Ofenfrischer Apfelstrudel
Mercure Kongress Chemnitz

Mercure Kongress Chemnitz

Brückenstraße 19, 09111 Chemnitz, Germany

Deutsch • Parkplätze • Raum Für Feiern • Familienfreundlich


"Ein Ausflug nach Chemnitz wurde Anfang November angekündigt. Hier wollten wir die neue Michael-Jackson-Produktion „Beat it!“ in der Stadthalle erleben. Ich hatte das Dorint Kongresshotel gebucht, von dem aus man direkten Zugang zur Stadthalle hat. Da das Wetter ziemlich unangenehm war, entschieden wir uns, vor der Veranstaltung im hoteleigenen Restaurant Panorama zu essen und reservierten beim Einchecken zwei Plätze am Fenster. Als wir am frühen Abend das Restaurant betraten, stellte sich heraus, dass eine Reservierung nicht nötig gewesen wäre, da wir die ersten Gäste waren. Wir wurden von der Servicekraft sehr freundlich empfangen und zu unserem Tisch am Fenster begleitet. Sie zündete sofort die Kerze an und überreichte uns die bereits aufgeschlagene Speisekarte. Zuerst bestellten wir unsere Getränke, zwei alkoholfreie Weißbiere. „Bei uns erhalten Sie nur das Beste aus regionalen und frischen Zutaten“, steht auf der Homepage. Die übersichtliche Karte mit zwei Suppen, zwei Salaten, sieben Hauptgerichten, drei kleineren Gerichten und drei Desserts spricht ebenfalls dafür. Als die beiden Weißbiere gut gezapft auf dem Tisch standen, hatten wir uns bereits entschieden. Ich entdeckte auf der Karte „Steak Au Four“ (14,50 €: Schweinesteak, Wurst, Käse, Pommes Frites) und da ich diese ostdeutsche Spezialität aus DDR-Zeiten noch nie gegessen hatte, fragte ich die Servicekraft nach weiteren Informationen. „Das ist eine Art Ragout fin, aber mit Putenfleisch und Champignons, und dann mit Käse überbacken.“ Das klang gut, also bestellte ich es. Mein Mann entschied sich für die „Erzgebirgische Art“ (16,80 €: Apfelrotkohl, Kartoffelklöße). Dieses Hotel gehört seit dem 1. Januar 2018 zur Dorint-Gruppe. Hier wurde das Restaurant renoviert und modernisiert. Das Design der Räumlichkeiten und das Ambiente insgesamt sind sicherlich Geschmackssache. Viel rötlich-braunes Holz, Raumteiler, durchgehende gepolsterte Bänke an den Wänden, Stühle mit niedrigen Rundrücken, Stoffdecken auf den Tischen – alles sehr schön, aber nichts Besonderes. Besonders “auffällig” waren die lieblosen Plastikstrohhalme auf den Tischen und in den niedrigen Raumteilern. Von unserem Tisch am Fenster hatten wir eine gute Sicht, aber Chemnitz hat aus dieser Höhe nicht viel zu bieten, insbesondere nicht am nächsten Morgen beim Frühstück mit bewölktem Himmel und leichtem Regen. Die Stadt