Erster Gang Erster Gang
Olive Restaurant Weinbar

Olive Restaurant Weinbar

Schwarzwaldstraße, 60528 Frankfurt Am Main, Germany, Frankfurt am Main

Wein • Fisch • Mittelmeer • Italienisch


"Mein Mann und ich waren in einem Hotel am Frankfurter Flughafen auf der Suche nach einem schönen Restaurant, um unseren letzten Abend in Deutschland zu genießen und was für ein tolles Erlebnis wir im Restaurant "Olive" in Frankfurt Niederrath hatten, nur 15 Minuten mit dem Taxi vom Flughafen (18 Euro). Auch das Aussehen des Restaurants von außen war nicht so vielversprechend, wir waren überrascht von der eleganten und modernen Einrichtung im Inneren sowie dem schönen kleinen Biergarten draußen im hinteren Teil des Restaurants. Das Essen – eine exquisite feine italienische Auswahl an Pasta, Fisch und Fleisch sowie eine große Auswahl an guten Weinen. Die Preisgestaltung - absolut fair für die hohe Qualität. Der Service - äußerst angenehm - hat uns sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt, unterstützt von dem Besitzer, Herrn A. Charrad, der sich persönlich sehr darum gekümmert hat, dass jeder Gast zufrieden ist. Wir haben den Abend wirklich genossen und dachten, dass dies der Ort sein würde, an den wir bei all unseren Besuchen in Frankfurt sicherlich zurückkehren würden. Dieses Restaurant ist absolut perfekt für ein schönes Dinner zu zweit sowie durchgehend für ein Geschäftsessen geeignet. Ein besonderer Dank an dieser Stelle an das "Olive" - ​​Personal und insbesondere Herrn Charrad für diesen unvergesslichen und genussvollen Abend."

