Lachs-Teriyaki
Tokyo Acacia

Tokyo Acacia

Friedrich-Ebert-Platz 2, 48153 Muenster, North Rhine-Westphalia, Germany, Kreisfreie Stadt Munster

Sushi • Fastfood • Asiatisch • Vegetarier


"Omakase ist eine japanische Phrase, die sinngemäß übersetzt bedeutet: “Ich überlasse Ihnen das”. Sie leitet sich vom japanischen makaseru , also “anvertrauen” ab. Der Ausdruck “Omakase” wird unter anderen in Sushi-Restaurants verwendet. Mit “Omakase” wird dem Koch mitgeteilt, dass er das Sushi, seine Zutaten und die Zubereitung selbst aussuchen und darüber entscheiden soll. Der Sushi-Koch kann dann die Zutaten und ihre Zubereitung komplett frei nach seinen Wünsche wählen. Er ist in der Regel bei Omakase nicht durch einen Preis oder ein Menü gebunden. Hier es liegt es nahe, dass er seine Fertigkeiten, die Qualtität seines Essens und die Auswahl der Speisen durch exotische Zutaten zur Schau stellen möchte. Das bedeutet, dass z.B. exotische Zutaten wie Seeigel, Seegurken oder Seesterne verwendet werden, oder auch noch lebende Tiere wie Garnelen oder Quallen. Omakase führt auch dazu, dass mehr mit dem Chefkoch geredet wird. Deswegen ist es empfehlenswert seine Sprache zu sprechen. Wer Omakase bestellt, überlässt die Preisgestaltung dem Chefkoch. Deswegen sollte bei Omakase mit einer ungewohnten Summe gerechnet werden. Teils ist bekannt, dass Omakase ab 60 Euro pro Person aufwärts kostet. Der Preis kommt jedoch auf das Restaurant, seine Leistungen und auch darauf an, wo sich das Restaurant befindet. Diese Beschreibung eines Omakase Menüs in der japanischen Küche hat Google für mich auf eine entsprechende Frage gefunden. Und es beschreibt den von mir hier beschriebenen Abend recht gut. Wie kam es zu diesem ungewöhnlichen kulinarischen Erlebnis? Meine Frau hatte sich dieses Menü von mir zu ihrem Geburtstag gewünscht. Das Acacia der Familie Suzuki bietet in weitem Umkreis die authentischste japanische Küche. Für noch mehr Anspruch muss man dann nach Düsseldorf fahren. Wir kennen und schätzen das Restaurant seit vielen Jahren. Die Corona Pandemie und der grassierende Personalmangel haben aber auch hier für ein Änderungen gesorgt. Über die Woche gibt es nur noch ein take away Angebot und am Samstagabend bietet die Familie Suzuki ein Omakase Menü für 10 bis 12 Personen an. Das muss man Monate im Voraus unter Angabe seiner Kreditkarten Nummer reservieren, damit die Gefahr von Noshows für die Familie überschaubar bleibt. Sieht man sich den folgenden Aufwand für einen solchen Abend an, dann ist das absolut verständlich und wird auch von mir so akzeptiert. Ich schaffte es, am Geburtstag meiner Frau eine Reservierung zu platzieren und war um einen ansehnlichen Geldbetrag ärmer. Dafür stieg die Vorfreude auf diesen Abend bei uns beiden mit jedem Tag, wir freuten uns auf einen hoffentlich ungewöhnlichen Abend im kulinarischen Sinne. Am 10. September ging es also mal wieder per Bahn von Rheine nach Münster. Um 19 Uhr sollte das Menü beginnen. Ein kurzer Fußweg vom Hauptbahnhof an den Friedrich Ebert Platz und man steht vor der immer noch unscheinbaren Fassade, vor der sich momentan auch noch eine Baustelle befindet. Absolut kein einladendes Ambiente. Betritt man aber den Gastraum, wird sofort sehr viel angenehmer. Rechter Hand ein paar normale Tische, in der Mitte der Tresen mit großem Teppanyaki Grill und 6 versenkten Sitzplätzen direkt davor. Links davon noch ein paar versenkte Sitz- und Tischnischen für weitere Gäste. Fotos vom Ambiente finden sich in der Galerie.  