wirkt besonders trostlos! Ein Gruß aus der Küche erreichte uns schnell. Zu jedem von uns gab es zwei leicht warme Baguette-Scheiben und einen Dip aus gewürztem Quark-Joghurt – ganz in Ordnung, aber nichts Besonderes. Mein „Steak Au Four“ sah ziemlich süß aus. Viel Putenfleisch, in der Mitte mit einer relativ dicken Käseschicht, dazu reichlich Pommes Frites und eine kleine Salatdekoration auf einem Chicorée-Blatt. Zuerst probierte ich das Wurstfleisch, das mit dem Namen Wurstfleisch absolut nicht übereinstimmte, da es nach ... nichts schmeckte, nicht einmal nach Pute. Nun, das ist mir ohnehin egal. Von den angekündigten Champignons war bisher nichts zu sehen, und das blieb auch so. Inzwischen stellte die Servicekraft lautlos etwas auf den Tisch, was ich jedoch nicht genau registrierte, da ich mit meiner Geschmacksprobe des Wurstfleisches beschäftigt war. Nächster Schritt: „süßes“ Fleisch mit Käse, ebenfalls wenig gelungen, denn auch der Käse war wenig würzig und zäh. So schob ich alles vom Fleisch zur Seite und suchte nach dem **** Steak. Ja, es gab tatsächlich ein kleines Stück Fleisch unter der dicken Wurstschicht, das nicht ganz trocken und daher recht essbar war. Am besten schmeckten die Pommes, wie sie sein sollten. Nach dem kleinen Steak und der großzügigen Portion Pommes war ich durchaus satt. Der Teller mit der Roulade sah ansprechender aus. Die beiden Ananasscheiben auf dem Rotkohl (als Dekoration auf Rotkohl habe ich das noch nie gesehen) und die eher kleine Roulade mit den zwei dicken Klöben daneben. Die Roulade war klassisch gefüllt, angemessen gewürzt, aber nichts, das satt machte. Dafür war wahrscheinlich eher die Beilage verantwortlich, die wahrscheinlich nicht hausgemacht war, sogar die dunkle Sauce könnte eine fertige Sauce gewesen sein. Der Rotkohl war in Ordnung, auch von der Konsistenz akzeptabel. Mein Mann war insgesamt nicht so zufrieden. Die Servicekraft kam zurück an unseren Tisch, um abzuräumen, sah auf meinen Teller und fragte nach unserer Zufriedenheit. Ich erklärte ihr, warum ich das wenig würzige Wurstfleisch nicht essen konnte. Sie wies auf die Flasche Worcestersauce hin, die sie unbemerkt von mir und ohne Erklärung auf den Tisch gestellt hatte, sowie auf den Zitronenschnitz auf meinem Teller, und sagte, dass ich das hätte verwenden können. Sie wusste, dass das heute mein erster Versuch mit Wurstfleisch war, vielleicht auch mein letzter. Kompetenter Service? Zuerst ja, zum Ende hin klar nein! Fazit: Das Hotel ist mit einem guten Frühstück sehr empfehlenswert, das Restaurant eher nicht."