Poisson

Poisson

Wolfsstraße 6-14, 50667, Koeln-Ehrenfeld, Germany

Wein • Fisch • Suppe • Europäisch


"In der Nähe vom Neumarkt liegt das bekannte Fischrestaurant von Ralf Marhencke. Die Eigenaussage ist gar nicht unbescheiden: „Best fish in town“. – Köln ist groß und ich kenne nicht alle; aber bei meinen  gelegentlichen Besuchen zum Lunch habe ich tatsächlich stets nur beste Produkte vorgefunden.   GaultMillau vergibt für 2017 satte 15 Punkte und schreibt über den Chef: „Und obwohl ihm in den letzten Jahren mit dem Ox Klee und dem Pure White Konkurrenz erwachsen ist, kann er den Platz als bestes Kölner Fischrestaurant weiter behaupten. Der Vorwurf mangelnder Kreativität ficht ihn nicht an. Ihm reicht, dass dem guten Grundprodukt die größtmögliche Bühne geboten wird und die Begleitung nicht stört….“ Michelin erwähnt das Lokal ebenso positiv: „Der Name sagt es bereits, hier stehen Fisch und Meeresfrüchte im Mittelpunkt: Austern, gebratene Calamaretti, bretonischer Seeteufel oder geangelter Wolfsbarsch... Lassen Sie die erstklassigen Produkte vor Ihren Augen in der offenen Küche zubereiten!“   Ich bin sehr gespannt, was Ralf Marhencke und sein Team bei einer Sonderveranstaltung – einer Küchenparty bieten werden. Schon bei normalem Betrieb kann man den Köchen gut zusehen, denn es wird in einer offenen Küche gearbeitet.   Ambiente   Bei normalem Betrieb sind die Gäste ziemlich nah beieinander, denn das Bistro ist schon recht eng bestuhlt und auch gut besucht. Das gefällt wohl den meisten Kunden – für mich dürfte es etwas großzügiger sein; aber das perfekte Essen und der gute Service machen das mehr als wett. Beim YouDinner Treffen ist solch eine Atmosphäre aber gar nicht übel, denn die Mitglieder sind alle Genießer und die entsprechenden Gespräche untereinander sind anregend und kurzweilig und machen einen wichtigen zusätzlichen Reiz aus.   Start der Vorbereitungen Heute gab es Stehtische und Sitzgruppen für vier bis sechs Personen. Feste Plätze waren nicht vorgesehen, sondern jeder konnte zu den Kochstationen gehen und mit den Köchen sprechen.   Sanitär   Ebenerdig zu erreichen. Je eine Kammer für Damen und Herren. Der Raum ist klein aber durchaus mit allem ausgestattet und lässt genug Platz sich zu bewegen.   Service   Neben den beiden Kräften von YouDinner war auch das ganze Team aus Küche und Service am Start. Jeder wurde am Eingang persönlich begrüßt, von der Garderobe befreit und mit einem Begrüßungssekt ausgestattet. Die Gäste konnten sich an den Stationen selbst versorgen oder sich auch bedienen lassen. Ständig gingen die Kellner mit großen Magnumflaschen umher und schenkten die Gläser nach.   Das Angebot   Station für Station wurden die Speisen vor den Augen der Gäste zubereitet: Frisch aus dem Meer – von Austernvariationen über Fischsuppe von Krustentieren bis hin zu Thai Curry vom Hummer.     Die verkosteten Speisen    1. Station: Austern Gillardeau David Hervé Austern gerade geöffnet   Vier Darreichungen von Austern standen bereit. Es handelte sich um Ware von bekannten Züchtern. Es waren verschiedene Größen. Je größer die Auster, desto kleiner die Nummer. Während Meeresfrüchte normalerweise ohne Angabe des Erzeugers vermarktet werden, hat sich Gerard Gillardeau als Austernzüchter einen besonderen Namen gemacht. Auf die  Schale prägt er sogar sein Markenzeichen ein.   Gillardeau Die Austern wurden zuerst pur angeboten und konnten mit Zitrone, Sauce Mignonette (aus Pfeffer, Schalotte und Essig erzeugt oder Chesterbrot kombiniert werden.   David Hervé Dann folgten überbackene Austern und eine **** Mary Austern Variation.   Ich war auf diesen Gang besonders gespannt, weil ich selten Austern verkoste. Überzeugt hat mich bisher besonders die Anrichtung im Sonnora (als Gruß aus der Küche .   Hier konnte ich nun die beiden „Sorten“ vergleichen. Einfach nur mit etwas Zitrone haben sie mich durchaus angesprochen. Das Fleisch war relativ fest, leichte Säurenoten und wenig salzig.   Die überbackene Variante ließ mich die Auster nur noch wenig erkosten, aber die weiteren Zutaten waren köstlich verarbeitet: feiner Spinat, eine helle Sauce und eine krosse Oberfläche.   Überbackene Austern Die letzte Darreichung in Form eines Shooters hatte als „Getränk“ durchaus seinen Reiz, die Auster war hier für mich am wenigsten zu erschmecken. Austern Shooter   Somit habe ich einige neue Erkenntnisse zum Thema Austern gewonnen. Es ist (noch keine Lieblingsspeise für mich, aber mein Interesse ist (neu geweckt und ich werde sicher mehr auf Namen, Größen und Zubereitung achten.   2. Station: Fischsuppe und Hummer   Zuerst gab es kleine Hummerstücke auf einem Teller. Sie waren schon pur sehr schmackhaft. Die Sauce dazu stand aber in nichts nach. Sie war sehr aromatisch. Pur, mit Brot und zusammen mit Hummer ergaben sich herrliche Kombinationen.   Hummer Die Grundlage für die Suppe waren sicher die Hummer Krusten; denn der Geschmack war gut zu erspüren. Das Crostini obenauf mit Safran Rouille verstärkte die Aromatik. Die cremige Suppe war fein aufgeschäumt. Einige kleine Fischstücke waren ebenfalls im Sud.   Fischsuppe Poisson Es war eine prächtige Fischsuppe – es erinnerte mich in der Zusammenstellung an eine Bouillabaisse, die ja auch je nach Zubereitung als zweigängiges Gericht aus Fischsuppe und gegartem Meeresfrüchten serviert wird.   3. Station: Thailändisches Curry vom Hummer. Thai Curry   In der Schale angerichtet, fiel mir zuerst das Hummerfleisch und die schaumige Brühe auf. Dann habe ich das Gemüse wie Broccoli und Möhre bemerkt. Unten war der Reis. Erfreulich war, dass die Körner nicht weich waren, sondern eher die Konsistenz von Risotto aufwiesen. Zusammen mit dem Gemüse schmeckte das vorzüglich. Und das Hummerfleisch hat mich auch nicht gestört – ganz im Gegenteil. Die Würze kam wahrscheinlich von Zitronengras, Koriander und Thai Basilikum. Aber kein Gewürz spielte sich in den Vordergrund, sondern das Zusammenspiel ergab die asiatische dezente Note.   4. Station: Wolfsbarsch Bei der Arbeit ... Die frischen ganzen Fische aus Atlantik Fang wurden vor unseren Augen zerlegt und in Tranchen geschnitten und sofort portionsweise auf der Haut gebraten. Ich liebe es, wenn Filets kross gebraten werden. Wolfsbarsch Die Haut war knusprig. Das Fleisch war sanft gegart und mit Thymian gewürzt. Dazu gab es Rübstiel und Gemüse Cassoulet. Ein vorzügliches Hauptgericht.   5. Station: Petit Fours Café   Zweierlei Stückchen von einem hellen Kuchen mit Mandeln und einer dunklen Mischung auf Schokoladenbasis bildeten den Abschluss. Einige frische Früchte waren darum herum angerichtet. Das schmeckte ganz ordentlich und solide. Petit Fours Der Espresso dazu war von ausgezeichneter Qualität. Eine perfekte Balance aus aromatischen und kräftigen Bohnensorten.   Getränke    An der Winzerstation standen die passenden Tropfen für diesen Lunch bereit. Es handelte sich um Doppelmagnum, Magnum und normale Flaschen:   Cava 2011 Reserva de la Familia Brut Nature – Juvé y Camps – Cava   2015 Schiefersteil Riesling weiße Kapsel – Markus Molitor – Mosel   2015 Just Grey – Grauburgunder – Kühling Gillot – Rheinhessen   2014 Black Print – Markus Schneider – Pfalz   Die Weinbegleitung passte ausgezeichnet zu den Gerichten. Die Verschiedenartigkeit der Rebsorten und Macharten ließen damit die Speisen jeweils in neuem Licht erscheinen. Auch pur waren die Tropfen recht angenehm. Und wir wurden großzügig versorgt.   Fazit   4 – gerne wieder   (1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“   Datum des Besuchs: 19.03.2017"

