Pappardelle Pappardelle
Marta Trattoria

Marta Trattoria

Leopoldstrasse 156, 80804, Muenchen, Germany

Pasta • Pizza • Vegan • Mexikanisch


"Letzte Nacht sind meine Freundin und ich ins Restaurant gegangen, um zu Abend zu essen, und wir hatten eine wirklich unangenehme Situation. Die Pizza war wirklich gut, das ganze Essen schmeckte köstlich und war sehr ansprechend, aber einer der alten Kellner behandelte uns sehr schlecht. Es begann damit, dass ich ihm sagte, dass ich kein Deutsch sprechen könne und nur Englisch spreche. Daraufhin wurde er mir gegenüber sehr kalt und zu meiner Freundin, die Deutsch als Muttersprache spricht, freundlich. Zuerst dachten wir, es sei eine Art Rassismus, doch er benutzte einige Wörter, die türkisch klangen. Bei der Bestellung war er super nett zu ihr, aber mir konnte er nicht einmal in die Augen schauen. Ich fragte ihn, ob er mir ein Gericht empfehlen könnte, und ohne mich anzusehen, antwortete er mit einer gewissen Verachtung: „Ich weiß nicht, order was auch immer.“ Später suchte ich die Toilette und er lehnte am Bartresen. Ich sagte „Entschuldigung“. Er antwortete nicht. Ich fragte ein zweites Mal und dann, ohne mich anzusehen und mit sarkastischem Ton, antwortete er: „Ja, mein Herr?“ Ich fragte, ob er mir sagen könnte, wo die Toilette ist, und ohne mich anzusehen, zeigte er mit dem Finger in die Richtung. Er sagte kein Wort und sah mich nie an. Während des Abendessens erzählte mir meine Freundin, dass sie sich unwohl fühlte, weil er jedes Mal, wenn er kam, nur mit ihr auf Deutsch sprach und sogar versuchte, mit ihr zu flirten, was sie unbehaglich machte (er wusste, dass ich nichts verstehen konnte). Das Schlimmste war, als sie fragte, ob sie die Reste der Pizza mit nach Hause nehmen könne, und er antwortete ihr auf Deutsch: „Ja, aber sag mir auch deine Adresse und Telefonnummer.“ Dieses Verhalten ist völlig inakzeptabel. Sie war blockiert und konnte ihm nicht antworten, da sein Verhalten unangemessen war. Ich hoffe, sie nehmen Veränderungen vor, denn er hat das ganze Abendessen ruiniert."