Frau entschied am Tresen direkt vor dem Teppanyaki sitzen zu wollen, die restlichen Gäste verteilten sich dann auf die weiteren Plätze. Einzig einem älteren Pärchen, dass mit Rollatoren den Gastraum betrat, war es nicht zuzumuten, in den Sitznischen(gruben) Platz zu nehmen. Sie bekamen einen der normalen Tische zugewiesen. Das waren dann auch die beiden einzigen, die nicht die Schuhe ausziehen mussten, bevor es an den Platz ging. Es stehen aber Puschen und Überziehsocken als Ersatz zu Verfügung. Nachdem wir uns auf und in unsere Sitzgelegenheiten gefädelt hatten, blickten wir über den Teppanyaki. Erste Vorbereitungen waren schon getroffen, die Gästeschar wurde von der Familie Suzuki exklusiv betreut. Vater bereitete die Speisen vor und war auch für die Amuse Gueule verantwortlich, Sohn Toshi war unser Vertrauenskoch an diesem Abend und seine Schwester kümmerte sich um alles weitere. Die Tischdekoration beschränkte sich auf eine hochwertige Serviette sowie Stäbchen. Frau Suzuki reichte zuerst einmal die obligatorischen, sehr heißen Waschlappen, mit denen man sich seine Hände reinigen konnte und fragte kurz danach nach einem Aperitif-Wunsch. Auf der Getränke Karte wurde ein Sekt mit Yuzu angeboten. Das erschien uns als ein guter Start in das Geburtstags-Menü für meine Frau. So wurde der also geordert. Für 5 Euro ein ordentlicher Aperitif und auch das dazu bestellte Wasser wurde mit 5 EUR pro Flasche sehr fair bepreist. Als der Aperitif dann serviert war, ließ auch der erste Gang, verkündet als Küchengruß, nicht lang auf sich warten.  Toshi Suzuki selber servierte uns am Tresen Fisch. Geräucherte Dorade im Stil einer Rillete befand sich auf dem Teller, dieser Teil des Gangs war bestimmt durch knackige Raucharomen. Eingearbeitete japanische Gurke setzte Frische dagegen. Zweiter Teil des Gerichts war Lachs, gebeizt mit Yuzu, begleitet von Rettich und Kaki. Klar mein Favorit auf diesem Teller. Während wir den Gruß verzehrten, ging es für Toshi Suzuki an den nächsten Gang.  Ich hatte Austernschalen erspäht, und meine Vorfreude stieg. Die fanden sich dann im ersten Gang des Abends auch auf dem Teller.  Zu dem Teller gab es ein Schälchen Sojasauce, auf dem Teller selber dann besagte Auster und roher Fisch. Von rechts nach links geflämmte Dorade, Tataki Art, Lachs, und zwei Sorten Thunfisch, Blauflossen (dunkler) und Gelbflossen Thun (heller). Beide von Balfego (spanische Fischereigenossenschaft), also mit einer hervorragenden Qualität, und die Kalkulation für ein solches Menü wird nachvollziehbar.  Großartig für mich (meine Frau ist da nicht ganz so begeistert wie ich) die Auster. Die frische Auster war mit Ponzu mariniert, sowie mit Schnittlauch garniert. die Säure des Ponzu-Sauce brachte eine tolle Spannung zur Auster, überdeckte den Geschmack aber nicht, sogar der Schnittlauch brächte eine kleine ätherische Note ein. Sehr, sehr gut! Gang eins, und wir waren schon sicher, diesen Abend und den Aufwand dafür würden wir nicht bedauern!  In Gang zwei ging es mit Nigiri weiter. Ich bitte um Verzeihung, hier unterlief mir der Faux pas, dass ich erst ans Foto dachte, als schon zwei verzehrt waren. Zu sehen ist derjenige mit geflämmten Lachs, Wachteleigelb und Kaviar. Schon in meinem Bauch waren noch zwei mit Dorade und Blauflossenthunfisch. Faszinierend für mich die Fingerfertigkeit, mit der Toshi diese Nigiri mit den Fingern formte, einen ganz kleinen Klecks Wasabi drauf drücke und sich dann das Stück Fisch wie von Zauberhand um den Reis schmiegte.  Weiter ging es mit Nigiri in Häppchen Style. Hier ein Nigiri mit Sepia, deren Tube gegrillt worden war. Der Rest würde später noch eine Rolle spielen. Anhand des untergelegten Nori Blattes erläuterte Toshi dann den Unterschied zwischen recht günstigen Nori Blättern und den vier mal so teuren, die es in diesem Menü verwandt hatte. Diese teureren Blätter waren faszinierend im Verzehr. Beim Beißen hatten sie Crunch, lösten sich aber augenblicklich im Mund auf und waren dann nicht mehr wahrnehmbar. Das hatte ich so noch nie verkostet. Dieser Effekt ergab sich auch beim nächsten Gang. Hochformat! Anklicken! Hier hatte Toshi mit dem schon angesprochenen Thunfisch ein Tatar geschnitten. Aus dem Bauchstück, je zur Hälfte ein fetteres Bauchstück (Otoro) und einem Magereren. Mariniert war das mit Yuzu, so jedenfalls meine Vermutung, weil eine wahrnehmbare Säure im Tatar zu schmecken war. Resultat war eine Art Maki als Fingerfood. Gang 5 war dann der erste mit Fleisch. Und dieser Gang war im Nachhinein betrachtet mein persönlicher Favorit. Aus einem sehr gut gereiftem Rindfleisch hatte die Küche ein Tatar geschnitten. Auch dies war wieder mit was Säurelastigem mariniert, es mag Ponzu gewesen sein. Zum Tatar gesellten sich marinierte Nashi Birne aus dem Familiengarten der Suzukis, pochiertes Wachtelei sowie Kaviar, bester Gang des Abends für mich.  