Al Dente

Al Dente

Osterstrasse 6, Norderney I-26548, Deutschland, Germany

Pasta • Gesund • Getränke • Mittelmeer


"Allgemein: 2013 hatte ich mich zu RK-Zeiten sehr positiv über das Hemingway geäußert, das 2015 leider seine Tore geschlossen hatte und ein Nachfolger hatte sich für dieses räumlich kleine, aber ansprechende Restaurant noch nicht gefunden. Jetzt waren wir erfreut, dass dort mit dem Al Dente wieder Leben eingekehrt ist. Nun herrscht an Italienern auf Norderney kein Mangel, aber wie meine Schwägerin zu sagen pflegt „Italiener geht immer“ und so brummen nach unserer Beobachtung alle Italiener. Die meisten sind eher Pizzerien. Das Al Dente hat sich der leicht gehobenen Küche jenseits der Pizza verschrieben. Geführt wird es von der aparten Joana, einer Polin. Am besuchten Donnerstagabend füllte sich das kleine Restaurant sehr schnell, so dass eine Reservierung dringend angeraten ist. Das Publikum erwartbar touristisch und erwachsen, obwohl es eine kleine Kinderkarte gibt. Die Pizzaabstinenz mag Familien mit Kindern aber abschrecken. Wir haben außergewöhnlich lecker gegessen und neben dem noch zu besprechenden Da Sergio ist das Al Dente für anspruchsvollere italienische Küche eine erste Adresse und eine Einkehr ist sehr zu empfehlen. Das Preisniveau leicht gehoben, aber für das Gebotene angemessen, freilich immer den Norderney-Zuschlag bedenkend, also solide vier Sterne in der Bewertung. (Die Immobilienpreise sind mittlerweile schwindelerregend und dem folgend schrauben sich auch die Pachten für Restaurants in die Höhe, wie unser Taxifahrer zu berichten wusste . Die Homepage [hidden link] zeigt die Speisekarte ohne Preise und die Weinkarte mit Preisen. Service: Zwei Frauen bespielen das Restaurant in akkuraten weißen Blusen. Die Chefin Joana und ihre charmante Kellnerin Valentina, die eine Schürze tragen darf. Sie ist Sardin. Von dort stammte auch der frühere Koch, was die sardisch angehauchte Karte und insbesondere die Weinauswahl erklärt. Mittlerweile steht ein Apulier am Herd. Alle Getränke werden schnell auf den Tisch gebracht und endlich einmal wurden der Prosecco und der weiße Hauswein kalt serviert. Die Speisenfolge ebenfalls sehr angenehm getaktet und zum Schluss hat uns Joana noch einen Grappa ausgegeben, was für Norderneyer Verhältnisse – Griechen einmal ausgenommen – unüblich großzügig ist. Die Gerichte außerhalb der Karte auf den Schiefertafeln werden brav angesagt und mein Wunsch nach einem Nudelzwischengang in reduzierter Portionsgröße gerne erfüllt. Alles in allem eine sehr sympathische Betreuung und dafür rücke ich gerne vier Sterne raus. Die Getränkepreise liegen auf mittlerem Niveau: Bitburger 0,2 l sehe ich mit 2,20 € auf der Karte, die Flasche Wasser 0,75 l mit stolzen 6,80 € und der gute weiße Hauswein 0,2 l wurde mit 5,50 € abgerechnet. Neben der anspruchsvollen Weinkarte (siehe Homepage gibt es eine Extraweinkarte mit fünf weißen und sechs roten Gewächsen in der moderaten Bandbreite von 19,90 bis 23,90 € für die Flasche. Essen: Die Karte also ohne Pizza, aber ansonsten sehr vielfältig: Acht Antipasti von Bruschetta (6,90 € bis Schwertfischcarpaccio (16,90 € , sieben Nudelgerichte mit und ohne Fleisch (11,90 bis 16,90 € , sieben Gerichte aus dem Meer (Thunfisch, Schwertfisch, Lachs, Dorade, Wolfsbarsch, Jakobsmuscheln, 19,90 bis 29,90 € und von der Weide ebenfalls sieben Hauptspeisen (Rind, Kalb, Schwein, Lamm, 16,90 bis 27,90 € . Dazu Linguine mit Gambas und Jakobsmuscheln (20,90 € , Pappardelle mit Jakosbmuscheln und Spargel (19,80 € und Ravioli mit Pfifferlingen, Käse, gebratenem Spargel und Speck (17,60 € auf den Schiefertafeln. Aber erst einmal heiße Pizzabrötchen mit einem Schälchen der Thunfischsoße vom Vitello tonnato. Lecker. Dann Antipasto della Casa (15,90 € und die Gamberoni della Casa (15,90 € . Dazu frisches Baguette. Die Antipasti setzten sich zusammen aus gegrillten Auberginen- und Zucchinischeiben, eingelegten grünen Oliven, Artischocken, Paprikastreifen, Vitello tonnato, Bruschetta und reichlich Schinken und Salamischeiben. Alles gut essbar und großzügig portioniert. Sieger waren aber die Gamberoni in einer fruchtigen Tomatensoße mit reichlich Cocktailtomaten und Pinienkernen. Beide Vorspeisen optisch ansprechend auf eckigen Platten angerichtet, wie die Fotos wohl belegen mögen. Auf der Karte hatte ich das Nudelgericht Linguine Alla Puttanesca (Linguine mit Oliven, Kapern und Sardellen in Tomatensoße entdeckt und beim Dreiklang aus Oliven, Kapern und Sardellen kann ich nicht widerstehen. Da nun ein Nudelgericht als Hauptspeise meinem Gourmandanspruch nicht gerecht werden kann, wählte ich die Variante des Zwischengangs und ich wurde für 7,00 € mit einem wunderbaren Nudelgang belohnt, eigentlich Sardellen und Oliven in einer dicklichen Tomatensoße, die die Nudeln fast vollständig bedeckte. Bis hierhin mussten auch nicht die guten Salz- und Pfeffermühlen vom Tisch bemüht werden. Zu zweit ging es dann weiter mit Tagliatelle Anatra e porcini (Tagliatelle mit Entenbrust und Steinpilzen, 16,90 € und Filetto Di Spada Alla Mediterranea (250 g Schwertfisch in mediterraner Soße, 22,90 € . Mein Schwertfisch mit einem „gemalten“ Grillmuster auf Cocktailtomaten und Tomatensoße (gleich der von den Gamberoni . Als Beilage hatte ich mir Pommes ausgewählt (alternativ wurden Rosmarinkartoffeln oder ein kleiner Salat angeboten . Die Pommes unegal geschnitten und separat serviert. Der Schwertfisch war durchgegart, was bei Freunden des „glasigen“ Fisches ein Naserümpfen hervorrufen mag. Für mich war es gut so, denn dieser Garzustand passte zur Tomaten- und Soßenbasis des Gerichts. Mit der Größe des Fischsteaks und den Pommes kam auch eine ordentliche Portion zustande. Mit üppiger Fleisch- und Pilzgabe wurden auch die Tagliatelle meiner ständigen Begleiterin serviert, die auch gut gewürzt und damit schmackhaft waren. Auf Wunsch wurde ein Deckelglas mit groben Parmesanhobeln gebracht. In toto arbeitet die Küche des Al Dente handwerklich sehr sorgfältig und bringt kräftige Aromaten auf die Teller, stark auf Tomatenbasis. Das hat uns schlicht gut geschmeckt und ist 4,5 Sterne wert. Ambiente: Das Restaurant ist in einem Eckhaus untergebracht und links vom Eingang ist der Freiluftbereich mit einigen Tischen und gut vom Trottoir abgegrenzt eingerichtet. Das Restaurant selbst ist rechtwinkelig angeordnet. Je eine Tischreihe rechts und links säumen den Weg durch den abknickenden Raum bis hin zu den Toiletten. Die Tische sind sehr unterschiedlich: Runde Tische in den Ecken, auf einem Podest rechts hinten und ansonsten noch akzeptabel große Zweiertische. Die Tische aus dunklem Holz und bis auf ein Set blank. Gesessen wird auf Lederpolstern, mal dunkel, mal rot als Bank an den Wänden. Farbe bringt zudem eine rote Wand rechts vom Eingang. Ansonsten sind die Wände hell gehalten und als Deko dienen die länglichen Wandleuchten mit Schmiedeeisen und spitzem Lampenschirm und die Schiefertafeln mit den Zusatzangeboten. Wenn man etwas kuschelig sitzen möchte, sollte man sich einen Tisch gegenüber von der Theke auf dem Podest auserbitten. Die Laufwege sind in Ordnung. Die Musikbeschallung bringt italienische Schlager ins Ohr. Sauberkeit: Alles sehr gepflegt und die Toiletten ohne Beanstandung."