Amici Landau Cafe

Amici Landau Cafe

Cornichonstr. 16 B, 76829, Landau in der Pfalz, Rhineland-Palatinate, Germany

Pizza • Sushi • Cafés • Mexikanisch


"Nachdem letzten Freitagabend im Landauer Kino die „Macht“ endlich wieder erwachte, geschah Selbiges mit unserem Hunger im Anschluss an das Sci-Fi-Epos. Wir erinnerten uns an die Empfehlung eines Kollegen und statteten dem Bistro bzw. Ristorante Amici, seit Mai diesen Jahres im Zuge der Landesgartenschau in einem alten Kasernengebäude „Estienne-Foch-Kaserne“ in der Cornichonstraße  eröffnet, einen Spontanbesuch ab.   In der ehemaligen französischen Garnisonsstadt Landau hat sich im Zuge des Abzuges der Streitkräfte aus dem Nachbarland einiges verändert. Die Stadtplaner versuchen seit Jahren diese Mammutaufgabe, nämlich die städtebauliche Entwicklungsmaßnahme Konversion Landau Süd , erfolgreich zu stemmen. Die Vergabe der Landesgartenschau nach Landau hat in dieser Hinsicht einen zusätzlichen Schub geleistet. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ein neuer, moderner Stadtteil entsteht gerade im Landauer „South-East-End“ mit zeitgemäßer Architektur, sinnvollem Gebäudesubstanzerhalt und funktionalem Weitblick. Konversion auf ganz hohem Niveau, wovon die Stadt an der Queich und ihre Bewohner noch in Jahrzehnten profitieren werden. Wo neuer Wohnraum entsteht, da siedeln sich über kurz oder lang auch neue gastronomische Einrichtungen an. Mit dem trendigen Weinkontor Null41, keine 500m Luftlinie vom Amici entfernt, begann im Januar 2014 die kulinarische Erschließung des ehemaligen Kasernenareals. Nun folgt mit dem Amici die zweite, gelungene Gastro-Konversion in unmittelbarer Nähe. Der regional bekannte Gastronom und Piccola Italia-Chef Giuseppe Baorda leitet seit Mai diesen Jahres mit seiner jungen Mannschaft diesen Hort mediterraner Frischeküche. Richtig losgelegt hat man im Amici nach eigener Aussage jedoch erst im Oktober. Da war die Gartenschau passé und der „normale Gästebetrieb“ hielt endlich Einzug. Doch vorher wurde mit viel Aufwand und Liebe zum Detail restauriert und erneuert. So gelang es, das heimelige Backsteingewölbe im Inneren des ehemaligen Militärgebäudes zu erhalten. Mit kunstvoll von der Decke baumelnden Kronleuchtern, indirekten Strahlerleuchten, stilvoller Kunst an den urigen Sandsteinwänden und viel rustikalem Holz wird eine angenehme Wohlfühlatmosphäre geschaffen. Das Café-Bistro wirkt besonders abends extrem einladend, da hier die Beleuchtung gediegene Akzente setzt und romantisches Licht durch die gut einsehbaren Fenster nach außen dringt. Man spürt gleich beim Eintritt, dass man hier gut aufgehoben ist. Und ohne Reservierung sinken die Chancen auf einen freien Platz rapide. Nun, wir hatten nicht reserviert und mussten uns im Eingangsbereich ein wenig gedulden, ehe wir an den nächsten freiwerdenden Tisch geleitet wurden. Einen Hugo 5,90 Euro als Apéro vorweg und schon wurde die in klassischem Ferrari-Rot gehaltene Speisenkarte studiert. Jeweils eine Handvoll Vorspeisen und Salate finden sich in der bewusst kleingehaltenen Speiseauswahl wieder. Für Suppenkasper/innen hält man eine Maronencremesuppe 