Kaminbar (im Eden Wolff)

Kaminbar (im Eden Wolff)

Arnulfstraße 4, 80335 München, Muenchen, Germany

Pub • Terrasse • International


"Wo sollte man in München übernachten? Die Liste hier bei Golocal ist lang, hrs kennt noch mehr und trivago schlägt mit seinen ausgewählten Vorschlägen eine gute Wahl vor. Das Preis-Leistungs-Verhältnis hat uns dann für das Eden Wolff entschieden. Links und rechts vom Hauptbahnhof gibt es jeweils ein Hotel in München. Das Eden Wolff reiht sich neben nh und anderen ein. Es handelt sich um ein altes Gebäude an der Straßenecke, martialisch geprägt, umgebaut, mit Balkonen, renoviert und erweitert – einfach ein ganz normales Hotelleben in Deutschland. Bemerkenswert ist, dass der Name Wolff seit über hundert Jahren besteht. Wir wurden freundlich empfangen, als wir auf die kleine Längsseite des Hotels gingen. Die Koffer wurden hilfsbereit eingeladen und die Tür wurde für uns geöffnet. Der Check-in verlief ebenfalls sehr freundlich und unkompliziert. Das Auto wurde in die hoteleigene Garage gebracht, während die Koffer bereits in unserem Zimmer warteten. Das liegt auch daran, dass das alte Gebäude endlose und verwinkelte Flure hat. Es muss seine geheimen Durchgänge haben. Das Zimmer ist sauber und ausreichend geräumig. Der Blick in den Innenhof verspricht Ruhe fernab vom Lärm des Bahnhofs und der Straße, bietet ansonsten jedoch wenig Sehenswertes. Das Badezimmer ist innen und verziert mit Marmor. Es ist nicht mein Fall, auch die antiquarische Badewanne. Aber für eine Übernachtung genügt es. Die Einrichtung im Zimmer ist in Einbauschränken gut untergebracht. Nur ein riesiger Flachbildschirm starrt einen direkt an. Die Bedienung der Klimaanlage ist noch nicht ganz intuitiv, aber steuerbar. Auch das Badezimmer hat eine zentrale Stromversorgung, die die Klimaanlage steuert. Man fühlt sich eingeladen, wenn man sich für die Nacht erholen möchte! Das Hotel bietet eine gemütliche Kaminbar, in der scheinbar schon ein Strauß und ein Kohl gefühlt haben, ich kenne die anderen lokalen Kolonien an den Wänden nicht. Ein bayerischer Raum ist wohl eher auf das touristische Publikum ausgerichtet und wird von zahlreichen US-Gästen besucht. Sehenswert ist ein Gewölbekeller, in dem abends auch Veranstaltungen stattfinden. Die Lobby bietet viele bequeme Sessel und einen gläsernen Aufzug, der bis zur siebten Etage führt. Dort gibt es einen schön gestalteten Wellnessbereich mit einer kleinen Dachterrasse, auf der man den Sonnenuntergang in einem Hotelbademantel genießen kann – leider nur mit Blick auf die Spaten-Brauerei... Der Aufenthalt war angenehm, das Auto konnte nach dem Check-out noch geparkt werden, bis wir unseren kurzen Stadtspaziergang abgeschlossen hatten. In der Zwischenzeit wurden die Gepäckstücke eingeladen. Der Hotelservice ist eine tägliche Kunst, die man üben sollte. Hier wird sie praktiziert. Das hilft, die kleinen Defizite des alten Gebäudes zu übersehen. Man fühlt sich willkommen."