Ristorantino Bellini

Ristorantino Bellini

Malerweg 4, 82481 Mittenwald, Deutschland, Germany

Käse • Mexikaner • Italienisch • International


"Seufz, meine diesjährige Ankunft in Garmisch am Samstagabend hatte ich mir wahrlich anders vorgestellt. Seit Wochen freute ich mich auf ein entspanntes Ankommen bei bestem Wetter am frühen Abend in unserem liebgewonnenen kleinen Hotel, auf ein erstes König Ludwig Weizen auf dem vertrauten Balkon mit Blick auf den schönen Garten des Hauses und die Zugspitze und natürlich auf das dies dokumentierende Foto; aus Erfahrung bestens geeignet als Neid Kondensator für die Daheimgeblieben.     Diese Pläne durchkreuzte allerdings die Kombination eines veritablen Staus am Stuttgarter Flughafen – zwei von drei Spuren zu sperren wegen Fräsarbeiten ist natürlich an einem verkehrsdichten Feriensamstag eine grandiose Idee, Nachtbaustellen sind hierzulande immer noch ein Fremdwort, unfassbar – sowie einer beispiellosen Fehlleistung des Navigationssystems in Sachen „dynamische Stauvermeidung“ recht wirkungsvoll.     Statt wie geplant gegen 18:30 Uhr kamen wir erst gegen kurz nach halb neun an, statt Kaiserwetter goss es in Strömen, die Zugspitze konnte man nur erahnen und der für diese Zeit reservierte Tisch erlaubte dann zeitlich weder entspanntes Ankommen noch das ersehnte, traditionelle Willkommen Bier auf dem Balkon.     Das Wetter sollte sich dann jedoch gottlob sehr schnell von seiner besten Seite zeigen und wir verlebten eine wunderschöne, erholsame Woche im vertrauten Ort im herrlichen Werdenfelser Land, das Essen am ersten Abend im nahen Ristorante Colosseo hier im letzten Jahr gewürdigt war gut,  jedoch konnte ich es nicht annähernd so genießen wie geplant; Lasagne, ein gelungener Bohnen Thunfisch Salat, ein großes Glas vom offenen Haus Weißwein sowie nicht zuletzt das freudige Wiedersehen mit der oberbayerischen GastroGuide Ikone Obacht! sorgten dann allerdings schnell für die erhoffte Entspannung und beste Laune.     Und in Sachen Kulinarik war ich ohnehin recht entspannt, denn schon am nächsten Abend sollten wir endlich die Gelegenheit haben, gemeinsam mit Herrn Obacht, der am Samstag noch auf einer Fortbildung weilte, das „Bellini“ in Mittenwald zu besuchen.   Seitdem ich den diesbezüglichen, begeisternden Erstbericht von Obacht gelesen hatte, wollte ich hier unbedingt essen, im letzten Jahr machten uns die unseren Aufenthalt überlappenden Betriebsferien des Lokals leider einen Strich durch die Rechnung, sodaß wir kurzfristig nach Österreich ins Hotel Ammerwald ausgewichen sind – auch ein sehr schöner Abend, auch kulinarisch, den ich aber hier „landesgrenzentechnisch“ leider nicht vorstellen konnte.    Die gleiche komfortable V Klasse, die uns weiland dorthin brachte, wurde auch am Sonntag wieder souverän von Herrn Obacht sicher ans Ziel gesteuert. Da lag es nun, versteckt und doch mitten drin im verwinkelten Geigenbauer Städtchen Mittenwald, das kleine Ristorante Bellini. Außenansicht   Die Außenwerbung gibt sich dezent, das Haus ist bestens in Schuss und wäre das Wetter passender gewesen – am Sonntag war es bereits weitgehend trocken und am Abend leicht sonnig, der Volllast Sommer ging aber erst am Montag richtig los – und die Gartenmöbel nicht alle verständlicherweise sorgfältig mit olivgrünen Planen mit leichtem Bundeswehr Flair abgedeckt gewesen, hätte es sicherlich wesentlich einladender ausgesehen, aber Wetter kann man sich eben nicht aussuchen.   Die Gasträume sind außerordentlich gepflegt versprühen aber dank der alpenländischen, biederen Grundausstattung denkbar wenig Dolce Vita Flair, würde man sich das ein oder andere liebevolle Deko Detail wegdenken, könnte hier auch innerhalb von kürzester Zeit eine bayerische Gaststätte betrieben werden, was hier sicher vormals auch mal der Fall war. nach dem Eintreten, vorderer kleiner Gastraum   Ob in dieser allerdings auch solch eine verheißungsvolle Anti Pasti Auswahl in einem blitzsauberen Kühlschrank nahe des Eingangs auf den hungrigen Gast warten würde, ist mehr als fraglich, das sah schon mal vielversprechend, wenn auch zugegeben nicht außergewöhnlich aus.   Es folgte der erste Auftritt von Frau Karin Bellini, der Gattin des Kochs, einer grundsympathischen, energiegeladenen, junggebliebenen Mittfünzigerin und erfahrenen Gastronomin, die uns herzlich willkommen hieß und uns zu unserem akkurat eingedeckten Tisch im hinteren kleinen Gastraum führte das kleine Lokal verfügt ohnehin nur über Handvoll Tische, rechtzeitiges Reservieren ist hier erste Gästepflicht.  Die dynamische, redselige Gastgeberin wurde von einer aparten jungen Dame im Service unterstützt, die nicht minder zuvorkommend und routiniert bei der Sache war, mit zwei tüchtigen Personen war der Service heute damit sehr passend besetzt.  Blick Richtung Bar   Die Karten wurden gereicht, eine obligatorische Flasche Wasser, der gut gekühlte Liter zu moderaten 5,50€ folgte nicht viel später und Frau Bellini pries das ein oder andere Angebot von der Wochenkarte derart mundwässernd und im Detail kundig an, dass es eine wahre Freude war.    