"Obwohl ich Bildung gerne fördere, nach dem gestrigen Abendessen im Le Berceau des Sens würde ich es nur empfehlen, wenn Ihr Kind dort Student wäre. Zunächst gab es kaum Hinweisschilder für das Restaurant im EHL-Gebäude, sodass es schwer zu finden war, bis uns jemand den Weg wies. (Tipp: Es befindet sich im 3. Stock, viel Glück beim Finden des richtigen Aufzugs.) Einmal dort angekommen, war die Erfahrung sehr enttäuschend, insbesondere angesichts der Auszeichnungen von Michelin und Gault Millau. Obwohl die Studenten nett und bemüht waren, war der Service einfach furchtbar, und das Auszubildenden-Personal schien offensichtlich sehr schlecht geführt zu sein. Es dauerte mindestens 20 Minuten, bis wir eine Speisekarte bekamen; die Sommelière in Ausbildung vergaß ständig, welchen Wein wir bestellt hatten. Unsere Vorspeisen kamen fast eine Stunde nachdem wir uns hingesetzt hatten. Als wir feststellten, dass uns ein Kellner das falsche Geschirr für die Gerichte gegeben hatte, nahmen sie es weg und wir konnten sehen, wie mehrere Personen für 10 Minuten berieten, welches wir haben sollten. Nach der Vorspeise dauerte es weitere 45 Minuten, bis die Hauptgerichte kamen, trotz unserer Nachfragen bei mehreren Studenten und schließlich bei dem Mann, der anscheinend der Manager war, was das Problem sei. Niemand erkundigte sich spontan bei uns über die langen Verzögerungen. Es gab ständig ein Gewusel von Kellnern, die hin und her liefen, aber mit wenig Produktivität. Das Essen, als es endlich kam, war optisch ansprechend, aber der Geschmack war mittelmäßig. (Ich habe noch nie trockene Gänseleber gesehen, ich weiß nicht einmal, wie das möglich ist.) Es schien wirklich, als hätte sich niemand die Mühe gemacht, mit diesen jungen Menschen Übungseinheiten zu machen, bevor sie sie in den Speisesaal schickten. Es sah so aus, als ob sie vor Ort lernten. Nicht nur fühlten wir uns wie die Versuchskaninchen, sondern mussten auch viel für die Erfahrung zahlen. Es tut mir wirklich leid für die Studenten, aber ich denke, die Schuld liegt bei den Lehrern/Managern. Es war eine ziemliche Zeit- und Geldverschwendung."