Im sechsten Gang noch mal Fisch, aber nun bestimmten wohlige Aromen den Teller. Rochenflügel hatte der Koch auf dem Teppanyaki gegrillt. Von diesem kamen auch frische Steinpilze hinzu. Eingehüllt und verbunden war das mit einer Sünde von Kartoffel-Espuma mit Sojasauce. Umani Orgie in Reinform! Fast ein bisschen zu mächtig für diesen Abend. Und so kehrte Toshi in Gang sieben zu leichteren Aromen zurück. Meeresfrüchte gab es, und Toshi ging mit diesem Gang seiner Passion für Thaiküche nach, wie er beim servieren erläuterte. Hier fand sich dann der Rest von der Sepia wieder, wie die Jakobsmuschel vor unseren Augen auf den Punkt gegrillt. Die beiden Meeresfrüchte lagen auf einem Saucen Spiegel aus Kaffir Limetten und Kokosmilch. Sehr filigran war dieser Gang in seinen Aromen.  Gang acht sollte das schlechte Gewissen meiner Frau in Bezug auf all die feinen Sachen der vorherigen Gänge beruhigen, es würde Gemüse geben. Toshi Suzuki nutzte die komplette Größe seines Teppanyakis. Darauf viele verschiedene Gemüse  und Pilze.  Beim Grillen wurde das Gemüse noch mit Sojasauce gewürzt. Nach all den Tellern mit mehr oder weniger filigranen Noten war das eine willkommene Gelegenheit, die Geschmacksnerven vor dem Hauptgang noch mal herunter zu fahren. Der Hauptgang hatte sich schon vorher auf dem Tresen verlockend präsentiert.  Entsprechend der Gästezahl gingen die Stücke auf den Teppanyaki. Frau Suzuki und Toshi hatten schon vorher die Gargrade bei den Gästen abgefragt.  Bevor es das Fleisch gab, noch ein paar Begleiter. Ungewöhnlich waren sehr dünne, auf dem Teppanyaki in feinmechanischer Manier einzeln angebratene Knoblauchscheiben, die nach dem Braten noch gesalzen worden waren.  Natürlich noch ein Klecks Wasabi dazu. Und ich bekam noch extra etwas Ponzu Sauce dazu gestellt, ich liebe die Säure bei ganz kurz Gegrilltem. Für meine Frau gab es ihr Stück medium rare. Ich hatte mein Wagyu aus Japan, Marmorierung A4 plus, englisch bestellt. Wahrer und absoluter Höhepunkt in diesem Menü! Mehr Herzhaftes hätte ich auch nicht mehr gewollt nach diesem Luxus-Genuss-Gang. Süß wollte Toshi unser Menü abschließen.  Hausgemachtes Vanilleeis und dreierlei Zwetschge fanden sich im Dessert. Das war ein schöner, sanfter, saisonaler Abschluss in unserem Menü. Faszinierend, neben dem Essen, ist bei einem Menü in diesem kleinen Gästekreis die sehr intime Verbindung zwischen den Gästen und dem Koch und seinem Service. Vater Suzuki hielt sich zu Beginn des Menüs im Hintergrund, schaute seinem Filius prüfend ab und zu über die Schulter, bevor er dann das Anrecht seines Alters in Anspruch nahm und früher ging. Machte aber nichts, denn mehr und mehr entwickelte sich gerade zwischen den Gästen am Tresen und des Geschwistern Suzuki eine immer vertrautere Unterhaltung. Die Beiden sind mit ihrem japanisch stämmigen Vater und ihre deutschen Mutter zweisprachig aufgewachsen und beherrschen beide Sprachen so gut, dass sie im Zweigespräch völlig unbewusst beide Sprachen in einem Satz benutzen. Und Carsten lernt dann dabei auch die Aussprache vieler Begriffe aus der japanischen Küche. Diese enge Verbindung zwischen Gastgebern und Gästen war mindestens ebenso faszinierend wie das wunderbare Menü. Wir werden auf jeden Fall wieder einkehren. Zum Schluss bekam meine Frau noch zwei Nashi Birnen aus dem Garten der Suzukis mit nach Hause. PS ganz vergessen, getrunken wurde ein Riesling Kabinett von Georg Breuer Rüdesheim im Rheingau und ein Chardonnay sur lie der Domaine Girard aus Frankreich. "

