"Dieses Mal bin ich mit einem Kollegen nach Klingenthal gekommen. Zum Abendessen hatten wir ein Restaurant in unmittelbarer Nähe unseres Hotels ausgewählt. Beim Betreten wurden wir nicht wirklich begrüßt, da das Personal hinter dem Tresen auf einer Leiter stand und Gläser sortierte. Während mein Kollege noch draußen rauchte, suchte ich bereits nach einem Tisch und nahm Platz. Nun kam das Personal von der Leiter herunter, schnappte sich eine Speisekarte und wollte gerade zu mir kommen, als ich ihr signalisierte, zwei Karten zu bringen. Sie kam dann mit zwei Karten an den Tisch, begrüßte mich sofort und auch die Kollegen, die in diesem Moment eintrafen. Dann wurde gefragt, ob wir schon einen Getränkewunsch hätten. Prompt beantwortet mit der Frage, welche leckeren Biere verfügbar seien. "Grünes Pils und Kapuziner Weißbier" lautete die Antwort. Danach bestellte der Kollege ein Pils und ich ein Weißbier. Die Biere wurden serviert, während wir noch die Karte studierten. Die Karte hatte im ersten Plastikbeutel die Saisonkarte, in diesem Fall die Spargelkarte. Es folgten Seiten mit regionaler Küche, Fleischgerichten, Steaks und 4 oder 5 Fischgerichten sowie einigen vegetarischen Gerichten. Die Preise für die Steaks lagen noch unter 15 €, alles andere war noch günstiger. Leider ist nur ein Teil der Speisekarte auf der Homepage des Restaurants zu sehen, nämlich die mit der regionalen Küche: [Link hier einfügen] Während der Kollege dann ein relativ normales Fleischgericht bestellte, entschied ich mich für das Tagesangebot, das ich schon im Flur auf einem Ständer gesehen hatte: Spargel mit Fleisch und Kartoffeln 13,50 €. Der Service bedankte sich und verschwand in Richtung Küche, von wo man kurz darauf ein deutliches Klopfen hören konnte. Das Restaurant ist ziemlich rustikal, mit verglasten Fenstern und rustikalen Eichenmöbeln. Die Tische haben Platten mit Resopal-Oberflächen, darauf hellgrüne Tischläufer mit gestickten Hausnamen. Dann eine Glasvase mit zwei Blumen, Salz- und Pfefferstreuer, Zuckerbehälter und ein Teelicht im Glas. Die Wände sind mit einer weißen Strukturputz gestaltet, die Hängelampen über den Tischen sind auf alt getrimmt, mit Teilen aus Holz und Schmiedeeisen. Wir wurden von Radiomusik in mehr als nur Hintergrundlautstärke beschallt. Dies empfanden wir wohl relativ laut, da wir um 18:00 Uhr die einzigen Gäste waren und es daher keine Abschirmung gab. Nach einer angemessenen Wartezeit aufgrund der frischen Zubereitung brachte der Service die Teller mit unserem Essen und wünschte "Guten Appetit". Beide Fleischgerichte hatten eine anständige Größe, sahen gut aus und waren eindeutig heiß. Die Pommes auf dem Teller meines Kollegen sahen gut aus und waren offensichtlich frisch zubereitet, während meine Kartoffeln einige trockene Stellen hatten. Die drei Spargelstangen, obwohl von großem Durchmesser, erschienen mir für diese Portion etwas knapp, waren jedoch auf den Punkt gekocht und schmeckten dementsprechend gut. Die Sauce Hollandaise darauf war sehr gut und ich dachte bereits, sie sei selbstgemacht, aber der Service gab später zu, dass es Convenience-Produkte waren. Was überhaupt nicht zu den Tellern passte, war der Beilagensalat aus Nudelsalat! Fazit: Im Wesentlichen leckeres Essen mit Schwächen. Das Ambiente ist ländlich und angemessen, die Leistung des Personals ist perfekt. Im Gesamtbild jedoch eher nur im Mittelfeld."