4,90 Euro bereit. Pasta-Löffler bzw. –dreher werden mit knapp 10 verschiedenen Varianten beglückt, dabei sind die Gerichte mehrheitlich vegetarisch. Doch auch Fleischesser kommen bei Rumpsteak, Schweine- und Lammrückenfilet keinesfalls zu kurz. Ein paar Desserts runden das überschaubare Angebot ab. Zur Mittagszeit werden noch zusätzlich eine Suppe 3,90 Euro , ein Pasta-Tagesgericht 5,90 Euro und eine Fleischspezialität 8,90 Euro auf dekorativen Schiefertafeln annonciert. Die Bruschetta 5,90 Euro hat mir im Piccola Italia immer sehr gut geschmeckt. Also warum nicht auch mal hier ausprobieren? Meine Begleitung wählte den kleinen gemischten Salat Insalata Mista für 3,90 Euro , der ein gut abgeschmecktes Balsamico-Dressing aufwies. Meine mit üppigem Belag aus Tomaten, Rucola und Parmesan versehenen Weißbrotscheiben dufteten herrlich nach Knobi und gutem Olivenöl. Ein frisch angerichtetes, italienisches „Arme-Leute-Essen“, das den ersten Hunger vertrieb und den Appetit auf die Pasta im Hauptgang förderte.     Dann kamen die beiden Nudelteller an den Tisch. Meine Begleitung hatte die Spaghetti mit Garnelen 12,90 Euro geordert. Sie kamen mit einer pikanten Tomatensauce, die aromatisch nach angebratenem Knoblauch und Oregano duftete. Die Pappardelle breite Bandnudeln mit Thai-Bolognese 11,90 Euro waren für mich bestimmt. Der Duft nach Kokosmilch und Koriander stieg in meine Nase. Asiatische Würze Kurkuma und Koriander traf hier auf feinabgestimmte Frische Limette und Zitronengras und verlieh dieser raffiniert zubereiteten „Thai-Bolo“ das gewisse Etwas. Diese Kombi hatte ich vorher so noch nie gegessen, würde ich aber jederzeit wieder tun. Die Nudeln waren in beiden Fällen „auf Biss“ gekocht. Da hat alles gepasst. Genau wie beim Dessert. Das lauwarme, im Inneren noch flüssige Schokoladensoufflé mit Vanillesauce und heißen Zimtpflaumen 6,90 Euro war ein überaus würdiger Abschluss und ließ keine Wünsche offen.   Der freundlich und souverän agierende Service empfahl zur Pasta eine Cabernet Sauvignon-Shiraz-Cuvée vom Weingut Simonsig aus Südafrika. Ein durchaus feiner Begleiter, nur stellt sich hier die Frage, warum man bei den Rotweinen nicht noch stärker auf regionale Kreszenzen setzt. Sehr gute Cabernets gibt es ja auch in der Pfalz. Bei den Weißweinen kommen dagegen Winzer aus der näheren Umgebung ins Spiel und das ist auch gut so. Stentz Landau-Mözheim , Lergenmüller Hainfeld und Gut von Beiden Kleinfischlingen seien an dieser Stelle beispielhaft genannt. Ähnlich wie im Piccola Italia, will man auch hier im monatlichen Wechsel einen Winzer aus der Pfalz ins Programm nehmen. Da lässt sich bestimmt die ein oder andere Entdeckung machen. Für mich stellt das Amici definitiv eine Bereicherung der Landauer Gastroszene dar. Es ist kein Piccola Italia-Plagiat und auch keine Pizzeria davon gibt es in Landau wahrlich genug . Der Name Café-Bistro wurde bewusst gewählt, denn auch der kleine Hunger oder die Koffeinlust werden hier genauso adäquat gestillt wie der Appetit auf leckere Pasta-Gerichte. Und das in wirklich stilvoller Umgebung. Alles richtig gemacht, Signore Baorda. Mal wieder."