Nannan Landshut Sushi & Soul Food

Nannan Landshut Sushi & Soul Food

Altstadt 337 | Rosengassen-Passage, Innnenhof, 84028 Landshut, Bavaria, Germany

Sushi • Fisch • Fleisch • Japanisch


"Es ist Samstag wieder und ich ging wieder mit meinem Patienten (einschließlich schweres Rollstuhl und medizinisches Zubehör in Landshut. Es verhungerte mich und ich suchte nach einem barrierefreien Weg zu essen, wo auch Platz für den Rollstuhl ist und wir haben auch andere Gäste nicht zu sehr gestört. Ich habe eine Faible für asiatische, aber dieses Mal sollte es etwas besser sein als die 08/15 Pseudo Asiaten und ich kam an Nan Nan, in der Mitte der Altstadt, die mit Seelenfutter bewerben und einen klaren Fokus auf Sushi und Fisch, aber es gibt auch Gerichte für Nicht-Fisch-Esser (wie ich. Es werbt mit dem Sprichwort: In den „Nannan“ werden traditionelle japanische und thailändische Gerichte komplett neu interpretiert. Sie können neugierig werden. Wie gesagt, Lage in der Mitte der Altstadt in einem Hinterhaus, ein Teil des Restaurants schmeichelt, sonst gibt es einen Schritt zu überwinden. Parkplatz, jetzt ja... Landshut Altstadt, es gibt in der Regel die teuren Parkplätze. SERVICE: Ich wurde freundlich vom asiatischen Dienst begrüßt und könnte einen Tisch wählen. Kurz gesagt, ich erkläre, warum ich nur ein Menü brauche und auch nur einer wird essen (meine Patientin kann nur Sondenfutter über eine Bauchsonde nehmen. Ich wurde nach meiner Getränkeanfrage gefragt, aber gleichzeitig hätte ich Zeit, es aus der Karte zu wählen. Es war auch positiv, dass ich beim Abendessen wieder gefragt wurde, ob alles richtig war. Soweit alles ohne Fehler und Taktik, das Gesamtbild stimmte, also 4 Sterne. ESSEN: Die Asiaten sehen oft, dass Sie riesige Menüs bekommen, wo Sie Essen nach Zahlen führen und Gerichte von A001 Z999 finden. Dies war hier nicht der Fall, insgesamt gab es sehr kleine Gerichte auf der Karte für einen Asiaten, der Fokus liegt eindeutig auf Fisch und Sushi, ich hatte schon einige Mühe, etwas für mich zu finden. Was einmal ein Misstrauen verursachte, war, dass einige Bilder der Gerichte auf der Karte dargestellt wurden, was normalerweise ein Ausschlusskriterium ist... aber das Misstrauen war unbegründet. Ich wählte ein Rindfleisch Chilli für 11,90 (sharp gebratenes Rindfleisch in Austernsoße mit Chili, Knopfloch, Gemüse und Thai Basilikum. Da ist Reis. Das Essen wurde in einer tiefen Platte serviert, der Reis wurde in einer kleinen Schüssel hinzugefügt. Die meisten Gäste