Dies allerdings auf eine ruhige, glaubhaft passionierte Art und Weise und nicht im Ansatz marktschreierisch oder gar aufdringlich, schon da hatte sie mich mit Blick auf solche Momente, in denen ansonsten oft lustlos runtergeleiert oder – viel schlimmer Theater Kleinkunst  geboten wird, in meinem Innersten abgeholt.    Zur Karte habe ich mich später noch lobend bei ihr ausgelassen, weil ich den Ansatz für sehr klug und gästeorientiert halte. Diese ist, wenn man so will, ausgeprägt „bipolar“ in der Hinsicht, dass man in der Standardkarte recht mainstreamig und preiswert unterwegs ist, in den umfangreichen „Specials“ allerdings wesentlich ambitionierter rangeht, inhaltlich wie preislich.   Das heißt im Klartext, dass wenn man bspw. im Freundes oder Familienkreis hier aufschlägt, der Redundanzesser hier für 6,50 € eine sehr gute Pizza Salami essen kann, die Sprösslinge ihre geliebte Pasta Bolognese Co. für ähnliche Preise bekommen und selbst in der Abteilung Carne die Scaloppine nicht die magische 20 Euro Hürde reißen.     Gleichzeitig gibt es aber Optionen wie Atlantik Seezunge mit Beilagen nach Wahl für immer noch vergleichsweise günstige 32 Euro, irisches Dry Aged Rib Eye aus dem Beefer für 34 Euro oder einen veritablen Babysteinbutt vom Grill für 29 Euro.    Dies alles sollte auch an unserem Tisch bestens funktionieren, da traf dann folglich die Pizza auf das irische Rib Eye und Co. und alle wurden glücklich mit ihrer Wahl: „Das ist uns wichtig, für möglichst alle etwas zu bieten, freut mich, dass Ihnen das auf und gefällt!“ hörte ich später von Frau Bellini; dem Ziel kommt man hier konzeptionell sehr nahe möchte ich meinen.    Die Menüplanung nahm seinen Lauf, was die umfangreiche Weinkarte nicht gerade vereinfachte, außergewöhnlich, dass man fast jeden Wein nicht nur in 0,1 l und 0,25 l erhalten kann, sondern vor der ganzen Flasche auch noch 0,5 l in der Karaffe möglich sind, was mir und dem oberbayerischen, bärtigen Original am Tisch – nein, nicht Frau Obacht – sehr gelegen kommen sollte.     Mir war aber zunächst nach einem Aperitif und ich entdeckte bei deren Angeboten einen Cocktail nach Art des Hauses, da ich regelrecht allergisch bei süßen Drinks bin fragte ich, was sich denn dahinter verbirgt.    „Was immer sie möchten, sagen sie mir einfach, was ihnen schmeckt und ich werde ihnen etwas in dieser Richtung zubereiten!“ hörte ich ganz selbstverständlich, komplettiert dadurch, dass Frau Bellini mir auch einige Vorschläge machte, bevor ich sie wissen ließ, dass ich einem guten Mojito und generell eher frischen, zitrischen Drinks am ehesten zugeneigt bin.   Das brachte sie ins motivierte Grübeln, sie checkte ihren Fundus, kam nochmals zwecks Rückfrage an den Tisch und als sie schließlich kurz vor dem Servieren des kleinen Amuse mit ihrem Werk zum Tisch kam entschuldigte sie sich mehrfach für ihre etwas zerstreute Tagesform, sonst sei sie da spontaner und mehr auf Zack.   Eine Entschuldigung? Eine Entschuldigung??????? Für eine Geste, die ich ansonsten vielleicht von einer motivierten Getränkefachkraft auf Sterneniveau erwartet hätte??? In einem Haus, in dem man für fünf Euro eine Pizza Margherita erhält?? Ich ließ sie deutlich wissen, dass ich eine Entschuldigung noch nie als unnötiger empfunden habe und bedankte mich für diesen vielversprechenden Start in den Abend, ein erster Schluck mittels des umweltfreundlichen Strohhalms sollte dann auch bestätigen, dass mein Vorschuss Dank nicht deplatziert war…..       Apero Amuse   Cocktail, individuell – 0,3 l zu 7,00 € Brot Dips     Nein, er war nicht im Ansatz deplatziert, bestens temperiert durch eine Handvoll Eiswürfel präsentierte sich ein wohlbalancierter Drink aus knochentrockenem Prosecco, Limoncello sowie Limettensaft, für die erfrischenden Mojito Anleihen sollte weiterhin taufrische Minze sorgen: köstlich! Custom Cocktail   Erste Einblicke in das Handwerk der Küche erlaubte wenige Momente später der kleine Gruß aus der selbigen, hausgebackenes Ciabatta mit einer kleinen Auswahl Dips, eine Bärlauch Variante, ein Auberginen Mus sowie eine Räucherlachs Creme. Amuse   Bärlauch Dips oder Butter sind mir meist viel zu flach, dieser hier geizte allerdings nicht mit Aromen, so lasse ich mir auch den Placebo Knoblauch gerne gefallen.   Das Auberginen Mus vielleicht etwas grenzwertig ölig, aber derart geschmackvolle Sünde mit leicht pikantem Nachhall entschuldigt vieles und ich denke angesichts der handwerklichen Tadellosigkeit an diesem Abend, dass dieses Mus auch so intendiert war.   Wenn ich Räucherlachs Creme nur lese denke ich an Canapés der 80er Jahre und war daher skeptisch, aber auch diese mit frischem Dill versehene Variante überzeugte mit für meinen Gaumen perfektem Abschmecken, es macht schon viel aus, wenn neben dem Gebrauch guter Grundzutaten der Koch den Sinn von Pfeffer und Salz verstanden hat.   Als Sahnehäubchen brachte Frau Bellini noch eine Flasche besten Öles aus Elba, das sie uns sehr ans Herz legte und die grasige Schärfe dieses aromatischen Spitzenproduktes aus kleiner Produktion war ebenfalls eine große Freude. bestes Öl zum Brot   Das duftende Brot gefiel uns allen ausgesprochen gut, ich schlürfte selig meinen „Mac Shaney Special“ und musste höllisch aufpassen, mich nicht mit zu viel Ciabatta und Dips zu mästen.  