Pasta Bar

Pasta Bar

Salierring 46, 50677, Köln, Germany

Wein • Pasta • Vegetarisch • Partybedarf


"Letztes Jahr, als wir zum ersten Mal die "Caruso Pastabar" besucht haben, waren wir so aufgeregt, dass das Treffen mit dem Versprechen endete, dass das charmante kleine Restaurant uns sicher wieder sehen würde. Nun haben wir es uns anders vorgestellt als nur ein Take-Away-Menü abzuholen. Dennoch ist die Freude auf beiden Seiten groß, als wir Anna Siena und Marcello Caruso wiedersehen. Mittlerweile haben sich die jungen Leute zusammengeschlossen und so bietet die Lockdown-Zeit auch die Möglichkeit, sich intensiver dem Leben als junge Familie zu widmen. Man muss das Positive in allem sehen. Es versteht sich von selbst, dass beide den Kontakt zu den Gästen vermissen. Ihre handgemachte Pasta, die traditionellen neapolitanischen Gerichte, aber auch die modernisierten Kreationen, haben eine treue Fangemeinde in Köln gefunden. Die faszinierende Herzlichkeit tut ihr Übriges. Solange nicht klar ist, wann die Pastabar wieder öffnen kann, bieten Anna und Marcello ein wöchentlich wechselndes Menü an, das neben Focaccia und Dip auch eine Pastapassage, einen Salat und ein kleines Dessert beinhaltet. Sie können zwischen einer Fleisch-, Fisch- oder vegetarischen Alternative wählen. All dies zum mehr als fairen Preis von 22 Euro pro Menü. Die Komponenten Wir mögen bereits die hausgemachte Focaccia sehr gut. In der Papiertüte sind deutliche Fettflecken, was darauf hindeutet, dass an Olivenöl nicht gespart wurde. Den Dip können wir nicht wirklich entschlüsseln. Wir schmecken etwas Tomate heraus, aber die Farbe zeigt, dass noch etwas anderes im Spiel ist. Aber das spielt keine Rolle, denn wichtig ist, dass es schmeckt. Focaccia Dip Was als "kleiner Salat" angekündigt wird, überrascht total. Denn hier wird schnell klar, wie viel Sorgfalt darauf verwendet wird. Der "Grünzeug" besteht aus Feldsalat, Rucola, Lollo, fein gehobeltem Fenchel und Scheiben der bunten Ringelbete. Dazu gibt es ein separates Dressing und Crunch, wo ich gerösteten Amaranth tippe. Was eine Probe für einen liebevoll gestalteten Salat! "Kleiner Salat" Keine Handgriffe sind für die Pasta-Pässe erforderlich. Die Sugos werden in einer Pfanne erhitzt, die frische Pasta gekocht, was natürlich sehr schnell geht. Die Fusilloni brauchen nur etwa 1-2 Minuten, danach kann die Mafalde für ca. 3 Minuten im gleichen Wasser gekocht werden, beide geben zum jeweiligen Sugo und vermischen sich gut miteinander. Das Ragù Napoletano besticht durch einen kräftigen Geschmack von geschmortem Rindfleisch, von dem noch einige buttrige ganze Stücke enthalten sind. Salsiccia und Tomatensoße sorgen für zusätzliche Würze. Abgerundet mit frischem Ricotta, der über das fertige Gericht gegeben wird. Ein klassisches Wohlfühlgericht, das einen sehr vertrauten Geschmack bietet, aber absolut perfekt ist. Mafalde Neapolitanisches Ragout Rind Salsiccia Tomatensoße Ricotta Ich entscheide mich für die Fusilli mit Oktopus "Bolognese" und freue mich darüber, dass es die etwas größere Form der Fusilloni geworden ist, die ich immer noch bevorzuge. Doch ich