scheinen mit Stäben zu essen, weil jeder Tisch von Anfang an mit solchen bedeckt ist. Aber es war kein Problem, Gabel und Löffel zu bekommen. Nach den ersten Beißen war ich ein wenig verwirrt und ich dachte, dass es etwas fehlte, bis ich aus meinen Augen fiel wie Schuppen, dass was fehlt eigentlich NICHT fehlt. (Asia-Experten werden in der Lage sein zu denken... das Gericht war frei von Glutamat! Das Fleisch war schön gebraten, aber noch saftig, das Gemüse frisch und knackig. Das Essen hatte eine sehr starke Chili Note, die wirklich nur für echte scharfe Esser empfohlen wird. Ich fühlte die Schärfe so angenehm. Es ist bemerkbar, dass nur Sojasoße auf den Tischen für nach dem Würzen, aber keine Chilipaste etc.... Mein Gesamteindruck ist, dass alles wirklich frisch und innovativ ist und meine Sushi-Esser hier die Einheimischen empfehlen können. Es steht wirklich aus dem Klischee Asiaten (Riesige Menu, dunkle Holzoptik, Asien Gefiedel im Hintergrund etc. 4,5 Sterne. Ein kleiner Kritikpunkt (wenn es so gut ist, muss ich nur nach dem Haken suchen... Ich will meinen Ruf nicht als strenger Kritiker gefährden, aber er hat nichts mit dem Essen zu tun: mein spezifischer hatte ein wenig Kohlensäure, entweder muss das Pumpsystem besser eingestellt werden oder es kam aus einer großen Flasche, die für eine Weile gestoppt wurde. Kleine Spitze: kaufen Sie diese Getränke Portion Flaschen (zum Beispiel 0,5 Liter und gießen Sie sie aus. Letztlich ist es nicht teurer, gut zu berechnen, es gibt keine Reste und es ist immer frisch. AMBIENTE: Bogenfläche (wie fast alle Häuser in der Altstadt, aber modern gestaltet. Es ist ein bisschen cool chic, diskrete Musik (aber nicht asiatisch). Es gibt auch Plätze im Innenhof. Sie fühlen sich hier wohl. Du kannst auch mein Bild sprechen lassen. Vier Sterne. SAUBERKEIT: Es war visuell alles sauber, es gab überhaupt nichts zu beklagen. Vier Sterne. PLV: Für meine Lebensmittel wurden 11,90 genannt, Sie erhalten vergleichbar (Fleisch, Reis, Gemüse.... zumindest aus der Menge natürlich auch deutlich billiger. AAAAAber absolut nicht in der Qualität hier angeboten, so war das Essen definitiv seinen Preis wert. So gut erhalten 4 Sterne. FAZIT: Nach vielen eher durchschnittlichen oder schwachen Asiaten war dies eine sehr angenehme Überraschung, dass es auch anders ist. Auf diese Weise kann ich die Nan Nan unbeschränkt empfehlen, vor allem für Menschen, die gerne Sushi essen (Sie sollten wirklich sehen, wo man... Wenn es sich als wieder glücklich erweist."