hausgebackenes Brot   Parallel dazu leistete Frau Bellini wieder Großtaten im Service, ich war auserkoren, den Wein zu wählen, den Herr Obacht und ich mir zur Vorspeise teilen wollten.    Ein toskanischer Chardonnay aus dem Barrique klang spannend, ich hörte aber prompt, dass ich diesen aufgrund einer recht ausgeprägten Vanillenote doch bitte vorher probieren möge.   Und ja, wie recht sie hatte, deutlich zu ausgeprägt die Vanille und auch sonst nicht unser Fall, wir bekamen natürlich beide einen großzügigen Probierschluck.   Auch der zweite Wein, den sie zum Vergleich in zwei frische Gläser schenkte, war mir zu säurearm und zu flach, ein dritter Probierschluck wurde also nötig und der reinsortige Vermentino passte schließlich wunderbar.   Die Weine sind zwar nicht ganz günstig, aber immer noch fair kalkuliert, einen derart gepflegten Umgang mit dem Thema Wein, sei es in der Beratung als auch was dieses ausgiebige Probierritual angehen sollte, habe ich allerdings so nicht erwartet, gehobenes Gastgebertum auf wohltuende und selbstverständlich umgesetzte Art und Weise.       Vorspeise   Spaghetti Pescatore, Primo Piatto Portion 1,60 € – 13,40 € Insalata Cetrioli – 6,00 €   2019 Solosole, 100% Vermentino, Poggio al Tesoro Allegrini, Bolgheri, Toskana – 0,5 l zu 29,60 €   Spaghetti AOP mit Meeresfrüchten, einfache Küche die von der Qualität der Zutaten lebt, ein Grund dafür, warum ich die Landesküchen des Mittelmeeres so liebe. Spaghetti Pescatore, Primo Piatto Portion   Die Pasta auf den Punkt, das Öl herrlich aromatisch mit idealer Chili Schärfe, die Meeresfrüchte ebenfalls perfekt gegart, Miesmuscheln, Pulpo, Baby Tintenfisch und zwei Garnelen mit Kopf und Schale gebraten; nur gut, dass ich eine große Serviette, einen separaten Teller für Schalen und Co. sowie ein Erfrischungstuch zur Verfügung hatte.   Besser kann man das nicht machen und die Menge an Meeresfrüchten legt nahe, dass man die Primo Piatto Portion lediglich damit realisiert, dass man die Pastamenge reduziert.   Meine ständige Begleitung hatte sich vorab nur für einen grünen Salat entschieden, der überzeugte mit viel Frische, der Abwesenheit von Eisbergsalat die Geißel des Insalata Verde bei den meisten Italienern… und einer von der Dame des Hauses eiligst gebrachten Menage mit Aceto, Olio und zwei ausdrücklich hausgemachten Dressing Varianten, die für viel Gaumenglück zu meiner Rechten sorgen sollten. Insalata Cetrioli Öl Dressing   Der begleitende Wein, ein hauchzart trendiger Vermentino aus Bolgheri ist ein toskanischer Klassiker und kein Unbekannter und sollte zu diesem Gericht die beste Wahl darstellen, frische junge Säure, ein Hauch exotischer Frucht, sehr schönes Pairing.    Unsere bayerischen Freunde gönnten sich derweil „Taglioni con coda di rospo es asparaghi“, schmale Bandnudeln mit Seeteufel und grünem Spargel, gelobt wurde grundsätzlich das gesamte Gericht und eine subtile Curry Note, sah sehr einladend aus:  Taglioni con coda di rospo es asparaghi     Als ich Frau Bellini nach einer kurzen Verschnaufpause sagte, ich habe mich zum Hauptgang für das Lamm entschieden, statt wie vorab erwogen für das Rib Eye aus dem Beefer, dessen Lavendel Kräuter sie mir so passioniert beschrieben hatte, glänzten ihre Augen vor Begeisterung.   Das sei eine sehr gute Wahl, es sei frisches heimisches Lamm aus eben dieser Ecke, aus einem Hofladen im Nachbarort und so beliebt, dass es sogar für vorbestellende Gastronomen teilweise schwierig sei, davon etwas zu ergattern.   Das klang doch gut, neuseeländische TK Ware hatte ich hier aber auch nicht erwartet…     Hauptgerichte   Costolette d`agnello – 25,00 € Tagliatelle al Pfifferling – 15,00 €   2018 Stilio Primitivo di Manduria DOC, Villa Mottura, Apulien – 0,5 l zu 32,00 €   Fünf Lammkoteletts vom Grill, dazu grüne Bohnen, Blattspinat und Rosmarinkartoffeln. Dem Lamm merkte man geschmacklich ihr glückliches Leben an, das zarte, saftig rosa gebratene Fleisch schmeckte in sich leicht kräuterig und mit ein paar Spritzern Zitrone war mein Felicità dell 'agnello dann auch perfekt. Costolette d`agnello   Die Kartoffeln habe ich gefeiert, die bleiben bei mir nämlich gerne liegen, zu langweilig, pappig, unterwürzt. Nicht hier! Herrliche Rosmarinnote, angenehmer Salz Pegel, duftend frisch aus der Pfanne, sehr schön.   Der Blattspinat noch leicht bissfest, Knoblauch präsent aber nicht überdimensioniert, meine liebste Beilage zu Lamm, auch gesteigert beglückend.   Dagegen fielen die auffallend braven grünen Bohnen etwas ab, die meisten mussten sich den beiden Beilagenkonkurrenten geschlagen geben, aber so ist das eben, das Bessere bleibt der ewige Feind des Guten.   