bin noch begeisterter von der ungewöhnlich schmackhaften Bolognese mit kleinen Würfelstücken vom zarten Oktopus. Vor allem füge ich Karottenwürfel und Pinienkerne in die ebenfalls auf Tomaten basierende Soße ein. Als Topping dienen Brotkrümel mit Parmesan. Wenn wir heute Abend einen Favoriten kürzen müssten, was kaum möglich ist, hätte diese Version die Nase vorn. Großartiger Geschmack! Fusilloni Oktopus Bolognese Brotkrümel Petersilie Menge ist so gut, dass die Mafalde für den nächsten Tag übrig bleibt und wir uns dem Dessert widmen können. Dieses kombiniert Kakaodrink mit einer lockeren Creme, die mit weißer Schokolade gemischt ist. Kandierte Orangenschalen vervollständigen den unkomplizierten, aber schmackhaften Genuss. Kakao-Biskuit aus Spanien Weiße Schokolade kandierte Orange Und da es so ein unkomplizierter Genuss ist, braucht man nicht lange zu überlegen, dass wir auch das Menü der folgenden Woche bestellen würden. Dies beginnt wieder mit der Focaccia und dem bereits bekannten – wieder köstlichen – Salat. Die Komponenten der Pasta-Pässe wir entscheiden uns wieder für eine Fleisch- und eine Fisch-Version. Zu den Maccheroncini gibt es wieder ein herzhaftes Ragout, diesmal von Schweinerippchen in Biersoße. Sauerrahm und Röstzwiebelcrunch als Topping sorgen für Säure und zusätzliche Textur. Erneut ein absolutes Wohlfühl-Gericht. Maccheroncini Schweinerippchen Ragout Biersoße Sauerrahm Röstzwiebel Crunch Es gibt Königsfisch in kleinen Stücken in einer hellen Soße. Der Fisch wird geschickt roh gelassen, da er ausreichend gart, wenn er erhitzt wird und mit den fertigen Nudeln gemischt wird. Die Soße ist bereits für sich sehr fein abgeschmeckt und nicht zu cremig. Als Topping dient hier ein Pesto aus getrockneten Tomaten, das dem Gericht eine reiche Note verleiht und je nachdem, was man auf die Gabel nimmt, für schöne abwechslungsreiche Akzente sorgt. Auch hier sind wir an beiden Tellern schwer am Überlegen. Schwarze Spaghettoni Königsfisch Zwiebeln Getr. Tomaten Pesto Beim Dessert wird es wieder ein unkomplizierter Löffelgenuss, diesmal aus Würfeln von Kokosbiskuit, einer Zitronenquadrat-Creme und Mango. Eingelegte Mandelstäbchen und etwas Biskuitboden sorgen für Crunch. Man muss nicht viel analysieren. Es ist nichts als lecker. Kokosbiskuit Zitronencreme Mango Mandel-Crunch Was soll man sagen? Anna Siena und Marcello Caruso überbrücken das Gefühl der endlosen Schließung mit einem nicht nur höchst attraktiven Angebot, sondern vor allem mit köstlichen Gerichten, die reine Seelenkost sind. Wenn die Aussage, dass Pasta glücklich macht, stimmt, dann sicherlich hier. Allein, die frische, hausgemachte Pasta in all ihren verschiedenen Formen zu beherrschen, ist ein einziger Genuss. Es ist Handwerk zum Anfassen. Und mit den Sugos beweist Marcello eine sichere Hand für risikoreiche Gerichte. Das Einzige, was jetzt noch fehlt, ist das Vergnügen, diese liebevolle Küche wieder im Restaurant zu genießen und den herzlichen Service von Anna zu erleben. Bis es soweit ist, heißt es: Tun Sie sich etwas Gutes und holen Sie sich Ihr Essen nach Hause! Die Pastabar verdient es!"

