlsruhe sein, in letzter Zeit besonders gut ausgestattet von meinem geschätzten Kollegen und Bekannten Marc074. Normalerweise besuchen meine Frau und ich das Cafe Bleu, die Kippe, den Hoepfner Treff oder meinen geliebten Griechen in der Herrenstraße. Aber dieses Mal sollte es anders sein, wir waren auf der Suche nach Burgern und Marc074 sagte zu mir, dass wir unbedingt den DeliBurger Shop besuchen sollten. Karlsruhe, neben Stuttgart für mich die Stadt der ewigen Baustellen. Hier scheint nichts voranzukommen, meine besuchte Friedrich-List-Schule wurde vor gerade einmal 20 Jahren zum ECE-Center umgebaut, danach wieder Baustelle um Baustelle. Wir gehen in die Innenstadt, stehen auf dem Marktplatz und stolpern fast über ein Haus, das an einem Kran hängt, dahinter wieder Bauschutt und Steine, eine klare Baustelle. Wir blicken hinüber zu meinem ehemaligen Ausbildungszentrum, die Bank ist weg. Irgendwie hat die Innenstadt von Karlsruhe ihren Charme verloren, also folgen wir unserem Smartphone-Navi und laufen Richtung Westen die Kaiserstraße entlang, unser Navi will abbiegen, war nicht sogar die Disco "Stockwerk" um die Ecke? Ich erinnere mich gerne an Frank Lorber, Gayle Sun und den dritten Raum. Frank Lorber bis 5 Uhr morgens, um die Glocke aufzuwärmen, dann im After-Hour-Schuppen Oxaion am Sonntagmorgen um 10 Uhr zum Auto und zum Flughafen Frankfurt zum Dorian Gray, ich erinnere mich gerne an diese Zeit. Aber die äußere Fassade erinnert nicht mehr an den ehemaligen Techno-Club, schade. Irgendwann biegen wir in die Akademiestraße ein und sehen schon von Weitem das Schild des DeliBurger und betreten die Tür. Auf dem Weg dorthin stehen kleine Tische und kleinere Gartenstühle. Wir entscheiden uns zweimal für Cheeseburger, das Bier-Konventsstoff sowie eine Rharbarber Schorle und einmal hausgemachte Pommes, die Burger bitte medium gebraten und Stoppuhr. Die Getränke wurden gebracht, als meine Frau den letzten Tisch bekam. Nach 15 Minuten gehe ich "easypysi" rein und frage nach. Die Antwort, die ich bekam, war: "Wir sind kein Schnellimbiss, sondern ein Gourmet-Restaurant für Burger." Ich erwiderte: "Ein Restaurant hat immer mindestens einen Service, ich warte draußen auf die Burger" - sofort kam ein "Entschuldigung, aber ich hole die Burger raus." Aber das Warten wurde belohnt, Cheeseburger II und handgemachte Pommes sahen großartig aus. Hausgemachtes Brioche-Brot, wunderschön warm. Nach dem ersten großen Bissen (eigentlich nach zwei großen Bissen im Stil von Walking Dead) war das Fleisch schön gleichmäßig medium gebraten, die Krume des Fleisches von grober Struktur, das Fleisch schön saftig. Auf Nachfrage erklärte mir der Burger-Grillmeister, dass mindestens 35% Fett in den Patties enthalten sind. Die Pommes "handgemacht" waren wunderbar frittiert und angenehm gesalzen. Neben den Pommes gab es einmal scharfen Ketchup und eine Senf-Mayo, die das Gesamtbild abrundeten. Die Burger waren großartig und können zum "New York Lunch" einladen mit den Referenz-Burgern im ehemaligen Mannheimer Referenz-Burger. Auch wenn die Goldene Fast-Food-Regel (Burger wird innerhalb von 10 Minuten serviert) immer im New York Lunch eingehalten wurde. Aber das macht dem Ganzen im DeliBurger nichts aus."