Brauhaus Zum Prinzen

Brauhaus Zum Prinzen

Alter Markt 20–22, 50667 Köln, Koeln, Germany

Tarte • Deutsch • Europäisch • Mittagessen


"Wenn Sie auf der Atlantikinsel Madeira sind und ein Schiff im Hafen liegt, können Sie beim kurzen Spaziergang durch den Hafen in Richtung Funchal nicht daran vorbeigehen. Fast währenddessen sehen Sie die übergroße bronzene Statue (2,40 Meter, 800 kg) des weltberühmten Fußballers Cristiano Ronaldo, der auf Madeira geboren wurde. Zusammen mit der riesigen Statue kann hier täglich Hunderten von Männern und Frauen ein besonderes Erlebnis geboten werden. Etwas kleiner ist die Statue eines Fußballers im Herzen von Köln am Alter Markt. Nicht aus Bronze und von normaler Größe. Die Statue zeigt keinen Weltfußballer, sondern für die Kölner ist Poldi der Beste: Die Statue von Lukas Podolski steht am Eingang des Kölner Brauhauses Zum Prinzen. Hier am Alter Markt gibt es Kneipe neben Kneipe, Brauhaus neben Brauhaus und gastronomische Außensitzgelegenheiten so weit das Auge reicht. Auch hier können Männer sich mit der Statue von Prinz Poldi fotografieren lassen. An einem sonnigen Sonntag im Juli 2020 bei angenehmen 25 Grad hielten wir uns am Nachmittag in Köln auf. Wir hatten Lust auf ein Bier, möglicherweise begleitet von ein paar Snacks – aber bitte bei diesem Wetter draußen im Biergarten. Wir landeten im Brauhaus Zum Prinzen. Ja, die Kenner Kölns werden jetzt sagen: viel zu touristisch, nicht urig. Aber in diesem Moment war uns der Durst und der leichte Hunger wichtiger. Um 15:00 Uhr waren im Biergarten noch verschiedene Tische verfügbar. Der jugendliche Kellner, der eine gewisse Ähnlichkeit mit dem jungen Lukas Podolski hatte, bot uns einen Tisch an. Zuvor desinfizierte er den Tisch und die Stühle. Wir bestellten zwei Kölsch. Die 0,2 l Kölsch-Gläser wurden in der Kranzträgerform serviert. Das offizielle DEHOGA CORONA ANMELDEFORMULAR und die Speisekarten wurden gereicht. Der junge Kellner übernahm wie überall das Ausfüllen des Formulars. Mein erstes 0,2 l Glas Gaffel Kölsch war schnell leer. Die Karte war geprägt von rustikaler Küche mit klassischen Kölschen Spezialitäten. Beispiele: Cölsche Kaviar, Metthappen, Halve Hahn, Prinzensalat, Himmel Ääd. Gewöhnliche Burger, Koteletts und Flammkuchen. Herzhaftes Essen, um den Magen zu füllen. Unsere Wahl: Für uns beide zusammen Halve Hahn, Metthappen und einen Flammkuchen. Unser flotter netter Kellner, der junge Poldi, sagte uns, dass wir gut gewählt hatten. Während wir auf unsere Getränke warteten, konnte man schon eine gewisse Dreieinigkeit einiger Touristen beobachten. Einige von ihnen liefen durch den Biergarten – nicht um sich an einen Tisch zu setzen, sondern um Fotos mit der Statue von Prinz Poldi am Eingang zu machen. Manche trugen schicke weiße Tennissocken, die in superleisen braunen Sandalen steckten. Die kurzen hellbraunen Hosen im Modell des Generalfeldmarschalls Rommel. Auf dem Rücken den Touristen-Rucksack, in der Hand das Smartphone. Manche orientierten sich auch mit einer mittelalterlichen Stadtkarte. Und 1,50 Meter Corona-Abstand? Was spielt das für eine Rolle? Wo man sich gerade bemüht, ist das Design und die Farbgestaltung der Schnutenpullis, auch wenn sie oft beim Sprechen unter der Nase stecken bleiben. Fast genau dort, wo der Nutzen unter 10 % liegt. Prinz Poldi Junior brachte Flammkuchen, Halve Hahn und Metthappen. Unser Tisch war vollständig besetzt. Dem Nicht-Kölner wird erklärt, was ein Halve Hahn ist. Nicht über ein halbes Hähnchen, das im Osten der Republik noch als Brathähnchen bezeichnet wird. Der Halve Hahn ist ein Roggenbrötchen mit einer dicken Scheibe Gouda und Senf. Metthappen sind ganz normale Mettbrötchen mit Zwiebeln. Der Gouda beim Halve Hahn war dick, die Metthappen waren reichlich mit Zwiebeln gefüllt. Beides keine kulinarische Offenbarung, aber das erwartet auch niemand bei Bier und Snacks. Und der Flammkuchen? Eine saubere, ordentliche und handwerklich gut gemachte Küche. Überreich belegt mit Schinken, Käse und Speck, knuspriger Teig. Prima als Basis für frische Getreidegerichte. Fazit: Wir waren zufrieden. Wir bekamen genau das, was wir wollten: frisches, leckeres Kölsch. Alles serviert von einem gut gelaunten jungen Kellner. Er übersah kein leeres Glas und hatte immer einen flotten Spruch auf den Lippen, unverkennbar rheinisch, unverkennbar kölsch. Die Touristen in der Umgebung waren eine interessante Kulisse. Und nein, ich wollte nicht, dass der Kellner mich mit der Statue von Prinz Poldi fotografiert. Das hätte er sicherlich nicht getan. Ich gab schließlich nicht die Möglichkeit auf, ein Foto mit Ronaldo in Bronze in Funchal zu machen. Und wer es nicht bemerkt hat: Das Brauhaus Zum Prinzen hat zwei Gesellschafter. Einer von ihnen ist Lukas Podolski, den die Kölner Prinz Poldi nennen."