Antonio Lava GmbH Co. KG

Antonio Lava GmbH Co. KG

In der Horst 1, 26160, Bad Zwischenahn, Germany

Wein • Europäisch • Italienisch • Meeresfrüchte


"Wir waren mit dem Auto von Rastede kommend auf dem Weg zum anderen Ortsende von Bad Zwischenahn, einem Restaurant das ich geplant hatte, als ich im Augenwinkel die Worte „Steinbeißer, Schafskäse, Spinat, kleiner Salat, 12,50“ auf einem Stopper vor dem Ristorante Antonio Lava sehe. Das weckt mein Interesse, denn angesichts einer Preisgestaltung von Schwarzen Bandnudeln mit Jakobsmuscheln zu 18,50 und anderen Hochpreisen, etwas blasiert wirkende Ober mit riesigen Karten beim Umgang mit offensichtlich Bling Bling Gästen in D Promi Gehabe auf den Außenplätzen hatte ich dies Restaurant wegen Schickimickis von meiner Zielliste gestrichen. Doch dies Angebot schien mir entweder überraschend solide oder ein zu erwartender Reinfall. Also noch durch die Schleichzone, dann umkehren und in gemeinsamer Abstimmung wieder zurück. Ein Parkplatz gegenüber war sofort gefunden und ja – der Stopperinhalt war korrekt: „Steinbeißer in einer Kruste aus Spinat und Schafskäse dazu ein kleiner sommerlicher Salat, 12,50€.“ Das Angebot konnte ich mir nicht entgehen lassen – rechnete insgeheim damit das es bei der sonstigen Preisgestaltung möglicherweise ein kleines TK Fertigfilet sein könnte – zumal auf den Außenplätzen zumeist Pizza geordert waren – die sahen zwar nicht schlecht, aber auch nicht so besonders aus, dass sie mich gereizt hätten. Den Eingang auf der Ecke hatte ich nicht gesehen: beim kurz an die Ecke schauen sehe ich nur einen grünen eingetopften Strauch – während vor uns die Seitenscheibe des Lokals offen steht. Auf einer Hilfsstufe steht –„Kein Eingang – nur für Servicepersonal“ – also nochmal links nochmals rechts geschaut –sehe keine Tür – also durch, upps – einer der Kellner schaut irritiert – wir sind drin. In einer anderen Kritik stand etwas vom Charme einer italienischen Eisdiele – stimmt es hat etwas davon mit den klassischen Holztönen und den großen Bildern an der Wand. Vor dem hohen Tresen ist eine Kühlung für Antipasti mit einer in Holz gefassten Haube – sieht sehr anständig aus, dazu die Tische mit cremefarbiger Tischdecken hell, italienisch, pieksauber. Durch die Küchentüre und den Pass sieht man die Köche braten und bruzzelnde Flammen flambieren geschwenkte Pfannen. Es riecht sehr speicheltreibend gut, nicht nach Küche, sondern nach Genuss. (könnte das auch ein Schikimikieffekt wie die Verdampfer bei den Bonbonständen auf dem Markt ? . Wir stehen noch da – schauen uns um mit leichtem Kopfnicken deutet uns einer der (der irritierte in Schürze und Weste uniformierte Kellner an, dass wir uns platzieren können wo gewünscht, ein Vierertisch an der Fensterseite gefällt uns. Vor uns auf dem Tisch stehen Salz und Pfeffermühle (spontan denke ich an Wastel und ein Silberkerzenständer mit frischer roter Kerze. Der Kellner reicht uns nach einem kurzen Ruhe Moment die gigantischen Karten gebundene kartonartige DIN A3 Seiten so groß und fest wie aus dem Zeichenblock. Und er fragt höflich, ob wir bereits Getränkewünsche hätten – meine Frau hat Durst und ordert ein Apfelsaftschorle groß (0,4l , 5€ und ich habe Lust auf einen lockeren Lambrusco – ob sie einen herben hätten – nein leider nicht, nur den üblich süßeren. (0,25l a 4,50€ – Die Karte – auf dem Umschlag das Blumen Fisch Arrangement mit dem Namenszug Antonio Lava, das auch als Bild an der Wand hängt: mit einer schön lesebaren calligraphischen Schrift – sehr umfangreich, vielseitig, pieksauber, unerwartet lobenswert. Salate, Suppen, Pasta, Pizza, Pesce, Scallop… und was will Dein Herz mehr samt Vino von hier und da – ein richtiges Werk für lange Urlaubtage und lecker appetitanregend. Unter den Vorspeisen reizt die Portion Prosciutto di Parma con Melone und 17 Euro steigern die Erwartungshaltung – wir möchten uns die Portion teilen. Meine Frau wählt die mit 10 Euro preiswerten Maccheroni Amatricia. Meine Auswahl fällt auf das 12,50€ Steinbeißer Angebot: ich werde gefragt; Ob ich ein Joghurtdresing oder Vinaigrette möchte. Die Getränke werden gebracht – der Kellner versteht sein Handwerk, serviert von der richtigen Seite, fragt, ob er einschenken dürfe – perfekter Service. Der Lambrusco kommt unerwartet tiefrot ins Glas – beim Trinken nimmt er Mund und Rachen ein wie ein guter Barbera del Monferrato, erst im Abgang bescheidet er sich wieder mit einem kleinen Nachgeschmack, der an Lambrusco erinnert überrascht, wollte doch nur einen Lambru. Meine Frau lästert gerade, man müsse wohl Italiener sein, weil dort von einer anderen Kraft bereits Brotkorb und etwas Aufstrich auf den Tisch gestellt werden, als kurz drauf uns Vorteller mit Buttermessern, ein Schälchen mit Quark und