Frau Shaneymac isst meist nicht viel und stieg erst jetzt richtig mit ein, ihre frischen, hausgemachten Tagliatelle mit Pfifferling Rahm Soße gefielen ihr sehr gut was ich nach einem Probierhappen auch gut nachvollziehen konnte, ich werde aber zugegeben nie ein großer Freund von Sahnesoßen zu Pasta. Tagliatelle al Pfifferling   Die Wahl des Rotweins zum Hauptgang sollte sich vorab weit weniger kompliziert gestalten als die zur Vorspeise, meine Wahl fiel auf eine schwere Fruchtbombe aus Apulien mit deutlichem Barrique, zu rotem Fleisch vom Grill gibt es sicher schlechtere Optionen, obwohl mir die ganzen Primitivos, Doppio Passos und Appassimentos meist viel zu gefällig und marmeladig sind.   Zu meinem Lamm war er sehr stimmig und auch Herr Obacht, der sich das Dry Aged Rib Eye aus dem Beefer gegönnt hatte wurde mit ihm glücklich, was man zu seinem wohldimensionierten Entrecôte von good old Emerald Isle auch sagen kann, der gute Mann war sehr angetan: Dry Aged Rib Eye aus dem Beefer   Das kann man auch zur Zufriedenheit von Frau Obacht mit ihrer Pizza Carciofi sagen und diese war wie gesagt ein gutes Beispiel dafür, wie viel Sinn die Gestaltung der Karte macht: Pizza Carciofi       Dessert   Kleiner Käseteller – 5,00 €   Es wurde viel erzählt und gelacht, die Zeit verging wie im Flug und trotz vorgerückter Stunde war ein kleines Dessert natürlich Ehrensache. Der bärtige Haudegen gegenüber inhalierte zufrieden ein Tiramisu, das ich gerne probierte aber durch meine Lockdown Liefer Safari und des sehr beschränkten Solinger Dessert Angebotes in dieser Hinsicht – ich glaube selbst wenn ein äthiopischer Lieferdienst öffnen würde wären Panna Cotta und Tiramisu die einzigen Optionen – brauche ich die nächsten Monate sicher kein Tiramisu mehr. Tiramisu     Ich fragte ob ein kleiner improvisierter Käseteller möglich sei,  was man freundlich bejahte, ich wurde mit einer Auswahl von Ziegen „Mozzarella“ aus der Region, mildem Gorgonzola und etwas Scamorza bedacht, dazu mit Frischkäse gefüllte kleine pikante Kirschpaprika und Oliven. Kleiner Impro Käseteller   Etwas fruchtiges dazu wäre mir zwar lieber gewesen, aber ich freute mich dennoch über meine Wahl, auch wenn der rauchige Scamorza auch gut mit ihm funktionierte, war besonders der Gorgonzola mit dem Rest meines Rotweines ein schöner Schlusspunkt, der Ziegenkäse sollte nicht nur optisch mehr an einen Feta erinnern als den annoncierten Mozzarella, tat dem Geschmack aber keinen Abbruch.    Danach ging nicht mehr wirklich viel und ich freute mich sehr den über angebotenen, charaktervollen Grappa vom Haus, den diesmal die junge Kollegin von Frau Bellini gekonnt auf den Tisch brachte: Salute!   Ein herrlicher Abend, der einzige peinliche Wermutstropfen war, dass ich, obwohl begeistert vom erlebten Service und in maximal spendabler Trinkgeldlaune war, durch leichtes Durcheinander am Tisch wegen getrennter Bons und beim Bezahlen mit Apple Pay der NFC Chip meiner EC Karte gab zwei Tage vor dem Urlaub den Geist auf und zugegeben leichte Weinseligkeit vergaß Trinkgeld zu geben.   Das fiel mir erst am nächsten Tag ein, als ich den Abend rekapitulierte und ich habe danach im Restaurant angerufen um mich bei Frau Bellini zu entschuldigen und ihr zu versichern, dass ich grenzenlos zufrieden war und wie unfassbar peinlich mir das sei.   Darüber freute sie sich sehr, „Viel wichtiger ist doch, dass wir alle einen so schönen Abend hatten, sie waren alle so nette Gäste!“. Wir schafften es in diesem Jahr leider nicht auf die Eng Alm, ansonsten hätte ich in Mittenwald gestoppt und das wieder gut gemacht, daher versprach ich, ganz sicher im nächsten Jahr wiederzukommen und dies nicht zu vergessen, was sie ebenfalls hörbar freute.   Und wie ich mich erst freue, höchste Zeit für ein…       Fazit   Meine Überschrift sagt eigentlich schon viel, auch zur Küche. Das ist sicher kein Fine Dining, will es aber auch nicht sein, muss es auch ganz sicher nicht, denn für mein persönliches Kulinarik Glückszentrum ist es das auf seine Art dann doch wieder. Beste Zutaten schnörkellos und doch mit viel Liebe auf den Teller gebracht, knappe fünf Sterne mit leichtem Urlaubs Seligkeits Bonus.   Vielleicht ist der halbe Stern Küchenbonus aber auch dem Service von Frau Bellini zu verdanken, für das Erlebte hätte ich gerne sieben vergeben angesichts anderer, ebenfalls in dieser mit voller Punktzahl bewerteter Restaurants vergleichbarer Preisklasse.   Das Ambiente kann hier leider nicht mithalten, knappe vier Sterne und damit eine Schulnote zwei für die gepflegte Tischkultur und ansonsten leicht beengte, eher generische Gasträume. Hier geht man wegen des guten Essens hin und nicht um verträumt die Szenerie zu genießen und daher ist mir dies in diesem Fall auch keinen Abzug in der Gesamtnote wert.   Die Sauberkeit und das Thema Corona ohne jeden Tadel, fünf Sterne hierfür.   Zum Preis Leistungs Verhältnis gibt es auch fast nur Gutes zu vermelden, einen halben Stern Abzug allerdings für die Weine, wer den Rotwein googelt wird verstehen was ich meine.       Nachdem mein geliebtes Bräustüberl in Garmisch schließen musste, freue ich mich sehr über eine neue feste Landmarke auf der gastronomischen „Must Do Liste“ für unsere jährliche kleine Sommerfrische bei unseren lieben Freunden, nach dem Urlaub ist schließlich vor dem Urlaub…."