Hyaku Mizu

Hyaku Mizu

Breiter Weg 8-10, 39104 Magdeburg, Germany

Sushi • Asiatisch • Japanisch • Vegetarier


"Schließt sich eine Tür, öffnen sich zehn andere. Das ist zwar vielleicht etwas zu optimistisch, aber daran musste ich denken, nachdem ich zufrieden das Hyaku Mizu verließ. Denn zuvor hatte ich zur Kenntnis nehmen müssen, dass das von mir geschätzte kleine französische Lokal Bonapart am Breiten Weg geschlossen ist. An der Tür verkündete ein Zettel noch den gastronomischen Todeskuss Vorübergehend geschlossen , hier in der Variante aus technischen Gründen . Derweil emsige Menschen bereits die Innenausstattung heraustrugen. Tragisch... . Wohin nun, wenn der Weg von Bahnhof oder Innenstadt Hotel nicht zu weit sein soll? Genau gegenüber dem verblichenen Franzosen erhebt sich bekanntlich ein touristisches Wahrzeichen der Landeshauptstadt, die sog. Grüne Zitadelle, das Meisterwerk Hundertwassers. Man kann zu dem Künstler und seiner Kunst stehen, wie man mag, als radikaler Gegenentwurf zu den derzeit flächendeckenden Werken der Bauhaus Epigonen respektive ihrer, dem Kosten Nutzen Gott huldigenden Auftraggeber! lohnt eine Besichtigung allemal. Wie auch der Besuch dieses pan asiatischen Restaurants eines vietnamesischen Betreibers. Beide Umstände ließen mich gleich an eine Reihe von Klischees denken, die die Crew des Hyaku Mizu fast vollständig widerlegte. Schon die Innenausstattung läßt jeden Asia Schnick Schnack vermissen bzw. gerade nicht . Stattdessen Bodendielen und Tischplatten aus dunklem state of the art Holz. Zusammen mit der teilweise indirekten und farbigen Beleuchtung etwas düster, gerade im hinteren Teil, von dem aus die offene Küche gut einsehbar ist, in der asiatische Köche, auch aus Japan werkeln. Später bemerkte ich auch die dort auf Eis schön präsentierten frischen Fische. Dunkle Hölzer und farbige Lichtkonzepte sind derzeit der aktuelle Gastro Chic. Mir gefällt es noch . Zumal senfgelbe Clubsessel im Design der 60er und eine Ansicht des Fuji durchaus auch loungige Atmosphäre schaffen. Die Tische sind fast puristisch eingedeckt, neben dem Besteck ein inzwischen auch schon oft gesehener Becher aus schwarz und goldfarbenem Metall für das Teelicht. Eine Tulpe mit Strauchwerk bringt etwas Leben. Jegliche Tischbedeckung fehlt, sogar die inzwischen eigentlich unvermeidlichen Schlabberplastiksets. Die höherwertigen Vliesservietten sind in einem ungewöhnlichen Terracottaton gehalten, der sich auf den leider nur dünnen Sitzpolstern der Holzstühle wiederfindet, die im vorderen, etwas helleren Teil des Raumes an den Wänden und vor den Fenstern stehen. Wenn das ein bewusstes Aufgreifen ist, Kompliment! Insgesamt ein gelungenes modernes Ambiente, das im offenen Raum geschickt mehrere, allesamt ansprechende Bereiche schafft. Nur die tragenden Säulen stören den Raumeindruck etwas, aber die kann der Betreiber ja nicht wegreißen, ohne dass ihm der Himmel auf den Kopf fiele. Auch die Toiletten schwer stylisch u.a. mit senkrecht ! verlegten Natursteinriemchen, ansonsten der Boden schwarz und die Wände deckenhoch ! mit dunklem Stein, klaustrophobisch darf man nicht sein. Waschschüssel im asiatischen Stil, kunstvolles Gesteck. Punktstrahler lassen einige Stellen im Halbdunkel, indes nicht die entscheidenden. Alles sehr sauber und frisch, wie das ganze Restaurant. Den Service versah eine junge Frau asiatischen Aussehens, die zwar wohl nicht vom Fach, aber sehr gut angelernt war. Fehler hat sie sich nicht erlaubt. Im Gegenteil: Als ich ein fehlendes Besteckteil eigenständig vom unbesetzten! Nebentisch ersetzt hatte, musste ich zur Kenntnis nehmen, dass die Dame wenig später damit vor meinem Tisch stand. Bei der Bestellung hatte sie zwar nichts dazu gesagt, aber ganz offensichtlich das Fehlen bemerkt. Hatte ich ihr nicht zugetraut. Ich schämte mich. Etwas freundlicher und nicht gar so leise hätte es zugehen