eins mit gesalzener Butter sowie ein Korb frisches Weiß Brot serviert werden – die Kellner arbeiten erkennbar gelernte Kräfte, beherrschen ihr Handwerk und verdienen die Bezeichnung „Ober“ – in Haltung, Gestik, Gastansprache und Service stolz, selbstbewusst aber gastfreundlich höflich dienstbar. Leere Gläser werden bemerkt und nachgeschenkt – ein Blick reicht, jemand kommt. Ich bestelle noch ein SP (0,25l a 2,80 – wird im Fläschchen serviert, es wird nachgefragt ob wir zwei Gläser – (SP mit Stiel wünschen – nein Danke – so wird das zweite wieder mitgenommen –dann wird kurz darauf mit Besteck für Vorspeise und den Hauptgang und zum Fächer gefalteten Stoffservietten unser Tisch eingedeckt. Es werden zwei Eßteller gebracht und und auf einem größeren runden Teller befinden sich neben in Salatblättern geschichteten Butterscheiben die geschälten (Cantaloupe der Farbe nach Charenatais Melonen Melonenstücke (sechs oder sieben unter einer dichten Decke von jeweils zwei bis drei Scheiben – Parmaschinken – die geschmacklich, in Konsistenz und vom Schnitt her perfekt sind, dünn aber nicht zu dünn – besser als je zuvor. Die Portion ist so groß, dass wir froh sind, diese geteilt zu haben – der Preis ist nicht übertrieben, im Gegenteil, fair kalkuliert nur die Butter hätte es nicht gebraucht. Das scheint ein schöner italienischer Urlaubstag hier im hohen Norden zu werden. Etwas später kommen die Hauptgerichte – für meine Frau im großen tiefen Teller große Maccheroni und für mich ein Teller mit Salat (Gurke, Karotte, Tomate, Radicchio, Ruccola, Lollo, rote Zwiebel , eine Menage mit gutem Olivenöl und Essig, sowie eine viereckige große Platte – schön angerichtet auf einem leicht gelblich schimmernden buttrig zitronigen Saucenspiegelstreifen und verziert mit dünngeschnittenen Spiralstreifen von grüner und gelber Paprika, dazu ein Steinbeißerfilet in angenehmer Größe – darauf Spinat und der Schafskäse (nix TK oder Convenience und zwei große Schnittlauchstengel als Deko (unnötig die Paprikastreifen aber muss ich mir merken . Der Fisch –saftig knackig unter der frischen Spinat – und gegrillten Schafskäseschicht gebraten – ein Gaumenchmeichler. Dazu kommt dann später der Service, schenkt den Wein nach, fragt ob alles zufriedenstellend sei, Wünsche bestehen etc..Wie schon gesagt, ein sehr guter, geschulter, stolzer Service. Die Portion Maccheroni Amatricia meiner Frau war handwerklich gut – die tomatig gekräuterte Saucen Creme wäre in der leicht an Ketchup erinnernden Säure nicht so meins gewesen, die Maccheroni selbst al dente gegart, die im optisch überspielenden Teller klein wirkende Portion ist recht groß, wird auf Nachfrage umgehend und selbstverständlich sehr gut verpackt. Mein Vorurteil vom Schickimicki Restaurant muss ich in allen Punkten grundlegend revidieren. Die Pizzen, die serviert werden kann ich nicht beurteilen – nach dem Aussehen würde ich da nicht gehen. Mir tut nur der Leid, der wie ich unter dem zunächst überraschend sportiven Preisen und manch Bing Bling Publikum sich abgewendet hat oder nur Pizza bzw. Pasta ordert evtl. probiere ich bei nächsten mal ja doch die schwarzen Bandnudeln mit Jakobsmuscheln zu 18,50. Bedienung Wenn man auf unberehtigtem Wege ein Restaurant betritt, braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Begrüßung etwas distanziert ausfällt.... allerdings kleine Einschränkung im Service: man wird nicht platziert würde sich in diesem Rahmen aber durchaus gut machen. Angesichts der umfangreichen Karte wären kurze Tagesempfehlungen auch eine passende Abrundung. (Andererseits war es dadurch im Restaurant italienuntypisch angenehm leise . Das Essen Mmmmmmmhhhh.....schluck, allein die Erinnerung lässt mich schucken. Die Speisenkarte ist recht umfangreich, dazu die Angebote auf den Stoppern dennoch nachvollziehbar alles Frage der Kombination, so kann das Angebot m.E. weitestgehend mit Frischware abgedeckt werden. Antipasti sind kühl gelagert, Melonen, Schinken, Salate, Grundzutaten für Pizzi&Pasta wie auch Fisch oder Fleisch sind vielfältig einsetzbar (Und neben dem Parma interessierten uns auch das Carpaccio oder Vitello tonato oder...... Allein die Lektüre des umfangreichen Kartenmaterials machte Freude einer Gaumenwanderung durch südliche Gefilde... Das Ambiente Ja, das Restaurant hat ohne die dort arbeitenden Menschen den Charme und das Flair einer italienischen Eisdiele, wenige als Gäste sich ungewohnt leise unterhaltende Italiener und am Ende der Mittagzeit die Vorbereitungen des Teams zu gemeinsamen Mittagstisch mit dem Padrone, das war Italien live in Farbe und 3D stimmig. Sauberkeit Perfekt sauber von der Arbeitskleidung Service und der sichtbaren Köche Küche von der Tischdecke über Serviette bis zu den Gläsern etc. alles poliert"