Luce Restaurant

Luce Restaurant

Radisson Blu Hotel, Lucerne, Inseliquai 12, 6005 Luzern, Switzerland

Kaffee • Mittelmeer • Europäisch • Vegetarier


"Schöne Zimmer. Mir hat das Salzbad im Zimmer sehr gut gefallen, besonders weil das Zimmer keine Badewanne hatte, haha. Aber es gab eine Nespresso-Maschine. Großes Plus. Bequeme Betten. Gut ausgestattetes Fitnessstudio, schade, dass auch Gäste von außerhalb des Hotels zugelassen sind. Die Sauna ist auch ein großer Vorteil. Einige Mitarbeiter sind schlecht ausgebildet, überhaupt nicht professionell. Besonders im Restaurant. An einem Abend fand auch eine große private Veranstaltung im Restaurant statt. Deshalb war das Restaurant geschlossen. Ich fragte an der Rezeption, ob ich Zimmerservice bestellen könnte. Die Antwort war 'nur Margherita-Pizza, aber Sie können auch online bestellen und im Hotel liefern lassen...'. Aber ich arbeite den ganzen Tag und hatte auf ein Abendessen im Hotelrestaurant gehofft, etwas angemessenes zu essen. Es ist mir egal, dass es eine private Veranstaltung gibt, informieren Sie Ihre Gäste einfach einen Tag im Voraus, damit sie sich darauf einstellen können. Der Kellner ließ mich auch eine Frühstücksgutschein unterschreiben. Als ich sagte, dass mein Frühstück inklusive war, antwortete er, dass jemand anders für Sie bezahlt, also spielt es keine Rolle. Ja, meine Firma zahlt. An der Rezeption wurde die Frühstückskosten bei der Abrechnung entfernt. Ärgerlich und unprofessionell. Insgesamt ist das Hotel schön, weil es ziemlich neu ist, aber der Service ist nicht wirklich professionell und könnte definitiv verbessert werden."