können, was aber auch an einer kleinen Diskussion über das Aperitif Getränk Calpico mit Maracuja lag. Mir sagte das nichts, auf meine Frage kam die Antwort: Milschgetränk. Milchgetränk? Milschgetränk! Mischgetränk? Milschgetränk!! Mit Milch? Ja, Milsch. Ok, ich gab auf und bestellte. Sehr lecker, erfrischend, fruchtig, leicht säuerlich. Wikipedia wusste später: Milch Misch Getränk! Schmeckt ohne Zusatz wie verdünnter Joghurt. In Japan in vielen Mischungen sehr beliebt, Originalname klingt wie Calpiss, kommt in europäischen Sprachen nicht gut, daher Calpico. Im Hyaku Mizu mit gestoßenem Eis, Limetten, Minze und Passionsfrucht Schnitz zum alkoholfreien Cocktail gepimpt und mit 4,2€ vernünftig bepreist. Zum Essen ging ich dann auf Nummer sicher und orderte Sencha, der lose aufgebrüht in einer japanisch anmutenden, emaillierten Metallkanne nebst Becher kam. Sehr löblich, 2,8€ für die japanische Qualität nicht zu teuer. Als Vorspeise wählte ich die sehr reichhaltige seafood soup für ebenfalls völlig angemessene 6,5€. Die Fischbrühe war durch Ananas, Sternfrucht, Zitronengras und Datterino Tomaten fruchtig süß sauer, Dill sorgte für einen Kräuterbestandteil und reichlich Chiliöl nicht nur für Fettaugen, sondern auch eine Schärfe. Die Einlage beeindruckend: Seelachs, Kabeljau und Thun in vernünftigen Happen, Champignonviertel, dazu eine Garnele und sogar eine kleine Jakobs ? muschel, alles natürlich nicht überragend, aber in vernünftiger Qualität. Ein wirklich guter Aufschlag, den ich so nicht erwartet hätte. Wenn ich es Recht bedenke, ist der Preis für Zutaten und Zubereitung eigentlich ein Kracher. Von der Mittagskarte wäre zudem eine Variante ohne Scallop für einen Euro weniger zu erstehen gewesen. Zum Hauptgang wählte ich ein nicht zu kleines Ribeye Steak mit grünem Spargel und Kartoffel. Fleisch und Knolle vom japanischen Robatagrill, ganz spezielle Kohle, 1000 Grad, aber slow usw. Wer mag, lese die Hymne auf der guten Homepage. Entscheidend ist...aber das wisst Ihr ja. Das Fleisch kam schön gebräunt mit kräftigen Röstaromen. Ebenso die Kartoffel, letztere allerdings etwas zu weich für meinen Geschmack, die Struktur ging schon fast verloren. Aber allemal besser als ungar, ohne diesem kleinen stolzen Volk zu nahe treten zu wollen. Der Garpunkt des Steaks war medium well und perfekt getroffen. Schade nur, dass ich medium rare bestellt hatte. Auch hier hatte es offensichtlich ein Missverständnis mit dem Service gegeben, oder ich hatte mich versprochen. Zwar unwahrscheinlich, weil ich Kurzgebratenes vom Rind nie als medium well bestellen würde. Aber so oder so: Nachdem der akzentfreie ich vermute Inhaber am Tisch informiert worden war, bekam ich ohne jedes Aufhebens innerhalb von wenigen Minuten ein ebenso perfekt gegrilltes, überaus saftiges Stück auf den frischen Teller, nun auch wie gewünscht. Bravo, so geht Umgang mit Kundenbeschwerden! Auch die vegetarischen Begleiter konnten überzeugen und waren reichhaltig: grüner Spargel, lange grüne Bohnen, kleine Blumenkohlröschen und Karotten waren ebenfalls leicht angeröstet und fest im Biss, bei der Karotte hätte es etwas längere Hitze sein dürfen. Geschmackssache auf diesem Niveau. Grüner Pfeffer gab Schärfe, nur von der japanischen Buttersauce konnte ich nichts ausmachen. Vielleicht im Fleischtausch vergessen worden. Mit 18,5€ eines der billigsten Fleischgerichte auf der Karte und ohne jeden Zweifel preiswert. Der Bezahlvorgang mit Karte verzögerte sich leider aufgrund von tatsächlich zu beobachtenden technischen Schwierigkeiten. Da mein IC nicht warten wollte, musste ich dann auf mein kümmerliches Rest Bargeld zurück greifen, was leider zu Lasten des Trinkgelds ging. Fazit: Das Hyaku Mizu hat mich sehr positiv überrascht. Moderne asiatische Küche in ansprechendem Ambiente und auf einem hohen Qualitätslevel im Zentrum der Elbestadt. Unbedingte Empfehlung!"